Jetzt kommt etwas ganz anderes oder auch nicht, nämlich ein Buch aus dem „Echo-Media-Verlag“, das ist der, wo ich mir am Dienstag den T.C Boyle holte und es gibt ja auch eine Wiener Gratiszeitung mit einem Wienclub.at oder so, die einmal ein monatliches Gratisbuch anbot, jetzt wird man da ausgelost und kann eines gewinnen.Ich gewinne ja meistens nicht, aber letzten Dezember war es mal so weit und A. Groll „Lobo und die Frauen – Der Versuch ein richtiger Mann zu werden“ ist zu mir gekommen.
Interessant, das Outfit und die Ausstattung gleicht ein bißchen einem Chick Lit, allerdings alles in gelb, aber auf manchen Seiten, steht groß „Lobo“ aufgedruckt und ein Computer und ein Wolfsymbol gibt es auch, denn Lobo heißt ja einsamer Wolf und dann natürlich viele Mails und SMS, aha, ein interaktives Buch also und weil ich es noch genauer wissen wollte, bin ich vorher noch auf Andreas Grolls Seite gegangen. Da gibt es einen interessanten Facebookauftritt mit allen Marketingstrategien. Martina Gercke könnte da vielleicht noch einiges für ihre Gewinnspiele lernen. Das heißt, zu gewinnen gibt es bei A. Groll nichts, nur ein „Lobo-Häferl“ zu sehen, den Lobo-Song und auch die Einladung zu der Lesung im „Thalia“ im April 2012, als das Buch präsentiert wurde. Fotos von der Präsentation gibt es auch und Andreas Groll war auch bei der „Karlich-Show“ und hat dort über die Flirtseiten und sein Buch gesprochen. Dieses Video kann man sich auch ansehen. Worum geht es also in dem Versuch ein richtiger Mann zu werden? Es geht um Flirtseiten und Netzpartnerbörsen. Ein interessantes Thema also und vorher noch ein bißchen Biografie aus dem Internet, im Buch gibt es das ebenfalls nicht. Andreas Greoll wurde 1964 geboren und lebt in Wien Döbling. Ein Foto des attraktiven Mannes gibt es auch zu sehen, Sporttrainer, Gitarrist bzw. Musiker scheint er auch zu sein und „Lobo und die Frauen“ scheint sein erstes Buch zu sein, jedenfalls steht auf der Seite weiter unten „Keine Preise, keine Auszeichnungen, keine Ehrung durch den Bürgermeister….Bis jetzt“
Also hineingelesen in das Buch, das im Flugzeug beginnt, mit hundert Dollar und einer Van Morrisson-CD in der Tasche fliegt Andreas mit seiner Freundin Daniella von Amerika zurück und beschließt es ist aus. Er ist irgenwie sauer auf die Freundin und irgendwie auch verwundet, so trinkt er in einer Flughafenbar Kamillentee. Der Einsame scheint überhaupt eine starke Beziehungen zu heilenden Teesorten zu haben, so kommen auch Salbei und Lindenblüten vor. Vielleicht ist das ironisch gemeint, denn richtige Männer triken doch meistens Wodka oder Whiskey. Beschließt zum „lonley Wolf“ zu werden und meldet sich bei den Kontaktseiten an.
Da gibt es offenbar ein kostenloses Probeabo, da kann man nur Mails lesen, keine selber schreiben, für zwanzig Euro kann man das dann ein Monat lang und so zappt sich Andreas durch die Profile von“ Blueangle“, „Sternschnuppe 70“ etc.
Ein bißchen Überheblichkeit kommt da oft durch, wenn die Schöne nicht schön genug ist oder das Deutsch nicht Rechtschreibfehlerfrei, wird sie weggeworfen. Dann ist unser Lobo, das ist der „Nickname“ ohne dem geht es im Netz ja nicht, wieder sehr sensibel und schüchtern und geht die Treffen ganz behutsam an.
Da ist einmal „Soulbird“ oder Andrea, mit der er sich dann in der Villa Aurora, am Wilhelminenberg trifft und eine Zeitlang CDs austauscht, als die ihn einmal einlädt, bei ihr noch was zu trinken, winkt er ab und der Kontakt entschwindet. Es gibt aber noch viele andere Frauen, von Michaelas, Manuelas undb Bayern, den Lehrerinnen namens Felicia scheint es nur zu wimmeln. Eine Schöne trifft er auch in Traunstein, zum Schifahren. Die Singlefrauen haben alle Katzen, Andreas lernt dazu und trifft sich regelmäßg mit seinem Freund Marvin, der ist verheiratet, im „Salettl“, um den Aufbau einer eigenen Partnerbörse zu besprechen, aus der dann nichts wird. Als er mit einer Schönen chinesisch essen geht, wird ihm sein Auto abgeschleppt und er muß zweihundert Euro zahlen, um es wiederzubekommen und aus Traunstein flüchtet er, als es an das Eingemachte geht, da bekommt er Halsschmerzen. Mit anderen klappt es dann besser. Am schönsten ist es aber doch im „Krawa“ – Krapfenwaldlbad, denn Lobo wohnt ja in Döbling und am Schluß hat er genug gelernt, löscht alle seine Accounts und beschließt ein Buch zu schreiben, die erste Zeile hat er ja schon. „Landeanflug auf München“, so schließt das Buch und so hat es auch begonnen.
Andreas Groll scheint auf seiner Facebookseite aber immer noch Werbung dafür zu machen und wenn man wissen will, wie es in Internetkontaktbörsen zugeht, ist es auch sicher interessant zu lesen.
Und hier noch zwei Bücher in denen Facebook und das Mailen eine Rolle spielt.
2013-09-13
Lobo und die Frauen
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