Literaturgefluester

2016-01-13

Totality-Fliegende Schatten

Filed under: Bücher — jancak @ 00:00
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Jetzt geht es zu den „Comics“ oder in das „Graphic-Novel Genre“, hat mir doch der „Zwerchfell-Verlag“ seine zwei Herbst-Debuts zugeschickt, die ich interessant finde, obwohl ich wahrlich keine „Comic-Expertin“ bin. Mir aber „Irmina“ sehr gefallen hat und ich mich auch regelmäßig durch die „HolzbaumNeuerscheinungen“ lese.

„Totality-Fliegende Schatten“, ein Comic des 1984 geborenen Moritz von Wolzogen geht in den Jugendbereich, in das Klassenzimmer, aber auch in totalitäre Gesellschaften und war für eine, die dreißig Jahre vorher geboren ist, nicht  wirklich leicht zu lesen.

Zu schnell, zu vorbei flanierend könnte man es formulieren, obwohl die geschilderten Inhalte zumindesten zum Teil durchaus bekannt sind und auch schon anderwo gelesen wurden.

Da geht es um drei Jugendliche, drei Freunde, Alex, Storch genannt,  Merle und Simon, die alle, wie dem Klappentext zu entnehmen sind, außergewöhnliche Fähigkeiten haben.

Es beginnt mit einer Verspätung. Alex, dessen Vater in der Arbeit, die Mutter irgendwie nicht vorhanden ist, wacht eines Morgens zu spät auf und kommt zu spät in die Schule, die Lehrer warnen, die Freunde sind erfreut und in der Pause werden die drei von einem Holger gestalkt, gemobbt oder erpresst und dann entwickeln sich offenbar Storchs außergewöhnliche Fähigkeiten, Zisch, Wumm, Bumm und viele schnelle Zeichnungen, bis die Polizei in Form eines netten Paares in Zivil bei Storch auftaucht und ihn zu seinen Fähigkeiten, beziehungsweise seiner Morddrohung befragt. Denn wenn Alex nicht aufpasst, beziehungsweise sich nicht kontrolliert, explodieren diese , wie der inzwischen aufgetauchte Vater bestätigt.

„Paß besser auf und willst du nicht in Therapie?“, sagen die verständnisvollen Polizisten und verabschieden sich, beziehungsweise das Polizei Sturmaufgebot vor der Haustür. Im Strefenwagen diskutieren sie dann über Alexs Gaben beziehungsweise ordnen sie sie in ihr Diagnoseschema ein.

„Gelb Prio zwei?“ vielleicht und Simon mit den schwarzen Igelhaaren bekommt auch gleich eine Diagnose, denn seine Fähigkeit ist es, mal schnell einen Haarspray zu entwickeln, der „zehnmal so lang als die herkömmlichen brennt!“, beziehungsweise, wenn der Cousin vom privaten Sicherheitsdienst zum Mittagessen kommt, sich zu Demonstrationszwecken am Handgelenk zu verbrennen und die Eltern stöhnen, wollen sie doch nicht für schlechte Erzieher gehalten werden.

Dazwischen gibt es seitenweise sprachlose Bildsequenzen, die wohl, wie weiter im Beschreibungstext steht von der „Macht und Ohnmacht, beziehungsweisen den Gewaltszenarien dieser Welt, die sowohl am Schulhof, als auch auf den Schlachtfeldern in der USA, Syrien, Afghanistan, vielleicht auch den Hinterhöfen passieren können.

Die Freundschaft einiger Superkinder mit außergewöhnlichkeiten Fähigkeiten könnte diese wohl aufhalten oder einen Gegenpart darstellen, will uns dieser Comic wohl sagen und an seine Leser weitergeben.

Schwungvolle expressive Zeichnungen, die  uns in Atem halten,  gibt es auch und nach einer kleinen Pause geht es  mit einem österreichischen Zeichner in den dreißigjährigen Krieg.

2016-01-12

Buchgespräche

In der Hauptbücherei findet derzeit die jährliche Ausstellung zu den „Schönsten Büchern, Österreich, der Schweiz und der Niederlande“ statt.

Am ersten Dezember war die Eröffnung, da war, glaube ich, der „Ohrenschmaus“ und das Grafikdesign ist auch nicht unbedingt das meine.

Trotzdem habe ich mir diese Ausstellung immer wieder angesehen, war auch ein paar Mal bei der österreichischen Preisverleihung, des Wettbewerbs die der österreichische Hauptverband veranstaltet und in Leipzig kann man diese Bücher auch bewundern.

Außerdem gibt es dazu verschiedene „Buchgespräche“. Zur Eröffnung gab es das Erste und heute kam diesbezüglich Markus Dreßen aus Leipzig und obwohl es auch in der „Alten Schmiede“ ein Programm gegeben hätte, habe ich mich dafür entschieden.

Der Veranstaltungssaal war auch sehr voll, außer der Autogrammsammlerin und einem Stammbesucher, den ich kannte, höchstwahrscheinlich lauter Grafikstudenten und Insider, denn Küßchen hier, Küßchen da und herzliche Umarmungen.

Dann wurde die Veranstaltung eröffnet und Markus Dreßen, der 1971 in Münster geboren wurde, in Leipzig einen Verlag,  ein Büro hat und auch schon einige Preise bekam, vorgestellt, der dann zwei Vorträge hielt.

Einen aus dem Jahr 2010 zur Buchgestaltung, interessant ist, daß die ausgestellten Bücher, die ich mir  später angeschaut habe, aus dem Jahr 2014 stammen und dazu gab es einen Film, den ich als sehr interessant empfand, wurden da nämlich zwanzig Minuten lang oder so verschiedene schön designete  Bücher aufgeschlagen, angegegriffen, umgeblättert, etcetera.

Der zweite Vortrag ging dann von der Buchgestaltung etwas weg und interessierte in der Diskussion vielleicht deshalb besonders, denn Markus Dreßen betreut seit einigen Jahren auch die Grafikschiene des Schauspielhauses Stuttgart und erläuterte hier das Konzept. Wie er nämlich mit Faustkeilen und Steinen, Programmhefte und Plakate gestaltet, beziehungsweise, weil er ja in Leipzig sitzt, Vorschläge für den Hausdesigner macht.

Auch das war optisch nachzuvollziehen und Marukus Dreßen erläuterte dazu, daß er sich mit einem Sechzigerjahree design an das Stammpublikum über fünfzig wandte, damit die etwas Vertrautes vorfinden. Er wurde im ersten Jahr auch manchmal angegriffen und kritisiert und ändert jedes Jahr das Konzept, was ebenfalls für ein wenig Verwirrung sorgte.

Aber sonst sehr interessant, sich durch die Spielpläne des Stuttgarter Schauspielhaus, wo ich  noch nie war, zu klicken.

Nachher wurde viel gefragt, auch ob man davon leben kann?

Ich habe mir die Ausstellung angesehen und aus meiner eigenen Produktion zu vermelden, daß es schon das Cover für mein „Sommerbuch“ gibt.

Ob ich damit  zu den schönsten Büchern käme, weiß ich nicht, da wären wohl eher die „Dreizehn Kapitel“, die „Schreibweisen“ oder auch das „Literaturgeflüster-Texte-Buch“ geeignet.

Es ist jedenfalls Annas Hund Ouzoa zu sehen. Der liegt in Harland auf der Wiese und schaut die potentiellen Leser treuherzig an. Das könnte  auch im Buch passieren, kommt da ja der Hund Ouzo mit Eleni und Giorgos nach Harland um, von dort Sandra Winter abzuholen.

Ich hätte mich ja für ein anderes Hundefoto entschieden, nämlich eines mit Hund am Wasser, zwar nicht Meer, sondern Wien oder Donaukanal, aber das erschien dem Alfred als nicht scharf genug.

2016-01-11

Wieder zu den Wilden Worten

Richard Weihs

Richard Weihs

20160111-211803

Die neuen Jahr Veranstaltungen haben nach der Schreibgruppe am letzten Donnerstag für mich mit den „Wilden Worten“ angefangen, wo ich, glaube ich, schon länger nicht mehr war, aber gleich alte Bekannte, nämlich Erika Kronabitter die schon einmal hier gelesen hat und  Marianne Jungmaier, deren Debutroman ich vor kurzem las, die von Erika Kronabitter und Petra Ganglbauer herausgegebene Anthologie „Aus Sprache“, wo immer fünf ältere Autorinnen mit fünf jüngeren Autorinnen einen Dialog führten, vorstellten.

Ausgehend von  einem Friederike Mayröcker Zitat haben Erika Kronabitter und Marianne Jungmaier ihren  poetischen Dialog,  in Briefform geführt, denn die  1985 in Linz geborene Marianne Jungmaier scheint sich viel auf Reisen zu befinden,  ist auch jetzt aus Berlin gekommen und gleich nach Linz weitergefahren, wo das Buch morgen  nochmals vorgestellt wird.

