Jetzt kommt zur Abwechslung wieder etwas aus dem Schrank, alt und neu ist ja die Losung, wenn man sich so einigermaßen durch die Literatur lesen will und da habe ich einmal ein rotgelbes Büchlein von einem mir unbekannten Sergej Bolmat gefunden und habe durch die Buchbeschreibung erfahren, daß das ein russisches Kultubch ist, das 2000 geschrieben, das hype Leben nach der Wende in Sankt Peterburg beschreibt.
Leben, wie im Traum oder, wie im Hollywoodfilm, könnte man so sagen und der 1960 in St. Petersburg oder wahrscheinlich Leningrad, geborene Sergej Bolbat, lebt seit 1998 in Köln und führt uns in seinem Debutroman für den er den russischen „Booker-“ und noch andere Literaturpreise bekommen hat, das rassante Leben in dem hypen St. Petersburg vor.
Da gibt es nämlich, die im neunten Monat schwangere Marina, die mit ihrer Freundin Korea Ho und deren Hund in einer Art Wohngemeinschaft lebt.
Ihr Freund Tomja, ein Dichter, der moderne Verse schreibt, hat sie verlassen. Das Geld geht den beiden Frauen aus, die Wohnungsvermieterin drängt. Sie gehen aber trotzdem einkaufen und geraten an das Handy eines Auftragskillers, sie rufen an und bekommen den Auftrag einen Geschäftsmann, der von einigen Leibwächtern, wie das in dem hypen St. Petersburg offenbar so ist, umzulegen.
Das gelingt mit einigen Schwierigkeiten. Denn Erstens sind die Pistolen, die sie verwenden meistens nicht geladen, Zweitens verliebt sich das Opfer in Marina und will sie unbedingt heiraten. Die ist aber noch Tomja verliebt und will ihr Kind in Indien zur Welt bringen.
Deshalb sucht sie mit Korea Ho ein Reisebüro auf, sie quartierten sich auch in ein Luxushotel ein, bestellen Eis mit Mayonnaise. Man sieht vielleicht schon, wohin das supermoderne hype Buch geht. Dann kommt das Kind zur Welt, Tomja betrügt natürlich seine Freundin.
Korea Ho rät den Heiratsantrag anhzunehmen und das Opfer Charin beim Ringwechsel vor dem Traualtar umzulegen.
Das passiert dann auch, allerdings sind, glaube ich Tomja und Marina das Brautpaar und man ist sehr rasant durch das neue hype Leben von St. Petersburg, das ja einmal eine Zarenstadt war, gesprungen.
Ein nicht ganz so einfach zu lesendens Buch, das, glaube ich, aber trotzdem einen guten Eindruck vom russischen Leben nach der Wende gibt.
Bei „Amazon“ gibt es nur eine Rezension, die nicht ganz so begeistert, wie die Buchbeschreibung ist, es ist aber sicher spannend über das neue und moderne Russland zu lesen.
Über das von Stalin natürlich auch und da werde ich, glaube ich, auch bald bei einer Neuerscheinung dazu kommen.