Ich würde im Sommer ja gerne von Donnerstagabend bis Dienstagfrüh in Harland bleiben, aber manchmal will der Alfred früher zurück und so bin ich heute schon am Vormittag nach Wien zurückgekommen, wo ich Zeit zum Korrigieren hatte und bin am Abend noch einmal in die „Alte Schmiede“ gegangen, wo es dann gar nicht so experimentell, wie erwartet war.
Hat doch Annalena Stabauer die neuen Bücher von Florian Neuner und Peter Pessl vorgestellt und interessant war dabei, daß bei Autoren Stadt Wien Stipendiaten war, so daß ich sie schon im MUSA hörte und der 1972 in Wels geborene Florian Neuner, der die Zeitschrift „Idiome“ herausgibt und der Gerhard Jaschke heuer auch nach Leipzig begleitete, berichtete in „Drei Tote“ eigentlich über etwas erstaunlich Realistisches, nämlich über das Älterwerden und das Sterben, den sozialen Rückzug und den körperlichen Verfall von drei Künstlerpersönlichkeiten, einen Bildhauer, einem Musiker einem Dichter oder Dichterin, er tut das aber auf höchst experimentelle Art, also nicht erzählend oder die Erzählung von hinten aufgezähmt, wie Annalena Stabauer in ihrer Einleitung erläuterte, dann war es aber interessant von den mit Bücher und Zetteln übervollen Wohnungen und damit ist, glaube ich, gar nicht Friederike Mayröcker gemeint und den Mäusen, die die Bücher zerfressen zu hören, während der Komponist Probleme mit dem Alkohol hat und die Bildhauerin, das war, glaube ich, eine solche, das Künstlerhaus nur mit den Füßen nach vorn verlassen will, den Namen und biografische Daten kommen in einem experimentellen Text, wo sich das ich vom wir abhebt natürlich nicht vor, trotzdem habe ich mir Florian Neuner nicht so verständlich vorgestellt und Peter Pessls „Mamamaus Mandzukic habe ich auch schon im Musa gehört. Damals konnte man sich, glaube ich, die Zeichnungen mitnehmen.
jetzt wurden sie an die Wand projeziert und der 1963 in Frankfurt am Main Geborene, der früher gern bei meinen „Tag der Freiheit des Wortes-Veranstaltungen“ gelesen hat, las aus seinem ersten Zaubermärchen, wo es ins Lalalager Ravensbrück geht und von einem Politiker die Rede ist, der erklärt, daß man sich noch wundern würde, also auch höchst aktuell das Zaubermärchen, von der Wiesenprinzessin und im Gespräch erklärte Peter Pessl, daß er in seinem Schreiben, immer von einem Buch zum nächsten kommt, als die sich wunderte, daß seine früheren Bücher, beispielsweise die über den Hymalaya ganz anders waren. Aber in dem über Rom, das ich, glaube ich, auch schon in der AS hörte, gibt es schon so eine Zaubermaus oder Ratte und jetzt hat er die Idee weiterentwickelt und Märchen deshalb weil man damit sehr viel ausdrücken und jedes Thema bearbeiten kann.
Die experimentelle Szene Linda Christanell, Dieter Sperl, Ilse Kilic, Fritz Widhalm und und im Publikum und nachher habe ich geschwankt, ob ich nach Hause oder auf den Karlsplatz gehen soll, denn das Kino unter Sternen gibt es ja heuer wieder am Karlsplatz und da hat es zwei interessant klingende Kurzfilme geben, den einen über den letzten Tag der Firma Stasny, den anderen über Spar-Lehrlinge, die „Romeo und Julia“ aufführen, so daß ich mir das auch gegeben habe und von der experimentellen Literatur zur Kreaitivität für alle gekommen bin.
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