Literaturgefluester

2019-08-31

Das letzte rote Jahr

Filed under: Bücher — jancak @ 00:40
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Jetzt kommt wieder eine österreichische Neuerscheinung oder ein bei FVA erschienes  Buch das mir gut gefallen hat, der 1981 in Zilina geborenen Susanne Gregor, die 1990 mit ihrer Familie nach Österreich gezogen ist und bei der „Edition Exil“ ihren ersten Roman „Kein eigener Ort“ herausgebracht hat, obwohl sie bei der Lesung im vorigen Jahr im Literaturhaus ja, glaube ich, sagte, daß sie nicht so gerne solche schreiben würde.

Jetzt ist der neue Roman bei FVA  vielleicht durch Mareike Fallwickls Hilfe, die damals auch gelesen hat, erschienen und ich muß sagen, er gefiälltmir sehr und war für mich eine postivie Überraschung, denn „Kein eigener Ort“ hat mir nicht so gefallen.

Sie ist dann bald zu „Droschl“ gewechselt, wurde vom Literaturhaus als Jungautorin präsentiert, ihren Roman „Terretorien“, der schon bei „Droschl“ erschienen ist, habe ich noch nicht gelesen, wohl aber bei einem der Literaturhaus-Flohmärkte gekauft und nun habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen, das das letzte Jahr in der Tschechoslowakei vor dem Weggang in den Westen und den Fall der Mauer schildert.

Misa, Rita und Slavka sind drei Freundinnen oder eigentlich drei vierzehnjährige Mädchen, also etwas älter, als es Susanne Greogor 1989 war, die in der Klein oder Großstadt Zilina, an der wir immer vorüberfuhren, wenn wir in die hohe Tatra wollten, leben.

Die Ich-Erzählerin Misa mit ihren Eltern und ihrem achtzehnjährigen Bruder Alan in der Mitte des Hauses, darunter Slavka mit ihrer Mutter, denn ihr Vater ist einmal von einer Reise nach Stockholm nicht mehr zurückgekommen, darüber Rita mit ihren Ärzteeltern und dem kleinen BruderMarcel, der immer am Hosenzipfel der Mutter hängt.

Die Eltern treffen sich Abends immer beim Wein in Misas Wohnung, die drei Freundinnen verbringen die Zeit abwechselnd miteinander und besuchen die selbe Klasse und in diesem Jahr, wo sie auch aufs Gymnasium wechseln, werden sie sowohl erwachsen, als auch ihre Freundschaft und das sozialistische System in dem sie aufgewachsen sind, zerbricht und das alles erzählt Susanne Gregor durchaus spannend, wenn das Buch auch zum Teil das die „Skizze eines Sommers“ von Andre Kubizek erinnert, der ja etwas Ähnliches schildert, einen Jahrhundertsommer in der DDR, während das Regime bald zerbricht.

Aber so rosig ist es in Misas Leben, die gerne Bücher liest, was ihr Vater, der in einer Elketrofirma arbeitet und daher öfter Auslandsreisen nach Österreich machen darf, gar nicht, der Bruder kapselt sich ab, der Vater will daß sie mehr Sport betreibt und auch die Freundin Rita, die eine überzeugte Pionierin ist, während ihre und auch die anderen Eltern längst nicht mehr so überzeugt von dem Regime sind, kapselt sich ab und geht ihre eigene Wege, was sie zuerst des Nachts in Alans Zimmer führt und als Misas Eltern das erfahren, in eine Katastrophe ende, denn er ist achtzehn, sie vierzehn, also ist es eigentlich verboten, was sie machen und Slavka trainiert eifrig für den Sportkader, ist in ihrem Geschichtslehrer verliebt, ansonsten schminkt sie sich und zieht sich westlich an.

Ihre Karriere wird vor Schluschluß bei einer Sportaufführung unterbrochen, als sie sich den Knöchel bricht und den Sommer liegend mit Gips im Bett verbringen muß.

Ritas Eltern wollen auch nach Ungarn, von den Veränderungen dort, daß da die Grenzen geöffent wurden und die DDR-Bürger von dort in den Westen verschwinden, erfahren die Mädchen durch erlauschte Gespräche ihrer Lehrer oder aus dem Radio.

Ritas Vater Michal will von einem Kongreß in Ungarn nicht mehr zurückkommen. Er will aber auch Abteilungsleiter in seinem Krankenhaus werden, um nicht immer Nachtschichten schieben zu müssen. Trinkt aber so viel,  daß beides nicht klappt und die Katastrophe herannaht, als eines Tages Alan und Rita verschwunden sind, was von ihrem Familien erst einen Tag später bemerkt wird und es noch etwas länger dauert, bis ein Brief von Rita aus Hamburg kommt.

Das Leben geht aber weiter, Weihnachten wird im Haushalt von Misa, einen Brand hat es vorher auch gegeben, etwas chaotisch gefeiert, daß der Weihnachtsbaum fehlt, fiel auch erst später auf. Dafür überraschte aber der Vater, der die Tochter schon vorher zum Deutschstudum verpflichtet hat, daß sie ab Februar nach Österreich ziehen werden und das neue Leben  im westlichen Kapitalismus beginnt.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, da ist die Ich-Erzählerin, glaube ich, in Wien und schon Schriftstellerin, kellnert aber nebenbei und sieht im Fernsehen plötzlich Rita, so daß sie sich an das letzte roteJahr in Zilina erinnert und die Geschichte zu erzählen beginnt.

