Literaturgefluester

2014-05-24

Rund um die Burg mit Lyrik-Bim

Filed under: Uncategorized — jancak @ 17:31

Die von Wien live organisierten „Rund um die Burg-Veranstaltungen“ finden immer früher statt und werden immer kürzer, könnte man so sagen, was vielleicht nicht so ganz stimmt, aber doch ein wenig.
Seit zwei Jahren gibt es einen neuen Veranstalter. Vor zwei Jahren war es noch im Herbst, aber nicht mehr rund um die Uhr, wie bei den alten Veranstaltern, was zwar nicht sehr genützt wurde, mir aber großen Spaß machte und etwas Besonderes war.
Damals gab es kein Lesezelt, dafür Veranstaltungen in der Bel Etage und im Theater des Cafe Museums und man mußte hin und her laufen, wenn man nichts versäumen wollte.
Im Vorjahr war die Veranstaltung im Juni, es gab wieder ein Zelt, wo die literarischen Veranstaltungen war, die Sachbuchveranstaltungen fanden woanders statt und heuer im Mai, waren die Veranstaltungen im Zelt bunt gemischt und dafür fuhr am Ring drei Stunden lang eine Straßenbahn mit live Lyriklesungen.
Das ist auch nicht ganz so neu und gab es schon zwei oder dreimal anläßlich des Tags des Buches, neu war dagegen, daß die Eröffnungsredner fehlten und der Moderator Joe Rappold interviewt kurz den Programmdirektor, wie er ihn nannte, Andreas Schneider, der alles zusammenstellte und der, wie er betonte, ein dichtes Programm von allen zusammengestellt hat.
Was wohl auch stimmte, wenn mir auch die Literatur oder das, was ich darunter verstehe, ziemlich fehlte, war doch von allem etwas da und sehr überlaufen und vollgefüllt, so wie damals als noch Wolfgang Bauer und Gert Jonke aufgetreten sind, war es auch nicht.
Dafür gab es eine Eiskiste zur freien Entnahme und Julia Danielczyk habe ich auch gesehen, sie hat aber nicht für die Stadt Wien gesprochen.
Begonnen hat es mit einem Buch über das Wiener Schnitzel, beziehungsweise einem von der Schauspielerin Maria Happel, wo sie über das Theater bzw. eine Aufführung des Thomas Bernhard Dramuletts „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen.“, schrieb
Dann gab es eine kleine Pause bevor der „Ohrenschmaus Juror“ Niki Glattauer mit seinem Schulroman „Leider hat Lukas nicht…“, gefolgt von Georg Biron mit dem ich einmal vor langer langer Zeit in den „Textvorstellungen“ der „Alten Schmiede, die noch Herbert J. Wimmer moderiert habe gelesen habe und der glaube ich auch beim „Tag zur Freiheit des Wortes“ mitmachte, inzwischen aber ein Buch über Helmut Qualtinger geschrieben hat und jetzt eines Bücher Wien mit dem Titel „Hai-Society“.
Dann folgte Ruth Brauer mit ihrem Mann, die ein Buch mit schönen Sprüchen für das Leben „Mit guten Gedanken kann man fliegen“, anläßlich der Geburt ihres zweiten Kindes geschrieben hat, ihr Mann sang dazu und der zweite Schulautor Andreas Salcher hatte auch einen Ratgeber, wie man Leben soll.
Dann fuhr die erste Bim ab und im Zelt gab es eine Diskussion „Warum die Buchhandlung besser als das Online Shopping ist“, wo unter anderen die sehr engagierte Buchhändlerin Petra Hartlieb unter der Leitung von Kristina Pfoser sich gegen den „bösen“ Amazon wandte, etwas was mich nicht so ganz überzeugte, aber Petra Hartlieb sagte, sie spricht die Leute am Postamt an, die sich ihre Amazon Pakete holen, ich denke ja eigentlich, daß es egal ist, wo man kauft und kaufe mir selbst nur sehr wenig oder aus der Abverkaufskiste.
Helmut Schneider bekannte sich auch als Amazon-Käufer und eine Dame aus dem Publikum wies auf die mit Bücher vollgefüllten Papiercontainer hin, wurde aber nicht sehr gehört.
Dann gings zur Bim, wo Edith Ulla Gasser moderierte und hauptsächlich Gewinner des Ö1 Lyrik Wettbewerbs „hautnah“ lasen.
Als ich die Station erreichte, wartete schon eine mir unbekannte junge Dame, Magdalena Hahnkamper alias Mitzi Nowak, eine Saxophonspielerin, die ihre Texte sang, eine Hermann Leopoldi Parodie über „Wiener Fleisch“ hatte und sich vom Publikum Worte zurufen ließ, zu denen sie improvisierte.
Der nächste Performer war mir schon bekannter und ich habe ihn schon öfter gehört, nämlich Jörg Zemmler, der glaube ich, bei den letzten „Lockstoffen“ mit Sophie Reyer aufgetreten ist, die ich heute versäumte.
Michaela Falkner war, glaube ich, nicht bei den Lyrik Gewinnern, denn sie nennt ihre Hörspiele und Romane ja Manifieste und wenn ich mich nicht irre, war das „Manifest 46“, den sie vortrug, der Text, der auch in ihrem Buch „Du blutest du blutest“ zu finden ist.
Als letzter hautnaher Lyriker und Performer kam Thomas Havlik, den ich auch mal bei den „Lockstoffen“ hörte, mit „Die Glühbirne im Verbandskasten“, der wirklich sowohl eine starke Performart als auch sehr starke erotisch- sexistische Texte hat.
Dann waren die Lyrikrunden aus, Edith Ulla Gasser bedankte sich bei allen und es ging wieder in das Zelt zurück, wo ich den Ringstraßenschwerpunkt versäumte, dafür bin ich viermal um den Ring gefahren.
Ich versäumte auch Erika Pluhar und Chris Lohner und kam gerade zu Renee Schroeder zurecht, die sich für die Beschränkung zu Gunsten der Kinder und Enkelkinder in ihrem Buch „Von Menschen Zellen und Waschmaschinen“ einsetzte.
Dann wurde es auch im Zelt literarischer mit Gertraud Klemms bei „Droschl“ erschieneern „Herzmilch“, bevor die Krimistunde folgte, die es ja auch bei „Rund um die Burg – alt“ gegeben hat. Da waren es ein paar Stunden und die haben ab Mitternacht angefangen. Diesmal kam um elf Manfred Rebhandl mit seinem trockenen Humor „Ich danke den Sozialisten und Josef Cap, der draußen an der Weinbar steht“ und „In der Hölle ist für alle Platz“ aus dem ich ihn ja schon lesen hörte und Petra Hartlieb kam am Schluß wieder zum Burgtheater zurück. Ihr dritter Krimi, den sie mit dem Berliner Claus Bielefeld geschrieben hat, spielt nämlich im Burgtheater, beziehungsweise von einer Schauspielerin, die in Berlin ermordet wurde und Petra Hartlieb läßt ihre Erimttlerin durch den Keller des Burgtheaters irren und erklärte dazu, daß sie sich einen Tag lang das Burgtheater, seine Keller und die Lüftungsschachte angesehen hat.
Am Samstag ging es mit einem „Ersten Weltkrieg-Schwerpunkt“ weiter. Alfred Pfoser, der frühere Leiter der Hauptbücherei und Andreas Weigl stellten ihren Katalog „Im Epizentrum des Zusammenbruchs“ vor und erzählten, wie das Leben in Wien 1914 ausgesehen hat und Günter Neuwirth, von dem ich einen Krimi gelesen habe, hat in „Der blinde Spiegel“ die Geschichte anders weitergeschrieben und hat etwas gelesen, wie die Leute 1945 bei Bauern in der Tschechoslowakei Brot, Speck und Schnaps kauften.
Dann wurde es in der Sachbuchschiene interessant. Denn der sehr bekannte Medizinjournalist Kurt Langbein erzählte etwas von seiner Krebserkrankung und stellte daraufhin in seinem „Weißbuch Heilung“ die Heilerszene vor.
Vorher habe ich mich noch mit einer jungen Dame von „Echomedia-Verlag“ darüber unterhalten, welche Art von Literatur ich bei der heurigen Veranstaltung vermißte.
Es gab aber auch für Kinder etwas, nämlich Gerald Votava und Mirjam Unger die ein Hörbuch aus Waldemars Bonsels „Biene Maja“, mit der ich mich ja gerade beschäftigte, machten. Dann kam Susanne Scholle mit „Emma schweigt“, die ich jetzt endlich nach den Namen fragen konnte, die mir gar nicht so tschetschenisch klangen und Rudolf Habringer mit dem ich schon einmal in der „Alten Schmiede“ gelesen und einige seiner Bücher auf meiner Leseliste habe, folgte mit „Was wir ahnen“, wo eine Frau ein sogenanntes Kuckuckskind hat, nämlich eines das einen anderen Vater als den Ehemann hat und ihren dementen Vater besucht. Literarisch ist es dann geblieben mit Teilnehmern des „Theaterjahres der JUNGEN BURG“, das waren vier junge Leute die eine Textcollage von Renate Aichinger rezitierten und da hat, glaube ich, heuer in Rauris einen Förderpreis bekommen und Antonio Fian schloß mit seinen „Polykrates-Syndrom“ ab. Nach vierzehn Uhr hat es dann mit der Bekanntgabe der Preisträgers des Gewinnspiels, man konnte Theaterkarten und eine Club Ö1 Mitgliedschaft gewinnen, geendet und es war wirklich von allem was dabei, auch wenn ich mehr Gegenwartsliteratur gewünscht hätte, mir die Bücher der Angelika Reitzer, der Lydia Mischkulnig, Theodora Bauer, Andreas Pittler, Eva Rossmann, Erich Hackls, Ludwig Laher, etc fehlten und ich natürlich auch selber gern gelesen hätte.

