Bevor es an das Bloggerdebutpreislesen geht, bleibt es noch ein bißchen in der Schweiz, ist Thomas Meyer „Wolkenbruch-Fortsetzung“ zwar nicht auf der Schweizer Buchpreisliste gestanden, aber 2012 stand er mit dem ersten Teil darauf, da habe ich die Schweizer Lesetour im Literaturhaus angehört, das Buch dann laut meinem Bibliothekskatalog sogar zweimal irgendwo gefunden, aber vielleicht handelt es sich bei der Doppeleintragung auch nur um eine Leseprobe, das Buch aber im Sommer nach Locarno mitgenommen, beziehungsweise schon auf der Hinfahrt gelesen, nachdem ich in Zürich im Sommer 2018 darauf gekommen bin, daß das Buch ja auch zum Schweizer Lesen gehört und sie hat mir sehr gefallen, die Geschichte des Motti Wolkenbruchs, der sich gegen seine Mame auflehnt, sich Jeans und eine schickere Brille kauft, dann in den Armen der schönen nichtjüdischen Laura landet, worauf er von seiner Familie verstoßen wird.
So endet Teil eins, das ich eigentlich nicht als Reihe empfunden habe, wohl aber schon wußte, daß es einen zweiten Teil geben wird und in Locarno ist der erste Teil als Film gelaufen, allerdings nicht am Abend auf der Piazza so haben wir ihn auch nicht gesehen.
Der zweite Teil ist nun ganz anders, obwohl es genau dort beginnt, wo Teil eins endet, nämlich in dem Hotel in dem Motti sich einquartiert hat, nachdem die Mame das Schloß ausgewedchselt hat, den <job bei seinem Vater hat er auch verloren, sowie den Kontakt zu Laura, so geht ihm das Geld aus und da ist es ein wahrer Segen, daß die Rezeptionistin anruft und ihm mitteilt ein Herr Gideon Hirsch möchte ihm sprechen, der sagt, er ist von den „Verlorene Söhne Israels“ und ist erschienen, um ihn in einen Kibbuz nach Israel zu bringen, sie reisen auch dorthin, der Verein erweist sich aber als einer des Weltjudentums und Motti wird zu seiner Überraschung bald zum Vorsetzitzenden erwählt, was wohl seinen Geschäftssindd weckt, der er beginnt, die im Kibbuz geernteten Orangen via Instragram zu vermarkten und aus der „Alex“a macht er auch eine „Schoschanna“, um der Welt das Judentum, ihre gute <küche, ihre Bräuche etcetera näherzubringen.
Ein guter Vorsatz, der aber durch eine Gruppe Altnazis, die sich nach 1945 in eine sogenannten Alpenfestung zurückgezogen haben, dort lustig Pimpfe hochzüchteten und den Volksrechner in die Welt setzen wollen, gestört wird.
Der Volksrechner ist eine sogenannte „Hassmaschine“, die durch Falschmeldungen, die Welt bald in den Abgrund stürzt und auf Motti wird auch eine schöne junge Spionin namens Hulda gesetzt, die ihn ermorden soll.
Die Sprachassistentin Schoschanna hat sich dagegen inzwischen mit Judith Wolkenbruch wegen des „Mazzesrezept“ zerstritten und Schoschanna ist auch böse auf Motti, so gibt sie Judith, die inzwischen Sehnsucht nach ihrem verlorenen Sohn hat, seine Adresse und alles wendet sich zum Guten, Judith Wolkenbruch verwandelt sich in eine Hippiemaid, die Haßmaschine wird zerstört, die Nazischickse wird ihrem Motti vergeben und am Schluß sitzen alle vereint in Zürich, feiern den Schabbat, alles wird wieder gut und ich habe ein gutes Buch gelesen, das ich auf Platz zwanzig meiner Jahreshiglights setzen werden, weil es viel versöhnlicher ist, als Sibylles Bergs „GRM- Brainfuck“, obwohl das Buch, wie ich bei „Amazon“ nachlesen konnte, einigen nicht gefallen hat und sie enttäuscht waren, daß es mit dem Motti ganz anders, als erwartet weiterging.
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