Literaturgefluester

2014-10-28

Nanowrimo-Pläne

Filed under: Uncategorized — jancak @ 17:26

20141028-235924

Ich bin, hurrah, hurra, am Dienstagnachmittag zeitgerecht mit dem Korrigieren des „Schutzengelchens“ fertig geworden und habe jetzt Zeit bis Samstagfrüh oder Freitag nach Mitternacht mich auf „Im Namen des Vaters“ vorzubereiten.
Ein bißchen vorausplotten vielleicht, damit ich dann schwungvoll in den Text einsteigen kann, denn der November, das ist schon wieder klar, wird bei mir ein sehr verplanter Monat werden, gibt es da ja mein Geburtstagsfest, die „Literatur im Herbst“, die „Alpha-Literaturgala“, die „Buch-Wien“ und vier Tage nach Ungarn fahren wir auch wieder, da kann ich zwar im Bad tippen, wenn mich die alten Herren nicht empört anblinzeln oder mir auch vom Wellneßbad ein paar Inspirationen holen, denn vielleicht besucht die Veronika Sieberer auch ein solches, um sich von ihrer Schockdiagnose zu erholen.
Um meine Leser nicht zu verwirren, zur Vorgeschichte, ich habe im Sommer ja, als ich mittendrin beim Schreiben des „Schutzengelchens“, das ursprünglich „Innere Stadt“ heißen sollte, Ernst Lothars „Die Mühle der Gerechtigkeit“ gelesen und da geht es, in den Dreißigerjahren geschrieben, um Sterbehilfe, die ein konservativer Salzburger Obergerichtsrat seiner Frau Pauline leistet und da habe ich gedacht, darüber will ich auch schreiben, denn das ist ja ein Thema, das mich interessiert.
Also ein paar Notizen gemacht und mich auch, bevor wir ins Elsaß gefahren sind, ein bißchen bei den Schweizer Sterbehilfe vereinen umgesehen.
Nach meiner Rückkehr weitergeschrieben und im September und im Oktober mehr oder weniger lustlos an den sechzig Seiten korrigiert, denn da kommt da bald das Demotivationsteufelchen, das mir ins Ohr flüstert „Wozu tust du dir das an, das interessiert ja ohnehin keinen!“ oder „Schreib nicht soviel, wie der Alfred, der ja noch die „Anna“ buchfertig setzen muß, immer sagt.
Daß ich zuviel schreibe, glaubt mir zwar die Literarmechana ohnehin nicht, aber die die bezieht sich da wohl auf die fehlenden Verlagspublikationen, denn „Eigenverlag, ne das wollen wir nicht!“, scheint man in Wien immer noch zu schreien, während die Frankfurt die Selbstpublisher schon eine ganze Halle füllten.
Aber zurück zum Thema, daß ich die „Veronika“, so wird meine Heldin heißen, wenn es sich ausgeht, im November im Rahmen des Nanowrimo schreibe, mar mir schon im Sommer klar und das ist jetzt das vierte Mal, daß ich da mitmache.
Das erste Mal habe ich 2009 die „Heimsuchung“ geschrieben und das war auch das einzige Mal ohne schummeln, wo ich am ersten November ziemlich plottlos angefangen habe und dann auch schon viel früher fertig wurde, ich bin eben eine Schnelle.
Die nächsten zwei Jahre habe ich dann ausgesetzt, beziehungsweise gerade an meinen jeweiligen Arbeiten korrigiert.
2012 habe ich mit dem „Zum Sterben sollte man zu Hause sein“ auch schon ein bißchen früher angefangen und dann den Rest in ein paar Tagen hingeschrieben, so daß ich bei meinem Geburtstagsfest schon fertig war.
Mit der „Brüderschaft“ ging es mir ähnlich, da hatte ich auch schon einige Szenen, die ich auch im Writersstudio und in Roberts Schreibegruppe vorgeschrieben hatte, dann war ich sehr schnell fertig mit der Geschichte, aber nicht mit den fünfzigtausend Worten, die habe ich dann in Bük im Bad aufgefüllt.
