Ich bin ja, wie ich immer schreibe, eine Fanin des1944 geborenen Gustav Ernst, habe schon viel von ihm gelesen und habe ihn, als das noch möglich war, auch öfter im Literaturhaus oder bei anderen Veranstaltungen getroffen und mich dann mit ihm unterhalten. Ist er doch als realistischer Autor sozusagen für mich ein Vorbild und dann noch Drramatiker beziehungsweise Dialogeschreiber, ein Genre mit dem ich nicht so kann.
Er hat die „Leondinger Akademie“ mit Karin Fleischanderl gegründet und gibt die Zeitschrift „Kolik“, hinaus, seit er das „Wespennest“ verlassen hat, das er ja, glaube ich, auch mitbegründet hat und ist sehr affin imLliteraturbetrieb, juror beim“Priessnitzpreis“, Mitbegründer des „Hochschullehrgangs für Sprachkunst“ und und und…
Ich bin das auch oder will das besser sein, habe jedenfalls schon sehr viel und sehr früh überden Literaturbetrieb geschrieben, als man mir noch allenhalben sagte, daß man das nicht kann oderdarf. Ich bin auch keine Krimischreiberin, weil ich Morde und Gewalt nicht beschreiben will, habe mich aber im „Tod eines Jurmitglieds“ damit beschäftigt. Das war, glaube ich, in den Neunzigerjahren,wo ich nach dem Muster eines Allan Wilton- Hefterls, zwei Inspektoren und ein Kommissar und einer toten Literaturkritikerin einen Krimi, der keiner ist, geschrieben habe und den Kommissar eine Reihe von Autoren besuchen ließ, um den Mörder zu finden.
Dann wars kein Mord und den Krimi habe ich auch nirgends untergebracht, ist aber in den „Schreibweisen“ erschienen und ich habe dann noch öfter über den Lteraturbetrieb geschrieben. Eigentlich sehr oft. In der „Dora Faust“ und in der „Heimsuchung“, meinem ersten „Nanowrimo“ auch. Da gehts dann schon, um das „Institut der Sprachkunst“ und einige Autoren, die dort studieren.
Das Buch habe ich Gustav Ernst einma lmit dem „Wunderschönen Tintentraum“ gegeben, weil ich auch einmal einen Textin den „Koliken“ hatten, im „Wespennest“ hatte ich mal einen und Gustav Ernst hat, glaube ich, auch über den Lliteraturbetrieb geschrieben. 2009 in „Helden der Kunst, Helden der Liebe“ bei „Sonderzahl“ erschienen. Da habe ich ihn nach den Vorbildern angesprochen. Worauf er, glaube ich, abwehrte und sagte es gäbe keine solchen, sondern nur Typen.
Bei meinem Krimi gab es die und Judith Gruber,der ich es zeigte, sagte mir, ja die „Gerstl“ habe ich sofort erkannt und ich habe leider vergessen, wer das Vorbild war, das sie dafür gehalten hat? Jetzt sagte Gustav Ernst das, im Literaturhaus wieder,denn es ist ein neues Buch erschienen, das ein Krimi oder eine Satire auf den Literatubetrieb ist, wie Barbara Zwiefelhofer in ihrer Einleitung erklärte und ich dachte „Aha,interessant, es gib talso auch Leute, die etwas Ähnliches machen und Gustav Ernst erklärte, daß die Iidee von Karin Fleischanderl stammt. Die hat ihm einen Text gegeben und gesagt „Mach was draus!“ und da hat er eine Satire auf den Literaturbetrieb geschrieben, die eigenlich kein oder schon ein Krimi ist, dennn da kennt er sich nichtso aus und ist auch kein Krrimischreiber, hat abe reinen Roman in Dialogform geschrieben und das ist sein Genre, da kennt er sich aus.
Es gibt sechs Personen, wie er im Gespräch mit Sebastian Fasthuber erklärte und beginnt, daß eine Nora Eschenbach, offenbar eine Lehrerin visavis dem Literaturhaus sitzt und da auf ihre Freundin Olga wartet, die war bei einer Lesungvon einem Philiph Semmelweiß, einem Bestsellerautor und dann kommt es zwischen den beiden Frauen auf ein Geschimpfe auf den Literaturbetrieb. Das ist offenbard auch Gustav Ernsts Spezialität und vorher gab es noch ein Gespräch, was gute Literatur sei?