Begonnen wurde der Dialog im Oktober 2014 zu einer Zeit, wo Friederike Kronabitter gerade ihr „Friederiken-Buch“ zum neunzigsten Geburtstag zusammen stellte und in dem Zitat, geht es ums Schreiben und, um die Demut, die FM davor, empfindet, während sich andere Schriftsteller „voll Arroganz und Stolz von dem ihrem“ sprechen.“

Die beiden Autorinnen erläuterten  ihre Sicht auf das Schreiben und wie es ihnen damit ging, dazwischen kamen immer wieder Landschaftsbeschreibungen von Marianne Jungmeier, die inzwischen Spanien, Brasilien, Amsterdam etcetera bereiste und im Jänner 2015 kam für Erika Kronabitter der politische Schock durch die Anschläge in Paris und verschiedene Meldungen über Gewalt an Frauen, die sie in dieser Zeit erfuhr.

Schlag um Schlag ging der Mailwechsel zwischen den beiden Autorinnen hin und her, „denn wenn man von wo ausgeht, weiß man nie wo man ankommen wird“, hat Richard Weihs die Veranstaltung sinngemäß eingeleitet, die heuer schon in das zwanzigste Jahr ihres Bestehens geht.

Erika Kronabitter

Erika Kronabitter

Marianne Jungmaier

Marianne Jungmaier

Nachher gab es eine Diskussion, wo der anschließend lesende Anton Mantler, die Mischung zwischen Poesie und Politik sehr lobte und sich auch von dem Mayröcker Zitat mit der Demut vor dem eigenen Schreiben sehr angetan zeigte. Ich denke dagegen, daß ein bißchen Stolz auf seine Arbeit schon sehr wichtig ist, denn wenn man immer nur in Demut verharrt, kommt man vielleicht nicht weiter und die Frau Mayröcker hat ja bereits das höchste Niveau erreicht.

Außer Erika Kronabitter und Marianne Jungmaier sind noch Petra Ganglbauer und Sophie Reyer, Patricia Brooks und Judith Nika Pfeifer, Karin Ivancsics und Katharina Tiwald, sowie Ilse Kilic und Melamar in dem Buch vertreten, also einige Autorinnen, die auch schon bei den „Wilden Worten“ gelesen haben. Sehr künstlerische aber auch sehr verfremdete Fotos, so hätte ich Petra Ganglbauer fast nicht erkannt, gibt es auch in dem Band.

Nachher las wie schon erwähnt der ehemalige Wien-Bibliothek Bibliothekar und GAV-Mitglied Anton Mantler seine Gedichte und die Wunschgedichte vom letzten Mal gab es natürlich auch und da habe ich mir gleich vorausschauend für mein „Work on Progress“, von dem ich stolz erzählen, daß es schon vier Szenen und  5276 Worte gibt, ein Gedicht zum Thema „Transgender“, das mit den Worten „Paul und Paula“ beginnt und die Worte rotes Seidenkleid, schwarze Stöckelschuhe und Schirmmütze enthält, gewünscht.

Mal sehen, vielleicht ergibt sich, wie in der „Anna“ ein Wunschgedicht als Motto und was das Schreiben an meinem Romanprojekt betrifft, kann ich sagen, es geht gut voran.

Es gibt jetzt keinen Prolog, sondern abwechselnd eine Paul beziehungsweise Paula Szene, die ersten vier spielen in einem Szenelokal namens „Villa“, dann wird Paul seine Schwester Irene besuchen, Paula über den Donaukanal joggen und dort angemacht werden und am Donnerstag singt  Paul im schwarzen Seidenkleid für Paula „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, den berühmten Zarah Leander Hit.

So hantle ich mich von Szene zu Szene voran und es wird immer plastischer, verschiedene kleinen Szenen fallen mir ein, die ich verwenden kannte, obwohl ich, wohin es gehen wird, ob die Beiden sich bekommen werden beispielsweise oder nicht, noch immer nicht sehr klar ist.

So gesehen geht es mir ganz wie Tillmann Rammstedt, der  sein Romanprojekt „Morgen mehr“  begonnen hat und im ersten Kapitel auch darüber schreibt, daß er schon alles  weiß, „den Anfang, den Mittelteil und den Schluß es  aber doch ein Problem gibt…

Bei mir ist nicht so viel klar, einige Details aber schon und es macht Spaß sich durch die Geschichte zu hanteln, mal sehen, wie weit ich komme, und wann ich das nächste Mal anstehen werde?

Von den heutigen Wilden Worten im „Amerlinghaus“ ist noch zu sagen, daß außerdem noch Margit Heumann und Judith Gruber-Rizy, die ihr neues Buch im Februar bei „Thalia“ auf der Mariahilferstraße vorstellt, gekommen waren und Roman Ludwig Fleischer das nächste Mal bei den Wilden Worten lesen wird.

2016-01-10

Biss zum Morgengrauen

Filed under: Bücher — jancak @ 00:27
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Weiter geht es mit der Leseliste der alten Bücher, obwohl schon zwei neue zu mir gekommen sind und ich mir auch wieder ein Rezensionsexemplar bestellt habe, kommt jetzt Buch drei der 2016-Leseliste, nämlich der Erstling, der 1973 geborenen Stephenie Meyer ihrer „Twilight- Reihe“, „Biss zum Morgengrauen“ und ich kann mich erinnern, daß mir Sabine, als wir  vor Jahren mal in Leipzig waren, stolz erzählte, sie würdede das jetzt lesen und zwar zum besseren Verständnis „Bis“ mit zwei „ss“.

Aus dem Jugendbuchalter bin ich eigentlich heraus und für Vampire habe ich mich mit einigen Ausnahmen, auch nicht so besonders interessiert und die wären, daß es einmal bei „Milena“ oder war es noch der „Wiener Frauenverlag“ eine Ausschreibung zum Thema „Vampir“ gegegeben hat.

Ich habe eine Geschichte geschrieben „Brief an die Herren der Akademie“, die eigentlich mit Vampiren nicht sehr viel zu tun hatte, weil ich damals, glaube ich, noch nicht viel mit ihnen anfangen konnte.

Barbara Neuwirth hat sie auch nicht genommen, die Geschichte ist dann woanders erschienen und als die Anna klein war, habe ich ihr sehr oft, den damals modernen „Kleinen Vampir“ vorgelesen oder haben wir uns die Cassetten angehört?

„Dracula „, habe ich vor zwei Jahren auf Englisch, weil im Bücherschrank gefunden, auch gelesen. Das ist  schon alles an meinen „Vampir-Literaturkenntnissen“.

Ein paar andere berühmte „Vampir-Bücher“ warten aber, glaube ich, noch auf meiner Leseliste und jetzt der erste Band der „Twilight-Reihe“, die inzwischen schon fast vergessen und durch anderes, beispielsweise „Shades of Grey“ oder die Knausgard-Bücher, die mich eigentlich auch nicht so interessieren, ersetzt wurden.

Man hörte auch so einiges von dieser berühmten Jugendbuchreihe, die die Mädchenherzen höher schlagen ließ und es ist eigentlich ein Schlag gegen den Feminismus, nämlich ein sehr sehr konservatives Frauenbild, obwohl die ungeschickte Bella, der so viele Mißgeschicke passieren, auf der anderen Seite wieder, einen sehr selbstbewußten Ton hat und einen ebensolchen Eindruck macht.

Da ist also die siebzehnjährige Bella, die, weil sich ihre Mutter wieder verheiraten will, aus Phoenix in das Kaff  Forks kommt, weil dort ihr Vater Sheriff ist, in die Highscholl geht, beziehungsweise mit einem von einen alten Inianer abgekauften Transporter dorthin fährt. Gleich der Schwarm einiger Jungs an dieser Schule wird, sie hat aber nur Augen für den blassen Edward Cullen, einen, wie sich herausstellen wird, 1918 geborenen Vampir, der mit vier anderen blassen Wesen von Dr.Cullen, ebenfalls ein Vampir, adoptiert wurde und die Familie unterscheidet sich von anderen Vampiren, daß sie sozusagen Vegetarier sind, also nicht Menschen, sondern Bären jagen.

So weit so gut. Trotzdem verwirrt Bella Edward durch ihren Geruch, er reagiert also abweisend. Sie verliebt sich in ihn und wird jetzt gleich ein paarmal von ihm gerettet, weil sie von einem Auto angefahren wird, ein paar Bösewichte sie überfallen, wie das so ist, mit den kleinen Mädchen.

Sie bekommt dann heraus, welcher Gatung er angehört, er warnt sie auch ein paarmal vor ihr. Ihr macht das aber nichts. So folgt sie ihm auf eine Wiese und beobachtet, was bei ihm im Sonnenlicht passiert. Er verfolgt sie dafür in ihre Mädchenkammer, um sie beim Schlafen zu beobachten. Aber keine Angst, es passiert kein Sex vor der Ehe. Denn das ist ein sehr moralisches Buch und Stephenie Meyer gehört, glaube ich, auch einer christlichen Sekte an.

Sie wird dann von seiner Familie eingeladen und die lieben netten Vampire nehmen sie gleich freundlich auf und gehen mit ihr, die im Turnen und Tanzen sehr ungeschickt ist, gleich zu einem Baseballgame mitten in den Wald und da passiert ein Unglück. Nämlich ein paar Menschenjagende Vampire tauchen auf und stürzen sich auf Bella, so kommt es zu einer wahnwitzigen Verfolgungsjagd. Bella wird auch angegriffen, von Edward, der sich weigert sie, wie sie es eigentlich will, zu einem Vampir zu machen, gerettet und so wird alles gut und die Serie geht weiter.

