Der Herbst hat zwar noch nicht begonnen, aber der September und da gibts ja am Wochenende traditonell vor Schulbeginn, das Volksstimmefest im Prater, wo ich lesen werden und deshalb sind wir am Donnerstag nicht mehr nach Harland gefahren, sondern in Wien geblieben.
O Töne gab es auch nicht mehr. So waren wir am Rathausplatz bei einem Konzert des ebenfalls schon verstorbenenen George Michael aus London und am Freitag ging es, nachdem ich die Abfrechnung schon gestern machte, ans Fensterputzen.
Meine Leser wissen, das ist das Ritual zwischen dem Alten und Neuen und da habe ich ja letzten Donnerstag bevor ich zu den letzten O Tönen gegangen bin, die Korrekturen von „Besser später als nie“ beendet, das Manu an den Alfred geschickt, den Beschreibungstext geschrieben. Das Cover wird diesmal eine Pizza sein, die der Alfred ja oft von einer Pizzeria aus der Kettenbrückengasse bringt und nein, es ist nicht die, in der ich immer die ältere Frau sitzen sehe, wenn ich von der „Alten Schmiede“ oder der „Gesellschaft für Literatur“ nach Hause gehe.
Jetzt geht es also an das „Morgen“, ab ersten September und eigentlich wollte ich den Blogroman über die unsichtbare Frau, die versucht auf friedlichen Wege, die Weltansichten der Herren Putin, Trump etcetera, etwas zurechtzurücken, im November beim „Nanowrimo“ schreiben.
Was mache ich also? Wieder zwei Monate warten, durch die Stadt streunen und Ideen sammeln, um dann vielleicht am einunddreißigsten Oktober wieder festzustellen, daß ich eigentlich schon allles habe und jetzt einen „Korrigier-Nano“ machen könnte?
Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlich werde ich die Fenster putzen, beziehungsweise ist das wahrscheinlich schon getan, wenn dieser Post erscheint, ich bin ja eine Vorausschreiberin und dann Notizen sammeln. Überlegen, was ich eigentlich schreiben will und da gibt es ja mehrere Ansätze.
Die Slavica Jagoda und die Lily Schmidt, die wir schon aus „Besser spät als nie“ kennen, können in New York den Blogroman über die unsichtbare Frau schreiben und in die Welt schicken.
Aber die könnte ja auch ihre eigene Stimme haben und sie könnte eine erfolglose Autorin sein, die ihre Aktionen ins Netz verlegt, eine Amanda irgendwas, den entsprechen klingenden Namen müßte ich mir erst suchen und, daß da der Exverleger Moritz Lichtenstern auf ihre Spur kommt, ist eigentlich schon ein alter Hut, den man schon in der Anna findet, da heißt der Verleger zwar anders und die Autorin schreibt über ihre Großmutter und über keine unsichtbare Frau, aber wie sagte schon der alte Heimito, man schreibt immer den selben Roman sein Leben lang.
Ein wenig abwandeln könnte man das neue Work in Progress aber schon, also wird die Amanda, ich nenne sie mal so vielleicht auf einen Don Quijote von rechts nach links treffen und sich mit ihm duellieren.
Die entsprechenden Vorerfahrungen, habe ich da ja in den letzten Monaten vielleicht schon gemacht, während sie versucht die Welt zu retten, in dem sie nachts Donald Trump und Wladimir Putin erscheint und ihnen sanft ins Gewissen redet.
Aber eigentlich könnte ich auch vom österreichischen Wahlkampf schreiben und die Amanda mit Sebastian Kurz streiten lassen.
Mal sehen, meine Ideen sind, wie man merken kann, noch recht vage und unausgegoren. Vielleicht auch, weil ich noch nicht wirklich weiß, ob ich mich da jetzt hineinsteigern und darauflosschreiben soll, um dann im November nicht recht zu wissen, wie ich es mit dem „Nanowrimo“ mache.
Der im Vorjahr ist ja auch ausgefallen, weil ich da, glaube ich mit meiner „Kroatiengeschichte“ beschäftigt war.
Ein wenig Materialsuche wäre also wahrscheinlich doch sehr brauchbar und dann habe ich vor einiger Zeit im Schrank ein Buch gefunden, das sich mit Blogs beschäftigt. Das habe ich auf meine Leseliste gesetzt und gedacht, das nehme ich als Vorbereitungslektüre, aber jetzt bin ich ja mit meinem Buchpreislesen, das sich ja bald verdoppeln wird, sehr beschäftigt.
Da lese ich gerade Buch sieben, nämlich das im „Ullstein Verlag“ erschienene des Robert Prossers und staune, wie sehr der auf einmal realistisch schreibt, habe noch ein PDF in meinem Kasten, fünf Bücher im Badezimmer und zwei oder drei sollten eigentlich noch kommen, der Rest ist Schweigen oder liegt in meinem Bücherregal der „Netgalley“ und ich kann sie nicht öffnen.
Also lesen, lesen, damit die Verlage nicht Wochen auf meine Besprechungen warten müßen. Da komme ich vielleicht gar nicht so zum Recherchieren, obwohl ich ein paar Recherchetage sicher machen werde, aber wahrscheinlich nicht zwei Monate lang. Da packt mich sicher vorher die Ungeduld, beziehungsweise nehme ich mir diesmal nicht soviel Zeit dafür.
Die Veranstaltungen beginnen jetzt auch allmählich. So gab es am Freitag eine Lesetheaterveranstaltung, am Montag nach dem Volksstimmefest, noch eine Veranstaltung im Weinhaus Sittl und die „Alte Schmiede“ hat mir auch schon das Programm geschickt.
Das sind meine Herbstpläne. Lesen und schreiben neben meiner psychotherapeutischen Arbeit und gespannt sein, wie das mit den Longlisten werden wird, das natürlich auch und der Alfred sollte inzwischen die Korrekturen von „Vor dem Frühstück kennt dich keiner“ einarbeiten, damit ich das nochmals korrigeren kann, sich „Besser spät als nie“ ansehen und das Coverfoto machen.
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