2019-08-30

Von der Rot-Show zum Wohnzimmertag

Patricia Brooks

Patricia Brooks

Fritz Widhalm

Fritz Widhalm

Wahlkampfauftakt der SPÖ am Viktor Adler Markt, im zehnten Bezirk, der Heimat der Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und ich habe ja schon geschrieben, daß ich, seit ich für den Rücktritt Kickls unterschrieben habe, in den Verteiler gekommen bin, im Juli bei einer Vorveranstaltung im Bruno Kreisky Park war und jetzt zur offiziellen Wahlkampferöffnung, obwohl ich ja kein SPÖ-Fan bin, aber ich gehe ja manchmal zur Wahlveranstaltungen und diesmal war auch ein besonderes Programm angekündigt.

Um vier oder um fünf hat es angefangen, da spielte zuerst eine Musikgruppe, dann gab es Interviews mit Jugend- und Spitzenkanditaten.

Vor der Bühne gab es Stehtische und dahinter Holzbänke, wo ich auf einem Platz genommen habe, wo sich, glaube ich, die Bezirkselete getroffen hat, lauter ältere Männer, die sich kannten und mit „Freundschaft!“, begrüßten, aber sehr freunlich waren.

Auf einem Stand wurden Bleistifte, Folder und Knabbertüten verteilt und dann gab es noch große rote Pappschilder mit dem Motto der Veranstaltung „Menschlichkeit siegt!“, die man bei den Reden in die Höhe halten konnte und ich eigentlich für einen guten Wahlkampfslogan halte.

Astrid Nischkauer

Astrid Nischkauer

jopa jotakin

hörb

Einen SPÖ- Song gab es auch, der seine Weltpremiere hatte und dann die Rede der Vorsitzenden, ich ich lange vor ihrer politischen Karriere, als Spitzenbeamtin im Gesundheitsministerium kennengelernt und für eine sehr durchsetzungsfähige Karrierefrau gehalten habe. Dann wurde sie Gesundheitsministerin und jetzt SPÖ-Vorsitzende, wo sie ihre Kindheit in dem Arbeiterbezirk Favoriten betont, von den SPÖ-Männern, glaube ich, sehr gemobbt wird, sich aber durchzusetzen scheint.

Mal sehen wie es gelint, die Wahlkampferöffnung war aber sehr spannend und als ich gegangen bin und  schon dachte, daß ich niemanden hier kenne, habe ich den Rudi mit einer seiner Verwandten getroffen und dann noch am Heimweg Thomas Northoff mit seiner Freundin in einem Schanigartensitzen gesehen.

Beide wollte nicht ins Amerlinghaus zum Wohnzimmertag, obwohl es da auch ein tolltes Programm mit der gegenwärtingen experimentellen Literatur gegeben hat.

Ilse Kilic moderierte, Patrica Brooks, die glaube ich auch im Vorjahr bei den Wohnzimmertagen gelesen hat, begann mit einem Text, den sie zu einer musikalischen Vorgabe geschrieben hat. Dann folgten Sommergedichte und ein vier Minunten Horrorcomcichörspiel, das sie gemeinsam mit Ilse Kilic geschrieben hatte.

hörb

jopa jotakin

Ilse Kilic

Ilse Kilic

Fritz Widhalm folgte mit ausschnitten aus zwei Büchern wo er seine Pläne nach seinem sechzigsten Geburtstag offenbarte.

Da hat er in der Schreibgruppe, glaube ich, immer betont, daß er dann zu Schreiben aufhören würde. Jetzt ist er aber, glaube ich, schon sechzig und schreibt weiter und danach folgte die 1989 geborene Astrid Nischkauer, die ich manchmal in der „Alten Schmiede“ sehe, die sowohl Gedichte las, die sie übersetzte, als auch aus ihrem Band „Satyr mit Tunfisch“ las und am Schluß folgte Jopa Joakin, der ein szenisches Gedicht namen „Sommerloch“ mit musikalischer Begleitung performte und nachher sind wir noch lange mit der Ruth im Garten des Amerlingbeisl gesessen, um mit ihr unsere fürs nächstes Jahr geplante Radreise zu besprechen.

2019-08-29

Letzte O-Töne

Daria Wilke

Daria Wilke

Die letzten O-Töne in diesem Jahr und es sah ein bißchen nach Regen aus, zumindestens gab es Donnergrollen und Ruth Aspöck und Christa U. sind mit Schirmen ausgerüstet erschienen, Gustav Ernst kam mit Karin Fleischanderl, Robert Huez mit Lydia Mischkulnig so waren die ersten beiden Reihen reserviert, als ich nach sechs erschien und der Moderator erklärte, daß man im Haupthof zu lesen beginnen würde und bei Regen ins Quartier einundzwanzig wechseln könne.