Gibt es da ja noch den „Biss zur Mittagsstunde und  den „zum Abendrot“.

Eine Leseprobe dazu gibt es auch und verfilmt wurde das Ganze und da habe ich mich ebenfalls ein bißchen in die deutschen und englischen Versionen hineingesehen.

2016-01-09

Quantitätsschreiben

Ich bin ja eine sehr Schnelle und geniere mich schon fast dafür, daß ich an die vierzig selbstgemachte Bücher habe, die eigentlich niemand wirklich sehen, lesen oder anschauen will und, das Jahr für Jahr jetzt schon drei Bücher im Jahr  von mir entstehen.

„Schreib nicht so schnell!“, sagen der Alfred, der das ja alles korrigieren muß und die Elfriede Haslehner und schreibe das dann ins „Literaturgeflüster“, tue weiter, denke aber, ich sollte nicht, denn es zählt ja die Qualität und die sogenannten Hochautoren habe ich einmal beim „Frankfurtsurfen“ beobachtet, brüsten sich ja geradezu damit, drei bis fünf Jahre für ein Buch zu brauchen, während die sogenannten „Selfpuphlisher“, wie Wolfgang Tischer auf seiner Seite schreibt, ihre Texte in  ein paar Monate oder Wochen hinunterklopfen und manche sogenannte „Gebrauchsautoren“, die, die mit den Pseudonymen also beispielsweise Julia Kröhn oder  Carla Federico, Sophia Kronberg, Leah Cohn, etcetera schreiben, müßen das wahrscheinlich schon wegen ihrer Verlagsverträge tun.

Und ich schreibe ja immer und tue das auch bei meinem neuen Projekt wieder, daß ich sehr gern ein Jahr lang an dem Text arbeiten will, um ihn kommen, entstehen, reifen, sich entwickeln lassen, etcerta kann, was mir bisher nicht wirklich gelungen ist, denn nach vier bis sechs Wochen ist der Rohtext fertig, ich in meinen alten Bahnen, beziehungsweise Klischees drinnen, das fertige Produkt  interessiert dann niemanden und ich habe mir allmählich gedacht, das ist eben so, ich kann aus meiner Haus nicht heraus und jede oder jeder, wie sie oder er es kann!

Dann gibt es noch den „Nanowrimo“, dieses jährliche Schreibprojekt aus Amerika, wo  alles anders ist und man nicht auf den Kuß der Muse wartet, sondern in kreative Schreibkurse geht, beziehungsweise man solchein der Schule hat, wo im Monat November in dreißig Tagen ein Roman mit mindestens fünfzigtausend Wörtern geschrieben wird.

Daran nehmen jährlich tausende Personen, meist Amateuere, ein paar Profi-und Zwischenschreiber, wie ich es wahrscheinlich bin, gibt es auch, teil.

Die meisten werden vielleicht nicht fertig. Viele aber schon und viele nehmen jedes Jahr daran teil. Ich habe heuer meinen fünften Nanowrimo geschrieben,  bin mit dem Korrigieren daran gerade fertig geworden und denke auch, daß ich über das Stadium in einen Monat mal schnell fünfzigtausend Worte hinzufetzen hinaus bin und jetzt in die Tiefe gehen sollte, wenn ich es kann…

Beziehungsweise bin ich da milder und denke, geht es nicht so ganz allein und unbeachtet dorthin zu kommen, mache ich was ich kann, aber das schlechte Gewissen, ich bin eine Quantitätsschreiberin, was ja  fast schon ein Schimpfwort ist, ich habe vierzig selbstgemachte Romane, die niemand lesen will und ich mich schon fast genieren muß, wenn ich das wem erzähle, bleibt.

Ich tue es natürlich trotzdem und habe das Jahr auch damit begonnen, bzw. beendet meine Lieblingsbücher im Netz vorzustellen, beziehungsweise überhaupt die Romananfänge hineinzustellen,  bin ich ja eine ehrliche Frau, auch wenn ich, wenn es geht für die „Paul und Paula“ wieder ein Jahr brauchen will und das vielleicht auch muß oder daran scheitere, weil das ja Neuland ist, was ich hier betrete.

Also haben wir gelernt, nur die Qualität ist wichtig, und die bekommt man nicht in einem Monat, man braucht Jahre oder den Musenkuß respektive, die Schreibschule a la Leipzig, Hildesheim oder Wien, wenn man dort genommen wird, um das zu entwickeln, dann hat man aber eine Chance bei „Hanser“, „Suhrkamp“ oder „Rohwohlt“, zu erscheinen, während das Internet beziehungsweise der „böse Amazon“ es möglich machen, in drei vier Wochen seinen Roman hervorzuklopfen, der dann eben keine „Qualität“ ist und den niemand lesen will.

Das sind Klischees natürlich und sie werden zum Glück auch aufgebrochen, obwohl ich fürchte, daß sich im großen und Ganzen nicht wirklich sehr viel ändert und die große Kehrtwende nicht wirklich kommt, denn Vorurteile sind hartnäckig und so kann man bei den Literaturbloggern noch immer lesen, daß sie keine Romane von „Indieautoren“ annehmen oder nur Verlagsseiten von richtigen Verlagsautoren suchen und mir hat „Wikipedia“ auch einige Bücher hinausgeschmissen, weil Selbstgemachtes, nein, das wollen wir nicht, obwohl es in Frankfurt odeer Leipzig schon ganze Hallen mit Ständen solcher Bücher gibt.

Es gibt aber Ausnahmen auf die ich in der letzten Zeit auf der der einen und der anderen Seiten gestoßen bin, die diese Voruteile vielleicht  ein Stück aufbrechen und ich beginne mit der sogenannten Profiseite, nämlich dem „Hanser-Verlag“, wo ja am Montag das große Projekt „Morgen mehr“ mit Tillmann Rammstedt startet, der da jeden Tag ein Kapitel seinens neuen Roman schreiben wird, das man abonnieren kann und ein paar Montae später, im Mai, glaube ich, gibt es das Buch bei „Hanser“ zu kaufen.

Das ist sicher ein Zwischending zwischen Selbstgemacht und Verlag, beziehungsweise Qualität und Quantität, wenn man in diesen Lagern bleiben will. Man kann auch sagen, Joe Lendle hat den Mut, da ein wenig aufzubrechen und sich auf beide Seiten zu begeben, beziehungsweise sie zusammenzubringen.

Denn Tillmann Rammstedt, ist sicher ein Qualitätsautor, ein Bachmannpreisgewinner, obwohl mir sein „Kaiser von China“, nicht gefallen hat, weil mir zu aufgesetzt. Aber sicher einer, der den Mut hat, sich ein bißchen auf die andere Seite zu begeben, sich beim Schreiben in die Karten schauen zu lassen und zu sagen, in fünf Monaten gibt es den fertigen „Hanser-Roman“, obwohl ich  erst am Montag zum Schreiben beginne und, daß man sich da ins Eck schreiben kann, habe ich schon öfter erlebt.

Nun gut, Joe Lendle und Tillmann Rammstedt sind mutig und trauen sich etwas, wie das ankommt, werden wir beobachten und ich habe wieder einmal vor, ein Jahr für meinen neuen Roman zu brauchen, obwohl ich derzeit noch nicht weiß, ob ich über den Prolog hinaus, den ich schon habe, etwas Brauchbares zusammenbringen werde.

Daneben habe ich zu schauen, daß meine letzten drei Bücher, „Die Pensionsschockdepression“, die das bald sollte und der sogenannten „Sommer-„ und der „Winternanowrimo“ fertig werden und da sind wir schon beim zweiten Beispiel.

Denn ich habe früher so 2009 oder so, sehr viel auf der Seite „Schriftsteller werden.de“ von Jacquine Vellguth nachgeschaut, die den schon sehr lang betreibt, eine eigene Schreibwerkstatt hat und auch viel beim „Nanowirmo“ mitmacht.

2009 habe ich ja bei einer ihrer Ausschreibungen mitgemacht und dabei auch etwas gewonnen. Jetzt bin ich  längere Zeit nicht bei ihr gewesen, gestern aber wieder hingekommen, denn ich will  ja nachdem der Prolog zu „Paul und Paula“ fertig ist, ein Brainstorming machen, um herauszubekommen, ob ich überhaupt soviel Handlungsstränge habe, um einen Roman über die Begegenung der Beiden, die vorher anders hießen, machen zu können?

Da ist mir auch die „Schneeflockenmethode“ eingefallen, die Jacqueline Vellguth einmal übersetzte und ein paar diesezügliche Artikel in ihren Blog stellte.

