Literaturgefluester

2014-11-24

Zweimal experimentelles Crossover

Filed under: Uncategorized — jancak @ 22:37

Wieder einmal „literarische Erleuchtung“ in der „Alten Schmiede“, um achtzehn Uhr, also mit einer siebzehn Uhr Stunde nicht zu schaffen und so bin ich zu Jörg Piringers Performance bezüglich Anestis Logothetis Sprachmusik zu spät gekommen, was die Sache schwierig machte, da der Sprachkünstler Piringer, den ich schon von einigen Veranstaltungen kenne, gerade in Lautermalereien und Wortwiederholungen schwellte und ich kannte mich nicht recht aus. Den Namen Logothetis hatte ich schon gehört, mehr war mir aber nicht präsent, so mußte ich erst nachlesen, daß das ein 1921 geborener  in Bulgarien geborener 1994 in Wien verstorbener Musiker griechischer Herkunft war, der offenbar auch in Sachen visueller Poesie unterwegs war.

Nach einer Weile unterbrach Jörg Piringer seinen Vortrag und wies auf Parallelen zwischen seinem und Logothetis Werk hin, zeigte einige Partituren und gab Klangbeispiele.

Am Schluß fragte Kurt Neumann noch Lothetis Tochter Julia, die mit ihrer Familie im Publikum saß, wie sie mit der Veranstaltung zufrieden war und wies auf den reichhaltigen Büchertisch, wo man CDs und Partituren des Klangkünstlers kaufen konnte.

Da Jörg Piringer seine Stunde überzogen hatte und es nachher auch noch einige Gespräche  gab, ersparte ich mir den Spaziergang und sah nach einer halben Stunde, Brigitta Falkner, die als nächste kam, war schon eingetroffen und hatte ihre visuelle Präsentation schon vorbereitet, das diesbezügliche Publikum der mit Fotos, Comics etc audiovisuell arbeitenden 1958 geborenen Künstlerin, die ich ebenfalls schon bei einigen Veranstaltungen hörte, eintreffen und da war es für mich sehr interessant, den Fankreis, nämlich Liesl Ulvary, Daniela Strigl, Christiane Zintzen, Hanno Milessi, Alexander Nitzberg, um nur die zu nennen, die ich kannte, zu beobachten.

„Strategien der Wirtsfindung“ heißt ihr Transformation und Metamorphosenprojekt, das vorläufig nur als Mappe aufliegt, die Buchfassung soll in zwei Jahren erscheinen. Es gibt aber schon zwei Filme und eine Diashow und Kurt Neumann erklärte in seiner Einleitung, daß es dabei um das Parasitentum geht und sprach von einer „grauslichen Befallung von Lebensweisheiten.“

Dann projezierte Brigitta Falkner ihre Mappe, die teilweise mit Tonspur unterlegt war, teilweise nur mit den Bildern präsentiert wurde.

In der Diskussion erkundigte sich Alexander Nitzberg, ob es gelenkt sei, worauf man seine Aufmerksamkeit als erstes richte und Brigitta Falkner erkärte, daß manche Leute Schwierigkeiten haben vom Bild zum Text zu switchen und nur das eine oder das andere wahrnehmen.

Eine Frau stellte eine meiner Meinung nach die sehr realistische psychologische Frage, nämlich wie weit einem das jahrelange Beschäftigen mit Parasiten verändern kann., Brigitta Falkner wirkte etwas überfordert dabei, ist sie eben ein experimentelle Künstlerin, die sich vielleicht für die Psychologie nicht so interessiert, meinte aber, daß ihr der Verlag freie Hand ließe, so daß sie das Projekt, wenn das Buch erscheint, vielleicht schon um einige Dimensionen erweitert hat.

Und um von der visuellen Poesie zu meinem eigenes realisitsch psychologisch politischen Schreiben zurückzukommen, ist anzumerken, daß es da mit den drei Projekten mit denen ich derzeit beschäftigt bin, ein wenig weitergeht.

Bin ich doch mit dem „Nanowrimo“ seit einigen Tagen fertig und habe am Wochenende schon mit dem Korrigieren begonnen. Die „Anna“ ist mir dagegen vom Alfred zur Endkorrektur übergeben worden, während er sich mit dem „Schutzengelchen“ beschäftigt, um es zu einem Buch zu machen.

Und ein literarisches Ereignis habe ich heute versäumt ,beziehungsweise ausgelassen, nämlich die Eröffnung der heurigen „Eine Stadt ein Buch-Aktion“- zu Mittag im Rathaus.

Habe ich Anna Gavaldas „Zusammen ist man weniger allein“ ja dank der offenen Bücherschränke schon gelesen.

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