Das war dann nicht nötig, weil das Gewitter erst begann, als wir schon  zu Hause waren und zuerst kündigte Klaus Kastberger an, daß nun alle Bildungsbürger, die sich Wissen erwarten würden, auf ihre Rechnung kämen, denn die in Russland geborene Daria Wilke führte mit ihrem Roman „Die Hyanzintenstimme“, im Programm war er falsch angekündigt und Bettina Balaka zugeordnet, in die Musik des Barocks und in das Kastratentum ein oder besser in ein Schloß, wo sich ein Zar Buben mit schönen Stimmen einkaufte und sie musikalisch ausbilden ließ und die Hauptleserin, die 1966 in Salzburg geborene Bettina Balaka, die schon sechzehn Romane geschrieben hat, führte dann mit ihrem neuen den „Tauben von Brünn“ ins Biedermeier und zu einem historischen Fall, nämlich zu dem berühmt berüchtigten Johann Karl von Sothen, den Lotteriebaron, von dem ich noch nie etwas gehört habe.

Bettina Balaka

Bettina Balaka

Bettina Balaka, die ich seit meiner Jurytätigkeit 1996 beim Nachwuchsstipendium kenne, beschäftigt sich ja gerne mit historischen Stoffen, hat vom ersten Weltkrieg geschrieben und vom Frauenwahlrecht und jetzt in das Jahr 1848 und zu der Legende von dem aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Sothen, der dann bei jeder Lotterie gewann und sich daher am Kahlenberg und am Cobenzel ein paar Schlößer bauen ließ und am „Himmel“ die Sisikapelle, von der hat aber schon Anna Elisabeth Mayer geschrieben, die sich ja auch gern mit historischen Stoffen beschäftigt. Ihr Buch „Am Himmel“ habe ich im Schrank gefunden und werde es demnächst lesen, während ich mit den „Tauben von Brünn“ noch warten werde und die O-Töne sind für dieses Jahr zu Ende.

„Leben Sie wohl bis zum nächsten Jahr, besuchen Sie die „Buch Wien“ und lesen Sie schöne Bücher!“, sagte die Veranstalterin, wie wohl jedes Jahr.

Mal sehen, ob mir das gelingt!

2019-08-28

Österreichische Buchpreisspekulationen

Filed under: Buchpreisbloggen — jancak @ 00:09
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Nachdem die österreichische Buchpreisliste nächste Woche bekanntgegeben wird, sechs österreichische Autoren auf der deutschen Liste stehen und ich auch schon einige Neuererscheinungen gelesen habe, kommt hier wieder mein Spekulationsroulette, denn ich interessiere mich ja sehr für Literatur und will auch wieder nun schon das vierte Mal, hier vom Anfang an, buchpreisbloggen, obwohl die österreichischen Vorraussagen vielleicht noch ein bißchen schwieriger, als die der deutschen Bücher sind, denn hier sind, glaube ich, auch Lyrik, Essay und Erzählungen und nicht nur Romane dabei und die bisherigen Erfahrungen zeigen, daß auch immer wieder etwas Experimentelles auf den Listen stand, von dem ich, obwohl ich mich auch dafür interessiere, nicht so viel Ahnung hatte und auch jetzt sind meine Voraussagen eher Mainstreammäßig und beziehen sich, wie ich das auch bisher gerne tat und oft auch stimmte, auf das O Töne-Programm, vor allem was die Debuts betrifft, nehme ich meine Schätzungen fast vollkommen her und bin sehr gespannt, wie weit sie zutreffen werden, im vorigen Jahr war ich diesbezüglich ja nicht so schlecht.

Vielleicht vorher noch was Grundsätzliches, zehn Bücher stehen auf der Longlist und drei Debuts sind vorgesehen und in der Jury sind heuer Pia Janke, die ich vor allem als Jelinek-Forscherin kenne und der ich, glaube ich, einmal die „Fluchtbewegungen“, gegeben habe. Dann der Innsbrucker Buchhändler und Literaturvermittler Robert Renk, der Germanist Christian Schacherreiter, die Germanistin Anne-Cathrin Simon und der Literaturredakteur der FAZ Uwe Wittstock.

Mal sehen. was sie auswählen werden, wahrscheinlich wieder was ganz anderes, als meine Schätzungen. Aber es gibt eben sehr viele Bücher und man kann nicht alle kennen und gelesen haben, auch wenn man sich noch so sehr bemüht, obwohl sich Christian Jahl von der Hauptbücherei voriges Jahr bei der Preisverleihung darüber gewundert hat, daß ich damals mit Ausnahe der Siegerbücher schon alle Bücher gelesen habe.

Die Jury wird sich jedenfalls aus hundertvierzig Titel, die von achtundsechzig Verlagen eingereicht wurde, entscheiden müßen und nun meine Schätzungen, aus dem was ich gelesen habe oder sonst so kenne:

Longlist:

  1. Marlene Streeruwitz „Flammenwand“
  2. Gertraud Klemm „Hippocampus“
  3. Robert Prosser „Gemma Habibi“
  4. Norbert Gstrein „Als ich jung war“
  5. Verena Mermer „Autobus Ultima Speranza“
  6. Thomas Stangl „Die Geschichte des Körpers“
  7. Clemens J. Setz „Der Trost runder Dinge“
  8. Karl Markus Gauss „Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer“
  9. Vea Kaiser „Rückwärtswalzer“
  10. Bettina Balaka „Die Tauben von Brünn“ und als Debuts schlage ich vor:

1.Marco Dinic „Die guten Tage“

2.Barbara Zemann „Immerjahn“

3.Angela Lehner „Vater unser“

Und nun bin ich gespannt. Was würden meine Leser schätzen?