Eine Methode, die auch nicht wirklich etwas für mich ist, beziehungwweise bin ich bei der „Paula Nebel“ und der „Wiedergeborenen“ nicht wirklich mit ihr weitergekommen, weil man sich da hinsetzt, zuerst einen Satz über seinen Romaninhalt schreibt, dann drei, bzw und am Schluß konzipiert man Szene für Szene. Dann trinkt man vielleicht ein Glas Bier oder Wein und setzt sich, das ist vielleicht ein Jahr später und schreibt den Roman in einen Zug hinunter.

Das ist wahrscheinlich nichts für mich, ich habe mir die Artikel aber gestern wieder aufgerufen, um es vielleicht beim Brainstorming für die Matieralsammlung damit zu versuchen und bin auf einen sehr interessanten Artikel beziehungsweise  Projekt von Jacqueline Vellguth, der diplomierten Physikerin gestoßen, die das sogeannte Quantitätsschreiben damit auf die Spitze stellt oder das Qualitätsschreiben umkippt.

Denn sie will, hat sie verlautet im Jahr 2016 zwölf Romane schreiben und veröffentlichen, jedes Monat einen „Nanowrimo“ sozusagen, ruft dazu andere zur Unterstützung, beziehungsweise zum Mitmachen auf.

Sie will damit, glaube ich, auch Geld verdienen und auffallen und da sie eine große Fangemeinde hinter sich hat, wird ihr da auch einiges gelingen.

Wenn ich ein Bild von meinen Romanen in das Netz stelle oder bei einer „Vorschau“ ein Gewinnspiel veranstalte, bekomme ich  keine Reaktionen und ich hätte auch Bedenken, was die zwölf betrifft.

Denn das kann ich von mir sagen, mehr als drei bis vier Bücher sind wahrscheinlich nicht zu schaffen, wenn man  nicht wirklich hinunterhudeln will.

Denn nach dem Monat hat man ein Rohkonzept und das habe ich bei meinem Letzten ja ganz gut gesehen. Da habe ich im Oktober mit der Recherchearbeit angefangen,  am ersten November mit dem Schreiben, war am einundzwanzigsten fertig und habe dem Alfred, das Rohkonzept vorgestern zum Fertigmachen übergeben.

Das Buch wird dann wahrscheinlich in einem Jahr erscheinen und in den letzten Jahren habe ich immer drei Bücher pro Jahr geschrieben und herausgebracht.

Bei zwölf im Jahr sehe ich schon die Gefahr, daß man in seinen Klischees stecken bleibt. Jaqueline Vellguth ist aber eine Profiautorin, die,  glaube ich, schon viel länger als ich, beim „Nanowrimo“ mitschreibt.

Sie wird also schon wissen, was sie verspricht und wenn sie genügend Fans hinter sich hat, werden ihre Bücher auch gelesen. Ob sie damit in den Literaturbetrieb hineinkommt, weiß ich nicht. Hat sie auch jetzt erst ihr erstes Buch bei „Amazon“ veröffentlicht, obwohl sie schon länger schreibt und Thomas Wollinger hat,  glaube ich, das Projekt an dem er jahrelang im Internet geschrieben hat, auch nicht wirklich veröffentlicht. Denn die Vorurteile sind vermutlich beharrlich.

Es ist aber sicher ein interessantes Experiment und kann auch mir Mut machen, zu meinen drei Büchern im Jahr zu stehen. Auch wenn ich jetzt wieder ganz ehrlich und wahrhaftig vorhabe, ein Jahr für die Paula und den Paul zu brauchen und ich mich da auch wirklich in das Thema einarbeiten muß, um weiterzukommen.

Aber da habe ich von Klaus Khittl, der viel darüber weiß, schon Hilfe und Internetseiten angeboten bekommen und das Scheitern denke ich, ist  auch sehr wichtig.

Wenn ich mit dem Projekt nicht weiterkomme und im „Literaturgeflüster“ darüber schreibe, ist das auch eine wichtige Erfahrung und so finde ich es sehr spannend mit welchen literarischen Projekten hüben und drüben das neue Jahr beginnt und denke nach wie vor, daß jeder, der es will, schreiben soll und darf und, ob die sogenannte Hochliteratur wirklich nur aus Worträuschen a la Valerie Fritsch und Andrea Winkler oder Negativen wie Thomas Bernhard beziehungsweisen „Unverständlichen“ wie Arno Schmidt, Ulrich Peltzer, etcetera, besteht, ist die Frage und ich antworte gleich, daß ich es nicht glaube und es wahrscheinlich schon ein wenig seltsam ist, daß die Leute zwar alle von Proust und James Joyce schwärmen, ihre Bücher aber wahrscheinlich nicht gelesen haben, während sie bei Stephenie Meyer und „Schades of Grey,“ etcerta,“ Pfui, das liest man nicht!“, schreien.

Seltsam, daß die Bücher aber trotzdem Millionenauflagen haben. Das ist wirklich eigenartig und vielleicht auch verlogen, denkt eine, die gerne über den Tellerrand schaut, im Jahr 2016 zu ihren vierzig selbstgemachten Büchern stehen will, aber nichts dagegen hat, für die „Paul und Paula“ vielleicht doch einen wirklichen, echten Verlag zu finden oder wenigstens damit literarisch wahrgenommen zu werden.

2016-01-08

Blutige Steine

Jetzt habe ich die „Blutigen Steine – Commissario Brunettis vierzehnten Fall“, doch noch gefunden. das Buch stand ganz oben und ganz hinten ohne Umschlag im Regal. Ich kann das Jahr mit meiner jährlichen Donna Leon beginnen und zufälligerweise gibt es noch zwei Aktualitäten, die mir zu mindestens am Anfang bestätigten, daß es gut ist, auch ältere Bücher, der Roman ist 2006 herausgekommen und steht schon ein paar Jahre bei mir, zu lesen.

Später war ich mir dann nicht mehr so sicher. Aber wieder schön der Reihe nach.

Es beginnt für einen Roman, der am letzten Weihnachtsfeiertag und nach dem „Adventkalenderschreiben“, wo ich mit dem Korrigieren, wieder zufällig, auch  gerade fertig geworden bin, an einem Adventsonntag am Weihnachtsmarkt in Venedig, nämlich zuerst mit den Käse- und Salamiproben.

Dann wird der offizielle Markt geschlossen und die ambulanten Händler, die sogenannten „vucumpras“ dunkelglänzende junge Männer aus Schwarzafrika, meist aus Senegal stammend, die ihre falschen Markentaschen phantasievoll am Boden ausbreiten, übernehmen.

Eine amerikanische Reisegruppe aus pensionierten Ärzten kommt herbei, goutiert, wählt aus und auf einmal wird diese Idylle durch ein paar „Peng-Geräusche“ unterbrochen. Zwei mutmaßliche Serienkiller haben sich angeschlichen und einen der Händler, einen etwa dreißigjährigen jungen Mann niedergestreckt.

Jetzt kommt mit einer halbstündigen Verspätung auch Commissario Brunetti angefahren und ermittelt das oben Beschriebene.

Er ermittelt auch, wie die Polizei mit diesen abulanten Händlern vorgeht. Sie werden einvernommen, die Taschen abgenommen und mit einer Aufforderung, das Land innerhalb von vierzehn Tagen zu verlassen, nach Hause geschickt und meist in der nächsten Woche wieder verhaftet.

Weil man nicht weiß, wie der Tote heißt, versucht sich Brunetti auch schlau zu machen, wo die Afrikaner leben und wer an sie vermietet. Das alles wurde sehr langatmig und auch sehr genau geschildert und erschien mir in Zeiten, wie diesen, wo Frauen von alkoholisierten arabisch aussehenden Männern in Köln und Hamburg angegriffen und beraubt wurden und alle reden herum und winden sich, fürchten sich vor Fremdenhaß und schlechter Stimmung, statt da einzugreifen, wo es wirklich nötig ist und damit meine ich keine Ausweisung oder verschärfte Grenzkontrollen, die  ohnehin nichts nützten, höchst aktuell, für einen zehn Jahre alten Roman, der vor einiger Zeit im Schrank gelegen ist.

Dann wird es allerdings platter, beziehungsweise geht es offenbar nach dem schon gewohnten Donna Leon Muster weiter. Mit dem Konflikt zwischen Brunetti und seinem unfähigen Chef dem Vize-Questore Patta, der ihm wieder von dem Fall abzieht, so daß der Comissario intrigieren, ein falsches Handy etcetera, verwenden muß.

Vorher hat er sich,  beziehungsweise seine Frau Paola aber über seine Tochter Chiara geärgert, die beim Essen achtlos einwirft, „Das war ja nur ein  vucumbra!“

Haben die Brunettis eine rassistische  Tochter herangezogen?, ärgert sich die Mutter und beschiimpft das Mädchen. Später wird sie dann eine iranische Arzttochter als Freundin nach Hause bringen und das ist wieder gut.

Während sich Brunetti inzwischen in ein Wohnhaus begibt, das an die Schwarzen vermietet wurde. Dort herscht Armut und Elend, aber große Freundlichkeit, obwohl die Mieter dem Polizisten gegenüber mißtrauisch sind. Der verhält sich auch ein wenig tolpatschig. Dann geht er in die Dachkammer und findet in einem Salzpäckchen wertvolle ungeschliffene Rohdiamanten und auf einmal ist klar, das ist das Zimmer des Ermordeten, obwohl man von ihm nicht  einmal den Namen weiß.

