Literaturgefluester

2017-07-12

Löwen wecken

Filed under: Bücher — jancak @ 00:39
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2015 war Israel das Gastland auf der „Leipziger Buchmesse“ und da habeich auf dem blauen Sofa die 1982 geborene Autorin Ayelet Gundar-Goshen, die auch Psychologin ist, auf dem blauen Sofa aus ihrem Besteller „Löwen wecken“ lesen gehört, der dort sehr gehypt wurde.

„Literaturen“ hat das Buch dann, glaube ich, auch verlost. Ich habe es nicht gewonnen, es aber cirka vor einem Jahr im „Wortschatz“ gefunden, in dem vor ein paar Wochen auch ihr 2013 Roman „Eine Nacht, Markowitz lag und jetzt ist von der Autorin, glaube ich, wieder ein Buch erschienen.

Die Handlung von „Löwen wecken“, ist schnell erzählt.

Ein übermüdeter Neurochirurg fährt eines Nachts in  der Wünste einen illegalen Einwanderer zusammen und fährt weiter, weil er sieht, daß er ihn ohnehin nicht mehr helfen kann.

Am nächsten Tag steht dessen Frau mit seiner Brieftasche vor seiner Tür und zwingt ihn in einer Garage andere illegale Einwanderer zu behandeln.

Die werden immer mehr, was zu Komplikationen in Etan Familienleben führt, er ist mit einer höheren Polizistin verheiratet, die ausgerechnet diesen Fall bearbeiten muß.

Es kommt auch zu Schwierigkeiten mit den Diensten des Chrirgen, er muß ständig lügen, sich krankmelden, Medikamente stehlen. Seine Frau wird eifersüchtig, glaubt, er betrügt sie, die Vorgesetzten sind unzufrieden, etcetera.

In der ersten Hälfte des cirka vierhundert Seiten Buches wird das sowohl sehr spannend, als auch ein wenig langatmig erzählt.

Bei „Amazon“ gibt es ein bis fünf Stern Rezensionen, die meisten Unzufriedenen bemängeln, daß das Buch zu aufgebläht ist und man das, was da paassiert, eigentlich schon im Klappentext erfahren hat.

Es kommen aber immer wieder Szenen mit Innenschau und Kleindetails vor. So erfährt man viel von Liats Großmutter, das ist Etans Frau, die Kaffeesudlesen konnte, beziehungsweise den Menschen in die Augen schaute. Diese Fähtigkeit hat Liat von ihr geerbt. Die verhört dann einen Jungen. Glaubt, er ist der Täter, ihr Vorgesetzter prügelt auch ein Geständnis aus ihm heraus. Er hat sich aber nur mit einem Mädchen getroffen. Das wird dann von ihren Brüdern totgeprügelt und Etan muß sie behandeln.

Ab der zweiten Hälfte beginnt sich die Handlung dann zu überschlagen und auch irgendwie unlogisch zu werden. Ein blaues Baby taucht auf, Etan, beziehungsweise Sirkit, das ist die Frau des Überfahrenen werden in einen Drogenhandel verwickelt. Etan wird verhaftet und am Schluß scheint sich alles zu glätten und das Leben, das auf einmal so durcheinandergewürftelt wurde, wieder ganz normal weiterzugehen.

Ein spannendes Buch mit vielen Details, das ich auch gekürzt hätte.

Es war aber sehr beklemmend zu lesen und hat interessante Einblicke in die Welt der israelischen Wüsten mit ihren ilegalen Einwanderern gegeben, die von der jungen Autorin zum Teil sehr detailreich, zum Teil, wie schon beschrieben, sehr langatmig erzählt wurden.

Jetzt bin ich auf das erste Buch gespannt und überhaupt sehr neugierig, was ich von Ayelet Gundar-Goshen noch hören und lesen werde.

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