Literaturgefluester

2020-10-08

Antonio Fians dreiteilige Nachrichten

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:16
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Heute war ich wieder in einem Wigelwagel, denn eigentlich hätte ich ins Amerlinghaus zur „Sisyphus-Präsentation“ gehn wollen, Dietmar Füssel hat mich dazu eingeladen und auf sein neues Buch „Ricardi“ aufmerksam gemacht, da ich aber nicht nur eine Maskenverweigerin, sondern auch sehr gewissenhaft bin und daher nicht ganz sicher war, ob ich dabei nicht doch eine haben sollte, denn die Zahlen steigen ja, wie ich in Oe 24 immer höre sehr bedenklich und die „Alte Schmiede“ mich auch auf die Präsentation von Antonio Fians neuem Buch und da habe ich mich für das zu Hause bleiben entschieden, weil man sich da ja auch nicht anstecken kann und diesmal ist es mir auch gelungen, die ganze Veranstaltung zu erleben. Also Antonio Fian und Markus Köhle, der moderierte, mit Masken auftreten und sie abnehmen sehen.

Markus Köhle sagte dazu, daß das das Privileg der Vortragenden sei, sie abnehmen zu können, was das Publikum, das beim Livestream ja nicht sichtbar ist, zwar auch noch könne, aber schon empfohlen würde, sie aufzubehalten. In Literaturhaus und in der „Gesellschaft“ muß man das, glaube ich, ja schon, weil Wien Ampelstufe orange und den 1956 in Klagenfurt geborenen Antonio Fian kenne ich sehr gut und er mich, glaube ich auch, war ich ja schon bei vielen seiner Lesungen und sein Buchpreisbuch von 2014 steht auch noch auf meiner Leseliste. Er ist auch bekannt für seine Dramulette, die alle zwei Wochen, glaube ich, schon seit Jahren in der Tageszeitung „Standard“ abgedruckt sind und von einigen davon gibt es auch schon bei „Droschl“ erschienenen Bände.

Das neue Buch „Die Nachrichten aus einem toten Hochhaus“ wo mir die Titelgeschichte bekannt erschien, so daß ich nicht sicher bin ob ich nicht auch schon Teile davon bei einer Lesung hörte, aber vielleicht hat auch Antonio Fian Wiederholungen, bestehen wie Markus Köhle in seiner Einleitung erklärte aus drei Teile und der erste Teil, das ist interessant, besteht aus Träumen, da sich Antonio Fian ja schon öfter und schon länger mit dem Schlaf beschäftigt und da war ich schon 2009 bei einer Lesung im Theater im Nestroyhof. Im Schauspielhaus habe ich ihn aus seinem „Polykrates-Syndrom“ lesen gehört und in Krems und Göttweig war er auch einige Male.

Im zweiten Teil aus dem Antonio fian nicht gelesen hat geht es um die braunen Dichter, um Max Mell, nicht Melle, wie Markus Köhle, der ja vielleicht noch zu jung ist, um diesen Namen zu kennen, der mir noch aus der Schule geläufig ist und um Bruno Brehm und der dritte ist die Titelgeschichte, wo Antonio fian beschreibt, wie er offenbar in Pecs Stadtschreiber ist, sich ein Monat lang dort aufhalten soll, im Monat März während er im April in Klagenfurt eine Poetikvorlesung über Werner Kofler halten soll. Da zitiert er dann einige Werke des 2011 verstorbenen Meisters mit dem ich, wie ich ja immer spoilere einmal im Zug nach Klagenfurt gefahren bin, das heißt eigentlich nur mit seinem Koffer, denn er ist noch am Südbahnhof im Speisewagen verschwungen und bis Klagenfurt nicht wiedergehkommen. WernerKofler nicht Kogler wie Antonio Fian mehrmals rezitierte, was ja auch eine wunderbare Verwechslung oderNamensähnlichkeit mit dem Vizekanzler, der aber, glaube ich, in der Steiermark geboren ist, ist. Der Ich-Erzähler irrt jedenfalls in Pecs herum, denkt an seine Vorlesung und sieht dort ein leersteheden fünfundzwanzigstöckiges Hochhaus, das verfällt, weil es zu teuer wäre, es abzureißen, das verschwindet dann und die Fremdenführerin, die er am nächsten Tag mietet, sagt, es gäbe ein solches gar nicht, erwähnt aber den Schrifjtsteller „Kogler“ oder „Kofer“ und weist auf einen Führer hin, die eine Figur aus einem Kofler- Werk wäre, den trifft er dann auf einer Bak und am Schluß findet er dann noch das Hochahus, das jetzt hell erleuchtet ist, weil gerade eine Schrifjtstellerparty darin stattfindet.

Im Gespräch fragteMarkus Köhle dann, ob es diese Vorlesung wirklich gegeben hätte, Antonio Fian bejahte und meinte, daß die Geschichte, die erste Vorlesung wäre mit der er die Studenten in Koflers Werk einführen wollte.

Dann kamen noch ein paar Träume, die auch von Literaten, beispielsweise den schon erwähnten Werner Kofler handelte, der erschien dem Erzähler, nachdem er ein Jahr verstorben war, im Traum. Da rief er ihn an und verlangte eine StangeZigaretten von ihm, die ihm der Erzöher gerne bringen wollte, er wußte nur nicht wohin, bis ihm einfiel, daß Kofler öfter gesagt hatte, daß das Leben ohne Ziaretten, die Hölle wäre.

Dann gab es noch eine Diskussion, bei der mir auffiel, wie sehr Antonio Fian seine Maske, die er am Ende der Veranstaltung natürlich aufsetzte, zerknetete, das soll man ja nicht, ist aber offensichtlich Realität und Markus Köhle, wies auf den Büchertisch und das Wiederkommen hin und da deutete er an, daß man nicht wüßte, wie lange es noch Veranstaltungen gäbe, spricht ja vieles für einen zweitenLockdown oder Verschärfungen der Maßnahmen nach den Wiener Wahlen hin, da ja die Zahlen inzwischen auf über tausend angestiegen sind.

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