Brunetti schnappt die Diamanten und gibt sie einem väterlichen Freund, einem Juwelenhändler, um Weiteres über sie herauszufinden.

Aber jetzt ist schon Patta gekommen, hat den Commissaro abgezogen, weil Rom, das Innen- und das Außenministerium übernimmt und sogar die Computer werden gehackt, damit der Fall verschwindet.

Das ist bei Signora Elettra zwar nicht möglich und Brunetti hält sich ebenfalls nicht an seine Anweisungen. Er hat auch den einflußreichen Schwiegervater. Einen Mafiaschwiegersohn hat er vorher auch erpresst und sein Schwiegervater spielt ihm dann auch Informationen zu, wie es  gewesen ist.

Die Al- Qaida spielt eine Rolle, ein paar Terroristen werden noch erschoßen und eine  Notiz steht in der Zeitung „daß die Gruppe Mailänder Förderbetriebe für Öl einen zehn Jahresvertrag mit der Regierung von Angola abgeschlossen habe, der ihnen die Exclusivrechte auf Förderung und Abbau von Rohstoffen im Ostteil der ehemaligen portugiesischen Kolonie garantiert“.

Da gibt aber noch die Diamanten auf der Bank, die der Juwelenhändler dort deponiert hat. Die werden jetzt für einen guten Zweck an einen Geistlichen, eine männliche Ute Bock, habe ich verstanden, übergeben, damit er Gutes für die Hilfsbedürftigen machen kann.

So weit, so what und ich habe schon einige Donna Leons gelesen, man findet sie ja häufig in den offenen Bücherschränken und habe ja auch einmal die Erfahrung gemacht, daß die Filme besser, als die Originale sind.

Es ist aber immer das selbe Muster, wie bei anderen Krimis auch.

Es werden aktuelle Themen aufgegriffen und dieses war es offenbar schon vor zehn Jahren, dann wird eine etwas aufgesetzte Handlung daraus gemacht,  die Leser haben ihre Spannung und die Aussage von Donna Leon ist ja meistens, die Korruption Italiens oder deren Polizei, die Steuerhinterziehung, das Computerhacken, etcetera, also ein pessimistisches Bild.

Bei „Amazon“ habe ich schon, als ich von der aktuellen Thematik noch sehr begeistert war, die negativen Lesermeinungen gelesen, die mit dieser Fallabgabe und den Winkzügen, die dann Brunetti anstellen muß, nicht so begeistert waren.

Nun das hat mir auch nicht gefallen. Ein Commissario, der seinen Chef bellügt und betrügt und gefundenene Diamanten, wenn auch für einen guten Zweck, verscherbelt.

Aber das ist wahrscheinlich die Strahlkraft von Kriminalromanen und warum wir sie so gerne lesen. Ein Donna Leon-Fan, war ich, glaube ich nie. Habe aber etliche Bücher von ihr angesammelt, schreibt sie immer wieder und immer neue, weil die Leser das wahrscheinlich haben wollen.

Es warten noch ein paar andere Donna Leons auf meiner Leseliste. Neue werde ich mir wahrscheinlich nicht mehr aus dem Kasten nehmen.

2016-01-07

Schreibgruppe und Musterbuch

Das neue Jahr bringt Fortschritte in meiner Textproduktion, bin ich doch gestern vorläufig mit der „Nika Weihnachtsfrau“ fertiggeworden. Den Buchtext gab es schon auf der „Nanowrimoseite“, so daß wir nur noch das Coverfoto, wieder ganz einfach und eigentlich eine Wiederholung, die schöne alte Puppe meiner Mutter mit der Weihnachtsmütze, brauchen und die Puppe ist auch schon das Covergirl bei der „Selma“.

Da ist heute das „Dummie“, Musterbuch heißt es offiziell und dazu gibt es jetzt ein Lesezeichen vom Digitaldruck, wo drauf steht, was man machen soll, wenn man keinen Fehler mehr findet und was, wenn es welche gibt, gekommen.

Und es gibt natürlich, denn ich bin eine eher schlampige Korrigiererin und habe als ich beim letzten Durchgang nur mehr das Jahr 2016 statt 15 zu beanstanden hatte, den Alfred gleich bestellen lassen, statt nochmals durchzusehen und mich auf das Dummie vertröstet.

Das ist jetzt da und wurde durchgesehen und dann geht es, während der Alfred noch das „Sommerbuch“ zu korrigieren hat, gleich an das neue Buch, an die Geschichte von  Paul und  Paula und da habe ich  schon geschrieben, daß ich, während ich im November am „Kalender“ gearbeitet habe, mir eigentlich nicht vorstellen konnte, noch was Neues zusammenzubringen. Denn es gibt ja schon so viel, ich bin ein wenig ausgeschrieben, soll ich mir das wirklich noch mal antun, etcetera, wenns ohnehin niemanden interessiert….

Ich will wahrscheinlich nicht, sondern muß und so ist  irgendwie die Idee gekommen von den beiden Menschen zu schreiben, die gemeinsam die Schule besuchten und sich fünfzehn Jahre später in einem jeweils anderen Geschlecht wiedertreffen.

Eine faszinierende Idee und den Prolog oder Eingangsszene hatte ich schon vor mir, was aber dann und was ist, wenn ich das Ganze wieder in vier – bis sechs Wochen niederschreibe und dazwischen merke, ich kann es nicht oder komme nicht aus meiner Haus heraus,  schaffe es nicht, damit aufzufallen, so daß es jemand zur Kenntnis nimmt, daß da eine ist, die schreibt und schreibt….?

Die alten Sachen halt und wenn man dann zum Schreiben anfängt und man kommt nicht weiter, komme ich wieder in die Krise und bei Transgender kenne ich mich eigentlich nicht sehr aus und das wären wirklich neue Bahnen, wäre aber eine Chance zu zeigen, was ich kann oder mich weiterzuentwickeln, etcetera.

So habe ich heute einen halben Putztag gemacht, das Dummie durchgesehen, mir dann im Internet ein paar Recherchefilme angeschaut und wußte schon, daß ich am Abend im Cafe Fortuna in der ersten Schreibegruppe im neuen Jahr damit beginnen werde und als Thema „Begegnung“ vorschlage, denn die Paula Paul trifft ja den neuen Paul im Gasometer, jetzt werde ich die „Villa“ daraus machen und so bin ich ziemlich erwartungsvoll in die Westbahnstraße aufgebrochen und heute waren wir auch fast vollzählich.

Nur der Robert war nicht da, der vielleicht auch nicht mehr kommen wird, aber sonst Klaus Khittl, Peter Czak, Ruth Aspöck, Fritz Widhalm, Doris Kloimstein und seit langem wieder Ilse Kilic und als das Thema abgestimmt wurde, entschieden sich die Meisten für „Künstler“ und ich war erst ein bißchen baff, weil das auf dem ersten Blick nicht recht passen könnte, dann habe ich aber gedacht, daß der Paul auflegt und die Paula vielleicht Karaoke singt und außerdem kann man das Wort Künstler ein paar Mal in den Text hineinschreiben.

Das habe ich dann auch gemacht und die ersten viereinhalb handgeschriebenen Seiten meines neuens Romanprojeksts sind jetzt entstanden.

Sehr viel weiter weiß ich noch nicht, auch nicht, ob und wie die Beiden zusammenkommen. Sie haben jedenfalls das gleiche Gymnasium besucht, Paula hat dann Kunstgeschichte studiert und im Sigmund Freud Museum gearbeitet, jetzt hat sie gekündigt und lernt Paul in einem Szenelokal kennen

Paul ist Informatiker und geht am Abend mit roten oder schwarzen Seidenkleidern in die „Villa“ und, wie ich in die Handlung hineinkommen soll, ob ich in der Vergangenheit erzählen oder in der Gegenwart bleiben soll, muß sich noch entscheiden.

Da wartet noch viel Arbeit und die Chance mich weiterzuentwickeln auf mich. Das Thema Künstler hat in der Gruppe  zu regen Gesprächstoff angeregt und wurde von allen Facetten angeschrieben.

Klaus Khittel war wieder kanpp und prägnat und verband die vorgeschlagenen Themen mit den Künstlerfesten. Denn Fest war auch noch im Gespräch und eines, das ich jetzt vergessen habe.

Dann kam Doris Kloimstein und betrachtete das Künstlerthema aus der Sicht der Therapeutin und Ruth Aspöck fiel auf, daß die Literaturen oft nicht für Künstler gehalten werden, weil Schreiben ja jeder kanm und das wurde dann auch heiß diskutiert.

Fritz Widhalm hatte, wenn ich den Namen richtig verstanden habe, einen Dialog zwischen dem Künstler  Joseph Beuys und  dem Künstler Fritz. Peter Czak zeigte den interessanten Widerspruch auf, daß die Leute sich zwar vor den Künstlern distanzieren, selber aber gern und viel Kunst konsumieren und Ilse Kilic hat sich in ihrem Text, glaube ich, auch mit Ähnlichen beschäftigt.

