Nach der sehr anstrengenden ersten Juli Woche, wo ich nach meinen zwei Praxistagen, der Abschlußveranstaltung des „Instituts für Sprachkunst„, statt den „Textvorstellungen“ mit Luis Stabauer, Malen Schachinger und Judith Gruber-Rizy, einem Kurzbesuch bei „Ausg`steckt is“, der niederösterreichischen Heurigenwelt in der Herrengasse, einigen Besuchen bei „Kino unter Sternen“ am Karlsplatz, wo es einen Michael Glawogger Schwerpunkt, Peter Lorre und österreichischen Dokumentarfilme zu sehen gibt, ich mir ab Mittwoch am Tag die Sommerakdademie des „Instituts für jüdische Geschichte“ und am Abend bis zum frühen Morgen das Bachmannlesen via Bildschirm angesehen habe, geht es diesen Sommer wieder nach Harland bei St. Pölten in die Sommerfrische, das heißt Montag, Dienstag Praxistage und der Rest gilt dem Radfahren, dem Lesen und dem Schreiben, wie ich es schon seit einigen Jahren so praktiziere und für mich eine sehr schöne Sommergestaltung ist, die diesen Sommer durch zwei Wochen Elsaß verkürzt werden wird und eine Woche später begann, weil wir die erste Woche kein Auto hatten und daher in Wien geblieben sind.
Fußball gibt es auch, was vor allem den Alfred betrifft und so bin ich ab 8. Juli wieder auf dem Land. Am Sonntag Nachmittag gab es dann noch ganz überraschend und durch Nadine Kelegeles Twitterseite darauf aufmerksam gemacht, ein „Sommer Literatur und Sound Festival“ im Museumsquartier, das vielleicht ein bißchen das Klagenfurter Lendhafen-Feeling, lauter junge Leute, Bier, Küßchen und gute Stimmung, vermitteln konnte und am Montag gibts in den ersten zwei Juliwochen noch „Alte Schmiede-Termine“ und im Juli das „Kino unter Sternen“, das im August durch das Filmfestival am Rathausplatz abgelöst werden wird.
Der Sommer hat so seine Rituale und eigentlich wollte ich schon im Juni in Wien ein Stadtschreiben, beziehungsweise eine Recherchesammelprogramm praktizieren, aber ich korrigiere noch immer an meinen beiden Works in Progress „Der Brüderschaft“ und der „Anna“ herum und derzeit scheint kein Ende in Sicht oder doch?
Dabei gibt es noch etwas anders, nämlich die Kurzseminare der „Schule des Schreibens“, auf die ich auf deren Facebookseite gestoßen bin.
Die Schule des Schreiben ist ja der Hamburger Fernlehrgang, den es schon lange gibt und auf den ich schon in den Siebziger-oder Achtzigerjahren gestoßen bin, wo es noch nicht sehr viel anderes, bezüglich des Schreiben lernens gab.
Die hatten, glaube ich, große Inseraten in den Zeitungen, ich habe das Informationsmaterial angefordert, ein schönes buntes Heft, die fünfzehn goldenen Regeln des Schreibens, mehr gab es damals nicht und wenn man einen Kurs gebucht hat, mußte man sich, glaube ich, verpflichten, die Lehrhefte, die man dann monatlich bekam und mit einem Studienleiter durcharbeiten sollte, niemanden zu zeigen.
Jack Unterweger, mein erster Verleger hat, glaube ich, einen solchen Kurs gemacht. Das ist Jahrzehnte her. Inzwischen hat sich viel geändert, die Schreibschulen boomen, es gibt das Internet, Facebook und Co und die Schule des Schreiben bietet monatlich Kurzseminare an, wo man sich einfach einloggen und gratis mitmachen kann.
Ausführliches Infomaterial, beziehungsweise Minilektionen gibt es dazu auch, so habe ich mir zwei heruntergeladen, konnte aber nur beim Seminar am letzten Dienstag mitmachen bzw. zuhören und so könnte ich an diesen Aufgaben weiterarbeiten, wenn ich in meiner Sommerfrische mit dem Korrigieren fertig bin, weil mir, sowas wie eine Sommerfrischenschreibwerkstatt, da ohnehin immer vorschwebt.
Christoph Kepplinger hat mir inzwischen die Fahnen für die „Linke Wort Anthologie 2013“ geschickt, die ich gerade durchgesehen habe.
2014 ist, glaube ich „Zeitgeschichte“ das Thema und das würde ich gerne das zweite Kapitel der „Dreizehn Kapitel“ lesen, das ich mir wahrscheinlich noch entsprechend kürzen muß.
