Literaturgefluester

2014-10-07

Theodor Kramer-Verlagsfest

Filed under: Uncategorized — jancak @ 22:09

Die „Theodor Kramer Gesellschaft“ feiert ja ihren dreißigsten Geburtstag und dazu gab es eine Reihe von verschiedenen Veranstaltungen, so war ich im letzten Jahr in Grinzing und auch in der „Alten Schmiede“, die jungen Literaten bzw. die Studentinnen der Sprachkunst wurden im Republikanischen Club vorgestellt und jetzt ein Fest bzw. eine Lesung in der „Gesellschaft für Literatur“ und da wurde der Verlag gefeiert, den es noch nicht solange wie die Gesellschaft gibt, die ja unmittelbar mit Konstantin Kaiser verbunden ist, der Verlagssitz befindet sich, glaube ich, auch in seiner Wohnung, aber ich bin mit dem „Theodor Kramer Verlag“ schon früher in Berührung gekommen. Wahrscheinlich war es 1983, 1994 oder 1985 in der Wohnung meiner Freundin Hansi Berger, in die ich damals wohl mit der kleinen Anna hinmarschiert bin und da lagen am Coach-Tisch eine Menge Schriften, Briefe und sie hat einen hochgehoben und mir erzählt, daß sie jetzt Mitglied dieser Gesellschaft ist.
„Theodor Kramer, aha sehr interessant!“, aber keine Ahnung wer das war oder ist und mit Konstantin Kaiser bin ich dann 2001 in der GAV in Berührung gekommen, als ich die traditionelle „Tag der Freiheit Veranstaltung“ wiederaufleben lassen wollte und er dachte, die gehöre ihm und ich müsse sie so organisieren, wie er es will.
Inzwischen komme ich sehr gut mit ihm aus, beziehungsweise gehe ich zu sehr vielen seiner vielen Veranstaltungen, bei der „Kramer-Preisverleihung“ war ich aber seit sie nicht mehr in Krems, sondern in Niederhollabrunn, dem Geburtshaus Kramers stattfindet nicht mehr und als die Buchhandlung in dem Haus meiner leider verstorbenen Schulfreundin Edith Brocza schloß und der Buchändler alle seine unverkauften Bücher in ihren Haufflur stellte und ich mir holen konnte, was ich wollte, war ein Kramer Band mit den so schönen starken direkten Gedichten drin, wo einer seine Frau oder wen auch immer beruhigt, daß es noch nicht die Gestapo ist, die an der Türe klopft.
Der Band ist, wenn ich mich nicht irre, bei „Deuticke“ erschienen und heute ging es um den „Theodor Kramer Verlag“ und da habe ich ja Konstantin Kaiser einmal um ein Becher Belegexemplar gebeten und diesen Sommer eine Rezensionsanfrageliste bekommen, so daß ich mir zwei Bücher bestellte und diesen Sommer gemeinsam mit der slowenischen Literatur damit verbrachte.
Else Feldmanns „Löwenzahn“ ist glaube ich, im „Kramer Verlag“, dem Verlag der Exilautoren oder in Auschwitz umgekommenen erschienen, der Alfred hat es mir einmal in Krems gekauft und jetzt habe ich im Bücherschrank auch eine schöne alte leicht beschädigte Originalausgabe aus den Dreißigerjahren gefunden, die ich mir genommen habe, denn so ein schönes altes Büchlein läßt man nicht aus.
Also in die Herrengasse gestapft, Christel Fallenstein war schon da, aber Robert Fallenstein, auch ein Redaktionsmitglied, das auftreten, nicht. Konstantin Kaiser hat eine fünfminütige Verspätung angekündigt, dann war er aber in der Straßenbahn und ist überhaupt nicht da und Ursula Ebel, eine Mitarbeiterin der Gesellschaft, die schon den Abend, wo Siglinde Bolbechers Gedichte vorgestellt wurden, einleitete, moderierte wieder.
Damals hat sie zulange die „Kramer Gesellschaft“ vorgestellt und wurde wohl deshalb gerügt, deshalb ließ sies diesmal weg und sagte, selber nachlesen, wenn sie Konstantin Kaiser noch nicht kennen und der stellte die acht Redaktionsmitglieder vor, die aus ihren Lieblingsbüchern des Verlags lesen sollten. Eigentlich waren es nur sechs, den Robert Fallenstein ja nicht erschienen und er war auch am Lesepult, die „Theodor Kramer Gesellschaft“ hat aber inzwischen viele junge Germanisten und Literaturwissenschaftler als Mitarbeiter, das habe ich schon bei dem Abend in Grinzing gemerkt, daß da plötzlich sehr viele junge Frauen waren, die freundlich lächelnd begrüßten und das Procedere erklärten.
Und die Lieblingsbücher der Verlagsmitarbeiter waren auch sehr interessant, so begann es mit einer Lesung von Theodor Kramers Gedichten und da war das von der „Rosmarie der faden Nocken“ der interessant, ich habe dann bei Brötchen und Wein mit dem Vortragenden darüber diskutiert und interessant, daß er es ganz anders als ich empfunden hat.
Alfredo Bauer, auch ein Kramer Preisträger und nach Argentinien ausgewandert, wurde von einer jungen Mitarbeiterin als nächstes vorgestellt, dann kam Alexander Emanuely, der glaube ich, das Banken Buch herausgegeben hat und auch die Veranstaltung mit Alexia Weiss im Republikanischen Club moderierte. Der hat eine französische Mutter, so las er Stephan Troller auf Deutsch und Französisch und das der auch ein Preisträger ist, brauche ich, glaube ich, nicht extra zu erwähnen. Daniel Müller, 1982 in Klagenfurt geboren, las ein Kapitel aus dem „Grauen Mann“ von Marie Frischauf-Pappenheim, der im Nachkriegswien spielt und Evely Adulka, eine sehr eifrige Thodor Kramer Mitarbeiterin aus dem Tagebuch der Sophie Roth, das inzwischen vergriffen ist, aber wieder aufgelegt werden wird. Gedichte von Siglinde Bolbecher aus den „Nadelstichen“ folgten noch und ein Essay von Konstantin Kaiser über das „Haus der Toleranz“, das im Palais Eppstein, dem ehemaligen Stadtschulrat, errichtet werden hätte sollen.
Dann gabs, wie schon erwähnt Brötchen und Gespräche, ich unterhielt mich mit dem pensionierten Mittelschullehrer, der jetzt ein bißchen den Wendelin Schmid Dengler Nachlaß aufarbeitet und mit Nahid Bahieri Goldschmid, die ich 2001 zum „Tag der Freiheit des Wortes“ eingeladen habe und die seither in der „Kramer GesellschafT“ auftritt und verlegt, woran man sieht, daß mein literarischer Einfluß doch nicht so ganz unerheblich ist, auch wenn er meistens nicht mich selber betrifft.

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