Wer ein Künstler ist, wie ein Bestseller entstehet und noch vieles anderes und ich werde meine viereinhalb handgeschriebenen Seiten jetzt eintippen und das Wort Künstler wahrscheinlich wieder herausstreichen, weil der Paul vielleicht doch keine Karaokesängerin ist.

 

2016-01-06

Dies Herz, das dir gehört

Filed under: Bücher — jancak @ 00:44
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Jetzt gehts an den Anfang der 2016-Leseliste und zu einem Buch von Hans Fallada aus dem „Aufbau-Verlag“, das ich 2013 aus der „Abverkaufskiste“ von „Malota“, den es nicht mehr gibt, gezogen habe.

Dann habe ich es zuerst auf die 2013 Leseliste getan und dann irgendwie, wegen des Ungarn-Aufenthalts wahrscheinlich, umgetauscht und jetzt beginne ich das neue Jahr und meine „Alte Bücher Challenge“ mit einem Buch von Hans Fallada oder Rudolf Dietzen, wie der 1893 in Greifswald geborene, wirklich geheißen hat,  von dem ich, die Bücherschränke machen es möglich, schon einiges gelesen habe und einiges, wie beispielsweise den „Blechnapf“ oder die „Bonzen“ habe ich eher langatmig empfunden, dieses Buch überraschenderweise nicht, was vielleicht damit zu tun hat, daß es „Aufbau“ erst in den Neunzehnneunzigerjahren herausgegeben hat und daß es, wie im Klappentext steht, 1939 eigentlich ein Nazi-Propagandafilm mit Zarah Leander werden sollte. Der ist dann nicht zustande gekommen. Das Buch ist aber, wie ein Filmscript mit sehr viel Dialog geschrieben und das macht es es spannender, als das andere, das ich von Fallada gelesen habe.

Es geht, könnte man sagen, um die „Fallanda- Themen“, die kleinen Leute am Alexanderplatz oder auch um eine Liebesgeschichte zwischen einem jungen Mann aus gutem Haus und einem reschen feschen Fräuleinvom Land, beziehungsweise Verkäuferin in der Markthalle.

Hannes und Hanne und es geht gut aus, wie ein Märchen, steht im Klappentext und ich liebe ja Courths-Mahler. Ähnlichkeiten zum heutigen Leben gibt es auch, nicht nur, weil die Hanne ein Kopftuch trägt, wenn sie ihre Äpfel und Zitronen verkauft.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert, der erste Teil beginnt mit einem Arbeiteraufstand. Eine Fabrik soll wegen Arbeitsmangel, auch sehr aktuell, geschlossen werden.

Die Arbeiter stehen davor und wollen hinein, da kommt der junge Herr Johannes, dem mit seiner Mutter und dem älteren Bruder, die Fabrik gehört und verspricht den Arbeiter das mit der Familie zu regeln.

Er kann sich gegen seinen Bruder aber nicht durchsetzen. So geht er nach Amerika, wird dort selber Arbeiter und fährt mit dem Scheck der Mutter wieder nach Haus, nachdem er es nicht aushält, am Fließband nur Muttern zu drehen.

Er kommt krank in Hamburg an, verpasst die Mutter, kommt dann nach Berlin, verläßt die Villa aber wieder, nachdem er hört, wie sein betrunkener Bruder über ihn spricht und geht in die Martkhalle am Alexanderplatz, um sein Schicksal, nämlich seine Hanne kennenzulernen.

Für sie schleppt er gleich Kisten, obwohl er doch Fieber hat, sie bringt ihn  in ihr Mädchenzimmer, im Haus der Tante, an deren Marktstand sie bedient.

Eine Intrige gibt es gleich auch und einen Diebstahl in den Hannes verwickelt wird. Das tapfere Mädchen läßt ihn aber nicht im Stich, so lebt sie mit ihm in wilder Ehe. Er wird Prokurist bei einem Händler,  will nicht nach Hause und kann sie deshalb nicht heiraten, weil er keine Papier hat.

Das geht bis zum dritten Akt gut, dann kommt wieder eine Intrige. Der Bösewicht schmeißt eine Kiste auf Hanne, er stürtzt sich vor, liegt darauf im Koma, so daß Hanne nicht umhin kommt, die Mutter zu verständigen, die sich ohnehin schon die Augen, um ihren Jüngsten ausgeweint hat. Alles wird gut und die Hanne eine resche fesche Fabriksbesitzerin mit „56  Lieferautos und 43 Buchhalter“ wie die Tante sagt.

Fein, daß kein Nazifilm daraus geworden ist und fein, daß „Aufbau“ Fallada jetzt wieder herausgibt. So ist „Jeder stirbt für sich allein“ vor ein paar Jahren erschienen. Das müßte ich noch lesen,  der „Trinker“ kursierte kürzlich im Netz und „Der kleine Mann“ steht, glaube ich, auf der Frühliings-Aufbau-Vorschauliste.

Und noch eine Verlinkung zu einem nie gedrehten Nazifilm

2016-01-05

Bücher-Schnitzeljagd

Filed under: Büchergeschichten,Glosse — jancak @ 00:56
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Jetzt kommt der zweite Füllartikel, weil die Veranstaltungen erst am Montag anfangen und ich nicht so schnell im Lesen bin und im Zeiten der Frühjahrsvorschauen auf den Bloggerseiten gar nicht anders möglich, geht es um Bücher. Um meine Bücherliste und die darauf stehen, daß ich sie 2016 lesen will, in meinen Bücherbergen aber noch nicht gefunden habe, denn ich bin ja eine, die häufig sucht, umräumt, verstellt und dann bei dem hohen Stapel, den ich schon im Schlafzimmer habe, nichts mehr findet und das macht mich, ich gebe es zu, leicht nervös.

Macht nichts könnte man sagen „Kommt Zeit, kommt Rat, lies zuerst das, was du schon im Beadezimmer liegen hast, denn erinnere dich, an den vorvorigen achten Dezember, da hast du einen Tag lang krampfhaft alles für 2015 gesucht und  sehr viel davon, Ende des Jahres ungelesen zurückgetragen und wenn ich so auf meine Liste schaue, sieht es fast so aus, daß es 2016 nicht anders wird.

Also hast du einen guten Grund, ein Buch, wie etwa die „Blutigen Steine“ von Donna Leon nicht zu lesen und du hast ja genügend anderes zur Auswahl.

So weit so gut und voll richtig, trotzdem ertappe ich mich beim Suchen und bei meinen guten Vorsätzen heuer wirklich alles und wahrhaftig zu lesen, was auf der Liste steht, ertappe ich mich auch.

Den anderen Bücherbloggern wird es ähnlich oder vielleicht noch schlimmer gehen, denn die wühlen sich  gerade durch die Vorschauen und listen auf, was man 2016 alles an den neuen Büchern lesen soll.

Da hat Sarah Kuttner eines geschrieben, das offiziell noch nicht erschienen ist, Tobias Nazemi hat es aber bereits gelesen und es ergeben sich schon Diskussionen, ob Sarah Kuttner der Literatur zuzuzählen oder bloß geschwätzig ist?

Da kenne ich jetzt schon die Vorurteile, daß alles was linear geschrieben ist und vielleicht nach Reportage klingt, das angeblich nicht ist, auch wenn die Autorin, am zehnten Dezember nach Stockholm fliegt,  Arno Schmidt und Thomas Bernhard, etcetera, aber nicht dort waren.

Nun gut, das ist nicht mein Problem, denn ich will ja alles lesen, also liebäugle ich schon ganz heimlich mit der neuen Sarah Kuttner, dem neuen Thomas Glavinic, obwohl ich den ja nicht so unbedingt mag und und…

Aber ich habe noch kaum Vorschauen gelesen, obwohl ich das vielleicht doch sollte, weil ich im August so ungefähr wissen will, was auf dieser Liste stehen wird, was ich nicht kann, wenn ich keine Vorschauen lese.

Aber gut, daß ich heuer eher nicht anfrage und mich nur damit begnüge schlecht „Nein!“, sagen zu können, wenn das jemand bei mir tut und dann eigentlich froh sein müßte, wenn die avisierten Bücher nicht kommen, denn so hat die 2016 Liste, eine Chance und die „Klappentexterin“, die ihre Bücher „Schätzchen“ nennt, hat vor einigen Tagen, eine solche Vorschau gemacht und  auch bedauert, daß sie noch nicht alles vom Herbst gelesen hat und von einer Callenge erzählt, die derzeit im Netz kursiert, wo sich die Bücherblogger dafür anmelden 2016 mindestens ein Buch zu lesen, das älter als fünf Jahre ist.

„Was soll das?“, könnte man fragen.

So an die siebzig, achtzig Prozent der Bücher meiner Leseliste sind das und so gesehen habe ich mit Anne Enrights „Geschenk des Himmels“ diese Challenge schon erfüllt, obwohl ich nicht an ihr teilnehme und einen Vicki Baum Schwerpunkt habe ich 2016 ja auch und einige Bücher von B. Traven stehen  auf meiner Liste.

