Literaturgefluester

2013-12-26

Weihnachtslyrik

Filed under: Uncategorized — jancak @ 11:09

Jetzt kommt ein bißchen Lyrik zur Weihnachtszeit kann das nicht schaden, obwohl keine Weihnachtsgedichte, sondern die Bersprechung zweier Haymnon-Bände, die im Sommer in der Abverkaufkiste beim Morawa gelegen sind und zwar zuerst C. W. Bauers „mein lieben mein hassen mein mittendrin du“, von dem es damals gleich zwei Bücher in den Kisten gegeben hat und auf den 1968 in Kärnten geborenen, in Innsbruck lebenden, war ich schon sehr neugierig, hat ihn mir doch Gerlinde Tamerl, glaube ich, auf der „Buch-Wien“ 2011 vorgestellt, da hatte er auch einen Preis oder ein Stipendium gewonnen, dann habe ich ihn heuer bei „Literatur und Wein“ in Göttweig gehört und auf der „Buch-Wien“ hat er heuer auch gelesen, allerdings aus einem neueren Gedichtband. Nun denn komm ich endlich dazu etwas von dem sympathisch lächelnden Dichter zu lesen und sie waren sehr interessant diese Gesänge an eine Geliebte, könnte man respektlos sagen, erzählt sich Bauer doch durch eine Liebe von der ersten Begegnung von der Fahrt im Schnellzug nach Italien, von dem Hotelzimmer, in dem sie nur auf Strümpfen geht, bis hin zu dem Tag, wo er sie dann, fünf Männer oder fünf Frauen weiter im Supermarkt sieht, wo sie immer noch dasselbe einkauft.
Und das ganze höchst poetisch, an die Gesänge des Herrn Naso erinnernd, manchmal in mit italineischen Wortbrocken garniert und am Schluß gibt es auch eine Erklärung beziehungsweise ein Nachwort von Niklas Holzberg, der da fragt „Müssen wir, um Bauers Gedichtsammlung adäquat interpretieren zu können, wirklich alles verstehen?“, der bekennt dann ehrlich, „daß ihm einiges im Dunklen geblieben ist.“
Mir wahrscheinlich auch, trotzdem habe ich die klare Sprache und die Mischung zwischen Heutigen und längst Vergangenen sehr genossen und freue mich schon auf das Lesen von Bauers Roman.
Vorerst aber kommen noch die Goldfische dran, denn es lag ja noch ein zweites Bändchen in den Kisten, nämlich Kurt Lanthalers „Goldfishs reisen um die halbe welt“ und das ist etwas ganz anderes, weil weit vergnüglicher, lustiger, die Reise, um einen Abraham Goldfisch, der fünfzig Mal in seinem Glas die Welt halb umdrundet und dabei mancherlei erlebt.
„Goldfish schwamm ins ueberall Goldfish war sich buckelwal“, heißt es da immer wieder, in leichten Abwandlungen.
Zwei Gedichte gibts auf Italienisch, Lanthaler ist ja Südtiroler, mit der entsprechenden Übersetzung im Anhang.
Dort gibts auch eine Erklärung des Autors, wie es zu den Gedichten gekommen ist und wo sie schon vertont oder aufgeführt wurden. Man kann sie, glaube ich, auch auf seiner Homepage nachlesen oder sie sich bei ihm unter „info@lanthaler, betreff:Goldfisch“ bestellen.
Informationen zum Autor, der 1960 in Bozen geboren wurde und schon einige Kriminalromane geschrieben hat, von dem ich einen gelesen habe, gibts dort sicher auch.

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