2014-05-23

Cartoons über Fussball

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:21

Die Fussballmeisterschaft naht, was man daran erkennt, daß „Holzbaum“, nach „Cartoons über Wien“ und solche über „Kunst“ auch Fußballkarikaturen herausgegeben hat und man könnte meinen, daß das kein Buch für mich ist, denn „Fußball interessiert mich wirklich nicht!“, das habe ich schon öfter geschrieben, Wendelin Schmid-Dengler Fußballbegeisterung nicht ganz nachvollziehen können und auch die der Autoren nicht, die Fußballbücher schreiben.
Da haben sich schon einige bei mir angesammelt. Reinhold Aumaiers „Rapid Rapid“ zum Beispiel oder Lainer und Ehrenreichs „Querpässe“ beispielsweise, beide bei „Resistenz“ erschienen und noch nicht von mir gelesen und über das „Eine Stadt-ein Buch“- Buch von Nick Hornby habe ich auch nur gerade mal so drübergelesen.
Aber bei Cartoons ist das andes hab ich mir gedacht, mir das Buch bestellt, hineingeblättert und mir tatsächlich ein bißchen schwergetan.
Auch wenn es wieder die bekannten „Holzbaum-Karikaturisten“ sind, die da ihre Bleistifte und Federn schwangen. Es sind aber auch andere, mir noch unbekannte Autoren dabei und am Cover, des natürlich grün umrandeten Buchs, ist eine mit Jahreszahlen verzierte Torsammlung zu sehen und eine Frau erklärt stolz einer anderen, „Die hat mein Mann alle selbst geschossen!“.
Ein Cartoon des 1956 geborenen Til Mette und wenn man in das Buch hineinsieht, so trifft man neben Toren, Toren, Toren, auch auf ein paar bekannte Wien-Klischees.
So liegt bei Alex Rinesch, der Ball auf der Couch und jammert „Alle treten mich mit Füßen!“, wie wahr und wohl nicht zu vermeiden und beim „Endspiel“ steht der Sensenmann, vor der Tür des Fußballfans.
Den „Kleinen Torwart“ gibt es auch. Das ist die „Melange oder Verlängerte für den Fußballfan“ und „immer widder, immer widder, immer widder Österreich“, wird auch gerufen. Das ist ein Cartoon des bekannten Kabarettisten Alf Poier, der hier rot auf weiß mitgezeichnet hat.
„Lassen sie es wie ein Spiel aussehen“, rät die „Fussball-Mafia“ und wenn der Doktor ins Tor tritt, rät er dem k o geschlagenen Torwart „Ich mach das schon – ruhen Sie sich aus!“
Man sieht das Torhüten ist sehr begehrt.
Daniel Jokesch hat die „Liebe auf den ersten Kick“ und ein anderer Doktor rät der besorgten Frau „Ihr Mann hat Fussballfieber! Schnell! Holen Sie kaltes Bier und stellen Sie den Fernseher an!“
Und „Wenn Fußballkommentatoren umschulen“ rufen Sie begeistert „Und hier sehen Sie das Brandenburger Toooor!“
Oliver Ottisch hat nicht nur ein anderes „Elfmeter Schießen“ sondern auch eine spzielle Variante vom „Fußball im Fernsehen“.
Und „Wenn heute kein Fußball im Fernsehen ist“, greift bei Peter Thulke, der Mann seiner Frau an die Brust.
Spannend, spannend und für alle, die es wissen wollen, ein Fußballfan ist natürlich nicht aus mir geworden, wohl aber habe ich meine zwei Fußballbücher auf meine Leseliste gesetzt und mir vorgenommen, sie in den nächsten Jahren wenn EM oder WM sein sollte, brav hervorzuholen und lachen,lächeln oder schmunzeln übers Fußballspielen kann man wohl immer und allemal und so sind die „Cartoons über Fußball“ wohl sowohl den Fans, als auch den Fußballmuffeln zu empfehlen, denn der andere Blick auf die andere Seite, kann lohnen und macht vielleicht auch etwas toleranter und wer noch etwas mehr über das Buch wissen will, schaut kurz auf den Rücken und erfährt „Der Ball ist rund, ein Buch dauert 90 Seiten und am Ende gewinnen immer die Cartoonisten!“

