Literaturgefluester

2013-06-30

Sommerfrischen-Stadtschreibwerkstatt

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:04

Jetzt gehts wieder in den Sommer und in die Ferien, was bei mir schon seit Jahren eine ganz altmodische Sommerfrische im Haus von Alfreds Eltern in Harland bei St. Pölten ist.
Ich weiß gar nicht, wieviele Jahre ich das schon machen. In den Neunzigerjahren haben wir auch eine Zeit in Harland gewohnt und sind von dort täglich nach Wien gependelt.
Jetzt teile ich mir die Sommer immer so ein, daß ich Montag, Dienstag meine Praxis mache und den Rest der Woche am Land verbringe. Mit Schreiben auf der Terrasse, Radfahren, Baden, Relaxen und da ich ja eine sehr fleißige Person bin, spielt das Schreiben immer eine große Rolle.
Urlaub vom Schreiben gibt es nicht. Ganz im Gegenteil. Seit ich blogge ist auch die Idee der Schreibwerkstatt, die ich mir selber machen könnte, dazugekommen, bzw. die Idee der Stadtschreibeartikel. Ist der Sommer ja die Zeit, wo die „hauptberuflichen“ Autoren, ihre Stadtschreiberposten antreten, bzw. das angeblich so fürchterliche Atelier in Rom oder das in Paliano, das vielleicht ein bißchen schöner ist, beziehen.
Das habe ich nie versucht, daran hindert mich meine Familie und meine Kassenverträge, abgesehen davon, daß ich wahrscheinlich ohnehin keinen Platz bekommen würde, da ich vielleicht für das Ministerium nicht als Zielgruppe gelte.
Durch das Lesen dessen, was die sogenannten Professionelleren über ihre Stadtschreiberstipendien berichten, Cornelia Travnicek ist da ja jetzt beispielsweise in Klagenfurt, bin ich auf die Idee gekommen, daß ich das ja auch machen könnte.
Regelmäßig im Literaturgeflüster das veröffentlichen, was ich im Sommer in meiner Sommerfrische erlebe. Eine selbsternannte Stadtschreiberin also, die keine Bons und Gutscheine von der Stadt bekommt. Aber ich fahre regelmäßig mit dem Rad zum Lidl, koche mir zu Mittag selber und treffe am Samstag den Alfred auf dem Markt, der dann dort sehr viel einkauft.
In Wilhelmsburg und in Herzogenburg gibt es, glaube ich, keinen Mac Donald, der mit dem Rad zu erreichen ist, aber der in St. Pölten lockt und da habe ich mir gedacht, ich könnte mir ja zwanzig Euro in die Tasche stecken, um mir bei meinen Stadtschreibertagen ein Eis, ein Croissant oder einen Hamburger mit kleinen Pommes Frites zu kaufen.
Stadtschreiberartikel gibt es auch schon einige. Heuer weite ich das vielleicht ein bißchen intensiver und konzentrierter aus und außerdem bin ich sowieso beschäftigt, nehme ich mir ja das Literaturgeflüster-Texte-Buch mit das zu korrigieren ist.
Und das will ich im Sommer ganz intensiv angehen, um damit bald fertig zu werden und mich an mein „13- Kapitelbuch“ zu machen. Obwohl da gibt es eine kleine Schwierigkeit. Denn bevor ich das beginne, will ich mich ja auf einen „5-Tage Schreibemarathon“ durch Wien begeben, um Material zu sammeln, also wieder eine Bücherkastentour machen, mich ins AKH setzen, am Westbahnhof spazierengehen, in der Innenstadt, in Schönbrunn, immer mit meinem kleinen gelben Notizbüchlein, weil ich ja eigentlich noch nicht so genau weiß, wovon die dreizehn Kapiteln handeln sollen.
Im Juli und im August werde ich im am Montag und Dienstag aber nicht dazukommen, habe ich ja nächste Woche gleich fünfmal Diagnostik zu meinen WGPV-Stunden. Ich könnte das natürlich auch in St. Pölten tun und habe das ja auch schon im Jänner getan, aber ob ich da auf Ideen komme?
Mal sehen, das ist ja das Tolle, daß ich das alles offen und mich überraschen lassen kann. Obwohl es schon ein Programm in diesen zwei Monaten gibt. Geht es ja nächste Woche gleich mit meinem Jubiläum „5-Jahre Literaturgeflüster“ an und am Abend beginnt das Klagenfurt-Wettlesen.
