Literaturgefluester

2016-07-09

Literaturgeflüster feiern

Daß ich den achten Blogeburtstag acht Tage gemeinsam mit dem Sommer und dem Sommerfrischenbeginn feiern will, habe ich schon geschrieben.

Nur wie stellt man es an sich selbst zu feiern, was ja an sich eine gute Idee ist, wenn es die anderen nicht tun, aber vielleicht einen eitlen Beigeschmack hat und wie ich merken konnte, in der Praxis schwierig umzusetzen ist?

Denn die Idee ist ja nicht neu, darauf, daß ich mir selbst einen „Literaturgeflüster-Preis“ geben könnte, bin ich schon vor zwei Jahren darauf gekommen und da oder war das schon ein Jahr früher, habe ich auch die Idee mit dem „Stadtschreiben“ gehabt, mir sozusagen selbst ein Stadtschreiberstipendium zuerkannt, bin zu einem Lesemarahon aufgebrochen und habe mir zwanzig oder fünzig Euro in die Tasche gesteckt, damit ich bei mir meinen Ausflügen nach Wilhelmsburg, St. Pölten oder Herzogenburg einen Kaffee kaufen kann und Stadtschreiber- oder Recherchetage mache ich ja öfter, da gehe ich in Wien oder St. Pölten spazieren, kehre beim Mc Donald`s ein, kaufe mir einen Cheeseburger und sammle Material und weil das „Literaturgeflüster“ heuer acht Jahre alt wurde, lag es auf der Hand das acht Tagezu tun, noch dazu, da mein diesbezüglicher Blogartikel erst am vierten Juli erschienen ist, da am dritten ja der Bachmannpreis zu Ende ging und darüber gab es auch einen Bericht.

Also von Sonntagnachmittag bis nächsten Sonntag Sekt trinken und versuchen da ich ja so fleißig bin und seit acht Jahren  konsequent meine literarischen Erlebnisse berichte, das entsprechend aufschreiben.

Am Sonntagvormittag war ich  also noch mit der Bachmannpreisverleihung beschäftigt, der Alfred hat gegrillt, ich habe mir die Pressekonferenz angesehen und bin dann mit ihm, wie am Sonntag bei uns üblich, auf die Rudolfshöhe, den Hausberg gestiegen. Nur da gibt es jetzt einen neuen Pächter, beziehungsweise hat der alte, am 20. Juni das Haus geschlossen.

„Das herzlich Willkommen“, war noch angeschrieben, das Haus aber noch nicht aufgemacht, was da wir schon gegessen hatten, nichts machte, der Auslug hat ja trotzdem stattgefunden  und als ich zurückkam gab es einige Aufregungen wegen meinem Kommentar, den ich „Buzzaldrin“ geschrieben habe, daß ich mir bei serbisch oder türkisch stänmigen Autoren, die in Deutschland oder Österreich leben, eine doppelte Nationalitätenangabe wünsche, wie das, früher auch so war und, daß ich eigentlich gedacht hätte, die Kriterien dort zu lesen wären, entweder in einem deutschsprachigen Land zu Leben oder dort geboren zu sein.

Das wurde ja heuer etwas aufgebröselt, fremdenfeindlich bin ich, glaube ich, trotzdem nicht und, daß meine Kommentare offenbar nicht so verstanden werden, wie sie gemeint sind, habe ich schon öfter gemerkt.

Am Montag war dann der erste Sommerfrischen- und der erste „Feiertag“ und da hatte ich vor mit dem Rad zum Traisencenter zu fahren, mir dort beim Mc Donalds einen  Bic Mac zu kaufen, dann auf die Aussichtswarte steigen und dann die Bücherbestände bei der Seedose zu durchforsten. Etwas was auch nicht neu ist und ich fast jeden Sommer  mache, neu ist vielleicht, daß der Alfred jetzt auf Altersteilzeit ist und erwartete, daß ich koche, beziehungsweise ihm beim Tullienwegräumen helfe, etcetera.

Mein Blogartikel ist erschienen und hat ein „Gefällt mir“ bekommen, Kommentare nicht, die kamen dann zu meiner „Der Weg des Künstlers-Besprechung“ und waren nicht erfreulich, denn gierig, nur auf Erfolg aus und undankbar bin ich eigentlich nicht oder doch auf Erfolg aus, natürlich, aber da, der ja nicht kommt, habe ich mir angewöhnt, im „Literaturgeflüster“ darüber zu jammern und das halten dann nicht alle aus.

