Literaturgefluester

2014-02-09

Weiter mit der Indie-Front: Christian Döring

Filed under: Uncategorized — jancak @ 08:57

Gerade habe ich die Vorschau meines zweiunddreißigsten selbstgemachten Buches, fünfzig Mal gedruckt und dann via Blog bzw. Handtasche in die Öffentlichkeit getragen, auf den Blog gestellt da bin ich gestern auf einen neuen interessanten Indie-Autor gestoßen, so daß ich meine kleine Serie, die ich bisher über Bela Bolten und Martina Gercke machte, erweitern will.
In den letzten Jahren hat sich ja, seit der große „Amazon“ seine Tore für die Selbstmacher geöffnet hat und Wolfang Tischer von Literaturcafe immer wieder solche Seminare anbietet, einiges getan, so daß ich, die mit dem Selbstgemachten, obwohl so schön, so schnell, so billig, eher ablehnende Erfahrungen gemacht habe, bis dahin, daß mir Wikipedia meine bei Digitaldruck.at erschienenen Bücher einfach hinausgestrichen hat, die bei Digi/Melzer und bei „Novum“ gedruckten, hat er mir gnädig oder auch aus Unkenntnis drinnen lassen, einiges geändert, was ich schon im Juli vor zwei Jahren mit meinem „Kehrtwendeartikel“ beschrieben habe.
Das geht jetzt ein bißchen weiter, es gibt wahrscheinlich schon große Selbstmacher wie Emily Bold, Martina Gercke, die inzwischen mit Katja Schneidt ein neues Buch herausgegeben hat, Nika Lubitsch, Nicola Hotel, etc, etc…
Die Liste kann wahrscheinlich unendlich erweitert werden, denn das Schreiben boomt.
Bei Literaturcafe.de kann man darüber mehr erfahren, denn Wolfgang Tischer bietet da auch seinen Ratgeber an, macht Seminare, das nächste sogar in Wien und gibt Erfahrungsberichte. Die anderen Autoren und die Rezensenten rümpfen höchstwahrscheinlich immer noch die Nase. Und bei den Interviews mit Bloogern und Buchhändlern kann man meistens auf die Frage „Wie halten Sie es mit den Selbstpublishern?“, lesen „Nö, interessiert mich nicht, denn da muß schon ein Verlag die Vorauswahl treffen!“
Ich bin da als selber „Selbstverlegerin“ anders, interessiere mich für alles und da bin ich gestern ja, als „Emma schweigt“ kurz veröffentlicht war und ich Rezensionen zu dem Buch suchte, auf einen interessanten Blog gestoßen.
„buecheraendernleben“ heißt der und im „About“, steht das, das eine Seite ist, die „Christliche Neuerscheinungen“ vorstellt.
Das ist schon einmal interessant und für mich konfessionslose Atheistin ungewöhnlich, so googlete ich den Namen Christian Döring nach, der im Impressum angegeben steht und fand da einen Fernsehmoderator und einen Lektor, der in Italien Schreibseminare anbietet und dachte, das kann der aber nicht ganz sein, denn es gibt auf den Blog noch eine Seite mit „Eigenen Büchern“, das ist schon eine ganze Liste und einen Blogroman gibt es auch. Eigentlich zwei, denn der erste, ist schon bei „Amazon“ zu bestellen und Blogromane sind ja auch sehr interessant und wahrscheinlich, werde ich demnächst einen rezensieren, der inzwischen bei einem Schweizer Verlag erschienen ist.
In diesem Fall habe ich Christian Döring ein Mail geschrieben und ihm um Auskunft über seine Identität und die christlichen Seiten gebeten und dann herausgefunden, es gibt noch eine andere Seite, die christliche Literatur verbreitet und herausgefunden, daß Christian Döring 1962 in Güstrow geboren wurde, seit vielen Jahren für christliche Plattformen Rezensionen schreibt und 2012 eine solche Plattform gegründet hat.
Es scheint auch eine Schreibgruppe christlicher Autoren zu geben, die zusammen Blogromane schreiben. Denn die „Wege des Herrn“, ist der erste. Man kann ihn bei „Amazon“ offenbar in gedruckter als auch in E-Book-Form erwerben und ist im August auf 2012 auf Christian Dörings Blogseite entstanden. Da hat er das erste Kapitel, um den Studenten Andreas, der nach Berlin zum Theologiestudium fährt, hineingestellt und andere aufgefordert mitzumachen. Es haben sich offenbar genügend andere Christen oder vielleicht auch Nichtchristen gemeldet.
In der „Amazon Vorschau“ gibt es noch ein zweites Kapitel von Stephanie Rapp, wo eine junge Frau nach Berlin autostoppt, die von einer alten mitgenommen wird und an dem Buch haben noch weitere neun Autoren je ein Kapitel geschrieben, Christian Döring offenbar, wie ich bei meinen „Dreizehn Kapitel“ das letzte und auf seiner Seite gibt es inzwischen den zweiten Blogroman mit dem Arbeitstitel „Der Hauskreis oder fromme Diebe lügen nicht“, da kann man mitlesen und vielleicht auch mitschreiben und Christian Döring, der inzwischen in Alt Ruppin leben dürfte, hat auch zwei christliche Krimis geschrieben, nämlich „Geklaute Orden“, der zweite Neuruppiner Stadtkrimi und „Mord an der Klosterkirche“, das ist der erste, wenn man den kauft, geht ein Teil des Geldes, direkt an den Bau eines Spielplatzes der Kirchengemeinde, so daß man dem Buch viele Käufer wünschen kann und in dem Probekapitel kann man von einem Mann namens Waldemar lesen, der mit seinen Hund Arnold Gassi geht, dabei den frühen Morgen wählt, damit er nicht von anderen angepöbelt wird und dabei offenbar eine Leiche findet.
Ich habe beim „Mord eines Jurymitglied“ etwas Ähnliches gemacht und Christian Döring hat, liest man auf seiner Bücherseite noch einige andere Bücher geschrieben, die ich in ihrer Mischung sehr interessant finde.
Da spricht ein Ossi mit einem Wessi über die Parteienlandschaft der ehemaligen DDR. Es gibt ein Buch, das die leidige Frage beantwortet „Wohin mit meinen Manuskript?“ und dann noch einige Texte in Anthologien und einige Erbauungsbücher, die mich wahrscheinlich weniger interessieren. Aber trotzdem eine interessante Neuentdeckung und eine interessante Seite, die ich sehr empfehlen kann und für die, die „Emmas Schweigen“ lesen wollen, lohnt es sich besonders hinzuschauen, denn das kann man da auch gewinnen.

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