2014-05-22

Hilde Spiels Rückkehr nach Wien

Filed under: Uncategorized — jancak @ 21:50

Über Hilde Spiel, die „Grande Dame der österreichischen Literatur“ habe ich ja schon öfter geschrieben, da sie 2011 ihren hundertersten Geburtstag hatte, zu diesem Anlaß ein Buch bei Haymon erschienen ist und eines von dem Grand Signeur MRR habe ich mal aus einer Abverkaufskiste gezogen. Dann ein Buch von ihr im Schrank gefunden und zu der Grundbuchveranstaltung in die „Alte Schmiede“ bin ich auch gegangen, während ich noch warte „Kathi auf der Brücke“ oder vielleicht noch anderes von ihr zu finden, hat „Milena“, wie schade, daß die jetzt auch Männer verlegen, ihre „Rückkehr nach Wien“ wieder aufgelegt und die „Frauen lesen Frauen Gruppe“ hat im Amerlinghaus daraus gelesen.
An diesem heißen Tag, wo ich nach dem GFM-Seminar im AKH und der anschließenden Bücherkastentour, wo ich einen Jakob Wassermann und Gina Kaus „Teufel in Seide“ gefunden habe, sehr erschöpft gewesen bin, mich aber auf die Lesung auch sehr freute.
Judith Gruber-Rizy, Heidi Hagl, die die Texte zusammengestellt hat, Angelika Raubek, Gabriele Schmolll und Hilde Schmölzer haben gelesen und unter den Zuhörern war Susanne Schneider, Hans Jörg Liebscher, Elfriede Haslehner mit ihrem Franz und und und.
Es war eigentlich sehr voll. Heidi Hagl begrüßte und dann wurde das Vorwort von Daniela Striegl, die das von der „Grande Dame“ erwähnte gelesen.
Die 191 in Wien geborene Hilde Spiel, die schon 1936 nach London gegangen ist, dort Peter de Mendelsohn heiratete und ihr Kind, bzw. Kinder bekam, ist im Jänner 1946 im Auftraq und in britischer Uniform für sechs Wochen nach Wien gekommen, hat ein Tagebuch darüber geschrieben und das ist sehr interessant, weil es das zerbombte, zerstörte Nachkriegs-Wien schildert und die Hausmeister bzw. die Kellner im Cafe Herrenhof, die alle Zurückgekehrten mit „Jessasna Herr, Frau Doktor, Sie haben es so schön gehabt im Ausland, während wir hier in Wien sehr unter den Bombardierungen gelitten haben“, begrüßten.
Andreas Pittler hat in seiner neuen Bronstein-Folge ja etwas ganz Ähnliches beschrieben.
Interessant, ob ihm das selber eingefallen ist oder ob er sich von Hilde Spiel inspirieren ließ?
Aber im „Herrn Karl“ kann man wahrscheinlich etwas Ähnliches lesen.
Hilde Spiel kommt jedenfalls mit dem Flugzeug in Schwechat an, fährt dann mit dem Bus durch den dritten Bezirk, wo sie einmal gewohnt hat und in Heiligenstadt hat sie auch einmal gelebt, bzw. ist sie dort aufgewachsen. Sie besucht ihre ehemaligen Wohnungen und das Cafe Herrenhof, trifft alte Freunde, die es sich arrangiert haben und jetzt Kompott und Fischkonserven in ihrem Zimmer horten. Besucht auch eine Pressekonferenz des Bundeskanzlers, beziehungsweise geht sie ins Rathaus, um den Kulturstadtrat Viktor Matejka zu besuchen, der in Aufbruchstimmung ist, denn das Kulturleben muß ja wieder aufgebaut werden, die Künstler mit Stipendien unterstützt, Konzerte veranstaltet, VHS-Kurse eingerichtet, etc.
Nach sechs Wochen fliegt sie wieder nach England zurück, um 1963 endgültig nach Wien zurückzukehren, wo sie 1990 gestorben ist.
Nach der Lesung gab es wieder Wein und Wasser, was zum Knabbern und Gespräche.
Hilde Schmölzer wies auf ihre Lesung morgen im Literaturhaus hin, aber da ist ja auch „Rund um die Burg“ und am 25. Juni gibt es im Bezirksmuseum Mariahilf zum hundersten Todestag von Berta von Suttner eine Lesung aus „Die Waffen nieder“ von den Lesefrauen.
Sehr interessant und spannend und ich beschäftige mich derzeit ja mit Lutz Holzingers Texten zur Politik und Literatur, die ich mir von der KritLit mitgebracht habe und am 27. Juni werde ich im „Werkl im Goethehof“ aus meinen gesammelten Werken lesen und bin schon sehr gespannt, ob da Leser zu mir kommen.

2014-05-21

Sieben Jahre

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:33

„Ein Mann zwischen zwei Frauen, die eine ist begehrenswert, bei der anderen fühlt er sich frei“, steht am Buchrücken von Peter Stamms Roman, mit dem er 2009 auf die Longlist des dBps gekommen ist.
Ich habe das zwar ein bißchen anders empfunden, aber trotzdem hat mich der Roman des 1963 geborenen Schweizers, auf dessen Namen ich wahrscheinlich durch die damalige Buchpreisnominierung aufmerksam geworden bin, sehr fasziniert.
Ich habe dann von ihm den Erzählband „Wir fliegen“ beim Morawa um einen Euro gekauft und die Erzählweise ein bißchen kompliziert gefunden.
Bei Romanen ist das wohl einfacher, zumindest bei diesen, er fließt dahin, ist sehr spannend und leicht zu lesen, manchmal ein bißchen kitschig vielleicht, dann dachte ich, so ist das Leben und die Leute und Peter Stamm, der ja auch Psychologie studiert hat, parodiert damit die leistungsorientierte Aufstiegsgesellschaft, die, die aus dem sogenannten Kleinbürgertum kommen und die, die schon oben waren.
Das Ganze beginnt mit einer Rahmenhandlung, bei einer Vernissage, Antje die ausstellende Künstlerin aus Marseille, wohnt bei ihrer Freundin Sonja, die mit Alex verheiratet ist, beide sind Architekten, es gibt die zehnjährige Tochter Sophie und eine Katze namens Mathilda.
Dann geht es zurück in die Studentenjahre, wo die Diplomarbeiten verteidtigt werden mußten.
Ferdi, Rüdiger, Sonja und Alex bereiten sich darauf vor und haben erst die Paarschaften gewechselt, Alex sich von Alice getrennt und Sonja von einem der beiden Männer.
Die Männer gehen etwas trinken, lernen dabei zwei Mädchen kennen, mit denen sie anbandeln wollen, jetzt brauchen sie nur noch eine Frau für Alex und zeigen auf ein unbeholfenes buchlesendes Mädchen, das Alex ohnehin schon die ganze Zeit anzustarren scheint.
Es ist die Polin Iwona, die in einer der katholischen Buchhandlungen Münchens arbeitet, in einem Studentenheim wohnt, von den gebildeten Studenten nicht ernstgenommen wird, Alex in ihr Zimmer läßt, sich aber nicht ausziehen will, obwohl sie „Ich liebe dich!“ zu ihm sagt.
Es kommt zu einer seltsamen Beziehung zwischen den beiden. Alex fährt mit Sonja auch nach Maseille, um sich die Gebäude Le Corbusier, dem Gott der damaligen Architekten, anzusehen. Sonja sucht sich auch eine Praktikumsstelle und Alex fährt zurück um sein Praktikum in einem langweiligen Büro zu machen.
Zu Weihnachten kommt Sonja wieder, bringt ein Modell ihres Traumhauses mit und sie heiraten. Er erzählt ihr von seiner Beziehung zu Iwona und macht mit ihr Schluß.
Dann eröffnen die beiden ihr Architekturbüro, arbeiten viel, vergrößern, steigen auf, wollen auch ein Kind, aber leider klappt es nicht, wahrscheinlich zuviel Streß.
Es kommt ein Brief von Iwona, wo sie um Geld für eine Operation bittet und die Beziehung beginnt von Neuem.
Jetzt läßt sie Alex in ihrem kleinen vollgestopften Zimmer an sich heran, er gibt ihr Geld, sagt ihr was er dafür von ihr will, sie tut es schweigend, denn sie ist nicht sehr beredt, liebt ihn aber immer noch und als sie schwanger wird, kommen Alex und Sonja auf die Idee das Kind zu adoptieren. Iwona gibt es frei und verschwindet dann wieder aus Alex Leben, bis es zu einer Baukrise kommt. Angestellte entlassen und schließlich die Insolvenz angemeldet werden muß.
Sonja verschwindet wieder nach Marseille, Alex bleibt zurück, um mit der Insolvenzverwalterin zu retten, was noch zu retten ist, beginnt zu trinken und sucht nach Iwona, die er bei ihrer Cousine findet und bei ihr im betrunkenen Zustand noch einmal übernachtet.
Diese Geschichte erzählt Alex Antje am Morgen nach der Vernissage. Sophie kommt und erzählt dem Papa, daß Sonja sie gefragt hätte, ob sie in Marsaille leben will?
Dann kommt sie selber und verkündet Alex dorthin zurückzugehen und Mann und Kind zu verlassen.
Die Geschichte endet am Flughafen, wo Alex den entschwindenden Flugzeugen nachsieht und ich habe das Buch sehr spannend gefunden, obwohl mir der überhebliche Ton, mit dem über die unbeholfene, bigotte Iwona geschrieben wird, nicht gefallen hat, denke aber, ihn als Parodie interpretieren zu können und halte den Schweizer Autor, den ich im Herbst im Literaturhaus kennenlernen konnte, für einen guten Schriftsteller.
Das Literaturcafe, bzw. Malte Bremer ist da ja etwas anderer Ansicht, gab es da ja eine Diskussion über den ersten Roman „Agnes“, den Wolfgang Tischer, bei der deutschen „Bücherschenkaktion“ zum Welttag des Buches nicht anbringen konnte.
Ich habe voriges Jahr sowohl „Agnes“ als auch „Sieben Jahre“ bei „Thalia“ in der Kremsergasse in der Abverkaufkiste gefunden und den Erzählband „Seerücken“, zufälligerweise, am heurigen Welttag des Buch im „Wortschatz“.

