Literaturgefluester

2014-04-11

Der Mensch vom Mars

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:35

Ein guter Rat, wenn Sie mit der „New-York Times“ spazierengehen und es hält neben Ihnen plötzlich ein großes Auto und fragt Sie nach dem Wochentag, dann sagen Sie niemals „Freitag“, wenn es „Mittwoch“ ist, denn dann könnte Ihnen passieren, daß Sie plötzlich in den Wagen gezerrt werden und unglaubliches erleben.
Stoff für einen SF-Roman, Stanislaw Lem, hat ihn, wie er im Nachwort von „Der Mensch vom Mars“, 1989 in Krakau schrieb, 1946 noch in Lemberg aus Freude, daß der Krieg zu Ende ist, mit dreiundzwanzig Jahren, seinen Erstling geschrieben, der in einer „Kattowitzer-Romanzeitung“ erschien. Vom Autor vergessen wurde, den dann Lem-Fans in den später Achtzigerjahren entdeckten.
Stanislaw Lem bezweifelt in seinem Nachwort den Sinn solches Tun, meint aber, daß in dem Erstling schon Spuren seines späteren Werkes zu entdecken wäre.
„Der Bayerische Rundfunk“, rät am Buchrücken mit der Lem-Lektüre überhaupt damit anzufangen. Ich habe ja gerade den „Futurologischen Kongreß“ gelesen, wo ich mir mit der unglaublichen Ideenvielfalt und dem Halluzinationsreichtum ein wenig schwer tat, den Inhalt zu verstehen.
Hier ist einfacher, ruhiger bedächtiger und der Mensch vom Mars eigentlich eine Maschine, aber schön der Reihe nach.
Interessant, daß die Werke Lems, zumindestens die, die ich gelesen habe, nicht in Polen oder Lemberg spielen, der futorologische Kongreß in, wie „Wikipedia“ schreibt, einer Bananenrepublik, „Der Mensch vom Mars“, no na, in New York und dort geht der gerade entlassene Reporter Mc Moor hungrig und mit seinen letzten fünf Cent spazieren und kauft er sich davon die „New-York-Times“, von dieser Zeitung wurde er gerade hinausgeworfen. Dann landet er in dem Buick und kommt in ein abgelegenes Gelände, wird in einen Saal geführt, wo sich einige Herren befindet und es stellt sich heraus, seine Entführung war ein Irrtum, denn der „Freitag“ und die Zeitung waren die Codes.
Mc Moor ist in die Falle gegangen und soll sich nun der Herrenrunde anschließen oder es wird ihm sein Gehirn entfernt, er weigert sich und schlägt zu, als er in den OP abtransportiert wird.
Prüfung bestanden und nun wird er eingeweiht, die geheimnisvollen Herren sind Wissenschafter, Mc Moor hat in seiner Jugend, wie auch Stanislaw Lem Medizin studiert und die Herren erzählen ihm , vom „Marsianer“, jener Roboter der vor kurzem in einem Berg gelandet ist und nun von den Herren, ihr Anführer ist ein alter Professor untersucht werden soll und Mc Moor hat keine Wahl, er muß mitmachen und darf das Gelände nicht mehr verlassen, weil ja niemand die Wissenschaftler beim Untersuchen stören soll und wird so zum Erzähler der Geschichte.
Der Marsmensch ist ein Ungetüm, das im Keller untergebracht wird und die Herren stellen nun verschiedene Untersuchungen an. Das klingt ein bißchen wissenschaftlich trocken. Der Professor glaubt aber an das Gute des Eindringlings, will ihn willkommen heißen und mit ihm über Bilder kommunizieren. Das heißt Mc Moor soll das tun. Es gibt auch eine geheimnisvolle Flüßigkeit mit drogenähnlicher Wirkung und mit Stromstößen wird auch hantiert.
Am Ende erkennt der Professor die Täuschung, es gab Visionen so schrecklich, daß sie der Professor dem überlebenden Mc Moor gar nicht mitteilen kann, die beiden können das Monster gerade noch vernichten und reisen im Buck ab, der Chauffeur ist auch noch übergeblieben und Mc Moor kann der Menschheit erzählen…

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