Literaturgefluester

2017-10-06

Gespräche mit zugewanderten Schriftstellern

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:38
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Die „Edition Exil“, zu deren Veranstaltungen und Preisverleihungen ich ja gerne gehe und auch sehr viele ihrer Publikationen lese, hat ein neues Buch, das heute im Lteraturhaus vorgestellt wurde, herausgebraucht und diesmal ist es keine Pubklikation eines früheren Preisträgers, wie ich eigentlich annahm, sondern Wiebke Sievers, Holger Englerth und Silke Schwaiger haben im Rahmen des Projekts „Literatur on the Move“ Interviews mit neun nicht in Österreich geborenen, aber dort lebenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller geführt und das  Buch „ich zeig dir wo die krebse wohnen, genannt.

Die interviewten Autoren und Autorinnen, die zu ihren Schreibverhalten, ihren Lieblingsautoren und noch vielen anderen befragt wurden, sind: die 1971 in der Türkei geborene Sehir Cakir, die mit zwölf jahren nach Österreich gekommen ist, 2005 einen Prosapreis bei „Schreiben zwischen den Kulturen gewonnen hat und deren zwei bei der „Edition Exil“ erschienenen Prosabände ich auch gelesen habe. Sie hätte bei der Veranstaltung lesen sollen, ist aber erkrankt, ausgefallen, so daß Hoger Englerth und Silke Schwaiger einen Teil ihres intervies vorlasen.

Der 1968 in Bulgarien geborene Dimitre Dinev, der glaube ich, auch bei der „Edition Exil“ begonnen hat, ist dann mit seinem Roman „Engelszungen“ schlagartig bekannt beworden. Das Buch habe ich einmal im Schrank gefunden und muß es noch gelesen werden, ich habe den Autor aber bei verschiedenen Lesungen, wie bei „Literatur und Wein“, im Musa und auch  bei „Rund um die Burg“ gehört.

Ilir Ferrir aus Albanien, der auch bei „Schreiben zwischen den Kulturen“ gewonnen hat und inzwischen, glaube ich, bei  „Edition Atelier“ verlegt.

Anna Kim aus Südkorea, eine inzwischen ebenfalls sehr bekannte Autorin, die schon mehrere Bücher in großen Verlagen herausbrachte und die ich zuletzt bei den O Tönen hörte.

Die aus der Ukraine kommende, 1983 geborene Tanja Majlartschuk, die erst 2011 nach Wien gezogen ist, war die einzige anwesende Autorin, die auch aus ihren neuen noch nicht auf Deutsch erschienenen Buch „Vergessenheit“ gelesen hat, in dem es um eine Schriftstellerin geht, die über einen polnischen Philosophen, der sich sehr für die Ukraine einsetzte und in den den  neunzehnzwanziger Jahren in Wien gelebe hat, einen Buch schreiben will.

Dann gab es noch einen journalistischen Text der Autorin, die ich auch einmal ibei der „Literatur und Wein“ hörte und deren „Biografie eines zufälligen Wunders“ ich gelesen habe und ein längeres Gespräch, wo sie viele Fragen zu ihrem Schreiben und ihrem Verhltnis zu der Ukraine beantwantwortete.

Julya Rabinowich ist auch von der „Edition Exil“ hergekommen, hat dort ihren „Spaltkopf“ herausgegeben und inzwischen Karriere gemacht, beim Bachmannpreis gelesen, die letzte Vorlesung zu „Autorinnen feiern Autorinnen“ gehalten, etcetera.

Doron Rabinovici 1961 in Tel Aviv geboren, zählt zu den eher politischen Autoren, der im Zuge der „Waldheim-Affaire“ auch den „Rebulkanischen Clu“b mitbegründet hat, mit seinen „Außerirdischen“ auf der „Longlist des österreichischen Buchpreises“ steht. Mit „Andernort“ war er 2010 für den „Deutschen Buchpreis“ nominiert. er hat den „Wildganspreis“ und den „Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels“ bekommen und ich freue mich schon sehr auf das Lesen seines neuen Buches.

Mit  dem Tschechen Stanilav Struhar habe ich schon einmal bei den „Textvorstellungen“ gelesen und er dürfte wohl zu den eher unbekannteren Autoren zählen, die interviewt wurden, denn er letzte vorgestellte Autor ist der 1966 in Leningrad geborene Vladimir Vertib, der auch schon auf der Longlist des dBp gestanden ist, der der „Kramer- Gesellschaft“ angehört und von dem ich schon einige Bücher gelesen habe.

Die Ingterviews drehten sich, gaube ich, auch um die Frage, ob sich die Autoren durch ihre migrantische Erfahrung beim Schreiben diskriminiert fühlten? Sie haben das glaube ich alle mit „Ja!“, beantwortet. Aber die meisten der Interviewten haben literarische Karriere gemacht und gehören inzwischen  zu der sehr vielfältigen österreichischen Literaturszene.

