Fein am Vorabend der Verschärfungen gab es im Literaturhaus wieder einen Slam B mit Publikum, das heißt wahrscheinlich beschränkt mit Anmeldung, 3Gs, Maske ohne Pause, aber mit viel Lärm, die letzten Male hat Diana Köhle ja nur per Konserve eine Zusammenfassung gegeben.
Interessant also die Wiedersprüche, ab ersten November drei G am Arbeitsplatz, aber hier wird geschrieen und geklatscht allerdings ohne Pause, weil ja noch keine Getränke.
Also nur drei Durchgänge mit drei Kanditaten, dabei haben sich elf Leute bei Diana Köhle angemeldet und neun wurden davon ausgelt.
Der Schreibi, Christian Schreibmüller mit weißen langen haaren hat begonnen und wieder über das Leben ggereimt.
Opferlamm hat es keines gegeben. Der zweite Kanditat Puszta-Cowboy kam laut Diana Köhle aus Budapest angereist und hatte diesmal keinen Fixplatz ,wurde aber trotzdem schon für die erste Runde ausgelöst. Das Gedicht des tätowierten jungen Mannes mit Cowoboyhut hieß „Eis und Eisen“.
Dann kam Martina im rosa T-Shirt und erzählte, daß sich ihr Sohn erkundigte hätte, wohin sie gehen würde?
„Ins Literaturhaus!“
„Was schon wieder?“
„Da warst du ja schon im letzten Jahr,!“
Ja so kann es kommen, ich war jetzt schon fast zwei Jahre nicht mehr dort, nur einige Male davor und mitgegeslamt habe ich nie, sondern auch mit Schwierigkeiten , nur ein paar Mal zugehört und jetzt im Livestream, das Gedicht der Martina „Der Mensch“ auch eher leise und verhalten, aber mit viel Applaus aus dem Pubikum.
Bei der Abstimmung gewann im zweiten Durchgang der Schreibi, obwohl die Martina wahrscheinlich ihr Fan-Publikum mit hatte.
In der zweiten Runde begann Katharina, die ihren Auftritt mit „Ich bin Lehrerin, kannst du meinen Namen richtig schreiben“ und erzählte dann wie es beim katholischen Onlinedating zugeht „Laßt uns beginnen Brüder und Schwestern im Namen des Herrn..“ und das Publikum mußte die Fürbitten sprechen.
Dann kam Bernie aus Niederösterreich, der seit dem letzten Mal schon viele Texte geschrieben hat, den ich schon kannte und der erzählte lange etwa darüber, ob er der exentrische oder verrückte Alte ist, der Frauen mit Kondomen bewirft und philosophierte auch darüber, wie man am besten in Corona-Zeiten Abstand hält. Ja heute war vieles ungewöhnlich und die Zeitbegrenzung wurde auch nur kaum erwähnt oder überschritten.
Dann kam Tara Meister, die laut Diana Köhle ihren ersten Literaturhausauftritt hatte und die wieder einen typischen Slam Text brachte „Klein Frieda hat gern Lieder“ oder so, der von dem Schulalltag handelte und sehr frauenbewegt war und hat mir neben dem Schreibi sehr gut gefallen hat und die auch ins Finale kam.
Die dritte Runde begann mit der Debutantin Lea, die „Ich bin neu hier!“, sagte.
Dann kam Eigenartig oder Aigenartig“, auch eine Debutantin im schwarzen Kleid, die in Wilheilm Busch Manie vorn einem Herman mit einer Entenphobie slamte.
Dann kam die mir schon bekannt Waldgigantenfee, dessen Texte, wie Diana Köhle verriet immer sehr politisch waren und das jetzt auch erwartete. Ich eigentlich auch und hätte mir vielleicht auch ein bißchen Corona-Kritik gewünscht, das hätte ich wahrscheinlich machen müssen und wäre ausgebuht worden. Aber vielleicht was zur Regierungskrise, „Kurz ist furt oder zur Seite getreten“ aber die Waldgigantenfee ist im letzten Jahr vierzig gerworden, was er sehr gern geworden wäre und darüber slamte, beziehungsweise sich schon auf seinen fünfzigsten freute und der russische Corona-Impfstoff und Putins Plan, kam dann aber vor und auch noch ein Verschwörungspraktiker, Göttin sei Dank.
Die Abstimmung der Runde drei war dann schwierig oder unentschieden, so daß in die Schlußrunde sowohl Aigenartig als auch die Waldgigantenfee kamen.
Das Finale begann mit viel Applaus für Schreibi, der mit „Der Stunde der Wahrheit: Ein Christkindlmarkt, wo sich die Blasengerln nichts scheißen und alle derblasen“ begann, die falschen Spesenabrechnungen wurden aber auch erwähnte und am Schluß hat der Schreibi dann auch noch seine Maske vergessen.
Dann kam Tara Meister, die ich riesig über ihren zweiten Auftritt freute und wieder sehr verhalten von einem „Johnny“ slamte.
„Tage fallen leise Johnny, wir haben sie beide nicht gehört.“
Dann kam Aigenartig mit einem „Pläydoyer“ das von ihren Barbiepuppen handelte, die sie sehr brutal behandelte.
Die Waldgigantenfee hatte dann einen schönen Text,beziehungsweise einen Text und darüber, weil er keinen solche hatte.
Zwischen Aigenartig und der Waldgigantenfee wurde nochmals abgestimmt. Gewonnen hat dann Aigenartig, die ein Diadem aufgesetzt bekam und ein Falter-Abo bekam und der Schreibi hat dann ein Falter Buch über „Kind in Wien“ bekommen.Ich weiß gar nicht, ob er Enkelkinder hat.
Das war dann sozusagen ein ein bißchen „verrückter Corona-Slam“ und jetzt gehts zur Pressekonferenz wo Bundeskanzler Schallenberg die neuen Verschärfungen verkünden wird und eine neue Corona Variante, die noch ein bißchen ansteckender ist, ist inzwischen, glaube ich, auch aufgetaucht.
Mit der durchgestrichenen Frauenliteratur ging es dnnn am Samstag auf der ARD-Bühne weiter, denn Nicole Seifert hat ein Buch darüber geschrieben, das sich gegen die Ausgrenszung von Frauen befaßt hat und erwähnte Marlene Haushofers „Wand“ und ylvia plaths Glasglocke, bei in den fünziger sechzigerjahren geschrieben, die das Ausgeschlossenheit der Frauen aufzeigte.sh