Den österreichischen Buchpreis nach dem Vorbild des großen deutschen gibt es seit einem Jahr. Eigentlich könnte man ja sagen, das ist ein wenig ungerecht, weil der deutsche Buchpreis, seit 2005 bestehend, ist ein deutschsprachiger, der schweizer und der österreichische haben sich erst nachher gebildet und da dürfen nur österreichische und schweizer Bücher nominiert werden, während beim deutschen alle drei Länder teilnehmen können und daher manche Autoren, wie beispielsweise Reinhard Kaiser-Mühlecker doppelt nominiert waren.
Aber egal, er hat beide Preise nicht gewonnen, war nur auf der deutschen Shortlist und ich habe das Buch gelesen, weil ich ja seit 2015 den dBp und seit letzten Jahr auch den österreichischen blogge und den wollten die Autoren haben, die mittleren, die für den „Alpha“ nicht mehr in Frage kommen und auf der deutschen LL vielleicht nicht vertreten sind.
Der Buchhandel und das Ministerium, der Geldgeber haben vorerst abgewinkt.
Dann gab es ihm plötzlich. Friederike Mayröcker hat ihn gewonnen und ich bin seither ein bißchen im Streß, weil ich ja ein Monat nach der deutschen Longlist, wo sich bei mir erfreulicherweise die Bücher stapeln, dann noch einmal anfrage, lese und lese und mich beispielsweise ärgere, wenn ich in der „Gesellschaft für Literatur“ sitze, auf den Beginn der Veranstaltung warte und das aktuelle Buch nicht mithabe.
Das wird mir heuer, ich verspreche es, nicht passieren und der Streß, ein positiver und für mich sehr angenehmer, wie ich für die, die jetzt „Selber Schuld du mußt ja nicht!“, schreien, betone, nein ich muß nicht, aber ich will, wird heuer vielleicht noch ein bißchen größer sein, denn ich habe mich ja in Leipzig mit der lieber Frau Meier von „Kiwi“ zusammengesetzt und die hat mir die Herbstvorschau vorgelesen und ich habe „Ich will, ich will, ich will.!“, gesagt und dann hat sich noch „Aufbau“ und „Wagenbach“ und „FVA“ bei mir gemeldet, „Homunculus“ auch, aber den habe ich „ignoriert“ und „Literaturtest“ meldet sich auch gelegentlich und schickt dann manchmal was.
Also selber schuld für den Buchpreisstreß, der ja keiner ist und als ich vorigen Jahr nochmals angefragt habe, es waren ja zum Teil die gleichen Verlagen, die betroffen waren, haben sich die wohl auch gedacht „Das kann die ja nicht alles lesen!“ und haben mich beim zweiten Mal zur Hälfte ignoriert, während ich das erste Mal fast alles bekommen habe.
Also habe ich von der ersten österreichischen Liste „nur“
1.Anna Mitgutsch „Die Annäherung“ und
2. Peter Waterhouse „Die Auswandernden“ gelesen, was, wie ich gleich hinzufüge, für mich die große Überraschung war.
Inzwischen habe ich Sabine Grubers „Daldossi oder Das Leben des Augenblicks“ sehr zerfleddert im Schrank gefunden und mir Peter Henisch „Suchbild mit Katze“ vom Alfred bei „Buch und Wein“ kaufen lassen und bezüglich Longlist kommen noch einmal drei Titel hinzu, da habe ich gelesen und bekommen
3. Kathrin Röggla „Nachtsendung“
4.Daniela Emminger „Gemischter Satz“ und
5.Rainer Kaiser Mühlecker „Fremde Seele dunkler Wald“
Von den anderen Büchern hatte ich aber dank der O–Töne und des Musas schon etwas gehört und die Frau Mayröcker ist mir ohnehin ein Begriff, obwohl man von ihr wenig im Schrank findet und derHherr vom Suhrkamp Bloggerdienst nur höflich bedauerte, „Haben wir leider nicht mehr“
Nun vielleicht fragen die Blogger nicht so viel FM an und der österreichische Buchpreis ist glaube ich sowieso nicht sehr zu den Bloggern vorgedrungen. Da ar ich außer den „Wortlichtern“, glaube ich, die Einzige die darüber berichtet hat und jetzt ist es Anfang September wieder so weit.
