Literaturgefluester

2021-10-08

Die nicht sterben

Filed under: Bücher,Buchpreisbloggen — jancak @ 00:26
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Und schon bin ich bei Buch zehn des deutschen Buchpreises und ich muß sagen, daß es wahrscheinlich, das zweite ist, das in meine Shortlist kommt. Ein interessantes Buch, der politische Vampirroman, der 1979 in Bukarest geborenen Dana Grigorcea, mit der ich einmal am Literaturschiff nach Wien gefahren bin. Ihr Debut habe ich gelesen, beim „Bachmann-Preis“ hat sie, glaube ich, gelesen. Bei der Buch-Basel habe ich sie auch getroffen und davor wahrscheinlich als die Schweiz das Gastland war in Leipzig , denn sie lebt schon lange in Zürich.

Ein politischer Vampirroman, eine interessante Idee, die Geschichte Ceaucescus mit Dracula oder Vlad dem Pfähler, der das Vorbild für Bram Stoker war zu verbinden, das Ganze ironisch zu thematisieren, obwohl ich am Schluß des Buch dem Handlungsfaden nicht ganz folgen konnte, was ich auch schon von anderen hörte.

Da ist eine junge Malerin, die Ich-Erzählerin, ich glaube, sie hat keinen Namen, die von Paris in den Ort B, kommt, wo sie als Kind immer die Ferien bei ihrer Tante Margot in einer Villa verbrachte, wo es Kronleuchter gab, obwohl, als sie ein Kind war, die Kommunisten in Rumänien herrschten. Das ist jetzt vorbei. Die Villa wurde der Familie zurückgegeben, die scheußlichen Möbel sind verschwunden und die Familie und ihre Freunde machen sich auf eine Wanderung auf. Da verunglückt eine Verwandte und bei ihrem Begräbnis wird am Familiengrab ein gepfählter Mann entdeckt, der, wie sich herausstellt, der frühere Geliebte der Erzählerin war.

Das Grab stellt sich heraus, ist auch das von Vlad des Pfählers und die Erzählerin, also eine Vorfahrin des Fürsten, der gegen die Türken kämpfte und alle, die ihm nicht in den Kram passten, pfählen, also aufspießen ließ.

Von dem gibt es ein paar Gemälde und ich kenne eine Vloggerin, die sein Bild in ihrem Studio hat und vom Dracula-Museum in Rumänien schwärmt.

In dem heruntergekommenen B. wird dieses erst nach dem Leichenfund gebaut, denn da kommen, die Journalisten und interessieren sich dafür und die Tante engagiert ein paar Securities, um das Grab zu bewachen. Die tragen dann walaischische Trachten, um die Touristen, die nun in Scharen anrücken, zu befriedigen und der Bürgermeister will, daß die Familie, die Gruft, den Touristen öffnen soll, was sie verweigert.

Dafür stellt sich die Malerin davor auf und malt die Touristen in Vlad-Manier. Später erzählt sie Geschichten über den Fürsten. Der Dracula-Park brennt ab. Es stellt sich heraus, daß der Bürgermeister in die Geschichte verwickelt war, um die Touristen in den Ort zu bringen. Dafür kommt noch sein Sohn um und die junge Malerin entpuppt sich schließlich als Vampirin, sie ist ja die Erbin der berühmten Ahnen und bringt auch noch das Fräulein Sanda, eine drollige Figur, die der Tante als Haushälterin diente, um.

Und der Titel „Die nicht sterben“ deutet, würde ich interpretieren darauf hin, daß das Böse nicht verschwindet, auch wenn der Kommunismus überwunden ist, geht es weiter und es hat auch schon vorher unvorstellbare Grausamkeiten gegeben.

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