Das dritte Adventwochenende ist herangekommen, wo ich es am frühen Freitagmorgen schaffte, eine „Nika-Weihnachtsfrau-Geschichte“ in den den Blog zu stellen.
Eigentlich habe ich ja bei meinen Jahresplänen an einen ganzen Adventkalender, vielleicht sogar noch in E-Bookform gedacht, aber das ist sich dann schon bezüglich Platzproblemen und der vielen Bücher, die ich 2013 eigentlich noch lesen sollte, während ich diese Woche beispielsweise mit dem dicken Köhlmeier beschäftigt war, nicht ausgegangen.
Am Freitag hatte ich dann noch, was bei mir eigentlich sehr ungewöhnlich ist, soetwas, wie einen offenen Besuchertag, kamen doch zwei Freunde hintereinander, die mir etwas bringen, beziehungsweise holen wollten, was zu Weihnachtenr manchmal passiert und eigentlich sehr gemütlich ist, ein offenes Haus zu haben, daß man einen Adventbrunch richten kann.
So kam um zwölf die Margot Koller, die liebe Autorenkollegin aus Salzburg, die ich aus der GAV kenne und mit der ich einmal vor langer Zeit, die sogenannte „Selbstmordanthologie der GAV“ herausgegeben habe, Texte, die sich sozusagen präventiv zu diesem Thema äußern sollten, nachdem sich eine Kollegin umgebracht hat, und die mir auch manchmal Kommentare schreibt, um sich das „Literaturgeflüster-Texte-Buch“ abzuholen und eine Stunde später, der Martin, der Freund Alfreds, mit dem er in einer WG in der Porzellangasse zusammenlebte, als ich ihn 1982 kennenlernte und diese WG hat mich damals so beeindruckt, daß sie nicht nur in den „Hierarchien“, meinem ersten erschienenen Roman, sondern auch in vielen anderen Texten, das Vorbild ist, der sich die Plastikdose holte, die er mir mit Stachelbeeren mitgegeben hat, als wir ihn im Sommer in Muggendorf besuchten und so gab es bis zu meinen beiden Nachmittagsstunden um vier, selbstgemachten Punsch, Roastbeef, Gabelbissen, Käse, also, das, was gerade im Eiskasten war und dann noch die belgischen Kekse, die ich zum Geburtstag bekommen habe, Weihnachtsmandeln und getrocknete Apfelspalten, die mir Margot Koller mit einem Weihnachtstext mitbrachte.
Am Abend sind wir nach Harland gefahren und hier gab es auch ein dichtes Programm, das zum Teil mit Weihnachten und Freunde treffen und dann auch gar nichts damit zu tun hatte.
War da ja Holz wegzuräumen, weil vor zwei Wochen ein Baum umgeschnitten wurde, so daß ich gar nicht dazu gekommen bin, am Morgen in der Badewanne, wie ich es eigentlich wollte, den „Joel Spazierer“ auszulesen.
Dann fuhr ich mit dem Fahrrad nach St. Pölten, um dort seit langen wiedermal, den Alfred am Markt zu treffen, ein Würstl zu essen und ein Glas Wein zu trinken, obwohl es dort auch Glühmost oder Punsch gegeben hätte und am Nachmittag sind wir noch einmal nach St. Pölten gefahren und haben wir vor dem Landesmuseum Alfreds besten Freund Karl getroffen, um mit ihm im Festspielhaus eine Fado-Veranstaltung zu besuchen, was der ja sehr gerne mag und ein Fadospezialist zu sein scheint.
Vorher sind wir noch auf den Weihnachtsmarkt am Rathausplatz gegangen, auf den ich sonst ja nur sehr selten kommen und haben Punsch getrunken, es gab einen Eierlikörpunsch, den ich noch nicht kannte, süß und mit viel Schlagobers, Maroni gegessen und bei einem Weihnachtskonzert zugehört, bei dem einer von Alfreds Bekannten spielte.
Und dann gibt es bei mir, da meine Bücherlisten ja sehr lang sind und die Bücherregale sehr voll, wieder neue Bücherbeschränkungspläne.
Die vom Frühjahr habe ich ja nicht wirklich eingehalten, sondern stattdessen nur die ungelesen Bücher aufgeschrieben, was meine Leseliste anwachsen ließ, mir half die Übersicht zu bewahren, ich dann aber irgendwann wieder Bücher hatte, die ich auch noch daraufgeschrieben habe, etc.
Macht ja eigentlich nicht wirklich was, habe ich gedacht, es gibt ja so viele Bücher und ich will sie alle gerne lesen.
Aber dann bin ich vorige Woche durch Buzzaldrins Lieblingsblog auf einen Blog und eine Facebookseite gestoßen, die sich vornahmen, sich 2014 keine Bücher mehr zu kaufen, beziehungsweise ihren SUB schon abgebaut hatten, daß sie das wieder tun können, daß mich mir für 2014 vorgenommen habe, meine Beschränkungspläne zu aktivieren, also wirklich nur mehr ein neues Buch pro Woche auf die Leseliste setzen und ohne Büchertasche zu den Bücherschränken zu gehen, keine Umwege mehr dorthin zu machen und die nicht wirklich interessanten Bücher stehen lassen, was zwar nicht so leicht sein wird, denn auch ein altes Buch von Nadine Gordimer, Doris Lessing, Luise Rinser, etc, ist interessant, aber ich habe die nächsten Jahre genug zu lesen, keinen Platz mehr und will ja auch die Übersicht bewahren.
Auf meiner 2013 Leseliste habe ich jedenfalls noch einige ungelesene Bücher, so daß ich zu Weihnachten einen Lesemarathon machen werde, um auch da ein bißchen abzubauen. Drei weitere Weihnachtsbücher sind auch darauf.
Und vom Zeitungslesen kann ich noch berichten, daß es im „Standard“ einen interessanten Artikel von Ludwig Laher zur Zentralmatura gab, die diese Woche, beziehungsweise die Schülerproteste darauf, ein großes Thema in den Medien war, der darin einen Aufsatz einer Schülerin schrieb, die sich dagegen wehrte Arno Geigers „Roman“, „Der alte König in seinen Exil“, in einer Probe von siebenhundert Wörtern in vierhundert Wörtern für den Einsatz in der Altenpflege zu empfehlen, weil man ein literarisches Werk ja als Ganzes kennen muß, um es beurteilen zu können.
Interessant, interessant, wo das Ganze ja ein Bericht über Arno Geigers Vater, also das, was man in Amerika Memoir nennen würde, wie ich bei den Schnuppertagen im Writersstudio lernte, ist, aber in Österreich und Deutschland wird ja alles in den „Romantopf“ geschmissen, angeblich, damit es sich besser verkauft und wenn man nur siebenhundert Wörter zu Verfügung hat, wird man das wahrscheinlich nicht erkennen, also in der Lese- und Literaturkompetenz nicht sehr gefördert sein.
2013-12-14
Drittes Adventwochenende mit neuen Bücherplänen
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