Wir sind mit der Ruth, die als, als sie zu ihrem sechzigsten Geburtstag in Pension ging und ihren Verlag „Die Donau hinunter“ aufgab, eine Dichteradkarawane von Wien nach Bamburg, wo es jeden Abend an einem anderen Ort eine Lesung gab, veranstaltete, von Ybbs bis Regensburg mitgefahren und weil das so schön war und so beeindruckend, haben wir mit der Ruth zehn Jahre später zu ihrem siebzigsten Geburtstag eine Radfahrt um den Bodensee gemacht.
Das war im Mai, ein paar Wochen später ist der Alfred mit dem Karli nach Amerika geflogen und hat mich sozusagen, als „Strohwitwe“ zurückgelassen, was ja nichts machte, weil ich in der Zeit für mein neues Romanprojekt recherchieren und eigentlich Szenen schreiben wollte, da gab es ja zeitgleich Annika Bühnemanns dreißig Geschichten Challenge und die Ruth ist auf die Idee gekommen, den öffentlichen Raum zu erforschen.
Da gibt es ja einen Folder „Kunst im öffentlichen Raum“, der beispielsweise im Museumsquartier aufliegt, wo eine Reihe von Kunstwerken aufgelistet sind, die in Wien herumstehen. An den meisten geht man meistens ohne sie zu beachten vorbei, aber wir sind in Mai und im Juni an fünf Nachmittagen, einmal war es, glaube ich, auch in der Früh durch die Stadt gefahren und gelaufen und haben uns jeweils drei Kunstwerke ausgesucht und einen Spontantext dazu geschrieben, was mir an sich schon genügt hätte.
Der Ruth aber nicht, denn sie ist sehr ehrgeizig und hat das Projekt gleich als Veranstaltung bei der GAV eingereicht, daß wir drei Stadtspaziergänge mit jeweils drei Orten, die wir aufsuchen und unsere Texte lesen wollen und Robert Eglhofer wird als Kunsthistoriker, der er inzwischen auch ist, dazu etwas über die Kunstwerke erzählen.
Die erste diesbezügliche Veranstaltung wird im nächsten April stattfinden, da werden wir uns den historischen Aspekten widmen, die vergessen Schlüßel im Servitenviertel aufsuchen und uns auch den Thuryhof mit der Tranksripton, der NS-Kunst auf den Gemeindebau anschauen und vorher noch unsere Texte zum neuen Denkmal für die verfolgten der NS- Militärjustiz am Ballhausplatz vortagen.
Die Ruth war aber noch ehrgeiziger, sie will auch noch eine Diskussionsveranstaltung im MUSA zum Thema „Denkmal-Monument-Mahnmal-Installation“ abhalten.
Da waren wir im August in der Literaturabrteilung der Stadt Wien bei Julia Danielcyk und Kurt Neumann in der „Alten Schmiede“ hat sie das Projekt auch noch vorgeschlagen, die alle recht beigeistert sind, so daß es heute noch einmal ein Gespräch im Kulturamt gab und nächsten April und Mai wahrscheinlich eine oder zwei Veranstaltungen gibt, die wir aber noch planen und vorbereiten müssen, meine diesbezüglichen Blogartikel kann man aber schon heute lesen.
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