2014-05-20

Zwischen zwei Welten

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:45

Die gemeinsam mit seinem Sekretär und seinem Textdichter herausgegebene Autobiografie „Mein Leben“ zum fünfundsiebzigsten Geburtstag des am 14. Juli in Pilsen geborenen Karl Gott, habe ich vom „Riva-Verlag“ geschickt bekommen, der mir, seit Judith Grohmann meinen Blog gefunden hat, seine Bücher anbietet und wieder könnte man sagen, die Biografie eines Schlagersängers interessiert mich nicht, aber als 1953 geborene, die bei ihren Eltern öfter vor dem Fernseher sah, bin ich, um den Sänger nicht herumgekommen und als Jugendliche habe ich mich öfter gefragt, wieso ein Tscheche Deutsch singt, Gott heißt, obwohl er im Kommunismus lebt, lebt er überhaupt dort und wie geht es ihm damit?
Fragen, die ich damals nicht beantworten konnte und so ist diese Autobiografie, die ja schon das Antwortgeben im Titel andeutet, besonders interessant und es hat mich auch erstaunt, daß ich, die ich jetzt fernsehlos, schon jahrelang nichts mehr von dem Sänger gehört habe, in dem Buch erfahren habe, daß er immer noch singt, nicht daran denkt, damit aufzuhören, sondern sogar etwas von der „Mitte des Lebens“ schreibt, in dem er sich befindet. Nun ja Zeitgeschichte interessiert mich und so habe ich wiedermal viel gelernt und Neues erfahren.
Es beginnt mit einer Einleitung in Las Vegas, denn dort ist der Sänger 1967 zu einem monatlangen Gastspiel eingeladen, lernt Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., etc kennen und wird von den Veranstaltern, als der Mann aus dem Kommunismus gehandelt, was ihm ein wenig peinlich ist.
Hier kommen auch die Sätze, wie dem Publikum alles geben und daß man, um jeden Preis singen muß, auch wenn die Stimme nicht mehr kann und das Atteste von HNO-Ärzten, etc. nichts nützen.
Dann gehts zurück nach Pilsen bzw. in die CSSR und zu dem Bekenntnis, daß Karel, der wirklich Gott heißt und keinen Künstlernamen hat, eigentlich Maler werden wollte, die Kunstakademie hat ihn nicht aufgenommen.
So machte er eine Lehre und sang in seiner Freizeit in verschiedenen Clubs, machte dann eine Ausbildung zum Opernsänger und die Karriere begann.
Auslandsaufenthalte, Shows, etc, nicht das große Geld, denn das behielt die CSSR sich ein und gab sozusagen nur eine Aufwandsentschädigung an die Künstler ab und 1968, Karel Gott hat, wie er betonte und ich auch im Netz nachlesen kann, immer die Musik von der Politik getrennt, gab es einen Flug nach Hamburg.
Alle dachten, er käme nicht zurück, aber die Eltern waren da und hätte er sein Publikum nicht enttäuscht und die „goldene Stimme aus Prag“ hätte es dann auch nicht mehr gegeben. So dementierte er in einer Pressekonferenz, war dann aber viel in Deutschland, auch in der DDR, aber dort war es mit der westlichen Dekadenz etwas schwierig, sang mit Udo Jürgens oder für ihm beim Songcontest, trat in den Shows von Peter Alexander auf und dachte dann doch wiedermal daran, im Ausland zu bleiben, dementierte wieder, bzw wurde er von den Tschechen wieder aufgenommen.
In „Wikipedia“ kann man etwas von einer umstrittenen Rolle nach 1968 lesen, Gott schreibt, daß man ihn in Berlin einmal die Schlagzeile der Bildzeitung unter die Nase hielt, die ihn als Spion outete und alle lachte, aber von den Wanzen in den Hotelzimmern und, daß man bei Interviews höllisch aufpassen muß, was man sagt, hat er schon gewußt.
Das nächste Kapitel sind die Frauen, von denen wird ein Schlagersänger mit der „Schicksalsmelodie“ ja sehr umjubelt, im Netz liest man etwas von einem „Schuhfetischisten“ und Karel Gott gibt zu immer Beziehungen, manchmal auch mehrere auf einmal gehabt zu haben, es gibt eine 1973 geborene Tochter namens Dominika, von der er erst nach ihrer Geburt erfuhr, dann noch eine andere und eine sehr späte Ehe, die 2008 in Las Vegas geschlossen wurde, mit zwei kleinen Töchtern und dazu den lapidaren Satz, daß es doch schön ist, einer der wenigen zu sein, mit der Rente auch Kindergeld zu bekommen.
Im beruflichen Bereich ging es weiter mit der „Biene Maja“, die Karel Gott zuerst gar nicht singen wollte, dann ein Welterfolg wurde, für die er auch 2012 von Stadtrat Mailath-Pokorny im Wiener Rathaus eine Auszeichnung bekam.
1989 kam die Wende, da dachte Karel Gott kurz daran, beruflich abzutreten, im Gespräch „for President“ war er, nachdem Vaclav Havel nicht mehr kanditieren durfte, auch und große Reisen, wie in die Carnegy Hall mit einundsechzig Jahren kamen ebenfalls.
Auf den Malediven erlebte er einen Tsunami und was die Ehrungen betraf, so ist er in einem Wachsfigurenkabinett dargestellt und hatte eine Zeitlang auch sein eigenes Museum.
Im zweiten Teil des Buches gibt es Themenkapitel. So ist eines seinen Russlandreisen gewidmet, wo er ein großes Fanpublikum hat und während er durch Armenien reiste, sehr viel Cognac trinken mußte.
Die schnellen Autos und die Unfälle, die er damit hatte, gehören auch zu seinem Künstlerleben. Im Filmen hat er sich öfter selbst gespielt und nicht die Charakterrollen bekommen, die er gerne hätte, ähnlich ist das in seinem Tenorleben, da gab es auch einige Ausflüge in die Opernwelt, um die großen Mozart-Arien ist er aber gekommen und dann gibt es noch das Kapitel Malen in seinem Leben, das eine große Rolle spielt, so hat er sich ja schon als Kind gerne Kunstbücher angeschaut und dann trotz nicht bestandener Aufnahmsprüfung 1954 weitergemalt. Zu seiner Freude und zur Streßbewältigung, trotzdem gab es viele Ausstellungen und Johannes Mario Simmel hat sich auch etwas von ihm illustrieren lassen, den eigenen Stil hat er aber, wie er schreibt nicht so ganz gefunden.
In der Mitte des Buches gibt es einen Fototeil mit einigen Schnappschüßen aus dem Privatalbum. Einen Anhang mit der Albendiskografie, den Preisen und Auszeichnungen, sowie den Glückwünschen und Worten von Kollegen und Freunden, gibt es auch und was das Buch, vielleicht besonders macht, hat Karel Gott auch immer seine Meinungen über Politik, Kindererziehung, den Gefahren von Facebook, Internet, etc eingeflochten, die Einblick in das Künstlerleben geben, bei dem es ihm, wie er schreibt, immer wichtig war „nicht nur ein guter Sänger, sondern auch ein guter Mensch gewesen zu sein.“
Ein interessantes Buch für alle Karel Gott Fans, das die Welten des Künstlers sehr gut zeigt.

