Literaturgefluester

2013-07-22

In die vierte Sommerfrischenwoche

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:04

Nachdem der Lesemarathon ein solcher Erfolg geworden ist und ich meine schon fast endlos in die Zukunft geschrieben Blogartikeln ein bißchen umgestellt habe, geht es schon in die vierte
Sommerfrischenwoche. Ja, ja, ich bin eine Schnelle und das darf und kann auch bleiben, was bitte ist schlecht daran?
Das Literaturgeflüster-Texte-Manuskript liegt auf Alfreds Schreibtisch, wäre schön, wenn er es bis zum sechzigsten Geburtstagsfest, der letzte große Punkt in meinem Jubiläumsjahr schafft, es fertig zu stellen, so daß ich es meinen Gästen schon als einunddreißigstes Indie-Buch präsentieren kann. Und das werde ich nicht auf Amazon stellen, bei den weiteren, dem zweiunddreißigsten, dem „13.Kapitel-Buch“ an dem ich schon fleißig plane, weiß ich das noch nicht.
Vielleicht sollte ich es doch einmal versuchen und schauen, ob das wirklich so ein Flop wird, wie meine eigenen Buch-Promotionen. Vielleicht erlebe ich eine Überraschung. Mal sehen, wenn man es nicht ausprobiert, weiß man es nicht und ich würde ja wirklich gern herausbekommen, warum ausgerechnet ich so zwischen allen Sesseln sitze und es nie und nimmer schaffen kann, wie mir schon gesagt wurde.
Die Sommerfrische war jedenfalls ein Erfolg und von den Sommerlöchern war ich bis jetzt weit entfernt, na ja ein kleines bißchen hineinzufallen, war die Gefahr am Donnerstag der zweiten Woche, wo ich auch den entsprechenden Blogartikel geschrieben habe, schon da. Am Dienstag der dritten Woche bin ich mit dem Korrigieren fertig geworden und habe meine dritten Wochenpläne geplant, zuerst in St. Pölten einen Stadtschreibertag machen und dann den vier oder viereinhalb Tage Lesemarathon.
Am Mittwoch nach St. Pölten habe ich auch mein gelbes Notizbuch mitgenommen, in dem schon die Notizen für die „13 Kapiteln“ stehen, mit denen ich ja nach der letzten „Buch-Wien“ angefangen habe, obwohl es da ja noch drei Bücher zu korrigieren gab und das war ein Flop, weil zu heiß und ich vielleicht auch noch auf die Bücher von St. Pölten konzentriert.
Jedenfalls habe ich in meinen Notizen nichts gefunden, was über die Laura Augustin, wie meine Protagonistin des ersten und des dreizehnten Kapitel heißt, hinausgehen wird. Dabei bin ich ja zwischen Weihnachten und Sylvester mit dem Buch auch beim Mc Donald und am Bahnhof geschrieben und habe aufnotiert. Das konnte ich dann nicht so recht lesen und habe schon wieder gedacht „Ich kann es nicht, ich kann es nicht!“, dabei habe ich mir ja nach der Lektüre der Julia Cameron, die sehr erfrischend war, vorgenommen, ab jetzt meine inntere Nobelpreisträgerin auf meine Ausflüge bzw. „Künstlertreffs“ mitzunehmen, mir Zeit lassen und an mich zu glauben, „wenn die Quantität stimmt, schenkt dir die Qualität ja Gott“, hat Julia Cameron geschrieben. An den glaube ich zwar nicht und habe bisher auch eher das Gegenteil erlebt, so daß ich denke, daß mein Schutzengel, den ich habe, nicht viel von Literatur versteht und mich deshalb auch diesbezüglich nicht fördern will. Aber wie geschrieben, Zeit lassen und sich in Geduld üben, ist sicher, wichtig, Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, der große Roman schreibt sich auch nicht in dieser Zeit und die Sommerfrische ist noch lang.
So habe ich meine Lesetage weitergemacht. Die waren sehr intensiv und als ich nach Wilhelmsburg gefahren bin und Leah Cohn gelesen habe, habe ich mein gelbes Notizbuch nicht mitgehabt nur das kleine schöne mit den Stadtschreibernotizen, die Ideen sind aber trotzdem die Nacht darauf gekommen und jetzt habe ich schon so etwas wie ein vorläufiges Szenarium in meinen Buch notiert und auch schon am ersten Kapitel geschrieben mit wechselnden Erfolg geschrieben.