Aber einige, die draufstehen, liegen noch nicht im Bad oder in Harland über dem Bett und da ist einmal gleich Buch zwei auf der Liste, nämlich die schon erwähnten „Blutigen Steine“.

Da war ich vorhin beim „Bücherschrank“ zu einer Zeit, wo es günstig ist und da haben wohl auch einige Leute ihre Bücherschränke für das neue Jahr und die neuen Vorschauen ausgeräumt und es gab sehr viel Donna Leon darin.

Die „Blutigen Steine“, die ich mir dann schnell genommen hätte, aber nicht, dafür habe ich soeben Williams Faukner „Licht im August“ doch, aber an einer anderen Stelle, als erwartet gefunden und dazu noch Amoz Oz „Im Lande Israels“, das ich  gar nicht gesucht habe.

So zehn bis fünfzehn Bücher würde ich mal schätzen fehlen noch. Genau kann ichs gar nicht sagen, denn ich habe zwar die Leseliste ausgedruckt, aber die ist jetzt so angestrichen, daß ich die Übersicht verloren habe. Was auch nichts macht, denn wenn ich einfach mit dem Lesen anfange, komme ich schon darauf, was fehlt und dann brauche ich im Oktober nicht so viel zurücktragen.

Aber dann werde ich nervös und denke ich sollte Ralph Rothmanns „Messers Schneide“ unbedingt finden und Bernhard Hütteneggers „Die Tarnfarbe“, sowie Simons Becketts „Flammenbrut“ und und und…

Am Mittwoch ist noch ein Feiertag, da könnte ich ordentlich umräumen und durchmischen. Aber vielleicht auch mit dem Lesen anfangen und bei mir wieder eine höchstpersönliche Callenge einführen oder das 2016 Lesejahr unter dem Schlagwort „Ältere Bücher“ führen und damit meine ich die, die ich auf der Leseliste habe und das ist ja das Tolle an den offenen Bücherschränken, daß man dort Bücher findet, die sonst an mir vorübergegangen wären.

Die der Francoise Sagan zum Beispiel oder des Alberto Moravia wieder und und, aber das sind Autoren, die jetzt ein Verlag neu aufgelegt hat und so haben die Blogger vor einiger Zeit, eine Verlosung gestartet, wo man genau diese neu aufgelegten alten Bücher, gewinnen konnte.

Es ist ein Kreislauf, natürlich selbstverständlich und es gibt zuviele Bücher, das weiß ich jetzt schon, stört mich aber nicht sehr, wie es mich auch nicht stört, wenn ich demnächst alle 2016 Bücher gefunden habe, das würde ich schon gern und dann schließlich doch nicht alle lese, weil ich  auch ein bißchen Buchpreisbloggen will, vor allem, weil es heuer einen österreichischen Buchpreis geben wird und auch schlecht nein sagen kann.

Vor ein paar Jahren, als meine Leseliste noch nicht so vollgepropft war, habe ich mich auf das neue Jahr gefreut, weil ich dann die Bücher, die ich in den Schränken fand, gleich lesen konnte. Jetzt ist das schwieriger, wenn ich beispielsweise was Tolles der letzten oder vorletzten Jahresproduktion der dBp von 2012, 2013 bzw. 2014 beispielsweise finde, denn wann lese ich das dann, angesichts der übervollen Liste, die sich schon so  nicht ausgeht?

Luxusprobleme, ich weiß, schreib ich wieder und freue mich natürlich auf die Neuerscheinungen und darauf, daß ich die vielleicht finden oder bekommen werde und ansonsten in Volldampf auf die neue Liste schauen und da stehen tolle Sachen darauf, die ich schon gefunden habe und alsbald lesen kann.

Mit Hans Fallada, der ja bei „Aufbau“ wieder neuaufgelegt wird, fange ich an, dann kommt Stephenie Meyers „Biss zum Morgengrauen“ und das ist so ein Buch für diese Bücherchallenge, nämlich ein Jugendbestseller von vorvorgestern, nach dem Harry Potter, der mich nicht interessiert und den ich wahrscheinlich nicht lesen will und vor „Shades of Grey“, da liegt auch schon ein Band im Regal und dazwischen gibt es  jede Menge Vicki Baum und Pearls S. Buck, denn die interessieren mich auch, wie auch Luise Rinser, die in späteren Jahren ihren Schwerpunkt haben wird.

Es gibt also viel zu tun, wenn man sich ein bißchen, was ich ja will, durch den Literaturkanon lesen möchte die Bücherschränke bieten mir die Möglichkeit, die Übersicht zu bewahren und die Bücherbloggern machen mich neugierig auf ihre Vorschauen und gelegentlich finde ich auch ein neueres Buch in den Schränken, beispielsweise eines, das vor ein oder zwei Jahren auf der dBp-Liste stand oder ich gehe zum Bücherquizz auf die „Buch-Wien“ oder auf diverse Flohmärkte, wo man dann, um ein oder zwei Euro das finden kann, was im Vorjahr in aller Munde war und jetzt schon passe ist, weil sich alle durch die Frühjahrs- Herbst- oder was immer Vorschauen wühlen.

Ich denke die Mischung machts und bin in diesem Sinne  sehr gespannt, wie es heuer mit meiner Bücherliste werden wird, ob ich die fehlenden 2016  Bücher noch finde und welche Neuerscheinungen sonst irgenwie  zu mir kommen werden?

2016-01-04

Romananfänge

Filed under: Buchpromotion — jancak @ 00:12
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20160103-211024

Jetzt kommt wieder was zur „Buchpromotion“, beziehungsweise ein Pausenfüller, denn die Veranstaltungen haben ja noch nicht angefangen, mit dem Lesen bin ich nicht so schnell und eigentlich will ich inzwischen jeden Tag etwas, solange mir etwas dazu einfällt, schreiben und da habe ich auch einen entsprechenden Aufhänger.

So hat „Buzaldrin“ doch ein Buch auf ihrer Seite verlost, das in einer deutschen Fernsehsendung vorgestellt wurde, das heißt, eigentlich kein richtiges, sondern eher ein Notizbuch, das die Book-Tuberin Kossi entworfen hat, weil sie immer schon ein Buch haben wollte, in dem sie die ersten Sätze aus ihren Lieblingsbüchern schreiben konnte.

Und ich habe ja vor kurzem meine „Lieblingsbücher“ aus meiner Produktion hier vorgestellt und  dabei gedacht, daß ich ja eigentlich einmal einen Adventkalender machen könnte, wo ich jeden Tag einen Satz eines meiner Bücher hineinstellen könnte, da ich ja schon fast vierzig Selbstgemachte habe, hätte ich genügend Auswahl.

Aber ein Monat mit den Romananfängen selbstgemachter Bücher überfordert wohl die Leser, habe ich ja erst gestern bei einer Bücherbloggerin gelesen, daß sie sich zwar sehr über Angebote von Verlagen freut, aber die Indiebook-Autoren, um Verständnis dafür bittet, keine solche Bücher mehr anzunehmen.

20160103-211109

Nun ja, das kann ich nicht verändern, obwohl es sicher schöne und interessante selbstgemachte Bücher gibt. Ein paar davon habe ich gelesen und ein paar geschrieben und wem es interessiert, der kann jetzt ein bißchen in meine Buchanfänge schnuppern und wenn er oder sie  will auch in Andrea Kossmanns „Readings Notes – Mein Buch der schönsten Sätze“ oder ein anderes Notizbuch eintragen:

 

„Novembernebel“

Der Brief lag bei den Poststücken, die Emma Huber heraufgebracht hatte, als sie im Pennyladen Milch und Brot besorgt hatte.

 

„Und Trotzdem“

Helga Schwarz war von der Ambulanz nach Hause gehetzt und hatte sich ohne es zu merken vor den Schreibtisch gesetzt.

 

„Wie süß schmeckt Schokolade? – Ein Wiener Stadtroman“

9. November

8 Uhr Westbahnhof

Steffi Katzengraber  war an diesem Morgen um Punkt acht am Bahnsteig zwei mit dem Intercity-Zug Johannes Brahms auf dem Westbahnhof angekommen.

 

„Wilder Rosenwuchs“

Juni

Auf des Professors glatt glänzender Kopfhaut waren nur noch ein paar vereinzelte weiße Haarsträhnen zu bemerken, die vorwiegend bei den Ohren angesiedelt waren.

 

„Dreizehn Kapitel“

Bücher für zehn Jahre

Als Laura Augustin mit dem Brief von der Pensionsversicherung in ihre Wohnung kam, stöhnte sie vor sich hin, obwohl sie sich freuen sollte.

Hier die Vorschau

 

„Die Stimmungen der Karoline Wagner oder Fluchtbewegung“

Es war an einem eiskalten strahlend schönen Wintertag, als die Lebens- und Kommunikationsberaterin Karoline Wagner von einem sogenannten Anbahnungsgespräch, das sie mit einer ihrer Coachinggruppen gehalten hatte, zurückkam und ihr Wohnhaus in der Wiener Fichtegasse betreten wollte.

 

„M. M. oder die Liebe zur Germanistik“

„So ist das“, dachte Margarete Marek, als sie an diesem Vormittag nach Hause, das heißt, in den Wohnhausblock der Leopold Rister Gasse, im fünften Wiener Gemeindebezirk ging.