2014-05-19

Poliversale Russisch

Filed under: Uncategorized — jancak @ 22:37

Die „Alte Schmiede“ hat derzeit ein von Michael Hammerschmid und Kurt Neumann kuratiertes „Wiener Lyrik-Fest“, das in einigen Abenden die ganze Bandbreite der gegenwärtigen und auch vergangenen Lyrik zu durchschreiten scheint. Die ersten Abende sind schon vorbei, da wurden John Burnside, Patricia Cavalli und Ann Cotten vorgestellt, Friederike Mayröcker hat gelesen und heute in der „Stunde der literarischen Erleuchtung“, die „Absurde Poesie des Mittelalters“ präsentiert vom Schweizer Ralph Dutli.
Dann wurde es Russisch, Olga Martynova stellte Igor Bulatovsky vor, der nicht kommen konnte und las seine Gedichte in Originalsprache, Michael Hammerschmid auf Deutsch und Olga Martynova erzählte auch ein bißchen was über die Trends in der russischen Lyrik, wo ihrer Meinung nach alle zehn Jahre, die Generationen wechseln.
Igor Bulatovsky wurde jedenfalls 1971 in Leningrad, das heute wieder St. Petersburg heißt, geboren, hat fünf Gedichtbände geschrieben und eine Mischung daraus wurde jetzt von Daniel Jurjew, Olga Martynova, Gregor Laschen und Elke Erb übersetzt und unter dem Titel „Längs und quer“ bei „Wunderhorn“ herausgegeben.
Die Bachmannpreiträgerin Olga Martynova erzählte noch, daß man bei fremdsprachigen Gedichten am Klang erkennen könne, ob sie gut oder schlecht seien, aber nur, wenn sie nicht von Schauspielern gelesen würden und gab dann ein paar Proben und ich habe noch nie etwas von Igor Bulatovsky gehört und auch von den anderen Lyrikern nicht, die er als seine Vorbilder angab.
Die Texte klangen aber frisch und stimmig und Olga Martynova hatte auch eine sehr interessante Art sie zu kommentieren. Dann wechselte sich Michael Hammerschmid mit Kurt Neumann ab, der Olga Martynovas Gedichte in der deutschen Fassung las.
„Von Tschwirik und Tschwirka“ stand im Programm angekündigt und daraus habe ich Olga Martynova, glaube ich, schon einmal in der „Alten Schmiede“ lesen gehört.
Jetzt hat sie aber auch andere, zum Teil unveröffentlichte Gedichte gelesen und Michael Hammerschmied hat in seiner Einleitung noch etwas erzählt, daß ihm ihre Metaphern und ihre Weitläufigkeit an das neuzehnte Jahrhundert erinnern würde und es auch Reime darin gäbe.
An einer großen Leinwand wurde ein Bild einer Nachtigall projeziert und Olga Martynova erklärte, daß die deutsche Sprache für sie eine Nachtigall wäre und erzählte auch etwas, daß sie den Gedichtband „Tschwirik und Tschwirka“ auf Russisch geschrieben hätte, während sie ihren ersten Roman „Sogar Papageien überleben uns“, der auf meiner Leseliste steht, auf Deutsch geschrieben hat.
Jetzt schreibt sie den dritten Roman und wieder entstehen gleichzeitig Gedichte dazu, wobei unklar ist, ob es Gedichte zu einem „Roman über Bäume“ oder „Idioten“ sind und am Schluß wollte Michael Hammerschid von Olga Martynova noch wissen, ob das Romanschreiben ihre Lyrik verändert hat, was sie, glaube ich, bejahte.
Christine Huber, die auch noch in der Reihe vorkommt, war im Publikum und fragte etwas über die Groß- und Kleinschreibung und morgen geht es weiter mit der „Grundbuchreihe“ beziehungsweise Marie Therese Kerschbaumer, die Gerhard Kofler und seine Gedichte vorstellen wird.