Die Laura Augustin, die Heldin, das ist eine sechzigjährige Frau, die bald in Pension gehen wird, Bücher für zehn Jahre zum Auflesen hat und nicht recht weiß, wie sie das schaffen soll, wird das erste und das letzte Kapitel kriegen und da ja jedes von einer anderen Person getragen werden soll, gibt es schon die Bezugspersonen, die Nachbarin Nika, das ist eine prekär arbeitende Germanistin, die Idee hatte ich schon zu Weihnachten aufgeschrieben, auch die Freundin Uschiy, die mit einem blauen Bus durch Europa fährt, hatte ich schon erdacht, wie den Alzheimerpatienten und ehemaligen Kulturpolitiker, Robert Wolkner, ein Freund von Lauras Vater, den sie in seiner Residenz besucht und dann gibt es die Buchfiguren, die Mischung aus Realität und Fiktion, denn die Bücher die Laura liest, wird es mit Ausnahme von dem von Ernst Schwarz nicht geben. Aber ein Plagatsautor könnte eine Rolle spielen, eine Bloggerin die von einem Kritiker entdeckt wird, eine verschleppte Sexarbeiterin, die vor dem Fenster steht und auf den Rathausplatz schaut, zwei Freundinnen die zusammenleben, je ein Kind, aber keine Homoehe wollen und und und…
Hat wer nachgezählt? Zehn Kapiteln wären das jetzt, wenn ich nichts vergessen habe, zwei wären dann noch frei, hat wer Ideen für mich und das zu schreiben, werde ich mir wirklich Zeit lassen. Ich weiß, das habe ich schon öfter geschrieben, vielleicht geht es jetzt, wenn nicht, ist es auch egal, denn es kann ja keiner aus seiner Haut heraus und soll das auch nicht.
Die Idee mit den Materialsuchtagen in Wien wird damit vielleicht erledigt sein. In der vierten Woche habe ich jedenfalls vor nach Herzogenburg zu fahren und mein schönes kleines Stadtschreiberbuch ist auch schon aufgefüllt.
Die Stadtschreibergeschichte habe ich am Samstagabend auf dem Bankerl vor dem Schloß in Ochsenburg geschrieben, nachdem ich mir am Vormittag beim Eduscho in St. Pölten die Inspiration dazu geholt habe. Eine Frau mit Strohhut sprach ununderbrochen in ein Handy, das sie jetzt auf den Rathausplatz gehen würde, nachher sahen wir sie mit ihrem Mann im braunen Hemd in die andere Richtung weggehen und die Irene mit dem Rad raste auch noch an uns vorbei. In meiner Geschichte habe ich sie Xenia genannt.
In Woche fünf kann ich mit meinem gelben Buch ja noch einmal durch St. Pölten wandern, bevor ich weiterschreibe, ganz sitzt das „Expose“ ja noch nicht und in den Stadtwald und noch einmal zum „Residenzverlag“ könnte es mich auch verschlagen…
Sonst den Rest der Sommerfrische vielleicht schreiben und nur jeweils kurz eine Runde in Richtung Ochsenburg oder St. Pölten fahren und den Alfred am Samstag natürlich auf dem Markt treffen und am Sonntag auf die Rudolfshöhe wandern, wenn der Wirt dort aus dem Urlaub zurück ist.
Die Sommerbücher sind ja jetzt auch ziemlich gelesen. Nach den „Sommertöchtern“ kommt in Wien schon die Herbstvorschau dran und vier tolle Bücher, Krimis, Thriller, das über Steg Larsson und die Sophie Kinsella werde ich mir auch nach Harland mitnehmen, damit auf der 2013 Leseliste nichts überbleibt, bevor ich dann noch einen Marathontag machen werde und mit dem Buch aus der Telefonzelle, das ich am Freitag gefunden habe, vielleicht in Richtung Herzogenburg fahre und vor jedem Bankerl stehenbleibe…
Dann wird auch schon bald der 14. August kommen und da wird ja die Longlist des deutschen Buchpreises bekanntgegeben. Zwanzig tolle Mainstreambücher, die wir unbedingt bis Weihnachten lesen oder kaufen sollen.
Die Hotlist der Indepentverlage gibt es schon und ich werde den Rest des Sommers, die Leseliste in der richtigen Reihefolge weiterlesen und weiterschreiben, wenn es geht und wenn nicht „Ich kann es doch nicht“, bloggen, versuchen ein bißchen geduldiger mit mir sein, denn wenn man, wie das der Fall ist, schon 1497 Blogartikel, vierzig Jahre, 33 Bücher, 30 selbstgemachte, zwei bei großen, eines bei einem Kleinstverlag und viele Texte in Anthologien geschrieben hat, ist man seine Hemmungen ein bißchen losgeworden und es ist ja schön, daß ich so viel schreibe und nur schade, daß es mir nicht und nicht gelingt, damit aufzufallen.
Also auf ins neue Schreiben und wenn ich hier ein bißchen Anfeuerung und Unterstützung finde, wäre das nicht schlecht, wenn nicht gehts weiter wie gehabt und ist eigentlich auch egal!

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