Den 1963 in Frankfurt am Main geborenen Peter Pessl kenne ich aus der GAV, er hat auch mehrmals bei den von mir organisierten „Tag der Freitheit des Wortes“ mitgelesen und ist ein experimenteller Autor, sowie Radiokünstler.
Jetzt hat er sein neues bei „Ritter“ erschienens Buch, dem sperrigen Verlag, zu dessen Bücher ich nie komme, obwohl ich einige in meinen Regalen stehe habe, in der „Alten Schmiede“ vorgestellt, von Daniel Terkl moderiert, der in seiner sehr genauen Einleitung von den vier Himalaya-Bänden erzählte, die am Büchertisch aufliegen und die auch in der „AS“ vorgestellt wurden, da war ich, glaube ich, bei zwei Lesungen dabei, habe mal ein Buch mit ihm getauscht und eines bei „Kuppitsch“ um einen Euro gekauft, das,ich, glaube ich, im Vorjahr von meiner Leseliste strich, weil ich das Lesen nicht schaffte.
Jetzt hat er ein Buch über Rom geschrieben „Wiesenrom! Wiesenmein!“ heißt es und warum es von so vielen Wiesen handelt, habe ich nicht verstanden, beziehungsweise bin ich nicht zum Fragen gekommen.
Daniel Terkl hat ihn aber gefragt, wie gut er Rom kenne, die Antwort war, daß er öfter und länger dort gelebt hat und das Buch ist eine Art Tagebuch aber keine Autobiografie, was das ist oder nicht ist, hat Peter Pessl auch beantwortet, handelt jedenfalls in einem März, aber wahrscheinlich in mehreren Jahren und Daniel Terkl meinte auch, daß man beim Lesen die Zeitpunkte erknnen könne.
Es handelt aber auch von sehr viel anderen, von den Orten, den Gebäuden, den Göttern, den Steinen der ewigen Stadt, in der man, wie Peter Pessl meinte, viel besser als in Wien über die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zukunft nachdenken können.
Es kommen auch Personen vor, fiktiv oder nicht lautet, auch hier die nicht beantwortete oder beantwortbare Frage, denn Pessl ist einer der eher verschwimmt als konkretisiert, wie im richtigen Leben auch, also wahrscheinlich eine Mischung aus beiden und dann hat er mit dem ersten Leseteil begonnen, der an der Statione Termini, dem Bahnhof und der Begegnung mit einer Laura handelte. Dann tauchten auch die Frühlingsgöttinnen auf und der Herr Berlusconi für den Peter Pessl einige sehr poetische Bezeichnungen hatte, der in Hietzing lebende Schweigekanzler kommt auch vor und Benito Mussolini. Der hat in Rom einen faschistischen Stadtteil bauen lassen, in dem Per Paolo Pasolini lebte und Gedichte sind in dem Buch auch enthalten, die später in einem Lyrikband erscheinen sollen und schöne Zeichnungen.
Dann gab es noch ein Gespräch und eine zweite Lesung. Peter Pessl meinte, daß er auch seine Radiostücke in Rom geschrieben hätte und bezeichnete sich selbst als einen realistischen Autor und das Buch ist sehr interessant und ich kann nun raten, ob es zu mir kommen und ich es lesen werde? Aber ich habe ja noch soviel anderes mehr oder weniger Realistisches und von Gerhard Jaschke, der auch im Publkum war, heute seinen letzten Gedichtband zugeschickt bekommen.
Dieter Sperl war da, einige Assistenten der alten Schmiede, die wahrscheinlich Daniel Terkl zuhörten und es war eine sehr interessante Lesung eines sprachgewandten Autors, von dem ich jetzt schon länger nichts mehr gehört habe.
Kommentar verfassen