Literaturgefluester

2016-05-27

Lesereise Kroatien

Filed under: Bücher — jancak @ 11:13
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Wir sind heuer nach Kroatien auf Urlaub gefahren und der erste Bericht nach Eugen Roths „Reisegedichten„, soll der zweiten „Gebrauchsanweisung“ oder der „Lesereise Kroatien“ 2009 bei „Picus“ von Tomo Mirko Pavlovic geschrieben, erschienen, „Krawatten, Schlösser, Weinberghäuser“ gelten, damit sich meine vielleicht querllesenden Leser auskennen, denn bei den Reiseberichten und den Glossen, die ich ja nach der fast dreiwöchigen Schreibepause nachzuholen habe, geht es rund zu.

Tomo Mirko Pavlovics „Kroatien“, ist der zweite literarische Reiseführer, den mir der Alfred brachte und der 1971 in Stuttgart geborene, also wieder ein Migrantenkind, studierte Luft- und Raumfahrstechnik, Germanistik und Politikwissenschaften.

Er lebt als Autor in Zagreb und in Stuttgart. Theaterstücke hat er auch geschrieen und 2009 einen literarischen Reiseführer über Kroatien oder eine „Lesereise“, auf die man sich wahscheinlich  am besten in seinen Wohnzimmer  begibt, denn fängt man im Zelt in Trogir, Zadar oder Dubrovnik an, daraus zu lesen, hat man dasselbe Problem, wie ich bei Jagdoda Marinic,  denn die kleinen Geschichtchen über Kroatien erzählen viel von Zagreb und seinen vielfältigen Bewohnern, sie führen auch zu Marschall Tito und gehen zur Marienverehrung. Erzählen also vorwiegend von Orten, an denen ich nicht gewesen bin.

Natürlich, denn über Split, Dubrovnik und Rovinj gibt es spezielle Reiseführer und einen uralten über Dubrovnik habe ich auch im Schrank gefunden und werde ihn demnächst besprechen oder glossieren.

Jetzt also mit  Tomo Mirko Pavlovic auf Lesereise, der, wie teilweise auch Jagoda Marinic von „Krawatten, Schlössern und Weinberghäusern“ erzählt.

Vor allem aber gibt er Portraits, nachdem er in einigen Kapiteln sehr ausführlich von Zagreb erzählt, das sich in eine Ober- und eine Unterstadt einteilen läßt und in der ich nicht war, jetzt aber weiß, daß der kroatische Dichter Edo Popovic, dort zu finden ist, der mit seinen Büchern in Zagreb und darüber hinaus schnell bekannt wurde, so daß man sie in den Zagreber Buchhandlungen auch auf Deutsch finden kann.

Der stand leider nicht auf meiner Leseliste und auch nicht in dem Verlagsprogramm, das ich mir aus Leipzig mitgenommen habe,  vielleicht finde ich aber einmal im Schrank etwas von ihm.

Tomo Mirko Pavlovic erwähnt „Ausfahrt Zagreb Süd“ und schreibt  von den Zagreber Plattenbauten in denen der Superstar lebt oder großgeworden ist.

Eine Jazzlegende hat Zagreb auch, namens Bosko  Petrovic, den man in seinem legendären Jazzclub vor einer Karaffe Rotwein sitzen sehen kann oder konnte.

Wenn man aber schwul ist, hat man es in Zagreb schwer, schreibt Tomo Mirko Pavlovic, denn „Zagrab ist nicht Amsterdam“ und dann kommen die Kindheitserinnerungen des kleinen Tomo, der von seinem kriegsversehrten Onkel, immer „Beckenbauer“ gerufen wurde, weil er gern Fußball spielte und der von ihm aber stattdessen zum Sonntagsausflug oder zur „Matrschall Tito Wallfahrt“ in das Geburtshaus von Josip Broz verschleppt wurde.

Es gibt aber auch noch eine andere Kroatienwallfahrt, Thomas Glavinic hat sie, glaube ich, vor ein paar Jahren in einem Reisebus gemacht und dann satirisch beschrieben, nämlich „Marija  Bistrica“, wo man die Himmelfahrt verbringen kann.

„Kroatischer gehts nimmer“ schreibt Tomo Mirko Pavlovic in seiner Glosse, wo er von den auf den Stufen sitzenden Biertrienkenden Jugendlichen und all dem, was während der Himmelfahrtszeremonie passiren kann, erzählt.

Es gibt aber auch die kroatischen Weinbauern in ihren Weinbergen. Der Rotwein ist nicht so gut, meint Tomo Mirko Pavlovic. Das kann ich nicht bestätigen, aber vielleicht habe ich keinen aus Zagreb getrunken und die Krawatten -Geschichte, die der deutsche Bundeskanhzler oder Präsident verehrt bekam, die kch schon bei Jagoda Marinic kennenlernte, wird auch erzählt.

Ein interessantes Buch, wenn man literarisch durch Kroatien reisen will. Kein Reiseführer, aber dafür gibt es auch die „Merian-Hefte“ und ein solches habe ich vom Alfred für meine Reisevorbereitungen auch bekommen und ansonsten war ich ja, wie wahrscheinlich die meisten Kroatienurlauber an der Küste und habe daher das „K und K Feeling“ von Zagreb, das Tomo Mirko Pavlovic, von den Neunzehnzwanzigerjahren und einem berühmten Zagreber Hotel, erzählt versäumt. Dafür bin ich aber in Opatjia auf der Strandprmenade an den berühmten Hotelterrassen vorbeigegangen und Kaffee kann ich ja, wenn ich das unbedingt will, auch im Cafe Sacher trinken, um das berühnmte Wien Feeling der K und K Monarchie zu spüren oder im Cafe Mozart um die Ecke, aber das befindet sich, so viel ich hörte, in japanischen Besitz. Also wird der k und K Duft schon verschwunden sein und die Homosexeullen haben es in Zagreb inzwischen vielleicht auch schon ein bißchen leichter, ist das Buch ja schon vor sieben Jahren erschienen und deshalb vermutlich nicht mehr so ganz aktuell.

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