Wiebke Sievers hat in ihrer Einleitung noch von historischen Autoren mit migrantischer Erfahrung, wie Elias Canetti, Milo Dor und György Sebestyen gesprochen und es ist, glaube ich, in Zeiten, wie diesen wo sich der Wahlkampf hauptsächlich um den Einwanderungsstop dreht, sehr interessant zu erfafren, daß ein gar nicht so kleiner Teil der österreichischen Autoren migrantische Wurzeln  hat.

So ist ein sehr interessantes Buch daraus entstanden, das ich allen, die vielleicht in einer Woche die ÖVP oder die FPÖ wählen wollen, wirklich nur empfehlen kann.

Ich werde es auf meine Leseliste stellen und hoffentlich bald zum Lesen kommen, inzwischen „Die Außerirdischen“ lesen und mich auf den nächsten „Exil-Literaturpreis“ freuen, der ja wieder auf der nächsten „Buch Wien“ vergeben wird.

Schau mich an, wenn ich mit dir rede

Buch sechzehn des dBp, ein Longlistbuch und wir bleiben in Österreich und sind  beziehungsweise dort angekommen, Monika Helfers kleiner feiner Roman über die Patchworkfamilie oder ist es eine Episodensammlung, das, was sich die 1947 im Bregenzerwald geborene Frau von Michael Köhlmeier und Mutter der früh verunglückten Paula, so ausdenkt, wenn sie eine Frau in der U-Bahn sitzen und mit ihrer Tochter schimpfen hört.

Ich denke, es ist eine Episodensammlung und das Besondere an der Geschichte ist, daß es über die reine Patchworksammlung, wie sie etwa Ruth Cerha oder Elfriede Hammerl schreiben, hinausgeht, aber auch etwas, das man nicht gleich bemerkt.

Ich habe es jedenfalls nicht sofort und bin nach Robert Menasses „Hauptstadt“ auch nicht sofort in das Buch hineingekommen und habe mir bei der ersten Geschichte nur gedacht „Hey, was soll das und das ist jetzt jener platter Realismus, wie ich ihn ja angeblich immer schreibe und wie es dem Obdachlosen damals in der „Augustin Schreibwerkstatt“ auch nicht gefallen hat!“

Ist es nicht, aber das habe ich erst bei der zweiten Lesetrache gemerkt und Mariki Fallwickl, die offizielle Bücherbloggerin, hat es vielleicht auch zu wenig überhöht gefunden. Es sind aber kleine feine Geschichten, die sich Monika Helfer da ausdachte und sie haben mit der simplen Patchhcworkrealität, wie sie jetzt ja so viele Kinder erleben, gar nicht so viel zu tun und das Buch hat, denke ich, auch mit den Beschreibungen am Büchrücken und am Klappentext nicht so viel zu tun, jedenfalls würde ich es anders interpretieren.

Da fährt also eine Frau, ich denke, es ist die Erzählerin in der U-Bahn, beobachte,t wie eine Frau vor ihrem Kind über dessen Vater schimpft, bei dem die Kleine offenbart jetzt wohnt und dann denkt sie sich in den folgenden vierunddreißig Kapiteln Geschichten und zuerst einmal Namen für ihre Personen aus.

Die Kleine könnte Genoveva, Vev genannt, heißen, die Mutter Sonja, der Vater Milan und die Mutter wird als drogensüchtige, von einem Sozialarbeiter betreute Frau, die auch in einer Klinik war, beschrieben, was ich, die ich ja öfter solche Geschichten höre, nicht so ganz realitätsgerecht beschrieben fand.

Es geht aber gleich weiter und geht dann wirklich in die Phantasie und da wird es wirklich schöne heile Welt-Geschichte, die dann gar nicht kitschig ist.

Sonja geht nämlich nach der  Begegnung mit ihrer Tochter, die beim Vater und dessen neuer Frau Nati, einer Krankenschwester und deren zwei Töchtern lebt, auf den Karlsplatz, für die Nichtwiener, das ist ein Drogenumsatzplatz oder war zumindestens mal einer und  trifft dort, the Dude, den Weltretter, der eigentlich Eric heißt, der nimmt sie mit in seine Wohnung, putzt das Bad, gibt ihr Geld für schöne Kleider, etcetera. Das alles wird nach und nach in den kleinen Geschichten erzählt.

Milan ist vielleicht auch ein wenig unrealistisch, denn er arbeitet nichts und lebt vom Geld, das ihm seine Mutter zusteckt. Nati oder Natalie, ist die einzige, die arbeitet und die hat sich auch eine Traumwelt, nämlich „Natis schöne Welt“ oder so ausgedacht und da kommen  bei einer Krankenschwester natürlich die Ärzte vor.

Nati trifft sich in der Mittagspause öfter mit ihrer Freundin Eva in der Kantine, die zwar eigentlich nicht im Krankenhaus arbeitet, aber Nati hat ihr den Zutritt  verschafft und eines Mittags landet Nati im Zimmer vom Oberarzt Doktor Traxler, im sechstten Stoc, beziehungsweise auf seiner Liege, sie will nämlich noch ein Kind. Milan nicht, so will sie ihm eines unterschieben, während Milan inzwischen zu der Trafikantin geht, den Vev hat  bei dem letzten Besuch bei ihrer Mutter den Hund Nemo, das heißt Niemand, mitgenommen, der eigentlich Eric, genannt, the Dude, gehört.