Es kam dann doch ein Kommentar von Manfred Lagler-Regall, meinem eifrigen Kommentierer mit den vielen Mailadressen, allerdings nicht zum Geburtstag, sondern zum Bachmannpreis und am Diestag sind wir früh nach Wien gefahren, denn da hatte ich einen intensiven Praxistag mit einer Diagnostik zu Mittag, so daß ich nicht, wie ich eigentlich wollte, das „Literaturgeflüster“ mit einem Besuch beim „Asia-Nudeltopf“ feiern konnte.

Halt jetzt habe ich einiges vergessen, denn es gibt schon literarische Neuigkeiten und die sind zum Teil auch am Montag eingetroffen, so hat mich doch Christoph Keplinger zum „Volksstimmefest“ eingeladen und mir die Details zum „Linken Wort“ geschickt.

„Das Thema wird „In Arbeit“ heißen und da werde ich wahrscheinlich, die erste Himmelszene mit Anne Frank, Stefan Zeig und Heimito von Doderer lesen, weil  „Work ins Progress“ ausdrücklich erwünscht sind.

Evelyn Prammer von der „Ohrenschnmaus-Organisation“ hat sich schon ein paar Tage vorher bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, daß es am elften November auf der Buch-Wien einen „Ohrenschmaus-Tag“ mit einer Diskussion auf der „ORF-Bühne“ an der ich teilnehmen werde, geben wird und Margot Koller hat mich um Angaben zur Salzburg Lesung am 26. 1. 2017 zum Thema „Ankommen“ mit ihr, Wolfgang Kauer und Manfred Chobot geschickt.

So Unliterarisch ist es bei mir also doch nicht, wie ich manchmal denke und am Dienstagabend wurde dann die „Poliversale“ in der „Alten Schmiede“ mit einer sehr interessanten Lesung eines ukrainischen Dichters beendet.

Da bin ich über den Karlsplatz nach Haus gegangen, eigentlich nur, um mir das Programm fürs „Kino unter Sternen“ zu holen. Habe mich aber gleich hingesetzt, die Ruth hat mich angesprochen, es gab die „Drei Groschenoper“ und am Mittwoch hat die Sommerakademie im der WU zum Thema „Jüdisches Wohnen“ angefangen, da wollte ich eigentlich wieder mit dem Alfred zu Mittag essen gehen, der war aber auch auf einer Tagung und zwar im Museumsquartier, wo es ein großes Buffet und viele Goodies gab, so habe ich am Mittwoch wieder einen Big Mac gegessen, Pommes Frites dazu und einen kleinen Bananenshake und habe mich den Rest der Pause in den angrenzenden Park in eine rote Hängematte gelegt.

Werner Grüner hat mich am Donnerstag gefragt, ob ich mich nur von Fastfood ernähre, als ich mir vom Mc Donald`s einen Eisbecher mit Schokosauce holen wollte, ich war aber zu Mittag mit dem Alfred und der Ruth in einer Pizzeria, die es inzwischen bei der neugebauten Sigmund Freud Uni, die sich jetzt neben der Wu befindet, gibt.

Die Ruth hat mir am Mittwoch noch „Paul und Paula“ abgekauft und mir am Donnerstag gesagt, daß sie das Buch Christa Nebenführ gegeben hätte, weil die etwas über Tansgender macht. Mal sehen, ob sich was daraus ergibt, zu den „Prückl-Podiums-Lesungen“, die es ja auch in diesem Sommer über gibt, bin ich nicht eingeladen.

Von Peter Czak habe ich  noch zwei etwas verwirrende Mails bekommen, die die Schreibgruppe und seine Weiterentwicklung betreffen, mal sehen, ob es die im Herbst noch geben wird, war sie doch sehr spannend und ich habe sie ja auch sehr eifrig für meine Work in Progress benützt.

Von der Sommerakademie zurück bin ich immer durch den Prater gegangen, da gab es  sehr viele Familien mit Kindern, wo die Frauen und die Mädchen Kopftücher trugen, syrische oder lybische Flüchtlinge vielleicht, zu sehen, die den Prater erkunden, bei einer dieser Hochschauschaukeln bin ich stehengeblieben und habe zugeschaut, wie sich die Mädchen und die Burschen durch die Luft schwingen ließen und mich gewundert, daß ihnen nicht schlecht wurde dabei.