2019-08-27

Die Zeit und wir beim 48 Tandler

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 21:25
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Die 1940 in Wien geborene Christl Greller, die in einer Werbeagentur gearbeitet hat und seit1995 literarisch tätig ist, hier schon einige Prosa- und Lyrikbände herausgegeben hat und auch GAV-Mitglied ist, veranstaltet ihre „Die Zeit und wir-Reihe“, glaube ich, nun schon zum elften Mal.

Dazu sucht sie immer ungewöhnliche Orte aus, so hat sie mich einmal in die Klimt-Villa dazu eingeladen, einmal war sie in einer Kirche, ich glaube auch am Zentralfriedhof und  jetzt eben in einem Altwarenladen, denn wo kann man, wie in der Einladung stand, die Vergänglichkeit der Zeit besser erleben, als an alten Schuhen, alten Möbeln, alten Büchern? An den letzeren wahrscheinlich nicht so sehr, aber in der Siebenbrunnenfeldgasse gibt es seit einiger Zeit, den „48-Tandler“, wo man schöne Waren aus der Müllabfuhr günstig erweben kann.

Die Ruth hat, glaube ich, da einige Stücke für ihre neue Wohnung bezogen und ich war obwohl ich ja schon seit den Neunzigerjahen im fünften Bezirk arbeite und wohne, noch nie in diesem Laden und mußte auch jetzt erst im Stadtplan nachsehen, um hinzufinden.

Um sechs fing die Veranstaltung mit Rudolf Kraus und Wolfgang Kauer als Gäate an. Ab fünf konnte man schon hinkommen und sich umsehen, wie in der Einladung stand und da ich, um zwei meine letzte Stunde hatte, bin ich auch nach vier aufgebrochen und bin da ziemlich bald bei den Büchern gelandet, obwohl auch alles andere, die Spielsachen, die Kleidung, etcetera sehr liebevoll und, wie ich glaube mit dekoratorischer Hilfe aufgebaut war und die Bücher waren, wie ich mit Erstaunen feststellte zum Teil noch neu und originalverpackt und da die Hardcover zwei Euro kosteten, konnte ich mich natürlich nicht zurückhalten und habe fünf Stück eingepackt, obwohl heute auch fünf oder waren es sogar sechs, nämlich die Irmi Fuchs doppelt, die ich an die Doris Kloimstein weiterreichen werde, zu mir gekommen sind. Das Postfach war übervoll, als wir von Harland nach Wien gekommen sind, „Ein neuer Rekord!“, sagte der Alfred und die Ruth zu mir, als sie beim Tandler eintraf: „Wo findet man dich, wenn nicht bei den Büchern?“ und in dem Veranstaltungssaal, der etwas später eröffnet wurde und auch guten Publikumshzulauf hatte, es gab Getränke und Brötchen, Soletti und Chips, später Wein, gab es auch einen Büchertisch, aber da habe ich nicht so zugeschlagen, wie bei den gutsortierten Bücherregalen und der 1961 in Wiener Neustadt geborene Rudolf Kraus, der in der Hauptbücherei als Bibliothekar tätig ist, begann auch mit Ausschnitten aus einer Familiengeschichte und fügte dann ein paar Gedichte über die Zeit an. Auf der Bühne waren dekorativ alten Uhren aufgebaut und eine musikalische Begleitung gab es auch.

Der 1957 in Linz geborene Wolfgang Kauer mit dem ich schon in Salzburg gelesen habe, folgte mit drei ausschnitten aus seine neuen Buch über die Felsmalereien in den Alpen, sein neues Hobby oder Leidenschaft.

Dann folgte Christl Greller mit ihrem Gedichtband „und fließt die zeit wie wasser wie wort“, den ich schon gelesen habe und besprechen durfte.

Nachher gab es, wie schon erwähnt, Wein, Brötchen und Gespräche und es war eine schöne Veranstaltung in einem schönen Ambienten mit vielen zum teil sehr neuen Büchern und alten Sachen die die Vergänglichkeit der <zeit zeigen.

Ein Ort, den ich vor allem wegen seiner originellen Dekorierung und Gestaltung sehr empfehlen kann.

2019-08-26

Sommerfrischenende

Der Sommer, der eigentlich ein sehr intensiver war, geht bald an sein Ende, zumindest ist es das letzte lange Sommerfrischenwochenende, das ich derzeit in Harland verbringe und es geht wieder ans Putzen, da wir ja am Donnersttag nach den ebenfalls letzten O-Tönen in Wien bleiben werden, weil ja am Wochenende wieder das Volksstimmefest ist und dann zuerst die Schule und danach der Herbst beginnt.

Zeit für ein Resumee und einen Rückblick, daß es sehr intensiv war, habe ich ja schon geschrieben, das „Bachmannpreislesen“ war diesmal wieder Ende Juni, dann habe ich den elften Bloggeburtstag gefeiert und das erste lange Wochenende mit einem Einkaufs-und Recherchetag in Traisencenter.

Daß das Pendeln sehr schön das Stadt-Landgefälle zeigt, habe ich ja schon geschrieben, in Wien Montag oder Dienstag bis Donnerstag, die Sittl- und die Prückl-Lesereihe, die O-Töne und in Harland, die Sonnwendtfeiern und  Feuerwerksfeste.

