Literaturgefluester

2014-10-09

Lyrik von Christine Busta

Filed under: Uncategorized — jancak @ 21:58

Während in Frankfurt die Parties und vielleicht auch die literarischen Nächte steigen, geht es in Wien auch ganz literarisch zu und ich hatte die Qual der Wahl, gehe ich in die „Alte Schmiede“ zu „Textvorstellung“, die diesmal neu, Michael Hammerschmied mit Thomas Ballhausen, Nadja Spiegel und Paul Ferstl, der feine Nachfolger von Angelika Reitzer vielleicht, stattfinden oder ins Häferl, wo Karin Geyer liest, in der Hauptbücherei stellten Daniela Strigl und und Klaus Nüchtern die neuen Bücher der Marlene Streeruwitz vor und konnten vielleicht etwas zu der neuen Bachmannpreisjury sagen und im Literaturhaus gabs eine Lesetheaterveranstaltungen mit Gedichten von Christine Busta, diesmal nicht von der Frauengruppe, sondern von Susanna C. Schwarz Aschner und Maria Elisabeth Ohrfandl gelesen und ich habe mich für die Lyrik entschieden und für Christine Busta 1915-1987, mit deren Gedichten ich ja aufgewachsen bin.
Ganz so pathetisch war es wohl nicht, entstammte ich ja einem sozialistischen Arbeiterhaushalt, aber die Kindertexte gab es sicher in den Schulbüchern und in derSchulbiblitohek und als in den Siebzigerjahren Hilde Schmölzers Portraitbuch „Frau sein und schreiben“ erschien, war da kein Portrait von Elfriede Gerstl drinnen, weil die die Hilde nicht kannte, aber einen von der Lyrikerin, die bei „Otto Müller“ eine Reihe von Bänden herausgegeben hat, in der Städtischen Bibliothek in der Skodagasse, wie in den Sechzigerjahren mehrere Dichter, Bibliothekarin war und vor einigen Jahren gab es auch ein Symposium in der „Gesellschaft für Literatur“.
Inzwischen ist es um die Dichterin still geworden und es waren auch sehr wenige Leute im Literaturhaus, wohl aber der Toni Gruber, der wenn ich mich nicht irre, beim damaligen Symposium aufgetreten ist.
Der Werner Grüner war da, die Ingeborg Reisner später ist noch der Ottwald John dazugekommen und einige mir unbekannte ältere oder jüngere Damen, die Busta-Fans vielleicht und am Büchertisch ist die „Otto Müller Gesamtausgabe“ aufgelegen.
Ein Radiosendung zu einem runden Geburtstag wahrscheinlich, hat es auch einmal gegeben, an das ich mich erinnern kann, aber die beiden Lesenden brachten ohnehin die biografischen Daten.
Aufgewachsen als einziges Kind einer ledigen Mutter in Rudolfsheim Fünfhaus, über die Stellung in der NS-Zeit wurde nicht sehr viel gesagt, nur daß Christine Busta nach dem Krieg sehr viel Schuld empfunden hat und daher in die Religiösität flüchtete, wenn ich mich nicht irre, ist bei dem Symposium etwas mehr davon referiert worden.
Dann gab es die Staatspreise und die Gedichtbände. Cristine Busta hat sich auch für andere Autoren sehr eingesetzt.
Susanna C. Schwarz-Aschner hat einen Brief verlesen, wo sich sich für den jungen Georg Bydlinsky sehr einsetzte. Sie erwähnte auch etwas von der Naturlyrik und die beiden lasen dann sehr viele schöne Beispiele von der von mir inzwischen fast vergessenen Dichterin vor.
Es mag aber sein, daß sie sich jetzt in einem Talflug befindet und ihre Gedichte später, wie die der Christine Lavant wieder entdeckt werden. Da war ich ja auch einmal bei der Lesetheateraufführung im Literaturhaus und habe einen Gedichtband von ihr gefunden. Von der Busta habe ich, glaube ich, nicht sehr viel, höchstens Texte in Anthologien und das Buch der Hilde Schmölzer.
Nachher beim Wein bin ich mit einigen jungen Männern ins Gespäch gekommen, die zum ersten Mal im Literaturhaus waren und einen Dichter, der im November im Amerlinghaus auftritt, habe ich auch kennengelernt.
Sehr gut, daß es das Lesetheater gibt, daß, wie Maria Elisabeth Ohrfandl, die ich nicht kannte, die aber sehr gut gelesen hat, in der Einleitung erklärte, seit vierundzwanzig Jahren gibt und das von Brigitte Guttenbrunner und Universitätsprofessor Rolf Schwendter gegründet wurde.
Auch sehr spannend diese Vorstellung zu hören, aber die Zeit ändert viel und ein dreifacher Doktor und Professor für Devianzforschung ist er ja gewesen und vor vierundzwanzig Jahren war Christine Busta wahrscheinlich auch noch mehr präsent.

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