Milan bringt ihn zu der Traffikantin, die auf ihn aufpassen soll, fängt mit ihr ein Verhältnis an und kümmert sich dann nicht mehr um den Hund, so daß ihn die Trafikantin zu sich mit nimmt und schließlich kommt ein Brief von the Dude, der die ganze Familie, Milan, Nati und die Kinder zu sich und Sonja in ihre neue große Wohnung, die er sich irgendwie ergaunert hat, zum Essen einlädt und die Wohnung ist so groß, daß sie für alle Platz hat.

So überlegt Vev, wenn sie dorthin geht, den Hund mitzunehmen, Nati geht wieder in Dr. Traxler Sprechzimmer und macht mit ihm Schluß und nur Milan überlegt abzuhauen und auszuwandern.

Ein schöne Traumgeschichte von der schönen heilen oder auch nicht so heilen Familienwelt, denn Milan wird in dieser von der Lehrerin in die Schule gebeten um über Vevs Aufsatz zu sprechen, in dem sie über ein Problem schreiben sollte, aber offensichtlich nur eines erfunden hat, was die Lehrerin, die ja über die Probleme der Kinder Bescheid wissen woll oder muß, erboste, so daß sie Themenverfehlung darunter schrieb.

So geht es auch und das ist, denke ich, Monika Helfer meisterhaft gelungen, obwohl ich mir ganz ehrlich, auch nur einen ganz gewöhnlichen Patchworkroman erwartet habe.

2017-10-05

Japanische Textlupen

Text.Lupe heißt eine neue Reihe, die die vierte Veza Canetti-Preisträgerin Lydia Mischkulnig in der „Alten Schmiede“ veranstalten wird, zu der sie die Autoren von ihr ausgewählten Bücher einladen und mit ihnen darüber sprechen wird.

Die erste Veranstaltung, die heute stattfand war der Dissertation, der inzwischen in Berlin lebenden, 1960 in Tokyo geborenen Autorin Yoko Tawada gewidmet, die ich 1996 in Klagenfurt kennenlernte, als sie dort gemeinsam mit Lydia Mischkulnig gelesen hat.

Lydia Mischkulnig hat damals, glaube, ich mit ihrer rasant erzählten Geschichte einen der Preise gewonnen. Yoko Tawada hat einen Text gelesen, wo sie oder ihre Protagonistin mit einem Fahrraad und einer Katze durch Hamburg fährt. Ein Text, der mir sehr beeindruckt und sehr gefallen hat und dem ich am liebsten den Preis gegeben hätte.

Da aber auch Josef Winkler in einer rosa Hose oder einem rosa Hemd und einem Baby auch dort gelesen hat, habe ich mir gedacht, das wird sich die Jury nicht trauen, Josef Winkler ist der Preisträger und Yoko Tawada bekommt einen der anderen.

Was dann kam war eine Enttäuschung, denn der ziemlich zum Schluß lesende  Jan Peter Bremer hat mit seinen Text „Der Fürst spricht“, der mir überhaupt nicht gefallen hat, gewonnen und Yoko Tawada ist mir im Gedächtnis geblieben.

Im Vorjahr habe ich sie, glaube ich, bei einer Veranstaltung im Literaturmuseum gehört und jetzt stellte Lydia Mischkulnig ihre Dissertation „Spielzeug und Sprachmagie“ vor und begann die Veranstaltung mit einem kurzen Text von Franz Kafka über einen Kreisel, weil am Cover des im „Konkursbuch Verlag“ herausgekommenen Buches ein Kreisel abgebildet ist.

Neben mir saß ein junger Mann, der das Buch in der Hand hielt und mitgelesen hat und ich war anfangs ein wenig enttäuscht, weil viel zu viel theoretisch und ich habe die Beziehung, wie man mit Spielzeugen zur Sprache kommen kann, auch nicht so ganz verstanden, denn ich bin ja nicht experimentell, sondern eine realistische Schreiberin.

Yoko Towada hat dann einen Teil ihres Vorwortes vorgelesen, dann kam ein Text von Walter Benjamin den Lydia Mischkulnig las, denn Yoko Tawada hat  sich in ihrer Dissertation mit ihm beschäftigt und dann wurde es für mich interessanter, denn dann hat sich Lydia Mischkjulnig auf die „Verwandlungen“ bezogen.

Das ist auch ein berühmter Text von Franz Kafka, nämlich der vom Gregor Samsa, der eines Morgens aufwacht und entdeckt, daß er ein Käfer ist und das hat im deutschen Sprachraum, wie die beiden erklärten, eine negative Bedeutung, während in Japan Käfer etwas Positives sind und es ist auch positiv, wie Yoko Tawda verschmitzt erklärte, wenn man ein Käfer wird, weil man dann nicht mehr arbeiten muß und weiter erläuterte, daß Verwandlungen in Japan eine große Tradition hätten.

