Am Montag sind wir dann nach Straßburg oder Strasbourg, wie das auf Französisch hei0t, in die Hauptstadt des Elsaßs gefahren.
Der Alfred wollte ja eigentlich mit dem Zug dorthin und bis nach Colmar mit dem Klapprad und hat schon Monate vorher die Zugverbindungen gecheckt, dann sind wir aber doch mit dem Auto gefahren und es gab auch mit dem Parkplatz, für den wir gerade mal drei Euro oder so bezahlten, kein Problem.
Rainer Stephan widmet in seinen „Gebrauchsanweisungen“ der Stadt vier Kapitel und dann noch eines dem Münster und seiner Bauhütte und empfiehlt auch sehr genau, sich einige Tage Zeit für die Stadt zu nehmen.
Straßburg in einem Tag, das geht doch nicht und so gibt es auch einen Pass, wo man um 14 Euro neunzig, die Stadt in drei Tagen besichtigen kann.
Da kann man dann ein Museum nach freier Wahl gratis besuchen, die Münsterplattform umsonst besteigen, hat einen halben Tag lang ein Velo zur Verfügung, kann eine Bootsfahrt machen und auch die astronomische Uhr des Münsters umsonst besichtigen.
Der Alfred hat diese Prospekt, glaube ich, von der Ferienmesse, die er im Februar oder so besuchte, mitgebracht.
Wir waren aber trotzdem nur einen Tag in Straßburg, haben dies alles nicht und doch auch einiges gesehen . Das erste auf was mich der Alfred in einer Stadt oder Ort aufmerksam macht, ist das „Touristen-Office“. „Dort mußt du hin!“, sagt er dann immer und ich gehe auch brav und sammle die Prospekte ein.
Meistens sind es dann dieselben, die in jedem Ort aufliegen, in Straßburg gab es aber fast ein Buch, wo auf Deutsch und auf Französisch, die Museen beschrieben und bebildert sind.
Nun bin ich ja keine so besondere Museumsfreundin und habe auch irgendwo eine Karte gefunden, wo Pippi Langstrumpfs lustiges Gesicht abgebildet ist und darunter steht „.. weil ich Museen langweilig finde!“
Das ist zwar der Hinweis, auf ein besonderes, eben sehr interessantes Museum oder Ausstellung und in Straßburg gibt es den Tomi Ungerer und der hat ein eigenes Museum, das aber an dem Tag, an dem wir dort waren, geschlossen hatte.
Es gibt in Strasbourg oder überhaupt im Elsaß sehr feine Bäckereien mit den Flammkuchen, aber auch den berühmten „Kouglhopfs“, die ganz anders schmecken, als die, die es bei uns gibt und da waren wir in Straßburg in „Lekouglof“ und haben den Bäckern ein bißchen beim Backen zugesehen.
Besondere Art von Keksen und Patisierien gibt es überall auch, manchmal kann man auch ein bißchen kosten.
Aber das war schon in Colmar, wo die jungen Frauen mit der Keksschachtel auf der Straße standen und das Gebäck verteilten, in „Lekouglof“ gab es Karten, wo eine junge Frau mit einer grauen Perücke, strahlend lächelnd und so ein kleines geformtes Ding zwischen ihren Zähnen hält und dann gibt es natürlich noch das Münster, das zu besichtigen ist.
Ich bin ja, weil nicht katholisch, keine besondere Kirchenbesucherin, war in diesem Urlaub aber in einigen Kathedralen und daher auch im Münster ein bißchen herunmgewandert und dann mit dem Alfred aus dem Zentrum hinaus, weil sich dort das Lokal befand, das in seinem Führer empfohlen wurde.
„Au renard prechant“, der predigende Fuchs und im Gegensatz zu dem Lokal in Colmar, wo ich das Sauerkraut verspeiste und das ich als reines Touristenlokal empfunden würde, war das ein besonderer Tip, nämlich überhaupt keine Touristen, sondern junge Frauen mit ihren Kindern, ein paar Arbeiter und Angestellte der sich gegenüberbefindenden Post, ein älterer Herr, der von dem Besitzer freundlich begrüßt wurde und es gab, wie im Führer empfohlen, Ente in Kirschsauce und für mich Entenleber mit Äpfel und Pommes Frites, weil ein Fuchs ja Enten jagt und das Lokal, in dessen Garten wir gegessen sind, hatte einen kleinen Turm, weil es, wie ich im Führer lesen konnte, früher mal ein Kirchlein war.
Danach sind wir in der Stadt herumgeschlendert, an den Kanälen vorbei oder auch herum, haben ein Geschäft besichtigt, in dem es hundert oder auch tausend oder dazwischen, Biersorten in schönen Flaschen gab und daneben lag eine Buchhandlung, die ich besucht habe, während sich der Alfred mit dem Bier beschäftigte. Danach in das „Petit France“, das es auch in Colmar gibt, dort war auch der Parkplatz, wo sich unser Auto befand und das war der Museumsparkplatz und so sind wir aufs Klo ins „Museum für moderne und zeitgenössische Kunst“ gegangen, in dem es gerade eine Ausstellung von Daniel Buren gab.
Auch eine Art eine Stadt kennenzulernen und das europäische Straßburg, dort, wo die EU, glaube ich, einmal im Monat, eine Woche tagt, ist sich dann nicht mehr ausgegangen, aber Straßburg pour un jour ist auch so interessant.
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