Also wieder einiges zu tun in diesen Sommer, den ich natürlich, während die anderen, wie zum Beispiel die Ruth in die Autorenwohnung nach Venedig fahren, für die ich mich jetzt auch beworben habe, sehr minimalistisch und sehr ritualisiert plane, aber meine Leseliste gibt es natürlich auch und das gäbe es an sich die Wiener und die Harlander Bücher.
So war das geplant, aber mit den Harlander Büchern bin ich jetzt schon fertig, während die Wiener noch „endlos“ scheinen, so werde ich mir einiges mitnehmen, die am Morgen und am Abend in der Badewanne hinunterlesen will und hatte da schon einiges geplant, bis zum Lesenlistenplatz Nr 76 Ldeif GW Persson „In guter Gesellschaft“ beispielsweise, aber dann kam am Donnerstag noch ein Päckchen om Zwischenwelt-Verlag, da hatte ich doch das „Youg Austria-Buch“ der Sonja Franke und noch ein zweites angefragt, Holzbaum schickte das „Unnötige Monarchiewissen“, das wohl zu den ersten Weltkriegfeiern als auch zur Sommersonstalgie herrlich passt und Hermagoras schickte mir immer wieder sein Veranstaltungsprogramm, was mich fast ein bißchen ärgert, denn wie komme ich so leicht nach Klagenfurt, also fragte „Wollen Sie mir nicht ein paar Rezensionsexemplare schicken?“ und bekam gerade zu dem Zeitpunkt, an dem ich meine Büchertasche packen wollte, eine große Kiste, mit sechs Büchern mir ziemlich unbekannten slowenischen Autoren, also eine sehr schöne Sommerlektüre und wenn ich damit fertig bin, kann ich mich auf den September freuen, wo ich hoffentlich mit dem Korrigeren fertig bin, die „Brüderschaft“ erschienen ist und in Wien für das neue Projekt, das immer noch so „herrlich“ vage und unbestimmt ist, recherchieren.
Die neue dBP-Liste wirds dann auch geben und ich werde sehr aufpassen müßen, nicht zuviel anzufragen, denn meine Leseliste ist ja schon sehr sehr voll.
Das „Literaturgeflüster“, das es jetzt schon sechs Jahre gibt und ins siebente geht, gilt es mit seinen an die 1890 Artikeln ja irgendwie auch zu feiern, habe ich mir vorgenommen.
Wenn ich schon keine Preise und die Anerkennung, die ich mir so wünsche, bekomme, die mir, zum beispiel in diesem Sommer selbst zu geben und mir ein Kuvert für die kleinen literarischen Freuden Kaffee und Hamburger oder vielleicht auch Buchausgaben, in die Hand zu drücken.
In Harland hatte ich schon im letzten Jahr immer ein bißchen Geld im Rucksack für die Fahrten nach Wilhelmsburg, St. Pölten, etc und den Bücherschrank bei der Seedose habe ich auch vor zu besuchen.
Die literarischen Veranstaltungen sind für diesen Sommer im Großen und Ganzen vorüber, denn am Donnerstag, wo die Stars ihre Neuerscheinungen im Museumsquartier lesen, bin ich nicht in Wien.
Ende August gehts dann mit dem Volksstimmefest los und dann beginnen auch wieder die Veranstaltungen, Lesungen habe ich dann keine geplant, außer der Poetnight, von der ich annehme, daß es sie auch ohne Rolf Schwendter wieder geben wird und meinem Geburtstagsfest.
„Anna kämpft gegen das Vergessen“, von dem die Ruth gemeint hat, daß ich es noch überarbeiten sollte, aber am Freitag bei der Lesung im „Werkl“ war ich sehr nervös, weil mich die Leute mit den geschlossenen Augen irritierten, obwohl ich das selbst auch oft so machen und habe mich vielleicht ein bißchen verhaspelt, weil ich mit dem Text ja schon ziemlich fertig bin.
Wie das mit dem Nächsten und dem Nanowrimo wird, weiß ich, wie erwähnt noch nicht und natürlich würde ich mir Feedback, wie Einladungen zu Lesungen, Rezensionen etc sehr wünschen und habe da ja auf das „Literaturgeflüster-Texte-Buch“ und das „Literaturhaus“ gesetzt, was auch nicht zu gelingen scheint. Helmut Schönauer hat sich das Buch aber geben lassen und der ist ein sehr eifriger Rezensent.
2014-07-09
In die Sommerfrische
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