Nach dem Partisanenworkshop wo wir uns heute neben einer Nachbesprechung des Nadas-Symposiums damit beschäftigt haben, wie die russischen Ausdrücke in der Original Mnacko-Ausgabe aufs Deutsche übersetzt wurden, ist es am Abend doch ins Literaturhaus gegangen.
Ich habe ja am Wochenende darüber geschrieben, daß ich derzeit öfter Abendstunden habe, so daß es sich für die Literatur nicht mehr ausgeht, heute habe ich aber in der Früh, ich glaube im „Leporello“ von einer Vicki Baum Veranstaltung im Literaturhaus gehört und dann ist es sich, nachdem ich doch nicht, wie ich schon fast befürchtete, den sechs Uhr Termin doppelt besetzt hatte, ausgegangen, um dreiviertel sieben hinzufahren, denn ich bin ja nicht gerade eine Viki Baum Spezialistin, habe aber, nachdem in dem Bücherkasten meiner Eltern einige Büchergilde-Gutenberg-Ausgaben von ihr gegeben hat und man auch in den Bücherschränken immer wieder etwas von ihr findet, einges gelesen und im vorigen Jahr auch einen eigenen Vicki-Baum Schwerpunkt machen wollen, der ist dann nur in etwas verkürzter Form passiert, aber einiges ist mir von der 1888 in Wien geborenen, die heute noch dazu ihren einhundertdreißigsten Geburtstag hätte, bekannt.
Sie hat sich als Harvinistin ausbilden lassen, hat dann für ihren ersten Ehemann Kurzgeschichten geschrieben, wie die Literaturwissenschafrtlerin Veronika Hofeneder sowohl im Radio, als auch beim Vortrag sagte und ist dann mit ihrem zweiten Ehemann, einen Dirigenten nach Berlin gegangen. Dort war sie nach ihrem Erfolg mit der Helene Willfuer bei „Ulstein-Redakteurin“ und hat in den zwei Zeitschriften, die der Verlag hatte, über einige Jahrzehnte sehr viele Artikel über Mode, Kosmetik, die neue Frau etcettera geschrieben.
Veronika Hofeneder hat sie gesammelt und bei „Atelier“ unter dem Titel „Makkaroni in der Dämmerung“ heruasgegeben.
Mit Christa Gürtler hat sie diesen Band nun vorgestellt, Birgit Lehner hat einige Texte gelesen und Christa Gürtler und Veronia Hofeneder haben auch einiges aus dem Leben der Autorin, die der neuen Sachlichkeit zuzuordenen ist und sich selber für eine Schriftstellerin zweiter Klasse in ihrer Autobiografie beschrieb erzählt.
1960 ist sie in Amerika gestorben, da hat sie schon auf Englisch geschrieben und einige ihrer Texte handelten auch über die „Sklaven inHollywood“, mit der Filmproduktion hat es bei ihr im Gegensatz zu Gina Kaus mit der sie befreundet war, nicht recht geklappt,und dem Leben in New York.
Die Titelgeschichte handelt von der damals modernen Fotografie, wo sie sehr kritisch beklagte, daß die Leute nicht mehr Lesen sondern nur mehr Bildbände beschauen würde. Dann gab es einen Artiel über die Anforderungen, die an die moderne Frau von 1930 gestellt werden und und…
Sehr interessant, wie sowohl die Herausgeberinnen, als auch Robert Huez, der die Veranstaltung einleitete, meinte und die Leute zum Kaufen des Sammelbandes aufforderte.
Ich habs nichrt getan, mir aber gestern einen Roman von Dorothea Zeeman aus der „Edition Atelier“ um vier Euro gekauft und auf meiner heurigen Leseliste stehen noch „Die goldenen Schuhe“ und das „Hotel Berlin“ würde ich auch gern lesen. Mal sehen ob ich ich das Lesen schaffe, momentan quälte ich mich ja immer noch durch den Joshua Cohen.
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