Man kann schon spekulieren und da ich ja auch heuer regelmäßig zu den O-Tönen gehe, ist das wahrscheinlich auch wieder nicht so schwer, obwohl es ja sicher viel mehr österreichische Neuerscheinunge, als zehn Stück gibt und ich mich, wie bei meiner deutschen Schätzung auch wieder mit dem, was ich schon gelesen habe, beginnen will. Also:
- Nadine Kegele „Lieben muß man unfrisiert“
- Andrea Stift „Die Stierin“
- Isabella Feimer „stella maris“
- Thomas Sautner „Das Mädchen an der Grenze“
- Ivan Ivanji „Schlußstrich“
- Eva Menasse „Tiere für Fortgeschritte“
Da bleibt dann gar nicht mehr so viel Platz für das andere. So lasse ich Cornelia Travniceks „Parablüh“ aus, obwohl Lyrik ja zugelassen ist aus und muß aber noch
7. Dietmar Füssels „Wiederholte Geburten“ anfügen, da er mir schon im Vorjahr gesagt hat, daß er sich dafür bewerben will und von den O-Tönen:
8.Franzobels „Das Floß der Medusa“
9.Anna Kim „Die große Heimkehr“ und
Daniela Wissers „Löwen in der Einöde“ hat sicher auch gute Chancen, und Karin Peschkas neues Buch, das des Doron Rabniovci, des Paulus Hochgatterr und Robert Menasse hat ja, wie ich schon bei den deutschen Buchpreisspekulationen der Blogger sah, auch ein neues Buch geschrieben.
Ich höre also mit den Spekulieren auf und bin gespannt, was ich noch ǘbersehe habe, beziehungsweise an mir vorbeigegangen ist und wende mich den Debuts zu, denn das ist ja auch eine Schiene des öst Bps.
Da gibt es ja auch eine O Ton- Schöne und das ist mir ja das Buch der
1. Irene Diwiak „Liebwies“ sehr aufgefallen
2.Mascha Dabics „Reibungsverluste“ klingt auch sehr interesssant, auf
3. Laura Freudenthalers „Die Königin schweigt“ bin ich neugierig und weil ich ja auch in der Jury der „Bloggerdebutpreis“ bis, kann ich gleich weiterspekulieren und mir da eine Shortlist wünschen und da habe ich , dank der Verlage auch schon einiges gelesen, so schlage ich um dieses zu erleichtern, also
- Juliana Kalnay „Eine kurze Chronik des allmählichen Verschwindens“
- Tijan Sila „Tierchen unlimited“
- Simon Strauß „Sieben Nächte“ obwohl mir das ja nicht so gut gefallen hat
- Jens Eisel „Bevor es hell wird“, habe ich im Schrank gefunden
- Fatma Aydemir „Ellbogen“ vor und dann würde ich noch von der Longlist beziehungsweise dem O Töne-Programmm
Theresia Enzensberger „Blaupause“
Ada Dorian „Betrunkene Bume“
Tina Pruschmann „Lostage“
Norbert Kröll „Sanfter Asphalt“
Svenja Gräfen „Das Rauschen in unseren köpfen“
Jakob Prettenhofer „Tagwache“ und wie schon erwähnt, das Diwiak, Dabic- und Freudenthaler Buch und und und interessieren.
Mal sehen wie es wird. Ich bin ja nie sehr gut im schätzen, habe jetzt noch einige Herbstneuerscheinungen vor mir, bevor die deutschen Buchpreisbücher kommen und bin auf jeden Fall sehr gespannt und auf Feedback, beziehungsweise Diskussion ebenfalls sehr neugierig. Also was habt ihr schon gelesen und was würdet ihr so schätzen?
