Der „Priessnitz-Preis, den ich ja seit einigen Jahren verfolge und der heuer zum zwanzigsten Mal an Nachwuchsautoren vergeben wurde, ist ja einem experimentellen Dichter gewidmet und ergeht meistens auch an solche, heuer hat ihn aber Anna Weidenholzer bekommen, die in einer sehr schönen Sprache von Arbeitslosen schreibt und von Randgestalten, ob ich die beiden Juroren Robert Schindel und Gustav Ernst, der am 4. Dezember den Literaturpreis der Stadt Wien bekommt, auf diese Idee gebracht habe, wahrscheinlich nicht. Ich habe aber, glaube ich, mich zu erinnern, im letzten Jahr als als Judith Nika Pfeifer die Preisträgerin war, Gustav Ernst darauf angesprochen und gesagt, ich hätte sie gerne als Preisträgerin und sie hat im letzten Jahr auch einen erstaunlichen literarischen Aufstieg gemacht. Eine junge, 1984 geborene Autorin, deren Werdegang ich ziemlich von Anfang an im Literaturgeflüster verfolgen konnte, von den berühmten „Textvorstellungen“ der Angelika Reitzer, zur „Fm4 Anthologie“, „Etcetera“, etcetera jetzt also der zwanzigste Priesnitzpreis zu dem ich ja immer gehe, obwohl es in der „Alten Schmiede“ wieder „Textvorstellungen“ von Reinhard Wegerth zum Thema „anders reisen“ gab, wo Ruth Aspöck ihr https://literaturgefluester.wordpress.com/2012/11/12/reisen-mit-franz-grillparzer/ vorstellte. Aber die nächsten „Textvorstellungen“ von Reinhard Wegerth zum Thema „Rot weiß Gin“ gibt es ja schon am Mittwoch und da stelle ich „Kerstins Achterl“ vor und ich schreibe ja genauso realistisch, wie Anna Weidenholzer oder sie wie ich und mit dem Thema Arbeitslosigkeit und Randfiguren tun sich offenbar auch immer noch die Laudatoren, Journalisten und andere Literaturexperten schwer, deshalb ist es besonders wichtig, daß diesmal der „Priessnitz-Preis“ eine realistische Stimme bekommen hat, obwohl das Literaturhaus war nicht so besonders voll, als ich es erreichte.
Es war aber der Sascha da, der jetzt wieder mit mir spricht, eine Zeitlang ist er mir ja bös gewesen und Nika Judith Pfeifer, die Vorjahrssiegerin, die mich fragte, wie es mir geht. Alfred Gelbmann, der „Weidenholzer-Entdecker“, der ja ihren „Platz des Hundes“ verlegte war da und Gustav Ernst von der Jury.
Dann auch Anna Weidenholzers Vater und wahrscheinlich einige ihrer Freunde. Robert Huez eröffnete und wies auf das Jubiläum hin. Dann kam Sebastin Fasthuber und erzählte was von dem Mann mit dem Schnurrbart, der sich in einer Weidenholzer Geschichte mit einer Herta in einem Kaffeehaus treffen soll, was irgendwie nicht klappt und sagte, es wäre seine erste Laudatio.
Gratuliere, da hätte ich ihm etwas voraus, aber diesmal werde ich beim „Ohrenschmaus“ keine halten und Gustav Ernst erzählte etwas von einem einstimmigen Jurybeschluß, den der Laudator begründen würde. Aber der kam von der Herta zu der Maria Beerenberger aus den „Fischen“, der arbeitslosen Frau, erzählte, daß Anna Weidenholzer bei den oberösterreichischen Nachrichten im Chronik-Teil gearbeitet hat, da lernt man das Leben kennen und seither spricht Anna Weidenholzer jeden an, über den sie schreiben will. Es kam der Blumenstrauß, die Preismappe und, ich glaube, auch eine Flasche Sekt von Robert Huez und Anna Weidenholzer las im Schnellzug durch die „Fische“, bevor sie das das Glas Wein verkündete, daß es anschließend zu trinken gab.
Da habe ich mich lange mit Alfred Gelbmann unterhalten, ihm um Judith Nika Pfeifers Buch angeschnorrt, Gustav Ernst auf die Anthologie der „Leondinger Akademie“, die ja unlängst gelesen habe und Luis Stabauer angesprochen, er hat mir ein „Kolik“ geschenkt, in dem er einen Text drinnen hat und ich habe Anna Weidenholzer gratuliert, die sich über ihren Preis zu freuen schien und sich bei mir für das Kommen bedankte.
Und Longlistennominierter Jens Steiner hat mit „Carambolage“ den „Schweizer Buchpreis“ gewonnen.
2013-10-28
Priessnitz-Preis an Anna Weidenholzer
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