Da habe ich an die „Fuchserscheinungen“ gedacht und da ist interessant, daß ich darüber von zwei deutschen Autorinnen im Rahmen meines Buchpreislesens gelesen habe und Lydia Mischkulnig die ja in Japan einen Lehrauftrag hatte, erzählte noch, daß sie dort mit ihren Studenten die „Verwandlung“ gelesen hatte, die die Tragik, die der Text hatte, eben nicht verstanden haben.

Und nochmals interessant, daß Yoko Tawada so den Vorteil der Verwandlung, weil man dann nicht mehr zu arbeiten braucht, erwähnte. Ist Japan doch, wie in dem Poschmann-Buch beschrieben wird, eine Kultur, wo sich sehr viele Leute umbringen, weil sie den Leistungsanforderungen, die an sie gestellt werden, nicht zu genügen glauben.

Aber Yoko Tawada lebt ja schon sehr lange in Deutschland und hat dann auch einigen ihrer Bücher vorgelesen und da war der erste Text der sich auf das Wort K bezog sehr spannend und lustig und Lydia Mischkulnig wies auf die Verwandlungen und Veränderungen hin, die in dem Text passierten, der vom Hundersten zum Tausensten sprang.

Spannend sich auf die japanische Literatur und  Kultur zu beziehen, die ich auch einmal so faszinierend fand, daß ich zehn Tage dort herumgereist bin und Yoko Towada hat noch ein Kapitel aus ihrer Dissertation gelesen, die sich auf die <puppensprache bezogen hat. Da ging es zwar um indoneische Schattenmarionetten, sie erklärte aber den Brauch in Japan, daß es dort einen Tag der Puppenverbrennungen gibt, denn Puppen sind ja heilige Wesen, die kann man nicht so einfach in den Mist werfen, wie die Leichen in dem Selbstmörderwald der Marion Poschmann, merke ich vorwitzig an, da gibt es einen Tag, wo sie mit einem Ritual verbrannt werden und als ich 1991 zehn Tage dort war, haben wir dort auch einen Schrein besucht, wo man kleine Stereoporpuppen kaufen und sie in einenKübel schmeißen konnte, dort lösten sie sich auf und die Schuldgefühle der abgetrieben habenden Mütter waren weg.

Ein  interessanter Abend also, der in die japanische Kultur einführte und  zu dem heurigenNobelpreisträger passt, wird den doch der 1954 in Nagasaki geborene Kazuo Ishiguro  bekommen, der 1960 nach London kam und 1989 für seinen Weltbestseller „Was vom Tage übrigblieb“ den „Booker-Preis“ bekommen hat.

Das Buch habe ich gelesen und es eher unauffällig gefunden und auf meinem Bücherstapel im Svhlafzimmer liegt seit einiger Zeit ganz oben „Der begrabene Riese“, ein Buch das vor zwei Jahren in den Blogs viel Beachtung fand und das ich mit acht anderen bei dem Gewinnspiel von Maria Giese gewonnen habe, es mit zwei anderen aber noch lesen muß

2017-10-04

Veza Canetti Preis an Lydia Mischkulnig

Die „Literatur im Musa“ die Schiene der Literaturabteilungt der Stadt Wien, die Julya Danielcyck 2014 einführte, um dort einmal  im Monat, die Stadt Wien-Stipendiaten und Preisträger vorzustellen, hat heute mit der Vergabe des vierten Veza Canetti-Preises, des reinen Frauenliteraturpreis zu Ehren von Veza Canetti, der  unbeachtet gebliebenen Frau des Nobelpreisträgers  begonnen.

Zum vierten Mal gibt es diese Preisverleihung jetzt schon, Olga Flor, Sabine Gruber und im Vorhjahr Ilse Kilic haben ihn bekommen und für mich, die ich ja bei einigen Veza Canetti Veranstaltungen war und das erste Mal etwas von der schon ziemlich verkannten Schriftstellerin im Literaturhaus etwas hörte, als Judith Gruber-Rizy dort bei einer von mir organisierten „Freiheit des Wortes Veranstaltungen“ einen Text über sie las, ist es auch immer spannend, wer den Preis bekommt.

Ich würde da ja für eine eher politsche Autorin, wie beispielsweise Judith Gruber-Rizy oder auch Julya Rabinovich voten, denke daß ich selber auch geeignet wäre, steheaber mit meinen selbstbemachten Büchern und meinem Literaturgeflüster leider völlig außer oder neben dem Literaturbetrieb und denke, daß es oft  sehr eher komplihziert schreibende Autorn, wie eben Lydia Mischkunig oder Olga Flor diesen <preis bekommen.