Ich freu mich auch schon auf den österreichischen Buchpreis. Leider bin ich in der Zeit aber länger im Urlaub, darum weiß ich nicht, ob ich es dieses Jahr schaffe, viel oder überhaupt etwas davon zu lesen. Mal sehen, vielleicht lese ich auch einfach mal ein Buch als Ebook im Urlaub, wenn ich dazu komme.
Ich würde mir ja wieder wünschen, Lyrik auf der Liste zu finden.
Ansonsten sehe ich Reibungsverluste auf der Debüt-Preisliste und auf jeden Fall Größen wie Menasse, Hochgatterer, Franzobel und Anna Kim auf der Longlist. Die Ö-Töne eignen sich natürlich gut zur Spekulation. Und auch die deutsche Buchpreisliste hat ja bereits 5 heiße Kandidaten dabei. Ich glaube aber, dass der deutsche Buchpreis andere Schwerpunkte hat, als der österreichische Buchpreis. Franzobel sehe ich trotzdem bei Beiden ganz weit vorne. Sautner und Olga Flor, sind für mich auch zwei Bücher, welche sehr schön zum österreichischen Buchpreis passen würden,
Ich bin ja gespannt ob Stefanie Sargnagel dabei ist. Das würde zumindest den Buchpreis zu einem großen medialen Echo verhelfen. Dann würde es wahrscheinlich heißen, der österreichische Buchpreis traut sich was. Würde ich allein vom Prinzip her begrüßen, weniger aber von der literarischen Seite.
Ansonsten hoffe ich natürlich, dass auch viele unbekannte Bücher von kleinen Verlagen auf der Liste landen, denn das ist ja das interessante am Buchpreis- genau solche Kleinode wie letztes Jahr die Auswandernden zu entdecken.
Viele Grüße, Anja
Kommentar von Wortlichter — 2017-08-18 @ 21:07 |
Stefanie Sargnagel ist interessant, an die habe ich nämlich gar nicht gedacht, hat sie ein aktuelles Buch?
Ansonsten ist auch die Frage der Intention oder der Unterschiede der beiden Preise interessant, wo würden Sie diesen sehen?
Soviel ich weiß, haben sich die Autoren für einen eigenen Preis eingesetzt und als Unterschied würde ich sehen, daß er im Gegensatz zum deutschen, wo es ja um Romane geht, für alle Genres offen ist.
Da würde ich mir jetzt denken, daß das so gemacht wurde, damit Friederike Mayröcker ihn letztes Jahr gewinnen konnte, die ja keine Romane schreibt.
Ansnosten sehe ich eigentlich das eigentlich das gleiche Procedere. Longlist, Shorlist, Preisverleihung vor der Buch-Wien.
Und dann entscheiden natürlich die Juroren nach ihrem Geschmack, beziehungsweise Literaturverständnis aus den eingereichten Büchern, wo ja, glaube ich, wie in Deutschland, jeder Verlag zwei Vorschläge von Büchern österreichischer Autoren machen konnte und dann ist natürlich noch der Debutpreis ein Unterschied, der in Österreich dazu kommt!
Das das mit den O Tönen hilfreich ist, ist natürlich mein subjektiver Eindruck, beziehungsweise hört man dort wahrscheinlich die Hauptneuerscheinungen und die aktuellen Debuts.
Was dann fehlt sind die vielen kleineren Verlage, die man aber vielleicht schon in der Alten Schmiede etcetera kennenlernen konnte.
Egal, es bleibt spannend, was da letztlich daraufstehen wird und ein paar Wochen haben wir ja noch Zeit zu raten, beziehiehungsweise auch nicht wirklich, wenn man inzwischen die deutschen Buchpreisbücher lesen will, liebe Grüße und schönen Urlaub!
Kommentar von jancak — 2017-08-18 @ 21:14 |