2014-05-18

Meine Kindheit in den Bergen

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:02

Wie erzählt ein Kabarettist einen Heimatroman?
Er nimmt ein gelb rosa grünes Tapetenblümchenmustercover. setzt ein herziges blondes Kinderbildchen davor und vor die einzelnen Kapiteln ein Hirschgeweih.
Dann geht es los mit den Erinnerungen an eine wunderschöne Dorfkindheit. Da redet einer dem Vater ein, daß man durch Kinderlosigkeit Steuern sparen kann. Er hat aber fünf oder sechs Kinder, so müßen immer zweimal zwei am Tisch einen Erwachsenen spielen, nämlich Uri Geller, den Gabelverbieger als Onkel, damit keine Leute kommen, weil sie Angst vor Beschädigung ihres Bestecks haben, bzw. zwei andere müßen das Au- Pair-Mädchen des Bundeskanzlers mimen, dann kommen zwar erst recht die Leute, weil sie die Beziehungen nützen wollen und wenn eines der Kinder im Unterleib des Gastes zuviel redet, wird es mit Klosterfrau Melissengeist berauscht.
Die katholische Kindheit spielt natürlich auch eine Rolle, so spricht die Mutter davon, daß immer wenn man etwas Böses tut, etwa unartig ist, nicht im Haushalt hilft, schlechte Noten hat, etc, einen Punkt ins Herz bekommt und wenn das Maß voll ist, geht es ab ins Fegefeuer oder in die Hölle, die ja noch viel „klassischer“ klingt.
Und da die Hühnerherzen, die die Mutter für die Suppe braucht, sehr klein sind, wachsen die Kinderängste, werden aber bald von den Dorfproblemen abgelenkt.
Denn da hat der Vater die Bäume mit Schmierseife eingerieben, so fallen die Katzen hinunter und müßen durch Vögel ersetzt werden und als die dann fehlen, errichten die älteren Damen des Dorfs eine Straßensperre und marschieren mit einer Petion zum Bürgermeister, Probleme mit den Flugfischen gibt es auch noch.
Wie es weiterging, wird man aber nicht erfahren, denn „Plötzlich fiel dem Autor auf, daß ihm beim besten Willen nichts mehr zu der Geschichte einfallen würde.“
Was für die die gern das Heitere lesen und sich an der Blödheit der Bauern ergötzen wollen, sehr schade ist.
Aber natürlich hält uns diese Dorfparodie den Spiegel vor und man könnte sich vielleicht selbst erkennen und auch Ähnlichkeiten mit der städtischen Kindererziehung, Steuermoral, Zuständen im Bürgermeisteramt oder in der Regierung finden…
Das Ganze ist sehr flott dahingeschrieben und, daß der 1969 in Wien geborene Autor, der bei FM4 Programmgestalter ist und gemeinsam mit Martin Puntigam und Erwin Steinhauer auftrat, in seine Dorfidylle immer wieder Phrasen unseres modernen Lebens mischt, also von „Premium Class der Heiligsprechung“ und davon, daß die „Katzen längst zum Service gehören würden“, schreibt, macht das Ganze besonders spannend, beziehungsweise lustig und wenn ich mich nicht sehr irre, habe ich einen Auszug des bei „Holzbaum“ gerade erschienenen Buches, schon in Ö1 am Ostermontag in einer Kabarettsendung gehört, als wir von Harland nach Wien gefahren sind.

2014-05-17

Eheliche Liebe

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:54

Literatur und Crime hatte ich vor kurzem, jetzt kommt das Schreiben und die Liebe oder ein 1947 erschienenes Schreiblehrbuch des Italiener Alberto Moravia, der, „wie keiner“, wie im Beschreibungstext steht, „das Thema Liebe so meisterlich behandelt“.
Und die Geschlechterverhältnis und das erotische Knistern in den menschlichen Schwächen, würde ich, die schon einiges von dem 1990 gestorbenen Meister, gelesen hat, hinzufügen. Die sozialen Unterschiede spielen natürlich in dem Italien von 1937 in der der Roman oder ist es vielleicht eher eine Erzählung, es hat nur hundertfünfzig Seiten, handelt, eine Rolle.
Wie immer werden Oberschichtcharaktere behandelt, bon vivants, reiche Müßiggänger, die geerbt oder reich geheiratet haben, mit Wohnung im Rom, von der Großmutter geerbtes Haus in der Toskana, Sommerferien an der Riviera, Köchin, Dienstmädchen, etc.
Silvio, der Ich-Erzähler ist ein solcher, von Beruf oder Hobby Kritiker, der gerne Schriftsteller wäre, aber ungenügend schreibt und lebensüberdrüssig ist er auch. Dann heiratet er spät in den Dreißigern Leda, die auch schon in diesem Alter ist, verheiratet war, lang alleine lebte und Liebhaber hatte.
Trotz ihres Reichtums, wie der Erzähler mehrmals betont, eine ungebildete Frau, die er erst durch Lektüre und Englischunterricht bilden muß und sie hat auch zwei Gesichter, ein schönes und ein häßliches, wie er gleich am Anfang erklärt. Die Triebhaftigkeit kommt bei ihr durch, wenn sie etwa in die Küche geht und den Hummer in das kochende Wasser wirft, was sich die Köchin nicht traut.
Die Geschichte spielt am Anfang der Ehe, später gibt es noch drei Söhne, als Silvio sie erzählt. Die eheliche Liebe hat also angehalten, auch über die Zeit, als das Paar in die Ferien fuhr und Silvio seiner Frau dort eine ungenügende Erzählung vorliest, die ihr gefällt, so daß sie ihn ermuntert weiterzuschreiben.
Für diesen Zweck ziehen sie sich in das toskanische Haus mit den vielen alten Möbeln zurück, Silvio schreib am Vormittag, am Nachmittag gehen sie spazieren und am Abend lieben sie sich. Aber das genügt nicht, um kreativ zu sein. Um das zu können, muß er sich enthalten. Leda ist einverstanden, sie haben zwei Schlafzimmer und sagt „Komm erst wieder zu mir, wenn du mir die Erzählung vorlesen kannst!“
Silvio kann nicht nur nicht gut schreiben, er kann sich auch nicht rasieren, deshalb kommt Antonio ins Haus, ein vierschröttiger Babier, der im Beschreibungstext, als „häßlicher Faun“ gezeichnet wird, was ich so nicht sagen würde.
Der kann auch Frauen ondolieren, so bestellt ihn Leda einmal zu sich und bittet dann Silvio ihn zu entlassen, weil er ihr zu Nahe gekommen und sie beleidigt hat. Silvio, der sich nicht allein rasieren will, lehnt ab, obwohl er vom Pächter erfährt, daß der Babier jedem Mädchen nachsteigt.
Die Geschichte, es geht um die eheliche Liebe der Beiden wird fertg. Silvio will sie noch auf der Schreibmaschine tippen, bevor er sie Leda vorliest und ich habe mich schon gewundert, wie man eine Arbeit, die man zwanzig Tage im Rausch vor sich hingeschrieben hat, schon vorlesen kann?
Er hält sie für vollendet und träumt schon von Verlagen und Rezensionen, bekommt aber nicht das richtige Papier und als er Leda trotzdem am Dreschboden im Mondlicht haben will, verweigert sie sich, erst wenn sie fertig ist.
Am nächsten Tag verfällt Silvio seinen Launen beziehungsweise Stimmungsschwankungen, ist ungeduldig und hungrig, als es zum Rasieren geht, merkt, daß der Zwerg, ist es überhaupt ein solcher, ihm zu nahe kommt, bewegt sich heftig, so daß er geschnitten wird und entläßt ihn schließlich. Das Leda recht gehabt hat, weiß er schon längst.
Er will nun das Manuskript abtippen, das gelingt nicht und Leda scheint sich auch unpäßlich zu fühlen, denn sie ißt nichts und geht schlafen, den Hüftgürtel trägt sie diesmal nicht unter ihrem Kleid und er erkennt beim Abtippen, das Meisterwerk ist nichts geworden.
Er will das Leda sagen, doch das Schlafzimmer ist leer. Er geht in den Garten und findet sie mit Antonio auf dem Dreschplatz, geht zurück, will sich umbringen, schreibt einen Abschiedsbrief und auch sich selber Korrekturen an den Rand, die Geschichte ist nicht lebendig, es ist kein Rhythmus darin, etc.
Da kommt Leda, zeigt sich ihm mit dem Fleck am Kleid und aufgewühlten Zustand und schüttelt den Kopf, als er vom schlechten Schreiben spricht.
„Die Geschichte gehört überarbeitet, laß dir Zeit und lies sie mir vor!“, sagt sie.
„Ich erwarte dich im Schlafzimmer“.
Er tut es und sie sagt, daß der Text deshalb mittelmäßig ist, weil er sie zu sehr idealisiert hat.
„Ich meine, daß du nach einiger Zeit, wenn wir uns besser kennen, die Erzählung wieder vornehmen solltest, wie ich dir schon gestern gesagt habe. Ich bin sicher, daß du dann etwas Schönes daraus machen wirst.“
Mit „Hörbar beschloß ich meinen Gedankengang, indem ich leise sagte. „Das wird noch lange dauern“, schließt das Buch und ich bin sehr beeindruckt, wie gut Alberto Moravia in den Neunzigerdreißigerjahren, als es wahrscheinlich noch keine Schreiblehrgänge gab, das Schreiben beschreibt. Er vermischt es mit der Erotik, der Macht und den Geschlechterverhältnisse, die sich seit damals sehr geändert haben.
Die Haltung der bornierten Männer gegenüber den ihnen unterlegenen Frauen, scheint es zum Glück so nicht mehr zu geben, wie auch die Köchinnen und die Dienstmädchen verschwunden sind oder jetzt in anderer Form, als arbeitslose Migrantinnen, beispielsweise, auftauchen.
Es mag schon sein, daß sich Moravia darüber lustig macht oder die Geschlechterverhältnisse anprangert. Die Erotik und die Dämonie in den ehelichen und außerehelichen Beziehungen spielen bei ihm eine große Rolle, obwohl die reiche ungebildete Frau, in diesem Fall gar nicht so schwach und dumm, sondern eigentlich sehr gescheit, wenn auch triebhaft ist und der ihr verfallene oder sie beherrschende Mann, eigentlich ein rechtes Ekel und so launenhaft, daß es mich wundert, daß ein starker reicher Mann so ist. Aber Moravia hat auch einen Schriftsteller oder Möchtegernschreiber beschrieben und, wie das schreiben geht, kann man aus dieser Erzählung lernen. Wenn auch die schreibende Frau in mir über die Geschlechterverhältnisse ganz anders schreibt.