Mit der „Magdalena“ bin ich fertig geworden und widme mich jetzt meinem zweiten „Literaturgeflüsterbuch“, was auch eine Korrigierarbeit ist, da es die Texte ja im Blog schon gibt, die „Magdalena“ liegt immer noch beim Alfred, der sie ein zweites Mal durchsehen will und das Cover muß er auch noch machen und Anfang August sind wir ja in die Schweiz und zum Filmfestival nach Locarno gefahren.

Da gab es dann das Schweizerlesen, vorher habe ich noch ein bißchen Backlist gelesen, aber jetzt gibt es ja schon die neue Deutsche Buchpreisliste.

Die Bücher sind angefragt, zwölf sind, glaube ich, zumeist in E-Bookform schon gekommen und in der ersten Septemberwoche wird ja die österreichische Buchpreisliste bekanngetgeben und als wir von der Schweiz zurückgekommen sind, war der Sommer irgendwie auch Wettermäßig zu Ende, das heißt nicht mehr so heiß, der Herbst kündigt sich schon an und man braucht am Abend eine Jacke.

Im August gibt es im Museumsquartier auch immer ein Architekturfilmfestival, auf das mich meine Hauptschulfreundin Christa U. immer  aufmerksam macht.

Dort war ich diese Woche und am Donnerstag sind wir nach den O-Tönen mit Doris Kloimstein, die auch dort war, nach St. Pölten geahren, die haben wir dann wieder am Samstag am Markt getroffen und am Samstag beziehungsweise das ganze Wochenende gab es in Harland wieder ein Sommerfest, das die dortige SPÖ veranstaltet, daß die SPÖ überhaupt ihren Wahlkampf am Freitag eröffnet, habe ich, glaube ich, schon geschrieben und mich dazu auf den Viktor AdlerMarkt eingeladen.

Mal sehen, ob ich hingehe. Es gibt anschließend in Amerlinghaus wieder einen „Wohnzimmertag“ und diese Woche, wenn wir am Dienstag nach dem Putzen dann nach Wien fahren werden und da die nächsten drei Wochen wahrscheinlich nicht wiederkommen werden, weil der Alfred immer ein Programm hat, wird es auch schon veranstaltungsgemäß intensiv werden. So veranstaltet Christl Greller wieder eine „Die Zeit und wir-Ausgabe“, diesmal sogar im fünften Bezirk, dann Architekturfilme, O-Töne, SPÖ und „Wohnzimmertag“, danach Volksstimmefest und danach fangen ganz langsam wieder die Literaturveranstaltungen an, obwohl da noch keine Programme gekommen sind.

Bei mir heißt das Programm neben meiner Praxis, die sowieso die ganze Zeit weitergelaufen ist, das“ Literaturgeflüsterbuch“ korrigieren, das ich wahrscheinlich im November unterbrechen werde, um mich doch mit meinem neuen Projekt beim „Nanowrimo“ mitzumachen und dann vor alllem lesen, denn durch die Buchpreisliste und die Herbstneuerscheinungen, das habe ich ja schon geschrieben, staut es sich bei mir wieder sehr.

Im vorigen Jahr habe ich bis Feberuar, die Buchpreis- und die anderen Herbstbücher hinunter gelesen. Das wird dieses Jahr vielleicht nicht ganz anders sein und, um  kein Mißverständnis aufkommen zu lassen, ich beklage mich da nicht, bin ich ja auch selber schuld, weil ich die Bücher anfrage, mich dann aber, wenn ich schon zehn oder zwanzig auf der Liste stehnen habe, mich bald das schlechte Gewissen packt, weil ich zum Lese ja  ein bißchen Zeit brauche und ich im Durchschnitt drei Bücher im der Woche lese.

Also schon für die deutsche Liste sechs bis sieben Wochen brauche, dann kommt ja noch die österreichische und heuer auch die schweizer dazu. Aber ich tue, was ich kann, wenn ich auch heuer ein wenig später mit der deutschen Liste Anfangen werde, weil ich noch ein paar andere Bücher vorher lesen will.

Nun gut, es war ein intensiver Sommer mit dem geteilten Stadt-Land- Programm, den Backlist- und jetzt wieder dem Neuerscheinungslesen.

Ein paar Kaiserspitzer habe ich mir heuer bei meinen Radfahrten in Richting Wilhelmsburg oder Traisencenter, bei der Radlertränke, beziehungsweise der Seedose auch gekauft.

Den Seedosenbücherschrank geplündert und den neuen in Altmannsdorf besucht, in Wien bin ich auch auf meinen Veranstaltungsgängen, am „Wortschatz“ und bei dem in der Zieglergasse immer wieder vorbeigekommen und für den, der es interessiert, mit dem Gehen geht es auch schon wieder gut.

Im September, wenn ich wieder nach Harland komme, werde ich auch wieder zur Kontrolle gehen. Ansonsten glaube ich, kann ich das Literaturhaus, die „Alte Schmiede“, die „Gesellschaft“, etcetera wieder problemlos zu Fuß erreichen und also keine Netzkarte, wie mir der Alfred schon ein Formular besorgt hat, zu brauchen, denn ich kenne mich ja, habe ich eine Netzkarte, nütze ich sie auch aus und würde dann weniger gehen und das ist wahrscheinlich nicht so gut.

