Richtig der“ Tag der Lyrik im März“ naht in Bälde, im Literaturhaus gab es schon den traditionellen Folder des „Literaturkreis Podium“ und Friedrich Hahn widmete seine heutigen „Textvorstellungen“ auch der „Lyrik zwischen Spontantät und Sitzfleisch“, lud zwei Autoren und eine Autorin mit ihren Lyrikbänden und Textminaturen ein und erwähnte in der Einleitung, daß in seinen Workshops oft diese Frage gestellt würde, ob das Gedicht aus einem Einfall entsteht oder man daran arbeiten müße?
Die meisten Lyriker werden wohl auf das Zweite bestehen, die Slamer sind vielleicht spontaner und so saß auch Markus Köhle mit einem Notizbuch im Publikum und Gabriele Ecker von der „Literaturedition Nö“ einige Reihen hinter mir, aber zuerst kam der Burgenländer Michael Hess mit zwei Bänden aus der „edition lex list“, wo sich Friedrich Hahn nach dem Namen dieser Edition erkundigte. Wenn ich mich irre, wurde das bei der Veranstaltung im Literaturhaus erwähnt und der mir bisher unbekannte Autor, Texter, Bibliothekar und Historiker überraschte mich schon mit seinem ersten Gedicht. Das wollte ich schon mal meinen Klienten sagen. Dann kam die „Panonninsche Küche“ und das Gedicht von der Omama mit der weißen Schürze, den Ansichtskarten von den Enkelkindern, den Heiligenbild im Schlafzimmer und und die fehlen wird und das mit dem „Bass im Bus“, all das im burgenländischen dialekt, flott vorgetragen, einiges vertont und am Schluß kam noch ein Lied.
Das ist spontan entstanden wurde von Friedrich Hahn vermutet und bestätigt und war für mich sehr frisch und spannend.
Auch die 1959 in Neustift bei Scheibbs geborene Barbara Pumhösel, die in Italien lebt war mir unbekannt. Sie hat früh zu schreiben und spät zu publizieren begonnen, wie Friedrich Hahn erfragte und 2013 zwei Gedichtbände herausgebracht.
„dammar“ zu Bildern von Walpurga Ortag-Glanzer in der „Literaturedition Nö“ und „Parklücken“ in der „Neuen Lyrik aus Österreich“.
Hier geht es auch um „Grenzlinien“ und „Zwischenräume“ – Linien, Fläche, Raum wie die Autorin erklärte, die ihren ersten Lyrikband auch in Italienisch geschrieben und auch schon einige italienische Kinderbücher hat und im Gespräch mit Friedrich Hahn meinte, daß sie eine „Feilerin“ sei und ein Gedicht oft erst Jahre später fertigstelle und verändere.
Der dritte Autor, ebenfalls mir bisher unbekannt, kam aus Linz, der 1945 geborene Xaver Remsing, der auch schon aus dem Italinischen übersetzt hat und in „verbal polaroids“, englisch ausgesprochen, eigentlich Prosaminiaturen geschaffen hat, die sehr interessant waren.
Da gab es eine über „Woyzek“, der mit einer Suppentasse auf einer Hotelterrasse steht und einem Reh, das sich am Tag in ein Stück Holz verwandelt und sich am Abend in seiner wahren Gestalt erhebt.
Am Schluß las der Autor dann doch ein Gedicht und Friedrich Han erwähnte die „Lyrik der März der GAV“ und lud alle dazu ein, aber da werde ich in Leipzig sein und so war die frühe Vorstellung von drei mir bisher unbekannten Autoren, eine gute Gelegenheit an die „Lyrik im März“ zu denken und auch den Podiumsfolder aufzuschlagen und darin zu schmökern.
2014-02-24
Lyrik zwischen S und S
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