Aber heuer hat es so ausgesehen, als würde ich am Samstag das lustlose Korrigieren des „Schutzengelchens“ unterbrechen, die Geschichte liegenlassen und mit dem Neuen anfangen, so wie ich es schon 2009 machte. Da war ich mit der „Sophie Hungers“, glaube ich, auch nicht ganz fertig.
Daß ich nicht schon wieder den halben Roman vorausgeschrieben habe, freut mich zwar, denn ich bin ja eigentlich keine Schummlerin, obwohl das beim Nanowrimo, wo man ohnehin nichts gewinnen kann, nichts macht, aber trotzdem. Einmal einen etwas langsameren Schreibverlauf zusammenzubekommen, wär auch ganz schön, wenn ich aber zusehr unterbreche und dann am Samstag ins kalte Wasser hüpfe, ist das auch nicht gut, denn sehr viel Zeit werde ich wegen der anderen Aktitivtäten für das Plotten nicht haben.
Aber jetzt geht sich das alles schön aus. Ich habe vorhin ein bißchen in meinem schwarzen Buch geblättert und auch was dazugeschrieben, denn ein wenig habe ich schon geschummelt, bzw. bei den letzten zwei Schreibtreff bzw. beim Writersstudio was vorausgeschrieben. Das gibt es allerdings nur mit der Hand, in den Computer fange ich erst am Samstag zu tippen an und da habe ich mit dem Gang auf die Gloriette begonnen, weil im September ja „Herbst“ das Thema war.
Jetzt denke ich, ich sollte mich mehr an die Vorlage halten und mit einem Zusammenbruch der Heldin beginnen. Die Veronika, circa 56, freie Onlinejournalistin, geschiebden, Mutter der dreißigjährigen Paula, die gerade schwanger ist und vielleicht eine Down-Diagnose bekommt, bricht bei einem Kongreß zusammen, geht zum Hausarzt Dr. Doppelreither, dann ins AKH, die sagen „Schnell schnell, operieren, bestrahlen, sonst nur noch drei Monate Lebenszeit!“, sie trifft sich mit der Paula, die ihr von ihrer Schwangerschaft erzählt, die informiert den Vater, Robert Sieberer, 62, Chemiker, Pharmareferent, der mit einer alternativen Krankenschwester namens Gerda verheiratet ist oder zusammenlebt, der drängt auch. Veronika läßt sich aber nicht drängen, macht ihre Patientenverfügung und freundet sich mit ihren Nachbarn an, der kürzlich in seine Seniorenresidenz übersiedelte und jetzt verloren vor der Haustür steht.
So weit, so what, ein bißchen muß ich aufaßassen, daß mich nicht mit „Und Trotzdem“ wiederhole, denn da geht es auch um eine Krebsdiagnose und jetzt habe ich noch drei Tage zum Recherchieren, bzw. zum Feiern meines „Literaturgeflüsterpreises“, da könnte ich mir ja ein paar schöne Tage machen, bzw. ein bißchen recherchieren. Am Donnerstag gehe ich ohnehin ins AKH, da kann ich mich ja wieder in die Lobby setzen und einen Gesundheitsvortrag gibt es am Abend in der Hauptbücherei auch, den ich mir vielleicht anhören könnte und dann am Samstag auf die Plätze, fertig los!
Der Alfred lächelt zwar ein bißchen über den Nanowrimo und meint, fünfzigtausend Anschläge könnte auch ein Affe zusammenbringen und ich bin über das Losschreiben auch hinaus. Denn daß ich das kann, habe ich schon dreimal bewiesen, bei mir wäre das Zeitlassen wahrscheinlich das wichtigere Thema, ein Jahr für einen Roman, so habe ich ja den letzten Nanowrimo begonnen und nicht eingehalten. Aber ich kann ja im November einen Grobplot in fünfzigtausend Worten hinschmeißen, wenn mich die die anderen Aktivitäten dazu kommen lassen und dann ab Dezember, solange ich brauche, in Ruhe weiterarbeiten und dazwischen die „Anna“ und das „Schutzengelchen lektorieren, wenn mir der Alfred die Texte dazu gibt.
Und ein weiteres Hurrah, der 1.995 bzw. 2.009 Artikel, ich habe zwei unterschiedliche Zählwerke, ist das auch.

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