Da gibt es auch schon Bücher darüber und ich bin ja eine, die sagt, daß ich nicht weiß, was das ist oder das eigentlich alles für mich eine solche sei? Gustav Ernst ist da offenbar anderer Meinungund meint, es gibt soviele schlechte Bücherund die beiden Frauen meinen das offenbar auch. Dann gibt es noch eine dritte Frau, eine Literaturkritikerin, die ermordet wird und drei Männer, zwei Autoren und einen Kritiker, glaube ich, der eine ist der Bestsellerautor, der andere heißt Joachim Trotta und hat sich vor seinem Fenster eine Mauer bauen lassen, worauf er einen Monolog gegen die Natur hält und die letzte Lesestelle war dann noch eine Beschimpfungsorgie, wo sich die beiden Autoren gegenseitig beschimpfen.
Also sehr viel Geschimpfe, weil es keine gute Literatur und nur schlechte Autoren gibt. Jeder ist schlechter, als der andere und nur man selber gut und spannend ist auch, daß Gustav Ernst andeutet, daß der Mörder für alle überraschen war.
Vielleicht wurde die Kritikerin auch von einem Ast, wie weiland Ödön von Horvath erschlagen, könnte ich unken, wird aber nicht so sein und ich füge an, daß ich auch keinen Krimi schreiben kann und bezüglich des Literaturbetriebs wahrscheinlich durch mein Bloggen viel milder bin, als ich das früher war, auf das Buch aber sehr neugierig bin. Vielleicht kommt es einmal zu mir und dann kann ich es ja mit meinen Literaturbetriebssatiren vergleichen und über der Präsentation dieser Literaturbetriebssatire hätte ich fas taufden zweiten „Dichterloh-Abend“ vergessen, den ich mir eigentlichsehen wollte, aber der Literaturbetrieb geht bei mir vor der Lyrik und Gustav Ernst vielleicht auch und da kann ich noch anfügen, daß er im letzten „Falter“ ein Portrait hat, wo er beschreibt wie er das Covidjahr überlebte.
Was um alles in der Welt ist „eine Fanin“?
Kommentar von Ulrich Lucas — 2021-05-07 @ 09:58 |
Hallo, lieber Uli, wie gehts Ihnen, ich habe mich schon gefragt, wo sie sind und hoffe es geht Ihnen gut!
Eine Fanin? Ja, das ist gegendert und vielleicht sogar meine Wortschöpfung, aber fein, daß Sie da sind, denn ich habe gerade ein Buch gelesen, wo man diese Fragen auch besprechen kann!
Was sagen Sie zu dem Satz „Bevor ich bin gereist nach New York, ich war in Sorge?“- Nicht Deutsch, nicht wahr? Stammt aber aus einem Buch, das auf der Liste für den „Leipziger Buchpreis“ steht“, das ich gerade bespreche und da habe ich mich gefragt, wie steht es mit der Literatur?
Es gibt, wie Gustav Ernst meint, hunderttausend schlechte Romane oder hunderttausend Autoren, die auch einen solchen versuchen! Da müßen sie Experimente wagen und Neues probieren um aufzufallen! Dann kommen vielleicht „Wilde Theorien“ heraus und die Leser, wie Sie vielleicht, interessieren sich nicht dafür, sondern lesen oder schreiben Sci Fis, Krimis, ChickLits und ich blogge über das Literaturgeschehen und versuche gelegentlich, wie jetzt eine gegenderte Neuschöpfung, die prompt von Ihnen angesprochen wird!
Liebe Grüße aus Wien und schönes Wochenende!
Kommentar von jancak — 2021-05-07 @ 12:13 |
Liebe Frau Jancak,
es geht mir gut, nur bin ich derzeit mit anderen Dingen beschäftigt. Nein, „Fanin“ ist nicht gegendert, weil man englische Begriffe nicht gendern kann. Schlimm genug, dass es dieses komplett überflüssige Verhunzen der deutschen Sprache gibt! In Frankreich wurde diese Unsitte bereits wieder verboten. Gut so, vielleicht ein Anfang!
Man ist ein Fan. Punkt.
Ob Mann oder Frau oder selbstkreierte Daseinsform, völlig wurscht. Man ist Fan einer Person oder einer Serie oder sonstwas.
„Fanin“ ist auch keine eigene Kreation von Ihnen. Es hat auch nichts mit „Neues wagen“ zu tun. Es ist einfach Unsinn. Nochmal Punkt.
Schreiben Sie „Bewunderin“ oder „begeisterte Leserin“ oder „Anhängerin“ oder „Liebhaberin“. Da haben Sie dann Ihr so wichtiges „-in“ drin und jeder weiß, was gemeint ist und es haut einem beim Lesen nicht die Plomben aus dem Kiefer.
Liebe Grüße
Uli
Kommentar von Ulrich Lucas — 2021-05-07 @ 15:19 |
Sie wissen, ich finde es immer spannend, wie genau Sie immer wissen, was man darf und was man soll! Natürlich darf man das Wort „Fan“ gendern, wie auch das Wort „Mensch“ oder „Gott“ oder was auch immer! Ich gebe zu, besonders schön klingt es nicht, eher ungewöhnlich, war aber ein Spaß, eine Idee, ein Einfall!