Also auf in den Herbst in die neue Veranstaltungssaison und in das Buchpreislesen, um herauszufinden, wer da im Oktober und im November die Shortlistsieger sind.

2019-08-25

Alle unsere Jahre

Filed under: Bücher — jancak @ 09:50
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Nun kommt eine Neuentdeckung, „Wagenbach“ hat einen Roman der 1958 in England geborenen und schon lange in Kanada lebenden Kathy Page, die schon acht Romane geschrieben hat, „Alle unsere Jahre“ im Original „Dear Evelyn“ herausgebracht und will die Autorin, die auch im Herbst nach Frankfurt kommt, offenbar im deutschen Bereich bekannt machen.

So liegt das E pub schon lange in meinem E -Book- Folder. Jetzt ist das Buch  erschienen, wurde auch schon bei MDR vorgestellt und von Rainer Moritz sehr gelobt. Es ist ein Familienroman, der die Szenen der Ehe von Harry und Evelyn in sehr eindrucksvollen Bilder beschreibt und dabei ein langes Nachkriegsleben schildert.

Harry wurde in der Zwischenkriegszeit geboren. Die erste Szene schildert sehr eindrucksvoll die Geburt und erinnert dabei ein bißchen an die „Asche meiner Mutter“, die Eltern gehen in dem ärmlichen London, aber sehr liebevoll mit ihrem zweiten Sohn um und auch das nächste Kapitel ist sehr eindrucksvoll.

Da ist Harry schon älter und wird von einem einäugigen Lehrer unterrichtet, der im Krieg sein Auge verloren hat, den daduruch haßt und den Schülern auf sehr unkonventionelle Art und Weise, die Liebe zur Poesie nahebringen will.

Das mißlingt wahrscheinlich, der Lehrer wird versetzt, schenkt Harry aber zum Abschied ein Buch und die Liebe zu den Gedichten zieht sich durch den ganzen Roman, es werden auch Ausschnitte daraus zitiert.

Im dritten Kapitel ist Harry schon erwachsen, hat nicht studiert, obwohl er ein Stipendium bekommen hätte und lernt Evelyn in einer Bibliothek kennen, die liest dort gerade Daphe du Mauriers „Rebecca“ und man könnte sagen, daß das ganze Buch auch in einem etwas altmodisch wirkenden Stil geschrieben wirkt, obwohl es bis in die Gegenwart hineingeht.

Harry und Evelyn, die wie im Beschreibungstext steht, sehr unterschiedlich sind, heiraten. Der zweite Weltkrieg beginnt. Harry wird eingezogen und kommt nach Westafrika. Evelyn bleibt zu Hause, bekommt ihr erstes <kind Lilly und sehr liebevolle Briefe von Harry von der Front.

Evelyn wurde von ihrer Mutter sehr geliebt und verwöhnt, haßt aber ihren trikenden tuberkolösen Vater und als sie an sein Sterbebett gerufen wird, ist sie nicht imstande „Ich liebe dich Dad!“, zu sagen, wie es die Mutter von ihr fordert.

Eine zweite Tochter, Valerie, wird geboren und ein Haus bezogen. Dazu werden Vorhänge gebraucht. Evelyn entscheidet sich für einen Stoff, der eigentlich noch immer viel zu teuer ist, obwohl ihr die Verkäuferin verrät, daß er im Abverkauf nur mehr die Hälfte kosten wird.

Sehr spät kommt die dritte Tochter Louise, die den Eltern wegen ihrer sexuellen Freizügigkeit Schwierigkeiten macht. So geht Evelyn deshalb auch zur Polizei, als sie einen Brief findet, in dem Louise darüber schreibt, was etwas absurd wirkt.

Dann werden die Eltern selber alt und Evelyn sehr ungeduldig mit Harry, der sehr ausgleichend ist und  ihr nicht sagen möchte, was er essen will, um ihr keine Mühe zu machen. Er braucht eine neue Hüfte, wird inkontinent, was Evelyn nicht aushält. So kommt er in ein Heim, während die Neunzigjährige mit einer der Töchter noch eine letzte Reise macht und Harry in sein Altersheim einen Brief aus Paris schreibt.

Der geht im Heim verloren und die Managerin bemüht sich sehr, ihm zu erklären, daß das vom überforderten Personal keine böse Absicht war und sie ihm auch schon gesagt haben, daß Evelyn ihn deshalb  so lange nicht besuchen kam, weil sie schon vor einigen Monaten, kurz nach ihrer Rückkehr von der Reise, verstorben ist.

Ein sehr interessantes Buch, das auf eine sehr eindruckvolle Art und Weise das Älterwerden und die Schwierigkeiten einer Ehe schildern. Für mich sind es die farbigen Bilder, die ich zu beschreiben versucht habe, die mich besonders beeindruckt haben. Nun bin ich gespannt, wie das Buch im deutschen Raum aufgenommen wird und was ich noch von Kathy Page hören oder lesen werde.

2019-08-24

In den Leseherbst

Nachdem am Dienstag die neue Longlist des Bps veröffentlicht wurde, kann der Leseherbst wieder intensiv und stressig werden.