2014-05-16

Kritische Literaturtage

Filed under: Uncategorized — jancak @ 23:04

Die von der Gewerkschaft etc verantaltete alternative Buchmesse, wo die kleinen kritischen Verlage ausstellen und Leseungen veranstalten ist bisher eher an mir vorbeigegangen. Das heißt 2011 als die Veranstaltung im Gewerkschaftshaus bei der Donau stattfand, war ich da und bin am Freitag beim Alpha hinausgeworfen worden und am Samstag nachher zu meinem Geburtstagsfest gegangen.
Dann hat die Gewerkschaft, glaube ic,h die Organisation abgegeben und Ulli Fuchs, die auch für die andere Liste bei der EU-Wahl Spitzenkanditatin ist, hat sie übernommen und seither findet sie, glaube ich, in der Brunnenpassage am Yppenplatz statt.
Wir dürften aber immer nach Harland gefahren sein oder sie ist mir überhaupt entgangen? Es gibt aber auch andere alternative Buchmessen, die zu boomen scheinen, weil es eben sehr viele Klein-oder Alternativverleger zu geben scheint, die sich von Buch-Wien offenbar nicht vertreten fühlen.
Und am ersten Mai ist im Zuge der diesbezüglichen Veranstaltungen das Programm zu mir gekommen und die KritLit, die vom Freitag bis Sonntag stattfindet, war für mich nur am Freitag Nachmittag interessant, weil wir am Abend nach Harland fuhren.
Zwei Adressen am Programmzettel, nämlich die „Brunnen Passage“ am Yppenplatz und dann noch Brunnengasse 76, als Adresse und in der Brunnenpassage, war wie in Hietzing oder auch im Amtshaus Margareten, Tisch an Tisch aneinandergereiht und da saß dann Fritz Widhalm mit seinem fröhlichen Wohnzimmer, Batyr Horn von der „Edition Splitter“, der „Septime-Verlag“, den ich gar nicht als so klein einschätzen würde, hatte auch einen Stand.
Christa Stippinger war mit ihrem „Exil-Verlag“ da und so bin ich eine Weile herumgewandert, habe versucht ein bißchen Smalltalk zu betreiben, was nicht immer gelungen ist, aber immerhin bin ich mit einem historischen Krimi von der „Edition Mocca“, der demnächst auf die Leseliste kommt ins „Au“ in die Brunnengasse 76 schräg gegenüber marschiert, wo die Lesung stattfanden und da war gerade Doris Nußbaumer an der Reihe, die ja das „Werkl“ im Goethehof organisiert, wo ich schon lange einen Lesetermin haben wollte.
Die Veranstaltung war unter „Literaturmontag“ angekündet, was das ist, habe ich, da ich zu spät gekommen bin, nicht genau erfahren.
Doris Nußbaumer hat jedenfalls aus einem Geschichtenband eine Geschichte von einer Familie und dann ein Märchen von einem Drachen vorgelesen, wo mir vor allem der starke rotzfreche Tonfall aufgefallen ist. Die zweite Lesende namens Eleonore Weber hat den Struwelpeter neuinterpretiert und das war auch sehr stark und rotzfrech.
Dann kamen zwei junge Männer von der „editon lex liszt, die Interviews mit Spanienkämpfern in verteilten Rollen vorlasen.
Dann gab es eine Pause, wo ich mich ein bißchen bei den Büchertischen herumtrieb. Doris Nußbaumers Buch habe ich mit ihr getauscht und einen Lesetermin vereinbart. Dann ging es in das Hinterzimmer, wo es eine Bühne gab und „Patricia Hirschbichler und Stephan Eibel Erzberg zerbrechen sich den Kopf über das Problem 1“, stand im Programm. Keine Ahnung was das ist, eine junge Frau fragte mich danach, während wir noch auf die Veranstaltung warteten, dann war Stephan Eibel noch nicht da und Patricia Hirschbichler begann aus einem Buch vorzulesen, das von der Zwischenkriegszeit und Verhaftungen nach dem Anschluß handelte, vorzulesen.
„Die enge Welt der kleinen Leute“ von Hans Rotter. Sehr interessant und noch nie etwas von dem in der „Edition Splitter“ erschienen Buch gehört. Dann kam Stephan Eibel Erzberg und unterbfrach und begann von seinen Gedichten etwas zu erzählen, die er in der „Wiener Zeitung“ hat.
„Höllenstrafen 1-unendlich“ – „Für immer Steirer sein, für immer Steirerin sein“, etc.
Zwischendurch gab es Aufschreie im Publikum weil eine kleine Maus gesichtet wurde und ich war ein bißchen verwirrt, weil ich den Zusammenhang zwischen dem Zwischenkriegsroman und Stephans Eibels Gedichten nicht ganz verstand und auch schade fand, daß das Buch, das mir sehr interessant schien, ein bißchen dabei unterging.
Dann kam die „edition IMPORT/EXORT, beziehungsweise Ernst Schmiederer mit einer Frau Professor und einigen sehr jungen Leuten von diversen Handelsakademien mit Migrationshintergrund und erzählte etwas von einem Projekt des autobiographischen schreibenS, das einige leere Bücher füllen soll.
Da sollen Jugendlichen zwischen fünzehn und fünfundzwanzig ihre Lebensgeschichten aufschreiben, damit man etwas vom gegenwärtigen Leben in Wien und auch anderswo etwas erfährt.
Einige Beispiele wurden vorgelesen. Geschichten von jungen Frauen oder Männern die in Rmänien geboren wurden, beziehungsweise davon handelten, daß man es als junge Frau mit einem sogenannten Jugo-Vater sehr schwer hat.
„Da fangen eher Schweine zu fliegen an“, als er ihnen das Fortgehen erlaubt ect.
Ernst Schmiederer erzählte dazu etwas von dem Projekt, wo es vorgestellt wird, beispielsweise und forderte alle zum Kaufen der Bücher auf, damit man weiter produzieren kann.
Ich ging noch einmal in den Ausstellungsraum hinüber und ließ mir vodn Gerald Grassl das Memoiran Buch zum Tod von Lutz Holzinger, das morgen vorgestellt wird, schenken. dann kam Andreas Pittler mit seinem neuen Bronstein-Roman, und ich war etwas verwirrt, weil der ja nicht in einem Kleinverlag erschienen ist und dann noch einmal darüber, daß Andreas Pittler sich erinnern konnte, daß ich einmal bei „Rund um die Burg“ unter seinem Publikum war.
Um neunzehn Uhr kam dann der „Mandelbaum-Verlag“ an die Reihe und ich verließ die Veranstaltung, um nach Hause zu gehen, da wir nach Harland fuhren, so daß ich auch das Samstag und das Sonntag Programm, wo Ekatarina Heider für die „Edition Exil“ ihr neues Buch, das schon auf meiner Leseliste steht, vorstellen wird und einiges andere versäume.
Es war aber eine interessante Veranstaltung, die meine Leseliste, um einige Bücher erweitert hat und über eine Lesung im nächsten Jahr habe ich mich bei Ulli Fuchs auch erkundigt.
Schade nur, daß so wenige Leute gekommen waren, denn das präsentierte Programm war durchaus interessant.

