„Paul und Paula“ habe ich jetzt durchkorrigiert, war gar nicht soviel zu ergänzen, denn der Paul hat eigentlich gestimmt, sie läßt sich Pauli nennen, wird aber in der „Villa“ als Paul angeredet und das steht auch in ihren Papieren. Die Kollegin vom „Sigmund Freud Museum“ heißt jetzt Irmi Engländer und der Kollege, Stefan Zöhringer und das Ganze hat jetzt 23.477 Worte und nur einundzwanzig Szenen, denn da gab es einen Nummerierungsfehler und wurde an meine Testleserin Gloria G. geschickt.
Jetzt stellte sich natürlich die Frage, kann ich das irgendwie noch erweitern, damit ein Roman in einer „ordentlichen Länge“ daraus wird und obwohl ich eigentlich skeptisch war, denn erstens war ich darin nie sehr gut, zweites kommt es mir in der Kürze sehr dicht, knapp und klar vor, bin ich am Nachmittag losgezogen, um ein bißchen was einzukaufen und mir vielleicht auch diesbezügliche Gedanken zu machen.
So bin ich in den „Freßnapf“ gegangen, wo ich vor Weihnachten mit der Anna war und dort eine Verkäuferin gesehen habe, wo ich nicht sicher war, ist das jetzt ein Mann oder eine Frau oder war die Frau vielleicht einmal ein Mann und ansonsten in den „Kik“, um mir eine Jeans und zwei leichte Leiberln zu kaufen und dann über die Bücherschränke und den „Thalia“ in die Hauptbücherei, um da vielleicht mein Konzept zu erweitern.
Das ist nicht gelungen, im „Wortschatz“ hat es aber Jonathan Franzens „Unschuld“ gegeben, leider habe ich mir das schon vom Karli zum Geburtstag schenken lassen und dann dachte ich, gehe ich in die „Alte Schmiede“, weil es da wieder ein „DichtFest“ gab, allerdings nur kurz, denn für viertel neun, war ich mit der Anna in einem Restaurant in der Gumpendorferstraße verabredet, weil sie dem Alfred zu Weihnachten einen diesbezüglichen Gutschein für ein „Hotpot-Essen“ zum Geschenk machte.
Auf den Weg in die „Alte Schmiede“ bin ich über die Mariahilferstraße gegangen, wie schon im Oktober und Dezember zu den „Nika-Recherchen“ und da in ein Geschäft hineingefallen, um mir Hose zu kaufen.
„Alles 14.90!“, stand auf dem Tisch, wo sie lag, eine schöne schwarze Strechjeans, also damit zur Anprobe und bei der Schlange warten, dann bin ich draufgekommen, auf dem Stück, das passte, stand 39.90 und nichts von der Ermäßigung, also wieder zurück, eine mit Ermäßigungspickerl suchen, zum Glück gab es die Gleiche in der passenden Größe und nochmals anstellen. Da hatte ich das Pech hinter ein vielleicht syrisches Paar mit Kinderwagen und sehr vielen Stücken zu geraten, die sehr gut Deutsch konnten und mit den Verkäuferinnen verhandelten, weil man nur sechs Stück anprobieren konnte, sie hatten aber achtzehn. Dauerte also eine halbe Stunde, bins ich dann die 14.90 Hose hatte und eine schöne Alltagsbeachtung, die vielleicht in einen meiner Romane kommen könnte und bin damit fast zu spät in die „Alte Schmiede“ gekommen, wo ich mich hinten gleich beim Eingang setzte und Christine Huber zuhörte, die die diesmal fünf Lesenden, die das ohne Pause tuen sollten, vorstellte.
Markus Lindner, Johannes Tröndle, Sonja Harter, Erwin Enzinger und Stefan Schmitzer. Den 1970 geborenen Markus Lindner, der drei Zyklen mit den Namen „Animalia etc“ hatte, wo er zum Beispiel ein Kalendarium 12. Dezember, 20 Dezember etcetera, sowie eine Speisekarte verlas, habe ich gehört und den Beginn von Johannes Tröndles „kurze Gedichte sind besser/ bezahlt“, eine Anspielung an die Tarfpoltik des ORF, wie Christine Huber in ihrer Einleitung betonte.
Sonja Harter hat sich in ihren Gedichten, glaube ich, auch auf die Realbedingungen der Schreibenden bezogen, aber da bin ich schon in Richtung Gumpendorferstraße gegangen, um mich mit dem alfred, der Anna und dem Andreas zu treffen, Dum Sums, Fleisch und Meeresfrüchte Suppenfondue und Kokuskugeln zu essen und am Donnerstag werde ich mir nochmal die Videos, die von Christoph bzw. Christina Vivenz im Netz gibt, ansehen und dann mit der intensiven Korrigerarbeit meines ersten Kurzromans oder längeren Erzählung von diesem Jahr beginnen, mit dem ich eigentlich zufrieden bin.