Es war, als ich nach meiner sechs Uhr Stunde etwas verspätet das MUSA erreichte, sehr voll, so daß ich gerade noch den letzten Platz in der letzten Reihe bekommen habe und Julia Danielcyck hielt gerade die Eröffnungrede, wies auf die Bedeutung und auch auf die Verkanntheit von Veronika Knecht oder Veza Magd, Veza Canettis Pseudonyme hin, dann kam Brigitte Schwens-Harrant und hielt die Laudatio auf die  1963 in Klagenfurt geborenen Autorin, die ich durch ihren 1994  bei „Droschl“ erschienene Roman „Halbes Leben“ kennenlernte, der noch ziemlich experimentell war.

1996 hat sie  mit einem sehr rasanten Text, der von Kritikern auch als Frauenzeitschritliteratur bezeichnent wurde, beim Bachmannpreis gelesen und ich glaube auch was gewonnen, ihren darauf erschienen Roman „Hollywood im Winter“ habe ich etwas später gelesen und ihn auch sehr kompliziert gefunden. Vorher waren  die „Schwestern der Angst“ and der Reihe und ich habe Lydia Mischkulnig glaube ich auch einmal im „MUSA“ gehört und bei der letzten „Literatur im Herbst“ wo es um Japan ging, hat sie  auch gelesen, weil sie wahrscheinlich mal in Japan war und dort einen Lehrauftrag oder ein Stipendium hatte.

Man sieht, daß ich mit der rassant schreibenden und auch so lesenden, immer sehr eleganten Autorin, meine Schwierigkeiten habe.Sie ist mir, ähnlich, wie Olga Flor, zu abgehoben, Britgitte Schwens-Harrant lobte aber in hohen Tönen ihr Werk und dann kam die Autorin auf die Bühne, versprach sich einmal und las dann eine Geschichte aus ihrem Erzählband „Die Paradiesmaschine“, „Der Kuß“ vor, der im vorigen Jahr in der „Alten Schmiede“ vorgestellt wurde. Auch damit hatte ich meine Schwierigkeiten, weil Lydia Mischkunig sehr distanziert erählt, was dann für mich ein wenig kalt klang und die beschriebene Person fast ein wenig unsympathisch machte. Die schien eine farbige Jazzsängerin zu sein, die in London als einzelkind unter armen Verhältinis aufwuchs, dann in Wien offenbar zu einem Fest in eine arisierte Villa kam und von den dortigen Bewohnern den Satz „Ich will nicht, daß die Negerin unter meinen Dach schläft“ hört, der sie irgendwie irritiert oder dann auch wieder kalt läßt.

Sehr viel literarische Prominenz, Daniela Strigl, Robert Huez, Gustav Ernst, sogar Paulus Hochgatterer, der heuete in Ö1 war, auf der ORf-Bestenliste stand oder steht und möglicherweise heuer den österreichischen Buchpreis gewinnen wird, habe ich kurz gesehen, Martina Schmidt von „Deuticke“ Ilse Kilic, Alice Harmer, und und und ich habe mich mit der Angela und ihrem Freund wieder bei Brot und Wein unterhalten und ihr die Einladung zu meinem literarischen Geburtstagsfest gegeben, mal sehen, ob sie diesmal kommt.

2017-10-03

Oktober-Schreibgruppe

Filed under: Schreibbericht — jancak @ 23:30
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Heute wieder Schreibgruppe in der Krongasse, „Westbahn-Spontan“ kann man das ja nicht mehr nennen. Bis auf den Peter Czak waren aber alle da und die Ruth hat sogar ihre Enkeltochter Judith mitgebracht, die jetzt in Wien studiert und bei der Oma wohnt.

Ich habe wieder „unsichtbar“ als Thema vorgeschlagen, das diesmal auch problemlos genommen wurde, war dann aber eine Weile unzufrieden und wußte nicht so recht worüber ich schreiben sollte?

Am Samstag habe ich ja einen recht euphorischen Schreibbericht abgegeben und war dann sehr zuversichtlich, daß es mir gelungen ist, meine Schreibhemmung niederzudrücken und jetzt einen ebenso fulminosen Roman, wie beispielsweise Robert Menasse, dessen „Hauptstadt“ ich ja gerade ausgelesen habe, zusammenbringe.

Dann habe ich mich noch mit der Szene sieben versucht, die mit dem Jonathan Larsen, war aber damit nicht recht zufrieden. Ja der zieht sich in seine Wohnung zurück, weil er um seine Frau trauert und wird dann auf Lilys Blog stoßen. Aber irgendwie war mir das alles zu platt, beziehungsweise bin ich mit dem Lesen derzeit so beschäftigt, daß es mir nicht so recht gelingt, mich auf meine vier oder fünf Handlungsstränge, die ich jetzt habe, einzulassen, sodaß die einzelnen Geschichten noch ziemlich isoliert nebeneinander herlaufen.

Ich denke mir dann immer, daß ich das alles noch einmal schreiben und in jede einzelne Geschichte die nötige Handlung bringen sollte, bin dann aber am Sonntag in die Szene acht hinübergeglitten und damit ging es mir noch schlechter, denn da sitzen die Lily und die Slavenka in ihrem Zimmer in New Yorker Kulturinstitut und checken ihre Mails, beziehungsweise Kommentare und da ist dann ein böser vom Alfons Tratschke und ein etwas netterer von Jonathan Larsen dabei.

