in der „Alten Schmiede“ gibt es ja eine Reihe wo Dichterinnen über Dichterinnen lesen, beziehungsweise jeweils eine eine solche vorstellt. Ruth Aspöck hat da einmal Brigitte Kronauer vorgestellt und dabei aus ihrem Ensor Buch vorgelesen unbd Frieda Paris über Meta März und heute trat Teresa Präauer auf und präsentierte die 1935 in Ungarn geborene und 2011 in der Schweiz gestorbenen Agota Kristof von der ich schon einiges gehört, aber noch nichts gelesen habe und auch keine Bücher von ihr besitze.
Von der 1979 in Linz geborenen Teresa Präauer habe ich noch mehr gehört war, zum Beispiel ihre „Bachmannpreis-Lesung“, wo sie durch alle Preisrunden gerutscht ist. Sie hat einmal den „Fried-Preis“ bekommen und war in der Frühlingssaison auch in der „Alten Schmiede“, wo sie, glaube ich, über das Zeichnen sprach. Gelesen habe ich noch nichts von ihr, werde aber wahrscheinlich bald, weil sie auf der Öst steht, muß das Buch aber erst bekommen
Kennengelernt habe ich sie, glaube ich, als Illustratorin von Wolf Haas,sie war, glaube ich, auch oder ist es noch, mit ihm befreundet, beziehungsweise mit ihm öfter gemeinsam aufgetreten und jetzt die „Dichterin über Dichterin- Stunde“, wo die eingeladene Autorin, glaube ich, aufgefordert wird, etwas von sich zu lesen und das dann mit der vorgestellten Autorin in Beziehungs zu setzen. Bei Teresa Präauer war das ihr erstes Buch „Für den Herrscher der Übersee“, wo sie gleich zu Beginn eine Seite las und dann erzählte oder war das Johanna Öttl ,die einleitete, daß Agota Kristof 1956 mit ihrer Familie aus Ungar flüchten mußte und der Schweiz zugeteilt wurde.
Hier arbeitete sie lange in einer Fabrik, mußte erst Französisch lernen, begann Theaterstücke zu schreiben und hatte schließlich ein „Ding, das aus einem Anfang und einem Ende bestand“, das sie nach Paris an drei Verleger mit einem Beibrief schickte. Das war in den Achtztigerjahren und der Roman war „Das große Heft“, das man laut Teresa Präauer auch als Erzählung verstehen kann. Es hat jedenfalls sechzig Kapitel, die wie Gebrauchsanweisungen klingen und es handelt von zwei Buben, Zwillingen, die einander sehr ähnlich sind. Sie werden während des Krieges von der Mutter mit je einem Koffer und einem Wörterbuch zur Großmutter gebracht, die sie eigentlich gar nicht will. Dann sitzen sie in einem Zimmer, bringen sich selbst das Schreiben bei, in dem sie Aufsätze schreiben, in dem sie sich etwa verbieten zu schreiben, die ist eine Hexe, sondern der und der hält sie dafür, was schon fast, wie eine Schreibanleitung aus einem Schreibseminar klingt.
Schreibpoetik nannte es, glaube ich, Teresa Präauer. Es gibt dann noch zwei Folgeromane, die zusammen als eine Trilogie bezeichnen werden können und da bekommen die Zwillinge auch Namen und heißen Lukas und Klaus. Es gibt auch eine Textsammlung, die die „Analphabetin“ heißt“ wo Agota Kristof ihre Schreibanfänge und das Hineinwachsen in eine fremde Sprache, beschreibt, was sie, glaube ich, gar nicht wollte.
Sie ist mit ihren Romanen dann sehr berühmt geworden und Teresa Präauer schloß ihren Vortrag mit einer Stelle aus dem Novellenband „Irgendwo“ mit einem Satz der eigentlich gar nicht so lustig war, trotzdem mußte sie dabei lachen und sie betonte auch an mehreren Stellen, die Komik, die sie in Agota Kristofs Werken empfand. Aber das ist vielleicht auch eine Spezialität Teresa Präauers, die ich ja auch erst lesend kennenlernen muß und so schließe ich wieder mit dem Satz. Es war ein interessanter Abend, ich habe viel gelernt und hoffentlich komme ich bald dazu, die Bücher zu lesen. Aber das geht bei mir momentan ja sehr langsam voran, bin ich doch immer noch beim dritten deutschen Buchpreisbuch.
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