2014-05-15

Die Geschlechtsbegründung

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:36

Der 1952 in Wien geborene, Ludwig Roman Fleischer mit dem ich vor kurzem gelesen habe, ist ein eifriger Schreiber, der wahrscheinlich über eine genausolange Bücherliste wie ich verfügt, die zum größten Teil in seinem „Sisyphus Verlag“ erschienen sind.
In Klagenfurt hat er gelesen und gewonnen und ich kenne ihn schon lang, durch die GAv wahrscheinlich.
An einen Ausspruch Gerhard Koflers kann ich mich erinnern, daß ein Journalist einmal über ihn gesagt haben soll „Ach, der Bachmannpreisträger!“ und einige seiner vielen Bücher habe ich mir, als ich noch solche kaufte, besorgt und weiß jetzt nicht, war es der Erstling der „Rakontimer“, „Der Castellaner“ oder „Hellebard, der 68 oder die Biegung der ersten Person“, alle drei oder nur eines oder zwei davon?“
Die Weihnachtsgeschichten „Die Herbergssuche“, gab es jedenfalls einmal bei den Büchertürmen der „Literatur im März“ in mehreren Exemplaren. Da habe ich mir einige davon genommen und zu Weihnachten an Freunde und die Familie verschenkt.
Zu den „Sisyphus-Verlagspräsentationen“, die meistens vor Weihnachten im Literaturhaus stattfinden, bin ich öfter gegangen, das letzte Mal im vorigen Jahr. Da gab es auch immer ein Buffet und früher ist auch das grüne Büchlein aufgelegen, in dem von mir ein Text enthalten ist.
„Aus der Schule“ habe ich vor Jahren im Schrank gefunden und die 2001 geschriebene „Geschlechtsbegründung“, von der sich Ludwig Roman Fleischer, als ich ihn vorige Woche darauf ansprach, ein wenig distanzierte.
Mir aber hat das Buch ganz gut gefallen, ist es ja in dem typischen Fleischerschen Stil geschrieben, wo es von Fremdworten, Anspielungen, Metaphern wimmelt und auch die Namen nicht so ohne sind.
Da gibt es jedenfalls einen Doktor Advokaat, Krankenscheinarzt steht in der Beschreibung, dem Buch zu Folge dürfte er eher ein Schularzt, also ein Nebenerwerbsmediziner sein, im Hauptberuf Dramatiker und als solcher hat er ein Stück geschrieben, das im Bretterhaus-Theater aufgeführt wurde. Advokaat saß im Requisitenkeller, soff und zündete dabei offenbar das Theater an. Jedenfalls erwacht er mit Rauchgasvergiftung und verbundenen Händen im Krankenhaus und phantasiert dabei sein Leben und inszeniert sein Stück neu oder um.
Wie das mit der Geschlechtsbegründung ist, habe ich nicht so ganz verstanden, jedenfalls hat er zwei Söhne, einer Lennie, den er sehr mochte, ist schon gestorben, den anderen, der ebenfalls, wie er Paul heißt, ein Schwuler, spielte oben im Theater in „Romeo und Julia“, hat ihn seine Ex-Frau Evelyne, die viel auf Kreuzfahrten ist, offenbar aufgezwungen oder unterjubelt.
Es gibt auch eine Mutter namens Anna, die Advokaat ins Altersheim abgeschoben hat.
Advokaat ist 1945 geboren, ein Besatzungskind, man weiß nicht recht von einem Russen oder einen Amerikaner und die Mutter ist ein Adoptivkind, das zuerst bei einem jüdischen Ehepaar aufgewachsen ist, dann zu einem „Kraft durch Freude-Paar“ wechselte.
Man sieht es sind alle Themen, in Doktor Advokaats Lebensregieversuchen vorhanden.
Die Polizei und die Versicherung taucht auf, um ihm zu verhören, die Ärzte geben ihm zuerst Beruhigungsmittel. Später lernt er mit seinen Verbänden aufs Klo zu gehen und essen und wird auf seine Entlassung vorbereitet und „erwacht von seinem Lachen. Er ist unendlich traurig“, lautete der letzte Satz.
Spannend, spannend mich durch das Fleischerche Ouvre zu lesen. 2011 habe ich „Das Buch der Käuze“ in der „Alten Schmiede“ mit ihm getauscht, das ich noch lesen muß. Ebenso, wie „Alles Holler oder das Unterste zum Oberst“ und bin neugierig, was ich von ihm noch alles hören, lesen oder finde werde…

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