Zwei Preisverleihungen an einem Nachmittag und Abend und im Kongreßsaal des Bundeskanzleramtes fing es um fünf Uhr mit den Staatspreisen der „Schönsten Bücher Österreichs“ an, das sind die, in denen es meistens nicht so viel zu lesen gibt, aber hervorragend in der Graphik- und Gestaltung sind, daher oft Kunstkataloge, Kinderbücher und Diplomarbeiten sind auch manchmal dabei und die Bücher kann man dann in den verschiedensten Ausstellungen sehen.
Zweihundertsiebenundsiebzig wurden, glaube ich, eingereicht und davon wurden fünfzehn als die schönsten ausgewählt, wovon dann drei einen Preis bekamen, eine Diplomarbeit, eine Belletristik, ein Kinderbuch, ein paar Sachbücher und acht Ausstellungskataloge.
Michael Freund führte nach den Begrüßungsworten von Minister Ostermayer und Benedikt Föger vom Hauptverband durch die Veranstaltung, stellte jedes der Bücher vor und sagte dazu ein paar Worte, gewonnen hat dann ein Ausstelungskatalog aus dem kunsthistorischen Museum „Fäden der Macht“, sowie „Nowhere man“ Geschichten über Flüchtlinge aus dem „Luftschaft-Verlag“ und Jürgen Lagger, da da auch die „FM4-Preis- Anthologien“ herausgibt, verbeugte sich, interessant Zitha Beyreuther vom „Fm4“, war auch in der Jury und dann gab, die „Welt im Spiel“ von Ernst Strouhal aus dem „Brandtstätter-Verlag“.
Nachher gab es wieder Wein und kleine Häppchen, aber diesmal hatte ich es eilig, das letzte Jahr bin ich ja bis dann das „MUSA“ begonnen hat, noch eine Stunde im Kreis gegangen, aber diesmal war auch die Hörspielnacht oder Gala, wie das jetzt heißt, seitdem es immer kürzer wird und da gaben sie ab sechs Zählkarten aus und sagten das den ganzen Tag in Ö1, reservieren konnte man nicht, aber es ist alles gut gegangen und Doris Glaser und Andreas Jungwirth haben den Abend wieder moderiert und die Shortlist der zehn besten Hörspiele vorgestellt. Da kann man ja abstimmen, aber da ich nie Hörspiele höre, nehme ich daran nicht teil, so ging es kurz durch die ausgewählten Stücke und eine Festrede gibt es seit einigen Jahren auch.
Die hielt diesmal Christian Kircher der künftige Geschäftsführer der Bundestheater-Holding. Dann wurde das beste künstlerische Hörspiel „Hornissengedächtnis“ von David Zane Mairowitz vorgestellt , wo es um einen Übersetzer bei den Nürnberger Prozessen geht, eine Geschichte, die der Autor, der zwischen Paris, Polen und Berlin hin- und herpendelt, einmal von seiner Mieterin erzählt bekommen hat.
Schauspieler des Jahres wurde der vierundvierziigjährige und mir völlig unbekannte Markus Meyer vom Burgtheater, ja ich gehe zu wenig ins Theater, dafür hielt der mir ebenso unbekannte Gerd Wameling.
Dann gab es eine Pause und danach wurden die Kurzhörspiele, die man inzwischen per Internet wählen konnte, vorgestellt, da kannte ich den dritten Preisträger, es ist Jopa Joatin, der inzwischen auch im GAV Sekretariat arbeitet. Sein Hörspiel heißt „Ich mache mir mein Hörspiel selbst und erspare mir den GIS-Beitrag“ und erinnert an Ernst Jandl, denzweite Platz ging bekam das Hörspiel „Parkplatz“ und den ersten eines mit dem schönen Titel „Sollbruchstelle“, die kann man alle demnächst in Ö1 hören und ein künstlerlisch Anspruchsvolles ausgesucht von der Schule für Dichtung gab es auch, das ist von Mario Wurmitzer und heißt „Ich werde auch länger bleiben“ und da kauert einer in der Küche oder im Wald und spricht in sein Handy seine Jobangebote und erinnerte mich irgendwie an Irmgard Fuchs Geschichten, ja richtig einer der anderen Preisträger Dominik Invancic von der „Solbruchstelle“ ist auch Absolvent oder Student der Sprachkunst und dann gings hinein in Medias Res, richtig zwischendurch gab es wieder Musik vom „Koehne-Quartett“, die auch bei den Preisvergaben immer die „Schöne Adrienne“ tonierten, denn die gibt es jetzt ja als Trophäe und ein Geränkel um die ausgestellten Blumensträuße, die dann nicht an die Männer verteilt wurden, gab es auch.
Gewonnen hat dann die Hörspielfassung von Christine Lavant „Wechselbälgchen“, Platz zwei war ein Krimi von Bernhard Aichner „Play“ und der dritten ging an die Bearbeitung von Michael Feldners Roman „Aus meinem Leben“ von Helmut Peschina, und den hatte ich ja schon im Foyer gesehen, nachher gab es noch ein Extrastück und man kann sich morgen Samstag das Siegerstück anhören, aber da werde ich ja bei den „IG-Autoren“ sein, man kann sich aber alles auch noch sieben Tage anhören.
