Literaturgefluester

2014-03-08

Wochenendschreibbericht

Filed under: Uncategorized — jancak @ 15:36

Mit dem Schreiben des neuen Projekts „Anna kämpft gegen das Vergessen“ habe ich, wie meine Leser nachlesen konnten, letztes Wochenende in Harland angefangen. Da hatten sich ja ein paar Ideen angesammelt, drei Personen, die die drei Handlungsebenen tragen sollen. Anna, die Buchhändlerin, die gegen ihr Vergessen kämpft, Johanna, die Enkeltochter, die nach ihrem Tod in ihre Wohnung zieht, einen Blogroman über ihr Vergessen schreibt und sich als Alzheimer-Trainerin umschulen ließ und K.M.,der ehemalige Verlgasleiter, der nach seiner Zwangspensionierung in eine Depression gefallen ist, nach Siena fuhr und die dort durch „Johannas Blogroman“ zur Überwindung bringt. Wie ich diese drei Ebenen zusammenbekomme, ist mir noch nicht so ganz klar.
Richtig vorausgeplottet habe ich ja wieder nicht. Nur ein bißchen in meinen Büchern gelesen, vor allem in denen, die schon von alten Menschen und AlzheimerErkrankten handeln, dann mich diesbezüglich im Internet umgeschaut, da gibt es ja sehr viele interessante Filme und Diskussionen, so daß mir langsam klar wurde, wie ich das angehen könnte. Ob die Anna jetzt wirkliche eine Alzheimer-Erkrankung hat oder sich nur davor fürchtet, ist mir noch nicht klar. Sie liest aber ihre Bücher, darunter auch den „Dracula“, an dem ich mich derzeit noch immer quäle und da lassen sich auch Vergleiche ziehen, denn der Alzheimer-Patient verliert ja auch seine Persönlichkeit und wird zu einem „Untoten“, der Prof van Helsing kämpft beim Bram Stoker mit Knoblauchblüten und geweiten Kruzifixen dagegen an, die Anna macht es mit den Lesen, die Johanna mit ihrem Blogroman und K.M. hilft das am Ende seine Depression zu überwinden.
Spannend, spannend, wenn mir das gelingt, auch entsprechend rüber zu bringen, könnte man sagen. So ganz klar ist mir das alles ja noch nicht, aber ich habe Zeit den Roman diesmal wirklich kommen zu lassen, bis Oktober schwebt mir da in etwa vor. Ob ich es wirklich schaffe mir mit dem Rohkonzept soviel Zeit zu lassen, weiß ich nicht. Es muß auch nicht sein. Soll man sich ja keinen Zwang antun, wenn man schneller ist. Nur über meine Schwächen will ich herauswachsen und da vielleicht auch mal was umschreiben, denn eigentlich sind es ja drei Romane, die mir da vorschweben und die sollten auch ihren eigenen Handlungsverlauf und Erzählstruktur haben.
Derzeit habe ich zehn Szenen, einunddreißig Seiten und 14 761 Worte, das heißt, seit der gestrigen Schreibgruppe, wo ich die dritte Johanna-Szene begonnen habe, schon wieder drei Szenen weitergeschrieben. Ich finde die Gruppe ja eine tolle Möglichkeit an meinem Projekt weiterzuarbeiten, in dem ich einfach zum jeweiligen Thema eine mehr oder weniger passende Szene beginne. In zwanzig Minuten kann man sowieso nur den Anfang schreiben. Die Ruth und Ilse waren nicht so begeistert, obwohl es ihnen egal sein kann und im günstigsten Fall hat man seine Testleser und bekommt Feedback.
Bei mir ist das aber nie so einfach, das weiß ich schon, lasse mich trotzdem nicht abhalten, werde die drei Szenen, die ich vorhin aufgeschrieben habe, korrigieren und dann weiterplotten und immer, wenn ich nicht weiter weiß, kann ich ja umschreiben, spazieregehen, ins Internet Material sammeln und recherchieren gehen, etc.
Das es schon mein fünfunddreißigstes literarisches Buch werden wird, von den unveröffentlichten Versuchen und Fehlstarts abgesehen, habe ich auch schon Routine. Ich habe nicht viel Aufmerksamkeit und Feedback, das weiß ich auch, aber wenn es wirklich gut werden sollte, kann ich wirklich noch eine Aussendung machen, es beim „Amazon“ einstellen und eine ISBN-Nummer kaufen kann ich mir ja auch.
Ich könnte auch in Leipzig, wohin ich nächste Woche fahren, Werbung für mich machen, aber darin bin ich nicht sehr gut. So gut, wie Judith Grohmann, die ich diese Woche zweimal getroffen habe und die vor allem im Pen-Club auf reges Interesse gestoßen bin, bin ich nicht. Bin ich ja eher schüchtern und introvertiert. Aber das Literaturcafe hat in Leipzig eine Aktion, wo man sich mit einem Buch für eine Ausstellung fotografieren lassen kann. Ich habe mich da mit den „Dreizehn Kapiteln“ angemeldet und Mara Giese, die Bloggerin von „Buzzaldrin“, will ich da ja auch treffen. Die ist am Donnerstag in Leipzig und hat sich diesbezüglich schon ein Medien-Kit gebastelt, beziehungsweise Taschen, in denen sie ihre Bloginformationen verteilt.