Die Bücher sind angefragt, Marlene Streeruwitz „Flammenwand“, liegt schon länger auf meinem Harlander Lesestapel und kann nach Norberts Scheuers“ Winterbienen“, die mir ja nicht so sehr gefallen hatben, als zweites Buchpreisbuch gelesen werden.

Dazwischen warten noch ein paar andere Nichtbuchpreisbücher, die schon länger gekommen sind auf das Lesen und von den Buchpreisbüchern haben sich inzwischen zwölf auf meiner „Buchpreisliste“ angesammelt.

Mit Ausnahme der Marlene Streeruwitz und des Tonio Schachinger, einem jungen Sprachkunststudenten, von dem ich noch nicht viel gehört habe, alles E-Books.

Drei Printbücher sollen noch zu mir kommen, Jan Peter Bremers „Der junge Doktorant“, wahrscheinlich nicht, aber vielleicht kann ich das Buch über die Netgalley öffnen, was ja inzwischen bei zwei Büchern gegangen ist, bei einem dritten nicht und mich das Buch des 1965 in Berlin geborenen, ja eigentlich sehr interessiert, beziehungsweise der Autor, war ich doch 1996, als er den „Bachmann-Preis“ gewonnen hat, in Klagenfurt und da über seinen Gewinn sehr erstaunt, da er mir bei seiner Lesung nicht so besonders aufgefallen ist und ich seither eigentlich auch nicht mehr viel über ihn hörte.

Ansonsten kommen die die ersten Informationen über die nominierten Bücher und da scheint sich bei dem der Karen Köhler, die ja 2014 zu ihrer Bachmann-Lesung nicht antreten konnte, ein neuer Literaturskandal heranzubilden.

„Ein Jugendbuch, das eigentlich nicht auf der Liste stehen sollte!“,, habe ich gelesen, beziehungsweise wurde das bei den O Tönen am Donnerstag  thematisiert, was ich, die ich das Buch schon auf meiner Liste habe, sehr interessant finde, denke ich doch, das Dystopien genau das sind, was die Leute gerne lesen und es daher  sicher sehr spannend auch ein Buch, das die jungen Leute ansprecen könnte und nicht immer nur das Sperrige und Experimentelle auf der Liste zu haben.

Über die anderen Bücher habe ich noch nicht so viel gehört, dagegen hat „Wagenbach“ den achten Roman der 1958 in England geborenen und in Canada lebenden Cathy Page, als erstes Buch auf Deutsch veröffentlicht und will  Buch und  Autorin in Deutschland bekannt machen, beziehungsweise in Frankfurt, das da bald naht und schon die ersten Einladungen kommen, präsentieren.

Das habe ich schon lange in meinem E-Book Ordner und gerade zu lesen angefangen, ein spannender Familienroman, in einem etwas altmodischen Stil, Daphe Mauriers „Rebecca“ und die englische Lyrik kommen sehr stark darin vor und ich bin gespannt, wie sich das Buch, beziehungsweise seine Promotion weiterentwickeln wird.

Das zweite Buch der Mareike Fallwickl „Das Licht hier ist viel heller“, das nicht auf der buchpreisliste steht, habe ich auch schon länger in meinem Badezimmer liegen.

Die 1983 in Hallein geborene, deren Blog ich ja schon länger verfolge, ist eine von den zwanzig Bücherpaten, die es heuer statt des offiziellen Buchpreisbloggen geben wird  und hat sich auch mit dem „Lliterarischen Nerd“ zusammengetan und mit ihm ein paar Bücher über das Lesen herausgebracht, die sie demnächst vorstellen will.

Eines davon „Leseglück, 99 Bücher die Laune machen“, habe ich bei Netgalley angefragt, mal sehen ob es kommt und ich es öffnen kann.

Dann gibt es auch noch  eine „Literarische Apotheke“, also so etwas wie die „Romantherapie“ und ich habe mich vor einigen Jahren, nach dem ich „Toistoi und der lila Sessel“ gelesen habe, ja auch eine bißchen mit der Bibliotherapie beschäftigt und in der „Pensionsschockdepression“ auch darüber geschrieben.

Bücher über das Lesen interessieren mich ja sehr und ich habe davon auch schon einige angesammelt, wie beispielsweise das der Friederike Manner und das „Literaturgeflüster“ ist ja mit meinen Buchpreislisten und meinen schon über tausend Rezensionen eigentlich auch eine Anleitung zum Lesen und so wird der heurige Bücherhersbst wahrscheinlich wieder ein sehr intensiver und abwechslungsreicher werden, wo ja auch ein paar Krimis auf mich warten und es auch sonst  sicher sehr viel spannendes zu entdecken geben wird und  dann ja auch bald die österreichische Buchpreisliste auf mich wartet, wo ich ja schon einige Neuerscheinungen gelesen habe und also mitraten kann.

2019-08-23

Die jüngsten Tage

Filed under: Bücher — jancak @ 00:38
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Und noch ein Debut bevor es an das „Buchpreislesen“ geht, nämlich Tom Müllers „Die jüngsten Tage“, bei „Rowohlt“ erschienen, das schon länger in meinem Badezimmer liegt, aber erst  nach dem zwanzigsten August besprochen werden soll.

