Ich verfolge das Writersstudio und seine Initiativen ja schon einige Zeit und seit es die Tage der offenen Tür mit den Gratisworkshops gibt, nehme ich daran teil, die ich jeden nur empfehlen kann, denn man lernt dabei enorm, im ersten Jahr gab es einen Tag, dann waren es immer zwei und seit einiger Zeit ist das Professionelle schreiben vom literarischen dem Passion Writing getrennt und da ich mit meiner Zeit sparen muß, gehe ich jetzt nur mehr zur Literatur, da ich das Sachbuchschreiben, wie meine Publikationen in den Publikumsverlagen beweisen, schon kann, ha ha, das Literarische interessiert mich aber mehr und seit vorigen Jahr nehme ich mir auch noch meinen persönlichen Gewinn aus dem Schnupperworkshops, das heißt, ich mache es wie, beim Schreiben bei Ruth, Robert, Ilse und Fritz, ich nehme das Thema und konzipiere bzw. skizziere an meinem neuen Projekt, dem Sterbehilfetext mit dem Arbeitstitel „Im Namen des Vaters“ und das ist bei den acht Workshops mit Ausnahme des „Traveling Writings“ sehr gut gegangen.
Judith Wolfsgruber, die Leiterin und Intitiatorin ist ja eine großer Amerika-Fan, so ist bei ihr alles Englisch, ihr „Passion Writing“ läuft auch nach amerikanischen Vorbild ab und ihr Institut ist inzwischen gewachsen, es gibt schon eine Menge Trainerinnen, die wohl alle auch bei ihr ihre Schreibausbildung gemacht haben oder viele davon und das Programm war wieder sehr interessant.
Mit den Morgenseiten hat es um neun begonnen, diesmal hieß das „Collage Writing“ wurde von Johanna Vedral, die Psychologin und Kunsttherapeutin ist, moderiert und das war besonders effektiv.
Teilte sie nämlich drei Collagenbilder aus und erklärte, daß man in ihrem Seminar diese selber herstellen und damit in die Traumarbeit abgleiten würde und ich erwischte zufällig drei Frauenbilder, ein Kind, eine junge Frau und eine ältere, merkt man was, ja meine Sterbehilfefrau, deren Tochter Paula und deren Kind und. wie die Mutter heißt, habe ich zwar in meinem Notzbuch stehen, aber sonst vergessen, bei Ruth und Robert, habe ich sie Paula genant, bin aber daraufgekommen, daß das die Tochter ist, jetzt nannte ich sie Johanna und das Morgenschreiben mit zwei Schreibimpulsen glaube ich, war sehr intensiv, Johanna oder besser Veronika Sieberer kommt vom AKH und geht auf die Gloriette hinauf, da war ich schon vor einer Woche und in den Morgenseiten wurde auch eher ihre Tochter und Enkeltochter vorgestellt, dann ging es wieder ins „Life Writing“ mit Anna Ladurner, das gabs zwar schon vor einem Jahr, mit der Spiralenübung und dem „Speed Impuls“, wo man sich zwei Zettel ziehen mußte, ich erwischte was mit „Schublade“ und „gelb“ kümmerte mich nicht um das Lifeevent, aber Anna Ladurner oder war es Ana Zidnar sagten sowieso, daß das meistens eine Mischung ist.
Alles ist autobiografisch und alles wieder nicht, sagte ich, JuSophie glaubt es mir zwar nicht, die Veronika trank aber Sekt auf der Glorette und dann Prosoecco mit ihrer Tochter in der Pizzeria Venezia und dazwischen war sie im AKH und erhielt die Diagnose Gebärmutterkrebs.
Aber das wurde erst im „Personal Essay“ mit Judith Wolfsgruber herausgearbeitet und dieses Seminar gab es schon vor zwei Jahren und war sehr interessant, da hat die Judith etwas von ihrem Sohn David und seinen Kindergartenerlebnissen „persönlich essayissiert“, jetzt geht David schon zur Schule und mit der ist die fortschrittliche Mutter nicht zufrieden.
Dazwischen gab es aber noch den Einstieg in das literarische Schreiben mit Ana Zidnar, die das „Show not tell“ eindringlich erklärte, Listen schreiben ließ und meine Sterbehilfegeschichte ist wieder ein Stück angewachsen, allerdings liegt alles noch im Bereich der Diagnose und der Schockverarbeitung im Schönbrunner Schloßpark. Handschriftlich hingekritzelt und wird bis November liegenbleiben und dann im „Nanowrimo“ weiterverwendet werden und auf den hat mich, glaube ich, auch einmal das Writersstudio gebracht.
