Wie bin ich nun mit meinen Weihnachtslesemarthon vorangekommen?, werden meine Leser vielleicht fragen. Gut, denn nachdem ich eine Woche an Michael Köhmeiers „Abenteuer des Joel Spazierers“ gelesen habe, bin ich vorige Woche sehr gut vorangekommen, habe die Grillschen „New York Stories“, den Thomas Sautner, den Dietmar Füssel gelesen und bin am Freitag mit der Doris Knecht nach Harland gefahren. Dort warteten zweieinhalb Weihnachtsbücher auf mich, dann habe ich die Erzählbände von Felicitas Hoppe und Clemens J. Setz gelesen und gerade mit dem dritten dicken Schinken, nämlich Rafael Chirbes „Krematorium“ fertig geworden, so daß derzeit noch elf Bücher auf meiner 2013-Leseliste stehen, die acht, die ich damals Anfang Juli bei diesem „Morawa-Flohmarkt“ kaufte, dann die „Stadt-Ein Buch-Aktion“ und zwei Bücher, die mir der Alfred schenkte, das der Judith Gruber-Rizy und David Schalkos „Knoi“ und obwohl ich gar nicht mehr daran dachte, könnte ich, wenn ich zweimal täglich hundertfünfzig Seiten in der Badewanne lese, beziehungsweise je eines der dünneren Bücher, damit vielleicht bis nächsten Dienstag, auf jeden Fall aber noch in diesen Weihnachtsferien fertig werden. Michail Schischkins „Venushaar“ ist zwar noch ein dicker Brocken, steht aber als letztes bei den acht Büchern und für den „Chirbes“ habe ich auch nur drei Lesetranchen gebraucht.
So weit so gut, dann wartet auf mich schon die 2014-Leseliste, die derzeit hundertneunzehn Bücher eingetragen hat, ein bis zwei kommen von 2013 vielleicht noch hinzu und wenn ich mich dann streng pro Woche an je eines halte, bin ich bei ca hundertfünundsiebzig. Mehr will ich nicht eintragen und ist wahrscheinlich auch nicht zu schaffen.
Ich habe ja, meine Leser wissen es, schon wieder ernsthafte Bücherbeschränkungspläne und war seit dem Adventrundgang auch nicht mehr bei den Bücherkästen, in der Vorwoche ist nur das Buch vom Rudi Lasselsberger dazugekommen und will ab nun nur mehr ein wirklich gutes Buch pro Woche finden, so was, wie den Chirbes zum Beispiel oder eine Julyja Rabinowich und auch nicht mehr extra zu den Kästen gehen etc.
Trotzdem habe ich schon wieder neue Pläne und überlege, ob ich morgen zur „Seedose“ für das Wochenbuch fahren soll und dann könnte ich ja eigentlich, um den Hunderter, den mir meine Schwiegermutter zu Weihnachten schenkte, bei „Thalia“ in der Kremsergasse vier oder fünf brandaktuelle neue Bücher kaufen, die sich so schnell nicht finden lassen und die ich trotzdem lesen möchte, denn irgendwie habe ich ja auch ein schlechtes Gewissen, weil ich für meine Bücher so wenig zahle, wenn ich beispielsweise, die Facebookseite der Anna Jeller lesen, der „Thalia“ ist zwar nicht die kleine Buchhandlung, aber eine interessante Idee wäre das schon, meistens lege ich den Weihnachts- und den Geburtstagshunderter auf mein Konto, aber man soll ja sein Geld ausgeben, bevor es die Banken fressen, höre ich ja immer und einmal habe ich das auch schon so gemacht und mir einen Pullover, eine Jeans, etc gekauft und bin dafür zum Friseur gegangen.
Mal sehen, vor Freitag haben die Geschäfte nicht offen und eine andere Idee habe ich gestern auch geboren, nämlich die, daß ich im nächsten Jahr einen „Bücheradventkalender“, das heißt, jeden Tag ein Buch aus dem Schrank nehmen könnte und habe daraus auch eine „Nika, Weihnachtsfrau-Geschichte“ gemacht, wie sich das mit meiner dann sicher ebenfalls sehr vollen Leseliste machen läßt, weiß ich nicht, habe aber noch ein Jahr Zeit das herauszufinden. Ich könnte ja die noch ungelesenen Bücher lesen und mir den Rest holen, beziehungsweise, das, was überbleibt, wieder in einem Lesemarathon auflesen.
Denn der diesmalige war sehr spannend und man sieht, so leicht bin ich von den Büchern nicht wegzubringen, dazu interessieren sie mich zu sehr und dazu kommen sie auch zu leicht zu mir, obwohl mir der Alfred diesesmal angekündigt hat, mir heuer kein Buch zu Weihnachten zu schenken.
Ich habe mir auch keines gewünscht, stehen ja noch die Geburtstagsbücher ungelesen auf der 2014-Leseliste, dann habe ich gemerkt, daß er mir offensichtlich einen „Kindle“ oder ein „Tablett“ zu schenken plant, jedenfalls ist so ein Päckchen vom „bösen“ Amazon gekommen. Ich habe ja einmal ein E-Book von Matthias Brömmelhaus alias Bela Bolten gewonnen und meinen Gewinn nicht einlösen können, weil das auf meinen Laptop nicht geht und jetzt habe ich ein „Pocket Book“ mit neunundzwanzig meiner selbstgemachten Bücher und 532 andere, wie „Effie Briest“, Chares Dickens „Christmas Carol“, die meisten auf kyrillisch, ein paar deutsche, englische und französische sind auch dabei. Alte Bücher, die nichts kosten und mich auch nicht so sehr interessieren und ich bin ein wenig ratlos, was fange ich mit diesem Reader an? Meine Bücher kenne ich ja schon, kyrillisch, italienisch, französisch kann ich nicht lesen und die „Amazon-Weihnachtsgratsbücher“ die es vielleicht auch heuer wieder gibt, werde ich nicht darauf bekommen. Es ist aber ein faszinierendes Gefühl fünfhundert alte Bücher auf einer ganz leichten Scheibe in der Hand zu halten, wo ich mir gerade angewöhnen will, die alten Bücher aus den Schränken aus Platzgründen dort zu lassen, man sieht es ist nicht so einfach mit seinen Bücherschränkungsplänen, wenn man Bücher mag und sich für alles interessiert und von der Anna gab es wieder Badeöle, darunter eine „Kneipp- Weihnachtsbadekur“ mit Bratäpfelduft, die ich schon ausprobiert habe.
2013-12-24
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