Also voila, Tom Müller wurde, bibografische Angaben gibt es leider keine in dem unkorrigierten Presseexemplar,1982 in Friedrichshain geboren, ging früh nach Italien, um die Sprache zu erlenen, was man in dem Buch auch merken kann und ist Verleger im „Tropen-Verlag“.

Das Buch, dein Roadmovie in die Vergangenheit könnte man so schreiben, ist vielleicht eine  sanftere Variante von Lukas Rietschel „Mit der Faust in die Welt“ schlagen, denn es geht auch um eine Jugend in der DDR, die es jetzt ja bald dreißig Jahre nicht mehr gibt und außerdem ist Strippe gestorben. Der Ich-Erzähler Jonathan, ein Lehrer, soll deshalb zur Beerdigung nach Berlin fahren und mit dessen Mutter sprechen, was er beides nicht will.

So driftet er stattdessen ab in die Vergangenheit, in die Schulzeit, zu den Erlebnissen mit den Mitschülern und den Lehrerinnen, den Erlebnissen beim Eisenbahnfahren und natürlich geht es um das Italienisch, wo man die Zunge rollen lassen muß, um die Wörter richtig auszusprechen.

Er ist ein Fan Gabriele d`Annunzios, der Hund heißt Pasolini und eine Freundin namens Elena gibt es auch. mit ihr macht er urlaub in den Dünendörfern, es geht aber auch nach Italien, der Nonno wird besucht, etecerta.

In Episoden, die Übeschriften, wie „Vita“, „Pythagoras“, „Imperium“, etcetera, tragen, wird das fast zusammenhanglos erzählt, so daß sich Eine beim Lesen etwas schwer tun und wieder denken kann, was ist das Neue an dieser Geschichte, an diesem Roman?

Aber natürlich, es ist ein Debut und da werden die Kindheit, die Jugend und die Schwiergikeiten, die man dabei hat, ausgerollt und aufgearbeitet.

Auf der Longlist des Bloggerdebutpreises steht das Buch auch.

Mal sehen, ob es auf die Shortlist kommt?

2019-08-22

Wieder zu den O-Tönen

Paul Jandl, Claudia Klingenschmied

Paul Jandl, Claudia Klingenschmied

Claudia Klingenschmied

Claudia Klingenschmied

Die letzten drei O-Töne habe ich ja urlaubsbedingt ausgelassen, sind wir doch als Vea Kaiser und Marco Dinic gelesen haben, gerade bis zum Dreiländereck gefahren und haben dort übernachtet, als Marlene Streeruwitz und Angela Lehner an der Reihe waren, waren wir inLoccarno auf der Piazza Grande  beim Filmfestival, aber beide Bücher sind auf die Longlist gekommen, so daß ich sie demnächst lesen werde und als Robert Prosser, dessen Buch ich schon gelesen habe, zusammen mit dem Debutanten David Bröderbauer gelesen hat, sind wir von der Schweiz zurück zuerst nach Wien, um den Computer zu holen und dann nach Harland gefahren, dabei habe ich Gertraud Klemms „Hyppocampus“, das nicht auf die Longlist gekommen ist, gelesen und die war heute dran, aber vorher gab es noch eine mir bisher unbekannte Debutantin, nämlich die 1983 in Tirol geborene Claudia Klingenschmid mit ihrem „Parasit To Go“, ein Buch, das wie der Name sagt und auch der moderiende Paul Jandl, der 2018 in der Jury des dBps war,  den ich einmal in der „Alten Schmiede“ mit Robert Menasse hörte und der auch Lektor bei „Jung und Jung“ war, erklärte, von Parasiten handelt oder besser von Möwen, die über Venedig fliegen und dort relativ aggressiv agieren.

Ich war diesmal nicht nur mit dem Alfred dort, sondern habe auch die Ruth getroffen, die ja als „Altfeministin“ irgendwie von dem Buch betroffen ist, Doris Kloimstein, die in Wien beim Friseur war, ist später gekommen und sonst war der Haupthof wieder sehr voll und eine Stimme aus dem Publikum hat sich über Paul Jandl beschwert, der meinte, daß der Feminismus eine Übertreibung sei, ist er natürlich nicht, obwohl Gertraud Klemm ja trefflich in der Bernhardschen Manie mit Übertreibungen und Zuspitzungen arbeitet, um gehört zu werden, wie sie erklärte und was angesichts der Tatsache, daß eine junge Frau wie Ronja von Rönne den Feminismus vor einigen Jahren für unnötig hielt und die Rechten heute, um ihre „Frauen und Mädel“ angeblich zu schützen, von ihnen verlangen, daß sie nicht mehr allein aus dem Haus gehen  oder behaupten, daß das nicht mehr möglich sei, ohne gleich vergewaltigt zu werden, wieder sehr wichtig ist.

Gertraud Klemm, Paul Jandl

Gertraud Klemm, Paul Jandl

Gertraud Klemm

Gertraud Klemm

In diesem Sinn also ein sehr wichtiges Buch, schade, daß es nicht auf die Longlist gekommen ist, es ist aber beim Publikum gut angekommen, Gertraud Klemm hat auch sehr gut gelesen und eine lange Käuferschlange hat sich bei ihr angestellt, um sich das Buch signieren zu lassen. Der Alfred hat es für die Anna gekauft, mal sehen wie es ihr geflällt.

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