Literaturgefluester

2018-02-13

Übersetzt von Erwin Köstler

Im Literaturhaus scheint es, organisiert von der IG Übersetzerinnen eine Reihe „Übersetzt ins Deutsche von…“ zu geben und heute war Erwin Köstler an der Reihe, der 2010 den österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung  bekommen hat und aus dem Slowenischen übersetzt.

Unter anderen den 1958 in Ljubiana geborenen Prosaist, Lyriker und Dramatiker Franjo Francic von dem ich, glaube ich, einen Erzählband mal gefunden habe und auf ihn gestoßen bin, als ich mir die Lektüre für unsere Kroatienreise vor zwei Jahren heraussuchte und das Bch natürlich, weil ja kein Kroate liegengelassen habe, dabei bin ich heute daraufgekommen, daß er seit Mitte der Achtzigerjahre in Istrien lebt.

So kann man sich irren oder so wächst alles zusammen, obwohl ja im ehemaligen Jugoslawien die Nationalismen aufblühent und in den Neuzigerjahren zum Krieg führten.

Aber heute im Literaturhaus ging es sehr festlich her, der Autor, der in einer Latzhose und mit einer großen Tasche am Podium saß, teilte an seine Übersetzer und an die Frau vom slowenischen Kulturinformationszentrum Geschenke aus, Bilderrahmen und Blumensträuße aus seinen eigenen Feld, wie Erwin Köstler später erklärte.

Eine Frau, die wahrscheinlich von der Übersetzergemeinschaft war, eröffnete. Dann kam Erwin Köstler und der Autor und ein Schauspieler der übersetzte, beziehungsweise die Lesung aus dem gerade bei „Sisyphos“ erschienenen Buch „Kindheit“ gestaltete, saßen am Podium und der Autor, ein uriger und vielleicht auch etwas machohafter Typ, die Frauen und das Trinken spielten in seinen launigen Reden eine große Rolle, er sang auch einige Schanklieder dazu, scheint, wie auch in „Wikipedia“ steht, eine schwereKindheit gehabt zu haben. In diversen Kinderheimen, von ihm Schloß genannt aufgewachsen und die Buch „Kndheit“, das in Slowenien in einem Kinderbuchverlag erschienen ist, handelt von einem Dialog des Autors mit seiner sterbenden Mutter.

Franjo Francic ist also, habe ich, gehört ein autobiografischer Autor und das Buch ist in verschiedene Geschichten aufgeteilt, denen alle ein Motto vorangestellt ist.

Die schwere Kndheit kommt darin vor und Erwin Köstler erläuterte, daß die und das Schloß in verschienenen Werken des Autors, warhscheinlich ähnlich wie bei Josef Winkler und Florjan Lipus, vorkommt.

Der Autor war in der Diskussion, wie schon erwähnt, sehr gesellig und gesprächig, meinte, daß die Leute nicht mehr sehr viel lesen, daß für ihn das Schreiben, die Frauen und das Trinken aber sehr wichtig wären.

Am Bchertisch konnte man eine Auswahl von Erwin Köstlers Übersetzungen bewundern. Trinken konnte man auch. Ob es ein slowenischer Rotwein war, der kredenzt wurde, habe ich nicht so genau geschaut und wieder einen interessanten Autor kennengelernt, der höre und staune, auch einen Teil seiner Werke im Eigenverlag herausgebracht hat.

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