Der Frauentag naht und da bin ich ja vor zwei Jahren am Freitag vorher, als schon die Pandemie dim Anklingen war in einem überfüllten Amerlinghaus bei einer Veranstaltung zum arabischen Frauentg und dann am Montag darauf noch einmal im Literaturhaus bevor die Maßnahmen begannen, die morgen angeblich beendet werden und heute, wo seit acht Tagen Krieg in der Ukraine herrscht und Atomkraftwerke angegriffen werden, wird im Literaturhaus eine Anthologie vorgestellt, wo die Frauen wieder einmal die Welt umdrehen wollen.
Tanja Raich hat da zwanzig Autorinnen und auch einige Autoren, wie Feridun Zaimoglu, Nicolas Mahler, Kristoff Magnusson und Tonio Schachinger, mich natürlich nicht, eingeladen, einen Text dazu zu schreiben „Das Paradies ist weiblich-Eine Einladung in eine Welt in der die Frauen das Sagen haben“, heißt die Anthologie und Barbaba Zwiefelhofer erwähnte in ihrer Einleitung natürlich den Krieg, von dem sie sich distanzierte, denn die Ukraine ist das Land von Joseph Roth, Adrej Kurkow, Tanja Maljartatschuk und vielen andere und die Journalistin Mia Eidlhuber moderierte das Gespräch zwischen Tanja Raich, Mareike Fallwickl, Gertraud Klemm und Simone Hirth, die anwesend waren. Es gibt ein Zitat von Mithu Sanyal, die mit ihren „Identiti“ im Sommer bekannt wurde, die meint, daß es nicht um die Umkehrung von Hierarchien sondern , um die in Fragestellung derselben geht.
Mareike Fallwickl, die ich ja von ihrem Blog kenne und von der ich zwei Bücher, gelesen habe, demnächst wird ihr neues Buch „Die Wut die bleibt“ bei Rohwohlt erscheinen, ist ja inzwischen auch sehr bekanntgeworden.
Gertraud Klemm ist ja eine der bekanntesten jüngeren feminstischen Autorinnen, die auch die letzten zwei Jahren beim Frauentag gelesen hat „Hippocampus“, ihr letztes Buch, das ich wie einige andere
gelesen habe und der Text im Buch „Der feuchte Traum“, in dem auch ein Seepferdchen vorkommt.
Simone Hirth, die im Schwarzwald aufgewachsen war, hat drei Bücher bei „Kremayr und Scheriau“ herausgebracht, die ich gelesen habe und zuletzt auch den „Priessnitz-Preis“ ,bekommen hat und hat in ihren Text „Heiße Luft, eine kleine Bücherschau“ die alten Meister in ihren Rezensionen demontiert.
Dann kam die Frage an die Autorinnen, ob es den Krieg in der Ukraine geben würde, wenn eine Frau, die Macht in Russland hätte, ich denke schon, wenn sie so hochhinaufkommt, aber das passiert ja meistens nicht und Simone Hirth meinte, daß die Frauen mehr reden, als schießen wrden und das denke ich auch, und setze wieder hinzu, daß die dann aber nicht gehört werden würden.
Dann kamm Mareike Fallwickl mit ihren „Tamina blue“, genau zu diesem Thema, der sehr männlich aggressiv daher .
„Dabei wollten wir eigentlich nur reden!“, bevor zugechlagen wird und in der Diskussion ging es natürlich um die Frage, wie Mareike Fallwickl zu dieser Wut und diesem Text kam und sie antwortete, daß ihr das Schreiben großen Spaß gemacht hat und sie es noch ärger könne.
Und da hat es ja vor zwei Jahren auch eine „Haß-Anthologie“ gegeben, wo Gertraud Klemm auch einen Text hatte, und die Frauen antworteten, daß man natürlich statt zuzuschlagen, seine Wut herausschreiben könne und um die Wut auf die Mutter geht es in dem Text von Sophia Süßmilch, die nicht anwesend war, auch.
Gertrud Klemm hat sich in ihren Text mit der Tierwelt sich da mit den matriachalischen und patriachalischen Strukutren beschäftigt, beziehungsweise untersucht, wie da geboren und gezeugt wird und während im Literaturhaus, die Diskussion um das Patriachat weiterging, begann es in der „Alten Schmiede“ mit den Dichter- und Komponistinnen, ein Abend, der glaube ich schon früher stattfinden hätte sollen und verschoben wurde und da beschäftigten sich die Mezzosopranistin Josipa Bainac, Melissa Coleman Violoncello und David Hausknecht am Klavier mit Kompositionen von Sophie Reyer, Johanna Doderer, etcetera, nach Gedichten von Kristine Tornquist, Delphine Blumenfeld, Elsa Asenijeff, Ingeborg Bachmann, Sophie Reyer, etcetera.
Tanja Raich erzählte im Literaturhaus inzwischen welche Texte sie in der Anthologie haben wollte, dann wurde sehr lange über das Matriachat diskutiert .
Dann kam Simone Hirth mit ihren Rezensionen „Von einem der auszog um die Welt zu erkunden“ oder „Aus dem Leben eines Taugenichts“, wo es um die „Naive Phase“ von Eichendorff ging, wo sich die Rezensentin ein besseren Werk wünschte. Dann wurde noch der „Zauberzwerg“ verrissen, wobei sich Simone Hirth beim Lesen vor Lachen schüttelte und ich es eigentich schade finde, den Marcel Reich–Ranicki ,so nachzuahmen, weil ich ja auch nicht gerne verissen werden würde und dann ging es um die Frage, wie man aus dem „Jedermann“ eine „Jederfrau“ machen könnte und wie man zu einem weiblichen Kanon käme, was Tanja Raich und Mareike Fallwickl sehr empörte, daß man immer noch den „Faust“ lesen müße, statt sich mit schwangeren Transmännern zu beschäftigen und da kann ich auf mein „Frauenleben Frauenleiden“ verweisen, wo es ja um das „Gretchen“ und die „Effi Briest“ geht und natürlich auch um meine „Hundert Tage“, die ja schon erschienen sind und, daß die Männer keine Frauenliteratur lesen, die Frauen aber schon die männlichen Großautoren,wie Thomas Mann, Theodor Fontane, Michael Köhlmeier, etcetera, kann man schon Elke Heidenreich nachlesen, sich Gertraud Klemm aber sehr ärgerte, daß die Frauen, die weißen alten Männer und keine jungen diversen Frauen lesen.
Kaufen Sie sich das erste Buch des neuen Kanon, sagte Barbara Zwiefelhofer wieder am Schluß und ich kann noch erwähnen, daß in der Anthologie auch Texte von Margit Schreiner, Linus Giese, Jaruslav Rudas, etcetera enthalten sind und am Montag und am Dienstag nächste Woche wird es noch mehrere Frauentagsverantaltungen geben.