Von Ansbach habe ich ja vor zwei Wochen aus dem schönen Zimmer in dem Seminarhotel Grünwald auf dem Computer vom Alfred einen kurzen Gruß geschrieben und mir dabei mit seiner „Maus“ sehr schwer getan und es dann vor einer Woche auf dem Campingplatz in Eguisheim noch einmal versucht ins Internet zu kommen, was aber sehr schwierig war, so daß ich zwar zweimal versuchte, Manfred Lagler Regall einen Kommentar zu schicken, was aber nicht gelungen ist, so daß es jetzt zwei Wochen keinen Bericht von mir gegeben hat.
Jetzt sind wir aber wieder in Ansbach angekommen, haben diesmal in einem anderen Hotel, mitten in der Stadt Quartier genommen, da gibt es Internet und ich kann auch ohne eine „Maus“ zu bedienen, versuchen, meinen Reisebericht zu schreiben.
Genauere Details werden noch folgen, beziehungsweise werde ich wieder ein paar einzlene Stimmungsbilder voranstellen. Hier aber der Generalbericht.
Als wir vor zwei Wochen zum Frühstück aufgebrochen sind, haben wir im Frühstücksraum eine Wienerin getroffen, die uns fragte, ob wir auch zu den „Caspar Hauser Festspielen“ hergekommen wären und sich dann wunderte, daß wir ins Elsaß auf Urlaub fahren.
„Entschuldigen Sie, was machen Sie denn dort?“, hat sie gefragt, was mich ein wenig verwirrte, weil ich keine klare Antwort geben konnte, aber dachte, daß das eigentlich ein idealer Urlaubsort sein würde, da mich aber der Martin, das auch schon fragte, habe ich mich nicht recht ausgekannt.
Jetzt kann ich die Antwort geben, denn das Elsaß ist zum Urlaub machen ideal.
Man kann Radfahren, Weinverkosten, in den Vogesen wandern, Französisch üben, obwohl die Leute, wie ich in den „Gebrauchsanweisungen“ gelesen habe, seit 2006 in der Schule Französisch lernen und die Älteren das Elsäßische oft mit dem Französischen mischen.
Wir sind also am Donnerstag vor zwei Wochen nach Euguisheim auf den Campingplatz zu den „Drei Burgen“ oder „trois chateaus“ gefahren, weil die dort in den Hügeln lagen und das war ein sehr feiner Campingplatz.
Kein Vergleich mit denen in Tallin oder Riga, sehr viele Holländer, Engländer, Spanier, etc da, schöne Klos, Waschmaschinen, ein Kinderspielplatz, auf dem sich aber auch oft Erwachsene mit ihren Handies, Laptops, Talbets, etc aufhielten.
Wir haben dann am Samstag gleich unsere Klappräder ausgepackt und sind in die nächst größere Stadt, namens Colmar gefahren, wo wir uns den berühmten „Isenheimer Altar“ angesehen haben, Wein verkosteten und auch das berühmte Sauerkraut „choucroute“, das meist mit sehr fetten Fleisch, aber auch mit Fischen serviert wird, gegessen.
Am Sonntag gab es dann gleich neben dem Campingplatz, im Storchenpark, das Storchenfest, wo es auch Wein zu kosten gab, es gibt hier sehr viel weißen, „Cremant“, „Gewürztraminer“, „Riesling“, etc, nur wenig Roten und der Alfred hat in dem kleinen Örtchen „Eguisheim“, wo wir die vierzehn Tage wohnten, auch sehr viel eingekauft.
Am Morgen waren wir in der kleinen Konditorei im Ort Frühstücken, „Cafe au lait“ und ein „Croissant“ habe ich meistens genommen und mein Französisch geübt, das für die Bestellung gerade reichte und die Weinstraße sind wir auch auf und ab und durch die idyllischen Orte, die Namen, wie „Pfaffenheim“, „Bergheim“, Katzenthal“ Ober- und Untermohrschwhir“ etc, haben, gefahren.
Mal mit dem Auto, aber auch mehrmals mit dem Klapprad, an das ich mich erst langsam gewöhnen mußte und einmal sind wir auch ein ganz kleines Stück in den Vogesen, nämlich auf den „Hohneck“ gewandert und gut essen, das habe ich vergessen, kann man im Elsaß auch.