Am Mittwoch bin ich wieder in die „Alte Schmiede“ gegangen, da stellte ja Franzobel sein derzeitiges „Work in Progress“ vor und dann nicht mehr auf den Karlsplatz sondern gleich nach Hause und am Donnerstag sind wir nach Harland gefahren.

Da gab es das Fußballspiel Deutschland gegen Frrankreich und am Freitag noch einen „LiteraturgeflüsterFeiertag“, den ich St. Pölten verbringen wollte.

Da bin ich etwas früher aufgestanden und habe das „Mc Donald`s Frühstücksangebot“,Kaffee und Bacon-Muffin, um zwei Euro ausgenützt, dann habe ich mich bei dem „Thalia-Abverkaufsstapel“ umgesehen. Da kosten die Bücher jetzt 4.99, wenn man drei nimmt, ist das vierte gratis und es hätte auch ein paar gegeben, die mich interessiert hätten, aber meine Leseliste ist ja ohnehin schon so lang…

Vor der städtischen Bücherei standen wieder Bücherschachteln mit fünzig Cent Bücher und die Bücherei bis halb eins geschlossen, es war allerdings nichts wirklich Interessantes dabei und dann war der Stadtspaziergang schon fast vorüber, zumindest literarische Begegnungen habe ich keine gemacht.

Also nicht Doris Klomstein oder  Robert Eglhofer getroffen. Alois Eder geht ja, glaube ich, nicht mehr aus dem Haus.

Ein Decorgeschäft wird geschlossen und verkauft alles um den halben Preis, da kaufte ich mir ein sehr schönes, aber wahrscheinlich nutzloses Täschchen um 95 Cent und da ichmir am Montag einen Gutschein für einen Kaiserspritzer, um eins fünfzig für das Terassenfest, das es im Traisencenter am Freitag gab, von dort mitgenommeh hatte, bin ich nochmals hingefahren.

Die Musik, „Radio Arabella“ hatte gerade begonnen, ein paar Pensionisten waren schon da und die sommerliche Stimmung, die mir schon am Montag aufgefallen ist, ebenfalls. Dann noch eine Runde, um den Viehofener See gefahren, nochmals auf den Turm gestiegen und bei der „Seedose“ habe ich einige interessante Krimis gefunden, zwei von Andreas Franz, der ja, glaube ich, schon gestorben ist, einen von Heinrich Steinfest, also viel sommerlichen Lesestoff, wenn ich nur dazukommen würde, denn am einundzwanzigsten Juli erscheint die Spielberg-Verfilmung von Roald Dahls „Big Friedly Gigant“ nach dem Buch „Sophiechen und der Riese“, das ich bis dahin noch lesen sollte und  richtig, das habe ich jetzt auch vergessen, am Dienstag haben sich die neuen „Buchpreisblogger“ bekanntgegeben, es sind diesmal sechs, ein paar bekannte, wie Jochen Kienbaum und Tobias Nahzemi oder Sophie Weigand sind auch dabei, denn am dreiundzwanzigsten August wird  die neue Longlist bekanntzugeben.

Da werde ich vermutlich auch wieder einiges bekommen, wenn ich anfrage, was ich vermutlich werde, denn das Buchpreisbloggen ist ja jetzt auch eine neue und vielleicht bleibende „Literaturgeflüster-Aktion“ und damit gehen  langsam und allmählich meine „Feierlichkeiten“ zu Ende. Ein paar  Wochenendritauale, wie das samstägigeWürstlessen auf dem Markt wird es noch geben und am Sonntag den Berglauf auf die Rudolfshütte. Da werden wir,  glaube ich, auch hinradeln  und schauen, ob der Pächter inzwischen eingetroffen ist und dann hinein in die Sommerfrische und natürlich in das Korrigieren.

Da muß ich die „Nika“ fertig machen, was in der Julihitze zwar nicht ganz passend und vielleicht ein Grund für mein Trödeln ist und in die „Berührungen“ sollte ich auch wieder hineinkommen, damit es ein schöner Sommer wird und mein literarisches Leben auch im neunten Literaturgeflüster-Jahr zügig weiter geht.

Vielleicht alles nicht sehr spekulär meine Aktivitäten in der Sommerfrische, für mich aber doch recht wichtig, wenn schon nicht der große Literaturpreis kommt oder die zwanzig bis dreißigtausend Followers „Gefällt mir!“, kommentieren.

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