Dann kam wieder Anna Znidnar mit dem „Memoir“ seit vorigen Jahr geht der Schnuppertag durch ohne Mittagspause und es wird auch immer ein ehemaliges Workshopmitlied mit einer erfolreichen Publikation vorgestellt.
Die Juristin Sabine Aydt hat den Memoir Workshop bei Ana Znidnar besucht, da sich bei dem Thema über das man ganz bestimmt nicht schreiben will, die Familiengeheimnissen ausgesucht und dann ist ein Text über ihren Bruder Martin herausgekommen, der schon vor ihrer Geburt gestorben ist, weil er einen Wasserkopf hatte und die Maschinen abgestellt werden mußten.
Dann bin ich doch ein bißchen um den Häuserblock herumgelaufen, habe mich dazwischen auch mit einer anderen Psychologin unterhalten und ihr meine Bücher gezeigt, dann ging es wieder zu den „Young Freewriters“, diesmal mit Johanna Vedral, die ihre dreizehnjährige Tochter dazu mitbrachte und sich sehr besorgt darüber zeigte, daß sie die jüngste ist. Ein paar zwanzigjährige junge Damen waren aber auch da, es wurden sechs Bilder an die Wand geheftet und man sollte dazu eine Gechichte schreiben.
So saß Veronika Sieberer wieder in der Ambulanz und machte da die Begegnung mit einer Ratte und mit roten Schuhen.
Das „Krimi“ schreiben war neu im Programm. Michaela Muschitz, die ich schon einmal beim professionellen Schreiben hörte, hat auch zwei Krimis geschrieben und ihre Augen funkelten sehr begeistert, als sie uns in das Mordgeschäft einführte.
Wir mußten einen Tatort, einen Täter, ein Opfer und ein Motiv festlegen und ich tat mir ein bißchen schwer dabei, weil ich nicht morden will, aber Sterbehilfe hat vielleicht auch ein ganz klein bißchen damit zu tun und so dokterte ich da herum, ein paar stimmige Orte für den Roman sind mir auch noch eingefallen und am Schluß kam wieder das Traveling Writing, das ich jetzt schon viermal hörte und das ich bei meinen Reisen immer anwende, bzw. darüber blogge, so ist ein Elsaß-Text ohne Viktoria Sieberer entstanden und dann gabs eine Pause mit Bagels, Brownies und Wein, ich unterhielt mich während in der „Fabrik“ umgebaut wurde, mit einer anderen Dame und dann kam das Live Gespräch mit dem amerikanischen Drehbuchautor Daniel Hendler, der inzwischen im Writersseminar Seminare anbietet, eines davon konnte man bei der anschließenden Verlosung gewinnen. Aber ich gewinne nur sehr selten etwas, habe aber wieder viel gelernt, bzw. intensiv Romanvorarbeit geleistet und dann habe ich noch von einem neuerlichen Schock zu berichten, der ein bißchen mit Venedig zu tun hat, denn dort war die Ruth im Sommer in der Schreibewohnung der Literarmechana, die früher Anita Pichler gehört hat.
„Bewirb dich auch!“, hat sie gesagt.
„Aber ich habe ja nur Selbstgemachtes!“, habe ich geantwortet.
„Macht nichts, das kann jedes Mitglied das belletristische Texte hat!“, so habe ich meinen Lebenslauf und mein Werkverzeichnis hingeschickt und am Freitag die Antwort erhalten, daß mein Gesuch leider abgelehnt werden mußte, weil mein Werkkatalog noch nicht umfangreich genug ist und da habe ich gedacht und höre es auch immer wieder, ich schreibe viel zu viel!
Aber vielleicht ist es noch nicht zur Literamechana bzw. der Jury durchgedrungen, daß auch das Selbstgemachte Bücher sind. Auf der Frankfurter Buchmesse wird es inzwischen aber eine eigene Halle geben, wo die Selbstpublischer ihrer Bücher ausstellen, ob sich das noch rumsprechen wird?
2014-09-20
Schreiben im Open House
Kommentar verfassen »
Du hast noch keine Kommentare.
Kommentar verfassen