Literaturgefluester

2014-04-24

Alexia Weiss im Republikanischen Club

Filed under: Uncategorized — jancak @ 22:00

Der Donnerstag ein Tag der Veranstaltungskollusionen, aber eigentlich war es klar, ich gehe ins „Andino“ zur Präsentation von Luis Stabauers „Wann reisst der Himmel auf“, dem ich ja sein Buch abgeschnorrt habe und der mich schon im Februar auf die Veranstaltung aufmerksam machte und dann gab es noch in der Hauptbücherei Schweizer Literatur mit Dorothee Elmiger, die ich ja sehr mag, in der „Alten Schmiede“ präsentierte, glaube ich, das „Podium“ seine neue Reihe und dann gab es wahrscheinlich auch noch einiges andere und ob wir da der Anna ihren dreißigsten Geburtstag feiern, war auch nicht ganz klar.
Dann sah ich im Republikanischen Club präsentiert Alexia Weiss ihr neues Buch „Endlosschleife“, die ich durch Anni Bürkls Blog kenne, bzw beim Frankfurt Surfing oder sonstwo von ihr hörte und habe umdisponiert, mich bei Luis Stabauer entschuldigt, der sein Buch ja auch in der „Alten Schmiede“ und da noch gemeinsam mit Marlen Schachinger und Judith Gruber-Rizy präsentiert und bin in die Rockgasse marschiert.
Dort war es sehr leer, nur eine Handvoll Damen war anwesesend dann erschien Alexander Emanuely, den ich von den Veranstaltungen der „Kramer-Gesellschaft“ kenne, mit der 1971 geborenen Autorin, stellte sie vor und erklärte, daß es mit ihr schon einige politische Veranstaltungen in der Rockgasse gegeben hätte. Jetzt präsentierte sie ihr zweites oder drittes Buch und in „Endlosschleife“ geht es um die jüdischen Sammelwohnungen, beziehungsweise um eine Fanny, eine siebzigjährige in New York lebende Graphikerin, die plötzlich daraufkommt, daß ihr Vater gar nicht ihr Vater war, denn der ist in einem KZ umgekommen und eine viel jüngere Hannah gibt es auch, die lebt in einer ehemaligen Sammelwohnung, will dort eine Gedenktafel anbringen, was aber am Widerstand der Hausbewohner scheitert und kommt dann irgendwie nach New York, verliebt sich in Fannys Sohn Ben, die sie nicht leiden bzw. nicht verstehen, wie man im Naziland Österreich leben kann.
Nun glaube ich nicht unbedingt, daß es in Össterreich nur Juden und Nazis gibt, meine Eltern waren beispielsweise Sozialdemokraten und, daß es Sammelwohnungen gab, in die man die Juden vor der Deportation umquartierte, habe ich gewußt, gab es ja 2003 im Freud-Museum auch eine Ausstellung „Freuds vertriebene Nachbarn“.
Alexia Weiss hat nicht gewußt, daß die Wohnung, in der sie lebte, eine solche war und hat dann ein Buch darüber zu schreiben angefangen, das sehr interessant zu sein scheint und eine lebhafte Diskussion mit den cirka zehn Zuhörerinnen, die es schließlich wurden, gab es auch.
Wein und was zum Knabbern und ich habe wieder eine neue Autorin kennengelernt, die auch journalistisch für den „Wiener“ arbeitet und meint, daß ihr in einem Berliner Verlag erschienenes Buch ein reines Nischenprogramm sei. Ich habe ihr die „Alte Schmiede“ empfohlen und bin jetzt sehr gespannt, ob ich einmal dort in den „Textvorstellungen“ etwas von ihr hören werde.

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