Literaturgefluester

2013-11-04

Von Virgilio Giotti zu Mascha Kaleko

Filed under: Uncategorized — jancak @ 21:43

Jetzt muß ich wieder aufpassen nicht uninteressant und desinteressiert zu wirken, obwohl das Zeite bin ich, glaube ich, nicht und das Erste sollte, wenn man authentisch und ehrlich ist, was ich zu sein glaube, auch nicht passieren, denn in der „Alten Schmiede“ gabs eine Stunde der „literarischen Erleuchtung“ und da stellte Hans Raimund seine Giotti Übersetzung der „Kleinen Töne, meine Töne“ vor.
Ein Wort zu dem 1945 geborenen Dichter und Übersetzer Hans Raimund, dessen Name mich schon seit langen begleitet, das heißt, das ich ihm immer wieder wo hörte, ohne viel von ihm gelesen zu haben und auch so weit ich mich erinnern kann, bei seiner Veranstaltungen war. Das heißt, als Georg Bydlinsky seine „Edition Umbruch“ bei den IG Autoren aussortierte, habe ich mir die Bücher genommen, eines von Hans Raimund war dabei und das habe ich, glaube ich gelesen, dann war ich im Literaturhaus bei der Veranstaltung über die Kärtner, Triestiner und slowenische Literatur und habe wahrscheinlich, weil ich schon müde war, eher kurz gebloggt und dadurch Hans Raimunds Unmut erregt, was ich eigentlich schade finde, denn ich denke, es sollte einen ja freuen, wenn jemand sich für einen interessiert, aber, daß nicht alle, das „Literaturgeflüster“ so toll, wie ich finden, habe ich schon mitbekommen und das muß auch nicht sein, denn eigentlich schreibe ich ja für mich als Erinnerungshilfe. Denke aber, daß sich da inzwischen ein beachtliches Archiv angesammelt hat, das man sonst nicht so leicht findet. Aber die Hilde Schmölzer erzählt allen, „Die schreibt über dich, paß auf, was du redetst!“, die Katharina Riese ist mich einmal in der „Alten Schmiede“ ziemlich angefahren, als ich was fragte, nur der liebe Stephan Eibel hat mir für das „Literaturgeflüster Texte Buch“, einen tollen Text geschrieben und ich bin wie ich bin, ein bißerl schlampig, schnell,fahrig und manisch unterwegs in Sachen Literatur, obwohl ich die Rechtschreibregeln offenbar nicht ganz beherrsche und außerdem ziemlich realistisch und eins zu eins umsetztend bin. Trotzdem interessiere ich mich sehr für die Literatur und auch für Vigilio Giotti, der für mich bis vor kurzem ein „ziemlich unbekannter“ Dichter war. Hans Raimund hat das geändert und hat in seiner Einleitung seltsamerweise, auch etwas von einem „ziemlich unbekannten Dichter und Übersetzer“ gesagt, den einige Veranstalter, an die er sich gewendet hat, mit der Bemerkung abgelehnt haben, das brauchen mir nicht. Kurt Neumann ist da anders und die „Alte Schmiede“ war auch, wie ich hören konnte, hauptsächlich von Italienern, gut besucht.
Mara Quarantotto, die Urenkelin des 1891 und 1957 gestorbenen, triestiner Dichter, der auch in triestiner Mundart schrieb, hat die triestinischen Texte gelesen und mich haben wieder einige Gedichte sehr beeindurckt. Ganz egal, ob ich sie jetzt verstanden habe, oder nicht, denn das Verstehen ist wahrscheinlich eine subjektive Ausdrucksform und Virgilio Giotti hat auch, wie ich hörte, von den einfachen Leuten in einer einfachen Sprache geschrieben und Hans Raimund hat versucht einige der Gedichte in Wienerisch zu übersetzen, was aber wohl nicht ganz zu Triest passt.
Da war das Gedicht vom „Sterben der alten Leute“ und das von den „Nudelmacherinnen“.
Hans Raimund hält das vom „Pardies“ wo sich Giotti mit seiner Familie beschäftigt für das schönste und Tagebucheintragungen aus dem Jahr 1946, wo sich Giotti auf seine zwei im Krieg gefallenen Söhne bezog, gab es auch.
Nachher gab es viel Applaus und eine halbe Stunde später Julian Schuttins „Blickrichtungen“ im Kellersaal. Kurt Neumann wies auf die Bezugspunkte hin.
Aber das Buch habe ich schon gelesen, so hatte ich beschloßen nach Hause zu gehen, bis ich darauf kam, daß die „Frauen lesen Frauen Aufführung über Mascha Kaleko um sieben im Bezirksamt Wieden stattfindet und die 1907 in Galizien geborene, aus Berlin in die USA emigirierte Dichterin finde ich auch interessant. Der Bezugspunkt zu Virgilio Giotti ist wohl der, das sie auch das Leben der kleinen Leute bedichtet hat. Eigentlich wollte ich mich ja Hans Raimund vorstellen, aber dann wäre ich noch später zu der Lesung gekommen. Er wird mich aber finden und ist jetzt hoffentlich ein wenig milder eingestellt, wenn nicht, kann ich es auch nicht ändern und im Festsaal des Bezirksamts war es wieder sehr voll.
Lauter bekannte Gesichter, Elfriede Haslehner, Susanne Schneider, Hansjörg Liebscher, Werner Grüner und und und.
Die Einleitung habe ich zwar versäumt, ich platzte gleich in die Gedichte hinein, bzw. in die Vorstellung des 1935 erschienenen „Kleines Lesebuch für Große“.
Da gab es eine sehr beeindruckende Geschichte von zwei Liebenden ohne Geld, die im Regen durch Berlin eilen, sich um die letzten Briefmarken ein achtel Kaffee kaufen und um das Flaschenpfand ein Stück Kuchen.
1938 emigirierte sie mit dem zweiten Ehemann und dem Sohn nach Hollywood, bzw. New York, 1960 ging sie nach Jerusalem, bereiste aber oft Europa und suchte in Berlin in der Bleibtreustraße auch die Wohnung auf, wo ihr Sohn geboren wurde.
Sie hat auch viele Kinder- bzw. Tiergedichte geschrieben und die Frauen Judith Gruber Rizy, Heidi Hagl, Elisabeth Krön, Angelika Raubek und Hilde Schmölzer haben einige davon vorgelesen.
Nachher gab es wieder Small talk bei Wein, Oliven und Knabberstangen und jetzt möchte ich, wenn es geht, weil ich ja von der Literatur besessen bin, noch ein wenig beim „Nanowrimo“ weiterschreiben.

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