 

„Tauben füttern“

Das Verlagshaus lag an einer belebten Ausfahrtsstraße, von der Stadtgrenze nicht sehr weit entfernt, in einer fast ländlich tristen Umgebung, Industriepark mit einem Einkaufszentrum für Großverbraucher, einer Seifenfabrik und einem Fastfoodrestaurant, etwa zehn Minuten von der U-Bahn-Endstation entfernt.

 

„Besessen oder das literarische Leben der Dora Faust“

Dr. Dora Faust

Fichtegasse 6/1/5

1010 Wien

Wien, Jänner, 2001

Betr. Staatsstipendium für Literatur:

Hiermit suche ich mit meinem in Arbeit befindenden Roman „Die Viertagebuchfrau oder was ist los in Wien?“, von dem derzeit etwa 199 Seiten fertiggestellt sind und ich die Martha Müler Szuenen auch noch neu bearbeiten und den Handlungsgang der Rosa Winter, ergänzen möchte, um ein Staatsstipendium für Literatur an.

 

„Eine begrenzte Frau“

„Der schlechten wirtschaftlichen Lage wegen werden wir Sie in unsere nächsten Projekte höchstwahrscheinlich nicht mehr einbeziehen können.

 

„Die Zusteigerin oder die Reise nach Odessa“

Man schreibt immer den selben Roman, ein Leben lang

Erster Teil

l.g@sky-mail.at

Lieber alter Freund, ich glaube, es geht mir gar nicht gut.

 

„Das Glück in der Nische – sozusagen eine Globalisierungsnovelle“

Prolog: Max Traum

Kein Zweifel, Osman ist etwas aufgeregt, als er mit seiner Reisetasche und der Boardingcard den Sicherheitsschalter betritt, um sich für den Flug  729 nach New York einzuchecken.

 

„Die Viertagebuchfrau“

Das Therapiezimmer meiner neuen Praxis, die ich vor zwei Jahren bezogen habe, ist kleiner als das, das ich vorher hatte, dafür befindet sich mein Arbeitsbereich aber jetzt in meiner Wohnung und auch ein Stückchen Garten, das ich jederzeit betreten kann, gehört dazu und da ich es sehr praktisch finde, den Wohn- und Arbeitsbereich vereint zu haben, hat sich meine Lebensqualität dadurch sehr stark verbessert.

 

„Mutter möchte zwanzig Kinder“

Das Haus, Fichtegasse Nummer 33, ist ein Zinshaus der frühen zwanziger Jahre.

 

„Lore und Lena“

Mit grellfarbenen Buchstaben ist „Zur aktiven Schule“ auf den Buntpapierpfeil geklebt, der in den zweiten Stock des alten Stiegenaufgangs des Werkstätten und Kulturhauses hinaufweist.“

 

„Wiener Verhältnisse“

Ein unheimlich starker Sommer

Es war in einem unheimlichen starken Sommer, in dem diese Geschichte beginnt.

 

„Hierarchien oder Der Kampf der Geräusche“

Die Sonne scheint immer noch, als Anna die Tür hinter sich läßt und ins Freie tritt.

 

„Schreibweisen“

„Thea Leitners verrückter Traum“

An diesem Morgen erwachte Thea Leitner erst sehr spät.

„Tod eines Jurymitgliedes“

Kriminalerzählung

„Du hast keine Chance – nütze sie“

„Fund am Donaukanal“

Die neunundsiebzigjährige, am Franz NJosefs Kai wohnende Pensionistin Anna Weber geht regelmäßig jeden Morgen mit ihrem Setter Goggi am Donaukanal spazieren.

„Das Salz in der Suppe oder wie sich die Zeiten ändern“

Samstag Nachmittag pflegte Katharina Mayer ihre Eltern zu besuchen.

 

„Die Frau auf der Bank oder dreimal „S““

Es war knapp vor  Mitternacht als Selma den Springbrunnen am  Rathausplatz erreichte.

Hier die Vorschau und das Bild

 

„Mimis Bücher“

Johannes Staudinger zögerte, als sich sein Finger auf die Namensleiste der Gegensprechanlage legte.

Hier die Vorschau und das Bild

„Heimsuchung oder halb eins“

In den Nachrichten gab es die üblichen Horrormeldungen, die Besetzung des Uni-Campus durch eine engagierte Studentenschaft, die mit den derzeit herrschenden Zuständen, der Überfüllung der Hörsäle, der drohenden Stdiengebühr und den Zulassungsbeschränkungen, die es gab, seit durch die europäische Union jeder EU-Bürger angeblich in Wien studieren durfte, nicht zufrieden war und mit dem für sie zuständigen Minister sprechen wollte, der das bisher verweigert hatte.

Hier die Vorschau

 

„Sophie Hungers Krisenwelt“

Ich war nach Hause gekommen und stellte meine Tasche ab.

 

„Das Haus“

Prolog

Die Hundertjahrfeier der Landes- Heil- und Pflegeanstalt am Steinhof fand an einem der schönen Herbsttage statt, die zum Verweilen und Spazieren in dem geräumigen Parkarreal aufforderten.

Hier die Vorschau  und das Bild

 

„Anna kämpft gegen das Vergessen“

Als Anna die Augen aufschlug fühlte sie sich angespannt und sie war naß vor Schweiß

Hier die Vorschau und das Bild

„Zwillingswelten“

Wien-Linz-Trapani

Es regnete ein bißchen als Katharina Hahnenpichler mit ihrem Rucksack und der schwarzen Reisetasche vor die Haustür trat.

Hier die Vorschau und das Bild

 

„Paula Nebel“

Herr Hans hatte beim Hinauftragen der Einkäufe geholfen, war er ja ein kräftiger junger Mann, dem es nichts ausmachte, die Tasche mit den Milchpaketen, dem Brot und dem Gemüse mit einem Schwung in die Hand zu nehmen und so schnell, wie sie gar nicht schauen konnte, in den zweiten Stock zu befördern.

 

„Brüderschaft“

Barbaras Hände zitterten, als sie die Schreibtischlade öffnete, um die Dokumente der Mutter zu suchen.

Hier die Vorschau und Bild

„Die Radiosonate oder das einsame Jahr“

Es war halb drei des frühen Morgens, des ersten Jänner, als Elsa Eisenstein ihr Wohnhaus erreichte.

Hier das Bild

 

„Im Namen des Vaters“

Als Veronika Sieberer das kleine Palais erreichte in dem „Das Buch und seine Zukunft“ in allen seinen Facetten diskutiert werden sollte, war es nebelig und ein rauher Windhauch streifte ihr Gesicht.

Hier die Vorschau und das Bild

 

„Absturzgefahr“

Als Fritzi Jelinek das Haus betrat, drang durch das Erdgeschoß lautes Lachen.

 

„Die Wiedergeborene“

Theresa Brunner hatte Albert Taher auf der Demonstration kennengelernt, die sich vor der Universität formierte, als sie von der Sprechstunde des Professors kam.

 

„Beim Sterben sollte man zu Hause sein“

Prolog

„Lieber Leo!“

Wenn du diese Zeilen liest, wirst du deinen achtzehnten Geburtstag feiern und ich lange schon gestorben sein, wie wahrscheinlich auch dein richtiger Vater,Kasimir Konstantin, Isabella Ilahy, die einmal eine berühmte Burgschauspielerin war, Frau Kommerzialrat Steinhuber, sowie Primar Wallner.

 

„Kerstins Achterln“

Der Kopf dröhnte, als Kersin die Augen öffnete und sich nicht erinnern konnte.

 

„Miranda Schutzengelchen“

Miranda Himmelbauer konnte nicht verleugnen, daß sie sich ein wenig unbehaglich fühlte, als sie nach dem Joint griff und tief inhalierte.

 

So das ist jetzt alles ein bißchen ungeordnet und durcheinander. Einige der Bücher sind auch eher Erzählungen.

„Die Hirachien“ mein 1990 in der „Edition Wortbrücke  Roman ist auch dabei, die beiden Erzählbände und das „Literaturgeflüster-Texte-Buch“ nicht, dafür die „Schreibweisen“, die aus den Erzählungen „Der verrückte Traum der Thea Leitner“, „Tod eines Jurymitgliedes“ und „Das Salz aus der Suppe“ – „Geschichten über den Wiener Literaturbetrieb“ bestehen.

Ich habe soweit möglich, die Bücher auf meine Website verlinkt, so daß man da auch das Probelkapitel lesen kann. Vorschauen gibt es ab der „Radiosonate“ im Blog und auch ein paar andere Artikel, sowie das Rätsel zu „Dreißig Fragen zu Dreißig Bücher“ und seine Auflösung. Aber da gibt es ja jetzt schon einige mehr.

Vielleicht konnte ich auf das Werk einer unentwegten Selbermacherin neugierig machen. Vielleicht gibt es auch einen Lieblingssatz. Mich würde es freuen und einige der Bücher sind auch noch bei mir zum Selbstkostenpreis zu beziehen oder als Rezensionsexemplare zu bestellen.

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