Damit werde ich die erste Woche sehr beschäftigt sein. Die restlichen habe ich dann Zeit, meine Stadtschreiberstudien zu machen, mit dem Textebuch fertig zu werden, bevor es Ende August zur Lesung nach Wien aufs Volksstimmefest geht. Das Lesen ist auch sehr wichtig und wird dabei eine Rolle spielen und Buzzaldrin hat auch schon nach Sommerbüchern gefragt und auch selber welche vorgestellt. Ich bin mit den ersten sechzig Büchern auf meiner Leseliste sehr brav fast fertig geworden.
„Meine erste Reise“ – „Sechzehn wahre Geschichten“ mit einem schönen Mädchen im blaugestreiften Bikini auf dem Cover, das ich mir eigentlich nach Harland mitnehmen wollte, werde ich in Wien lassen und zu lesen beginnen, wenn ich mit der „Reise mit Paula“ fertig bin. Dann kommt noch Lisa-Maria Seydlitzs „Sommertöchter“, an den Mon-und Dienstagen an die Reihe und dann kann ich schon die zwei Rezensionsexemplare lesen, die mir Residenz vorsorglich geschickt hat.
So daß ich mir nur Julia Cameron „Der Weg des Künstlers“ nach Harland mitnehmen werde. Denn die Lektüre eines Schreiblernbuchs hat bei mir auch immer Tradition, obwohl ich mir ja einbilde, daß ich das Schreiben schon kann. Aber das verbinde ich wahrscheinlich mit den Sommerschreibwerkstätten und da ich das Buch ja im Schrank gefunden habe, passt es gut zu lesen, wenn ich mit dem Korrigieren fertig bin oder einmal einen Tag an die Seen fahre und dort faul herumliege.
Ansonsten habe ich meine Harlander Leseliste und da steht jetzt ja das Marathon Projekt mit Sigrid Unsetzs „Kristin Lavranstocher“ darauf, das vielleicht auch ganz gut zum Sommerlesen passt. Dann folgt ein Nick Hornby, ein alter Kaiser-Mühlecker und Leah Cohns bzw. Julia Kröhns „Kuß des Morgenlichts“ kann auch folgen.
Also alles bestens für den Sommer, der diesmal sehr lang werden wird, weil wir nicht auf Urlaub fahren und weniger stressig, weil der Opa von keiner Pflegehelferin mehr versorgt werden muß und es sich die Oma, glaube ich ganz gut gehen läßt und von mir bzw. dem Wortschatz am Margaretenplatz auch reichlich mit Readers Digest Bänden versorgt wurde, die sie sehr gerne liest.
Also auf in die Schreibe-Sommerfrische, auf die mich mich schon freue, denn meine Leser wissen es, ich will mit dem Korrigieren fertig werden und was Neues schreiben, mit dem ich endlich auffalle, und Eintritt in den Literaturbetrieb bekomme, obwohl die Chance dazu ja, wie ich an den mangelnden oder auch negativen Kommentaren, die ich auf mein Geflüster bekomme, merken kann, nicht gegeben scheint.
„Was wollen Sie damit? im „betrieb“ präsent sein? so nicht!“, hat mir Hans Raimund vor ein paar Tagen ziemlich empört auf meine Drava-Verlag- Berichterstattung kommentiert. Was ich wieder nicht ganz verstehe, aber antworten kann, daß ich mit meinem Bloggen wahrscheinlich eine literarische Parallelwelt aufbauen will oder auch schon aufgebaut habe, als Trost und Kompensation, wenn es schon nicht anders geht.
Daß das vielleicht nicht sehr gewünscht wird, kann ich manchmal merken, obwohl ich es ja ganz ehrlich, engagiert und begeistert meine und mich auf mein „Fünf Jahre Jubiläum“ und den entsprechenden Jubelartikel schon sehr freue und es ist auch ein sehr beachtliches literarisches Archiv, das da in den letzten fünf Jahren entstanden ist und das Literaturgeflüster, das mir sehr wichtig ist, gehört irgendwie auch in das Sommerfrischen-Schreibwerkstatt , wie das Radfahren und das Lesen in der Badewanne und da gibt es von der Anna noch ein paar schöne Badeöle, so daß ich das alles genießen kann.

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