Da habe ich zuerst einmal nicht ganz verstanden, wozu das gut ist, dann aber im Internet nachgeschaut und da scheint es viele Blogs zu geben, die Werbung für Produkte machen und Mara Giese scheint das auch mit Verlagen zu versuchen, so kann man bei ihr derzeit auch einen „Tolino“ das ist der „Thalia-E-Bookreader“, wenn ich es richtig verstanden habe, gewinnen, wenn man herausfindet, welches Buch sie da auf einem Video bespricht. Das habe ich, glaube ich, erraten, verrate, die Lösung natürlich nicht. Habe im Internet aber inzwischen schon was gewonnen, nämlich bei der Blogtour die Martina Gercke, die ja mit Katjha Schneidt inzwischen ein weiteres Buch „Alles nur kein Mann“ geschrieben hat. Dieses E-Book und dann noch ein Überraschungspäckchen, das mir die „Bücherhexe“ zugesandt hat. Darin war eine schöne Karte, ein Lesezeichen, ein Bändchen und ein Anhänger, alles wahrscheinlich für eine Zielgruppe, die rund vierzig Jahre jünger ist. Aber ich lese mich, wie ich immer behaupte, gerne quer durch den Literaturgarten, habe keine Vorurteile und so habe ich auch eine Woche lang auf den verschiendenen Blogs die Berichte über das Buch der Zwei gelesen und den Lösungssatz zusammengesammelt. Kann nun, warhscheinlich erst im nächsten Jahr das E-Book lesen und habe es auch schon auf meinem „Pocket-Book“, das ist der E-Book Reader, den mir der Alfred zu Weihnachten schenkte und auf dem bis jetzt hauptsächlich meine Bücher, beziehungsweise, die alten Klassiker, die schon darauff waren, sind und da ist, glaube ich, auch der „Dracula“ dabei.
Ansonsten habe ich wieder einige Rezensionsexemplare angefordert, da ermuntern mich ja auch die engagierten Bücherblogger wie „Buzzaldrin“, „Literaturen“, „Bücherwurmmloch“, etc, das zu tun.
Das von der Angelika Reizter ist inzwischen auch gekommen. Das werde ich mit dem Buch vom Alex Popov aus dem Residenz Verlag wahrscheinlich nach Leipzig mitnehmen.
Da fahren wir ja Mittwoch hin, kommen am Montag zurück und dann wollten wir am Freitag darauf eine Kreuzfahrt in Portugal machen. Ging wieder nicht, so fahren wir zuerst nach Harland und dann nach Bück ins Bad mit der Oma, da habe ich schon einen erweiterten Bücherstapel mit ungarischer Literatur vorbereitet. Magda Szabo mit „Die andere Esther“ und das erinnert ja an „Vielleicht Esther“ von Katja Petrowkaya, der letzten „Bachmannpreisgewinnerin“, die für den „Leipziger Buchpreis“ nominiert wurde.
Bezüglich Ungarn gibts am Dienstag eine Diskussion im „Hamakom-Theater“. Konstantin Kaiser hat mich darauf aufmerksam gemacht, obwohl in der „Alten Schmiede“ auch was Interessantes ist. Aber wenn ich ohnehin eher alte Ungarn Bücher mitnehmen werde, ist es vielleicht ganz gut, sich über die aktuelle politische und kulturelle Lage ein bißchen zu informieren.
Das Burgtheater hat da auch einen Schwerpunkt, ist aber selber in der Krise und mir geht es eigentlich ganz gut.
Schreibe und lese ich mich ja tapfer vor mich hin, habe mit Judith Grohmann eine neue Blogbekanntschaft gemacht, lese lang und breit am „Dracula“, den ich aber auch für sehr interessant finde und eine neue Lesemöglichkeit habe ich auch vielleicht bekommen.
Ich sage vielleicht. Denn „Margareten“ hat ja eine neue Bezirksvorstehung, die alte gründete die Margareten-Art, ließ mich dort zweimal umsonst lesen, das zweite Mal war ich dem Bezirksvorsteher zu lang, da lud er mich nicht mehr ein. Jetzt habe ich wieder eine Einladung bekommen, daß ich mich bewerben darf, eine Jury wählt mich dann vielleicht aus. Ich habe mich schon mit „Anna kämpft gegen das Vergessen“ angemeldet. Habe wahrscheinlich kein Glück ausgewählt zu werden, aber das wären wahrscheinlich ohnehin wieder die neoliberale Kulturverhältnisse, von denen Frau Haidegger mir einmal nicht glaubte, daß es sie gibt und wahrscheinlich auch ohne Mindesthonorar. Ich lese ja gerne, deshalb habe ich mich auch angemeldet, ansonsten freue ich auf Leipzig und das Entsehen meines Romanes und damit bin ich ich auch ganz zufrieden.

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