Literaturgefluester

2014-06-02

Stunde der literarischen Erleuchtung und engagierte Sprache

Filed under: Uncategorized — jancak @ 22:00

Die „Poliversale 8″ begann mit einer „Stunde der Literarischen Erleuchtung“ und da meine Abendstunde verschoben wurde, konnte ich mir Herbert J. Wimmers Präsentation von Helmut Heißenbüttels „Textbuch 8“ mit Texten von 1981-1985 anhören und wußte von dem von 1921-1985 gelebt habenden deutschen Dichter nicht viel mehr, als daß ich einmal ein Buch von ihm im Schrank gefunden habe, das ich noch auf meine Leseliste setzen muß.
Kurt Neumann begann aber gleich zu erklären, daß er ein experimenteller Dichter sei, eine Ausstellung von Bildern zu seinen Texten gab es in der Zeitschriftengalerie auch und Herbert J. Wimmer projezierte im Schmiedesaal bildnerische Arbeiten von ihm, die eine Zeitlang in Literaturhäusern ausgestellt waren.
Dann las er aus dem Band aus den Achtzigerjahren, den es noch zu kaufen gibt, dreizehn Gedichte, weil Heissenbüttel eine Liebe zu der ungewöhnlichen Zahl Dreizehn hat, vor der sich die Menschen fürchten und erklärte, daß das Buch in drei Teilen gegliedert sei und seltsamerweise, gab es einige von den Texten, die sich reimten, andere hatten eine starke Sprache, wie das „Gedicht von der Onanie“ und Heißenbüttel hat auch immer wieder Erklärungen gegeben, wie das mit seiner Selbstenthüllung oder Selbstdarstellung wäre, die er betrieb.
Interessant den Zugang zu einem mir bisher fremd gebliebenen Dichter zu bekommen, dessen Namen ich höchstens einmal in der Schule oder sonstwo hörte. Es waren ein paar Stammgäste aus der experimentellen Dichterszene da, wie Rosa Pock zum Beispiel und Kurt Neumann wies auf Zusammenhänge auf die beiden jüngeren Dichter hin, die nach einer halben Stunde Pause folgten.
Stefan Schmitzer und Steffen Popp. Stefan Schmitzer kenne ich davon am besten, ich glaube von einem der ersten Volksstimmefeste, über die ich bloggte, dann war ich einmal auf einer seiner Lesung um Museumsquartier, in der „Gesellschaft für Literatur“ als er mit Helwig Brunner die Poetik erklärte und wahrscheinlich noch bei anderen Gelegenheiten. Ein sehr engagierter Dichter mit einer starken Sprache und auch einer starken Darstellungskraft, die fast etwas Slamartiges hat, der Finger spricht die Gedichte, die sehr rhythmisch und melodisch sind, immer mit und der bei „Droschl“ erschienene Gedichtband heißt „scheiß sozialer frieden“, sehr stark und stimmig, er las aber auch noch neuerer Gedichte von einem E-Book Reader und machte es in seiner starken Darstellungskraft dem nach ihm folgenden Steffen Popp etwas schwer, den ich von seiner Bachmannpreislesung aber nicht als Lyriker kannte, er hat aber schon eine Menge Gedichtbände, vier davon hat mir der Lehrer, den ich immer bei Lesungen sehe, zur Unterschrift gegeben, weil er in ein Konzert gehen mußte, so daß ich mit dem 1978 in Greifswald geborenen Dichter ein bißchen ins Gespräch gekommen bin, ihn fragte, ob er Kerstin Hensel kenne und wie lange er in Wien bleiben würde.
Am Mittwoch geht es mit der „Poliversale“ weiter, aber da wird es sich für mich höchstwahrscheinlich nicht ausgehen.

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