Ich würde zwar behaupten, man braucht auch einen Sack Geld dazu, denn die Menus sind vor allem in den Restaurants, die in den Führern angegeben werden, nicht gerade billig, aber einmal habe ich bei einem Tagesmenu einen ausgezeichneten Tafelspitz, zwar nicht mit den in Wien gewohnten Beilagen, aber dafür mit Vorspeise um neun Euro gegessen, von dem ich, glaube ich, noch lange schwärmen werde.
Ansonsten sehr viel Flammkuchen, die dünnen Fladen mit den Münsterkäse, Zwiebelkuchen, Quiche Lorraine, etc.
Auf der sogenannten Weinmesse, bei es zwar auch Massagesesseln und Gartengeräte, sowie Jeans zu bestaunen gab, waren wir letzten Montag auch und da gab es eine Kochshow und da hat ein ganz besonderer Spitzenkoch etwas mit Fisch gekocht und ein anderer hat gezeigt, daß man ein Tiramisu auch ganz anders, als gewohnt, machen kann.
In Straßburg waren wir einen Tag auch und da habe ich in dem „Restaurant zum predigenden Fuchs“ eine ausgezeichnete Entenleber gegessen, weil ein Fuchs ja Enten jagt und das kleine Restaurant war in einer ehemaligen Kirche untergebracht und die Leute sind überall sehr freundlich.
Das Wetter war es vielleicht nicht so sehr, so gab es öfter Regen und so sind meine Bücher und meine Prospekte in meiner Büchertasche auch öfter naß geworden und ich mußte sie zum Trocknen auflegen. Gelesen habe ich übrigens recht viel, fast alle meine mitgenommenen Bücher und in einer sehr schönen Kirche gab es eine offene Bücherkiste und da habe ich Jo Nesbos „Rotkehlchen“ auf Englisch gefunden, das ist übrigens auch ein bißchen naß geworden.
Heute sind wir, gestern gab es am Campingplatz noch eine Weinverkostung und eine Woche vorher eine am Jeanne D`Àrc Platz in Eguisheim, wieder bis Ansbach zurückgefahren und die Autobahn war, wie bei der Hinfahrt sehr verstopft.
Am Ersten August war in einigen Teilen Deutschlands Ferienbeginn, heute gab es einen Unfall, beziehungsweise schlechtes Wetter, aber als wir in Ansbach, das Hotel am Platengarten ist ein ziemlicher Kontrast zu dem Biothotel Grünwald, angekommen sind, war es wieder schön, so daß wir eine Runde durch die Stadt machen konnten und da war ich auf die „R.Rupprecht-Buchhandlung“ natürlich besonders neugierig, denn gestern wurde ja die dBP-Longlist bekanntgegeben und so habe ich nach dem Leseprobenbüchlein gefragt.
„Das ist noch zu früh!“, sagte mir die freundliche Buchhändlerin.
„Da müßen Sie später wiederkommen, die Kollegin hat es aber schon bestellt!“
In Wien ist das Buch ja leider nicht zu bekommen. Sie war auch so nett mir die Liste auszudrucken, so daß ich nicht ganz unwissend nach Wien zurückzukommen brauche und meine Leser, falls sie es nicht ohnehin schon wissen, verraten kann, daß Lukas Bärfuss „Koala“, ein Buch, das ich schon habe, auf der LL steht, dann zu meiner Überraschung Martin Lechners „Kleine Kassa“, der neue Michael Köhlmeier, die neue Marlene Streeruwitz, Sasa Stanisic „Vor dem Fest“ habe ich erwartet. Das Buch der Katja Petrowskaja ist nicht darauf und auch das nicht der Karen Köhler. Dafür aber sehr viele andere, von denen ich von einigen noch nie etwas gehört habe.
Von Antonio Fians „Polykrates-Syndrom“ habe ich schon etwas gehört und auch beim „Auflasbaren Kaiser“ von Michael Ziegelwagner, war ich schon bei einer Leseung.
Interessant, interessant, aber erst muß ich nach Wien, beziehungsweise St. Pölten kommen, die in den Ferien gelesenen Bücher besprechen, meine Reiseberichte bloggen, bevor ich mich mit den Buchpreisbüchern und dem anderen literarisch Versäumten beschäftigen kann.
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