Aber der drive, der das alles zusammenbringtwar auch nicht da.

„Wird schon noch!“, habe ich beschwichtigend gedacht und mir dann das PDF vom „Floß der Medusa“ aufgemacht, das zweitdickste dBp-Buch, fast sechshundert Seiten und eines das wahrscheinlich nicht mein Thema hat und auch sehr verschieden von meinen derzeitigen Schreibprojekt ist.

Gestern Nachmittag dann viele Stunden. Am Abend der kroatische Abend, heute Mittag habe ich angefangen meine Geburtstageinladungen auszusenden, dann wieder ein paar Stunden mit Anträgen und so gar nicht viel Zeit mich mit meinem Projekt zu beschäftigen. Daß ich da weierschreiben werde, war mir zwar klar, das Thema unsichtbar auch, aber wie jetzt weiter?

So ungefähr hatte ich in meinem Notizbuch ja schon aufnotiert, daß jetzt wieder eine Tarnkappengeschichte kommen soll, aber da ist ja die Amanda immer noch bei Minister Basti in der Villa und das mit dem unsichtbar habe ich noch nicht so richtig hingekriegt. Zwar bei den Schnupperworkshops sehr viel und sehr lang an der  Szene sechs geschrieben und da war ja auch eine, wo die Amanda aus der VHS geht und dort die Männer ihrer nicht erschienenen Frauen trifft.

Aber eigentlich bin ich ja noch in dem Zimmer und eigentlich passt das mit dem unsichtbar noch nicht.

„Unsichtbar!“, habe ich also geschrieben, „dachte Minister Basti“, bin dann zu der Amanda und ihren Schülerinnen hinübergegangen,  eine Kollegin namens Mathilde erfunden, die mit Amanda aus der VHS geht und  die Männer anspricht, die dann „Nichts verstehen!“, antworten. Minister Basti fordert die Amanda auf sich zu enthüllen, greift zu seinem Arlarmknopf und der Wecker schrillt…

Das Gane wurde etwas länger als eine Seite.

Wurde von der Gruppe auch gelobt, der Stein des Weisens ist es aber nicht  und wirklich wissen, wie es jetzt weitergeht, weiß ich auch noch nicht.

Werde demnächst, die ungelesen bleibenden 2017 Bücher aus dem Badezimmer räumen und vielleicht schon die von 2018 heraussuchen. Ungefähr zwanzig habe ich noch in diesem Jahr zu lesen und wahrscheinlich werden auch noch so viele kommen und dazwischen schreiben. Aber da will ich ja im November an diesem Schreibmarathon teilnehmen und vielleicht komme ich da weiter.

Die Politik holt mich auch ein. Gab es ja am Sonntag diese Skandalenthüllung mit den gefakten Facebookseiten der SPÖ. Eine  Diskussionsrunde zwischen Kurz und Strache  habe ich mir heute auch angehört und die Ruth hat mir Eingangs die Frage gestellt, ob ich wirklich so aktuell politisch schreiben will?

Iich will natürlich, muß dabei aber auch etwas entfremden, brauche mehr drive, werde aber dran bleiben und bin heute in der Schreibegruppe wieder um eineinlhalb Seiten weitergekommen, auch wenn die Amanda immer noch in Minister Bastis Villa ist und sich das unsichtbar vielleicht auch nur in ihren Träumen abspielen könnten.

Die anderen Texte waren auch sehr spannend. Anschließend gab es h eine rege Diskussion, ob ein Mann ein Feminist sein kann? Ich denke nicht und die nächste Schreibgruppe habe ich auch verschoben, weil am siebenten November, wo sie sein sollte,  der österreichische Buchpreis vergeben wird und da will ich ja teilnehmen und mich bis dahin auch schon durch die österreichische Liste gelesen haben.

2017-10-02

Kroatien-Abend

In der „Gesellschaft für Literatur“ beziehungsweise in der „Alten Schmiede“ gab es heute und gibt es morgen einen Kroatien-Schwerpunkt: „Österreich- Kroatien – gemeinsam Kultur erleben“ und als wir im Vorjahr unserenurlaub in  Dalmatinien und Istrien verbrachten, habe ich vorher nach kroatischer Literatur gesucht und bin irgendwie nicht recht fündig geworden, beziehungsweise habe ich dann dort Marica Brodozic, Jagoda Marinkovic, Bora Cosic und „Mimikry-Spiel des Lesens“ gelesen.

Bei „Literatur und Wein“ ist aber Miljenko Jergovic aufgetreten und das Kulturbuch des Edo Popovic genau beschrieben im  Kroatien-Reiseführer habe ich mir zu Weihnachten beim Literaturhaus Flohmarkt gekauft.

Im Literaturhaus war vor einigen Monaten Zoric Feric mit seinem Sommerbuch und als Karl Markus Gauss sein neues Buch „Zwanzig Lewa oder tot“ in der „Alten Schmiede“ voerstellte, war sehr viel von dem kroatischen Nationaldichter Miroslav Krlezas 1893-1981 die Rede und der, beziehungsweise zwei seiner auf Deutsch neu herausgebrachten Bücher wurden heute in der „Gesellschaft für Literatur“ vorgestellt.