Spannend, daß Sie dann immer gleich mit dem wackelnden Rohrstaberlfinger kommen und, daß Sie nach dem Verbotszenario schielen „Hundert Euro Strafsprachpolizeieinsatz!“, ist dann vielleicht nicht mehr lustig und ich wundere mich, daß Sie nach solchen Beispielen rufen, hätte ich Sie ja als freiheitsliebend eingeschätzt!
Ja, man darf, kann und soll auch mit der Sprache spielen! Sie müßen es nicht tun, sondern können sich an die altbewährten konservativen Sprachregeln halten, ohne nachzufragen ob die nicht vielleicht veraltet sind?
Interessant, daß das die Autoren jetzt selber tun und bei dem bewußten Buch, daß ich gerade gelesen habe, habe ich mich auch ein bißchen geärgert, daß da soviele englische und sogar griechische Floskeln drinnen stehen, die das ganze meiner Meinung nach verhunzen und wenn ich „Fanin“ statt „Fan“ schreibe, muß das niemanden gefallen!
Braucht es nicht! Zum Kieferhinunterfallen ist es aber nicht! Also, lieber Uli, etwas mehr Toeranz, weil man die ja in Zeiten, wie diesen ohnehin besonders braucht!
Kommentar von jancak — 2021-05-07 @ 15:50 |
„Mensch“ kann man ebenfalls nicht gendern. „Menschin“? Blödsinn!
„Gott“, wenn es ein Name ist, ebenfalls nicht. Wenn man eine Schauspielerin bewundert, kann man sie als „Göttin“ bezeichnen. Im Altertum gab es auch „Götter“ und „Göttinnen“, die jeweils ausdrücklich männlich oder weiblich waren. Und nix dazwischen! Aber ich sehe schon den Tag kommen, an dem irgendwelche Verstrahlten auch noch die Bibel gendern, weil sie es nicht ertragen, dass Gott männlich sein soll. Hoffentlich erlebe ich das nicht mehr!
Sie glauben ja gar nicht, wie freiheitsliebend ich bin! Trotzdem prangere ich Sprachverhunzung an, wenn sie auftritt. Mit der Sprache spielen? Aber ja! Sie verunstalten und diese Verunstaltungen zur Regel erklären? Auf keinen Fall!
Englische oder anderssprachige Floskeln oder Zitate können einen Text sogar auflockern, das hat wiederum nichts mit Verhunzen zu tun. Wenn dagegen in öffentlichen Dokumenten statt „Mutter“ und „Vater“ „Elter1“ und „Elter2“ steht, dann, liebe Frau Jancak, ist bei mir eine Grenze erreicht.
Kommentar von Ulrich Lucas — 2021-05-08 @ 17:06 |
Wieder spannend, wie Sie alles besser wissen und über alles drüber fahren, denn wer sagt, daß ich ein englisches Wort nicht gendern darf? Niemand, außer Ihnen! Daß es ungewöhnlich klingt, habe ich selbst bemerkt, aber wenn sich alle anschließen, wird es populärer werden!
Mal sehen ob das passiert? Muß aber gar nicht und ich bin auch keine so absolute Genderin, sondern tue es nur, wenn es mir Spaß macht und das war diesmal so!
Also lieber Uli, bin und bleibe ich eine Fanin von Ihnen oder doch nicht so ganz und habe schon wieder ein interessantes Buch gelesen, daß ich ihnen empfehlen kann!
Ich gebe jetzt, wie Sie vielleicht wissen, mein drittes „Literaturgeflüster-Buch“ mit den Corona Texten heraus und werde bald „Dreizehn Jahre Literaturgeflüster“ feiern!
Da würde ich gerne, weil wir uns jetzt ja bald fünf Jahre kommentieren, mit einem Glas Wein bei einem Heurigen mit Ihnen anstoßen! Aber da wir wahrscheinlich beide keinen grünen Impfpaß wollen, wird das nicht gehen und mit der Geisterbahn fahren und dann gemeinsam auf das Volksstimmefest gehen, wie ich Ihnen schon vorgeschlagen habe, können wir auch nicht mehr, weil es die Lesung, wo ich meine Gender-Texte lesen könnte, nicht mehr gibt!
Also bleiben wir bei der Virtuellität und ich finde es immer noch sehr spannend, daß Sie mich so getreulich lesen, auch wenn Sie das immer noch nur um sich zu gruseln tun sollten!
Liebe Grüße und stoßen Sie mit einem Bier auf mich an!
Kommentar von jancak — 2021-05-08 @ 19:10 |