Liebe Frau Jancak,
ich bedanke mich über ihre zwei Berichte über „Die schönsten Bücher“-Veranstaltung und die Hörspielgala aus dem Sendesaal des Radiofunkhauses in der Argentinierstraße in Wien IV. Sie schreiben sehr konsequent erzählend und genau berichtend über diese Veranstaltungen, und die erfolgreichen Personen, die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Ich durfte via Radioätherwellen die Hörspielgala mitverfolgen, und kann nun das Gehörte mit ihrem schriftlichen Aufzeichnungen ergänzend besser verstehen und näher betrachten!
Alles Gute noch wünsche ich Ihnen noch im jungen Jahr 2016!
Viel Erfolg!
Ihr
Manfred Lagler – Regall
Kommentar von Manfred Lagler_Regall — 2016-02-29 @ 14:28 |
Schön wieder etwas von Ihnen zu hören, ich habe mich schon gewundert, daß Sie sich im letzten halben Jahr nicht gemeldet haben?
Ja, das waren zwei sehr interessante Veranstaltungen, ich habe mir allerdings auch gedacht, daß man eigentlich gar nicht hingehen hätte müßen, weil man alles auch sehr gut zu Hause hören hätte können. Für das nächste halbe Jahr vielleicht!
Wie geht es Ihnen? Schreiben Sie eifrig weiter und haben Sie wieder ein neues Buch herausgebracht?
Wäre schön, wenn wir einander beim Osterspaziergang der LitGEs begegnen würden, ich habe allerdings noch nicht nachgeschaut, wann der stattfindet. Denn es könnte sein, daß sich der mit der Leipziger Buchmesse überschneidet.
Es gibt aber jetzt eine in St. Pölten im Sommerreflektorium eine schöne Ausstellung und am nächsten Sonntag dort eine Vinisage oder ein Künstlerbrunch. Haben Sie die schon gesehen?
Kommentar von jancak — 2016-02-29 @ 14:41 |
Vielen Dank, Frau Jancak!
Vielleicht können wir uns zum Osterspaziergang am 26. März von der litges St. Pölten wieder treffen. Ich habe nun bereits die 6. Auflage von meinem letzten Prosawerk, das sie ja bereits kennen, geschaffen. Dieses Werk heißt nun „Kreislauf des Lebens in einem Herzen vereint“. Die Deutsche Nationalbibliothek hat ein Exemplar bereits angefordert, bereits bekommen und einen Unkostenbeitrag überwiesen. Ein Exemplar liegt in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Eines in der Landesbibliothek St. Pölten (3. oder 4. Auflage), eines in der Philosophisch Theologischen Hochschule St. Pölten und eines in der Stiftsbibliothek Melk.
Ja, alle 5 Auflagen sind mit jeweils 10 Stück in alle Himmelsrichtungen verschwunden bzw. „verloren gegangen“. Die Ausstellung im Sommerrefektorium wäre sicherlich auch sehr interessant, weil ich selber male und zwei, drei Aquarelle wieder nach langer Schaffenspause wieder gemalt habe. Ja, Geistliche Themen sind jetzt in der Fastenzeit zeitgemäß oder besser passend, was aber nach mehr Qualität in der Kunst verlangt! Ein Herz_Jesu Bild ist entstanden, das mir hoffentlich entsprechend gelungen ist.
Wie geht es Ihnen mit ihrer Arbeit als Schriftstellerin? Haben sie auch geistliche Themen zuletzt in ihrem Schreiben verarbeitet?
Alles Gute wünsche ich Ihnen
Ihr Manfred Lagler – Regall
Kommentar von Manfred Lagler-Regall — 2016-03-06 @ 11:15 |
Ja, da sind sie ja ganz schön mit den Pflichtexemplaren vertreten und man kann wenn man will sich in Ihr Werk einlesen.
Ich schreibe auch noch immer hektisch, manisch, besessen, bemüht, verzweifelt, etcetera, wie man es nennen will, vor mich hin, werde immer schneller dabei und so ist jetzt eine sogenannte „Flüchtlingstrilogie“ am Fertigwerden.
Der erste Teil ist im Jänner erschienen, der zweite wird wahrscheinlich diese Woche aus der Druckerei kommen und beim dritten sind wir noch am Korrigieren. Ich plane aber schon weiter an meinem „Opus Magnum“ besziehungsweise stehe ich dabei auch an, wie man in meinen Blog nachlesen kann.
Zum Osterspaziergang werde ich kommen, da er ja erst am Ostersamstag ist, die Woche davor sind wir noch in Leipzig und werde da das Kapitel aus meinem Sommerroman lesen, das man auch auf meiner Website finden kann.
Das Künstlerbrunch im Sommerreflektorium, von dem ich gerade komme, war sehr interessant, ich habe mich lange mit Doris Kloimsten unterhalten, Marillenkuchen gegessen und Prosecco Rose getrunken. Jetzt fahren wir nach Wien zu einer Veranstaltung zum Frauentag, es geht ja rund um in der Literatur, bzw. im Leben und mit den geistigen Themen, um die Abschlußfrage zu beantworten, tue ich mir als Atheistin oder Wiener Arbeiterkind ein wenig schwer, wenn man nicht das Beschäftigen mit der Welt, ihren Themen und Schwierigkeiten dazuzählt.
Dann würde es wieder stimmen. Vielleicht können wir uns beim Osterspaziergang in drei Wochen darüber unterhalten, bis dahin liebe Grüße und viel Erfolg!
Kommentar von jancak — 2016-03-06 @ 13:54 |