Der scheint ein ziemliches Original gewesen zu sein, mit Arno Schmidt, Marcel Proust, Robert Musil etcetera vergleichbar, zumindestens wurde er von Manfred Müller, Karl Markus Gauss und Boris Peric, der seinen Balladenband „Die Balladen des Petrica Kerempuh“ übersetzte.

Dann wurde noch bei „Wieser“ sein dretausendseiten Werk „Fahnen“ herausgebracht, das Karl Markus Gauss vorstellte und den Lesern das monomentale Werk so vermitteln wollte, daß man ja nicht alles daraus lesen, sondern sich beim Lesen durchaus Zeit lassen kann und soll.

Nun Arno Schmidt „Zettels Traum“ ist ja auch ein Werk, für das man, wenn man es so einigermaßen verstehen will, ein Jahr lang Zeit braucht, für mich da mir „Ullstein“ heute das Werk einer jungern Debutantin und eines zum Frankfreich Schwerpunt der Frankfurter Messe und“Kiwi“ einen Arnon Grünberg und ein wetieres Werk von beziehungsweise über Böll zu seinem hundersten Gebrutstag im Dezember schickte, unmöglich.

Die Diskussion im Publkum, bei dem auch sehr viel Kroaten waren, drehten sich dann auch darum, daß Krlezas Werke aus dem Schulkanon hinausgestrichen wurden, aber in Österreich die Maturanten, wie eine andere Frau beklagte, auch nichts mehr lesen, dafür las Karl <markus Gauss eine Stelle aus den Fahnen“ vor, wo der Held in einem Kaffeehaus sitzt und auf seine Jugendliebe wartet und dazwischen unterhält er sich mit ihren Bruder und spricht stundenlang über nichts.

So weit so gut und das Balladenwerk, das ursprünglich in einem kroatischen Dialekt geschrieben worden war, der lange Zeit als unübersetzbar galt, ist sehr deftig, eine Teufelsküche, beziehungsweise ein Hexensabbat, a la Villon oder die Morgensternschen „Galgenlieder“ wurden vorgestellt und danach gab es gestiftet von der kroatischen Botschaft, die Botschafterin war anwesend, ein Buffet, das aus Schinken,Käse und Oliven bestand, sehr fein und lecker und angeregte Gespräche und morgen, wo es in der „Alten Schmiede“ mit Tatjana Gromaca und Miljenko Jergovic weitergeht, werde ich, da Schreibgruppe, nicht kommen können, es gibt aber auch, wie ich gesehen habe, ein interessantes Paralellprogramm.

2017-10-01

Die Hauptstadt

Buch fünfzehn der dBpl und das vierte dortige Shortlistbuch sowie das zweite der österreichischen Liste, ja allmählich nähere ich mich dieser an, Robert Menasses“Hauptstadt“, der sogenannte Brüssel-Roman, der eigentlich keiner ist, was man aber wahrscheinlich erst nach dem Lesen erkennt und ich sage es gleich, ein tolles Buch. Ich bin ja kein Menasse- Fan, den ich oft als sehr zynisch empfand und bei Sitzungen auch erlebte, wie er andere angriff oder fertigmachte.

Gelesen habe ich schon etwas von ihm, ich glaube, den „Don Juan“ und dann noch etwas, aber nichts gebloggt und bei Lesungen und Veranstaltungen habe ich ihn, weil ja Wiener und ehermaliger oder noch immer Stammgast des „Sperls“ auch öfter erlebt. Er geht auch gerne zu Preisverleihungen und spricht dort dien Bürgermeister oder andere Größen auf Skandale an, also ein interessanter Mann und was ich jetzt erst enrtdeckte, ein genialer Autor, denn das Buch, in dem es  genau genommen, um gar nichts geht, hat mir sehr gut gefallen.

Wenn ich so den Blogprognosen folge, bekommt Franzobel den bBp, dann würde ich Robert Menasse den Öst wünschen, obwohl, Franzobel muß ich wie Doron Rabinovici, der mir wahrscheinlich auch sehr gut gefallen wird, erst lesen.

Mein viertes Shortlist Buch unds zweite das mir dort gefällt, mit den ersten beiden hatte ich es nicht so und die anderen zwei sind sehr verschieden.

Marion Poschmanns lyrisches Prosastück, das sehr poetisch,auch einiges anprangert, Robert Menasse realistisch politisch, satirisch, sarkastisch, also etwas, was ich vom Sarkasmus abgesehen, sehr mag und auch so schreiben möchte und so finde ich es sehr toll, daß neben den vielen „Midlifemännerkrisengeschichten“, da auch was handfest Politisches auf der Liste steht, weil ich ja selbst auch so zu schreiben versuche und mit meiner „Unsichtbaren Frau“ auch gerade wieder dabei bin.

Es ist aber auch ein Buch über das Sterben und den Tod, was ich erstaunlich fand, denn Robert Menasse ist ja eigentlich noch ein junger Mann, ein paar Monate jünger als ich, also in der Blüte seines Lebens und er jongliert auch gekonnt und zynisch mit den Genres.

So würde ich „Die Hauptstadt“ als EU-Krimi bezeichnen und Auschwitz, der Holocaust, diese ewigen Themen, gibt es auch.  Robert Menasse trägt sie vielleicht zu Grabe, denn er letzte Auschwitz Überlebende stirbt ja in dem Buch und kommt daher der EU für ihre Jubiläumsfeier abhanden.

Aber zuerst geht es ja um das Schwein, das es vielleicht nicht wirklich gibt und sich letztlich als ein Phantom herausstellen könnte, das da durch Brüssel rennt.

Der Prolog fasst schon schön alle <hHauptpersonen zusammen, denn denen begegnet ja das Schwein und passiert jetzt viel oder nichts in Brüssel?

Beides natürlich, denn der letzte Auschwitz-Überlebende David de Vriend zieht in ein Altersheim, vornehm Seniorenrsidenz genannt und auch darüber macht sich Robert Menasse,  gehörig lustig.

„Wir wollen doch, daß es uns gut geht!“, sagt Schwester Josephine, die nicht als solche genannt werden will,ständig und entpuppt sich am Schuß doch als mitfühlende Frau und nicht, wie der Drachen oder der Inbegriff eines neuen Pflegeskandals, wie wir ihn in Österreich ja jetzt wieder haben.

David de Vrien,d der ehemalige Lehrer, der damals seinen Eltern und seinem Bruder im Zug nach Auschwitz, gerade noch entsprang und deshalb lebenslange Schuldgefühlen, begibt sich langsam in die Demenz und auch das wird von Robert Menasse sehr schön beschrieben.

Show not tell, liest der Zyniker etwa Schreibratgeber? Denn da liegt das Notizbuch, das die untersuchende Psychologin ihm bei seinem Einzug vorsorglich übergibt, im Eiskasten und das Wort vergessen wird kein einziges Mal erwähnt, zumindestens in diesem Strang nicht, denn es gibt ja noch andere. Den des Mordes der Anfangs passiert und der dann auf höhren Befehl und Auftrag vertuscht wird und daher einfach verschwindet und wir wissen das ganze Buch lang nicht, wer da eigentlich ermordet wurde?

Oder doch, die katholische Kirche hat es sich zum Auftrag gemacht, die isamistischen Attentäter, bevor sie morden können, selbst zu eliminieren. Ein ehemaliger Priesterzögling führt das aus und tut dabei irgendeinen Fehlgriff, so daß er auch verschwinden muß und dann gibt es ja das Schwein, das durch Brüssel rennt und natürlich auch die Schweinebauern und die Schweinelobby und Martin Susmann, der Sohn eines österreichischen Schweinebauers, der studieren konnte und jetzt in Brüssel in einer Kulturkommission sitzt, soll ein sogenanntes Jubiläumsprojekt vorbereiten.

Aber vorher fliegt er nach Auschwitz zu er einer Gedenkfeier. Zieht sich dafür so warm an, daß er im Flugzeug schwitzt, wie ein Schwein und dort bekommt er die geniale Idee in dem Projekt Auschwitz als den Ursprung der EU zu demonstrieren und den letzten Überlebenden zu präsentieren.

Aber auch dieses Projekt wird untergaben und Fenia Xenopoulou, die griechische Zypriotin, will eigentlich weg aus der Kulturkommission, denn sie will ja Karriere machen und dafür ist die Kultur ein zu unwichtiges Ressort.

Dann gibt es noch einen österreichischen Professor, der auch als Experte in einem Think Tank sitzt und über die Krise der EU referien soll. Er kommt auch auf Auschwitz bei seinen Überlegungen und reist ab und wir haben uns durch vierhundert Seiten herrlichen Zynismus gelesen, so daß ich RoberrtMenasse den einen oder den Sieg, obwohl er mir persönlich, wie schon beschrieben,  zu zynisch ist, von Herzen wünsche.

Ein tolles Buch, in dem es um alles und nichts und daher auch ein bißchen, um die europäische Union, die ich ja auch nicht so mag, geht und interessant ist auch, daß „Literaturlärm“ bei ihrer „Buchpreisbücher-Vorstellungsrunde“, das Buch als zu politisch ablehnte und Mariki Fallwickl, eine der offiziellen Buchpreisbloggerinnen scheint beim Lesen damit auch nicht weiter zu kommen.

Nun mir hat es gefallen und ich habe dasLesen sehr genossen, werde mich jetzt an das letzte LL und das letzte SL der deutschen Liste machen, die ich noch habe und mir den Lehr und den Nolte und dann noch die Peschka vielleicht zum Geburtstag wünschen und mir die zwei anderen fehlenden Buchpreisbücher, wenn es geht, beim Literaturhaus-Flohmarkt, um ein paar Euro kaufen, da mir Bücher zum Normalpreis ja zu teuer sind.

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