Literaturgefluester

2022-05-27

Bon Jour Saint Ex

Filed under: Bücher — jancak @ 00:05
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Jetzt kommt wieder ein sehr interessantes Buch, das von dem Schriftsteller und Piloten Jörg H. Trauboth geschrieben wurde, der den 1944 abgestürzten Autor des „Kleinen Prinzen“ Antoine de Saint – Exupery, auf seinen letzten Flug am 31. Juli 1944 begleitete beziehungsweise ihm nachgeflogen ist.

„Eine poetische Begegnung mit Antoine de Saint- Exupery auf seinen letzten Flug“, heißt es auch im Untertitel und es beginnt in Korsika, denn da begibt sich der fiktive Sohn des Jagdfliegers, der den Franzosen damals abgeschoßen haben soll, Fabian dorthin, besichtigt das Exupery Zimmer im Restaurant oder Hotel „Les Sablettes“, wo Exupery am Abend vor seinem Absturz gegessen hat und am nächsten Tag geht es zum Flughafen und da erzählt Fabian einem Oliver, was er von Exupery so weiß. Der wurde 1900 geboren, war also als er seinen letzten Flug antrat, nicht mehr jung. Er war, wie Jörg H. Trauboth schreibt, ein psychisches und physisches Wrack. Denn es gab vorher schon mehrere Abstürze und Verletzungen. So konnte er seine Hand nicht mehr bewegen und hätte auch den Fallschirm nicht benützen können. Aber er galt sowieso als depressiv, hat sich also bewußt in den Tod gestürtzt? Noch dazu, wo er wußte, daß es sein letzter Aufklärungsflug gewesen wäre, weil er für die Amerikaner und auch für die Franzosen, nicht mehr tragbar war. Er war aber damals wegen dem „Kleinen Prinzen“ schon weltberümht und hat so einiges durchgesetzt, was den anderen Piloten nicht möglich gewesen wäre.

Er hat auch mehrere Fliegerromane geschrieben und sogar Gedichte, die mir Doris Kloimstein, bei unseren letzten Treffen am Markt im St. Pölten überreichte. Aber die werden bei der „Spurensuche“ und im Werkverzeichnis von Jörg H. Trauboths Buch nicht erwähnt. Es gibt aber ein Kapitel, wo der letzte Flug Saint Exuperys fiktiv beschrieben wird. Er soll da an seine Mutter gedacht und in sein Notizbuch geschrieben haben.

Das Flugzeug ist jedenfalls abgestürzt und es wurde erst 1998 von einem Fischer vor der Insel Rijou sein Armband gefunden und die Überreste des Flugzeuges zwei Jahre später von einem Taucher.

Also sehr geheimnisvoll und so begibt sich auch Jörg H. Trauboth auf die Spurensuche und Fabian hat dann in der Luft eine seltsame Begegnung. Denn auf einmal ist die „Lightening“ neben ihm und der kleine Prinz sitzt neben ihm im Cockpit. Er unterhält sich mit dem Schriftsteller, hält sich auch für verrückt. Da kann ihm nur die hübsche Pascale von dem Hotel, wo es das Exüpery-Zmmer gibt, ein wenig beruhigen beziehungsweise ihm die „Canapes de Saint Ex“ servieren.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut“, ist ja ein berühmter Satz aus dem „Keinen Prinzen“, den ich durch meine Französischlehrerin in der Straßergasse kennenlernte, die sehr von ihm schwärmte und immer das Bild von der Schlange mit dem Napoleonhut auf die Tafel malte und eigentlich habe ich gedacht, ich hätte einige seiner Fliegerromane in meinem Katalog. Dann aber außer den Gedichten nicht gefunden.

So war es sehr interessant sich in das Leben oder den letzten Flug des Dichterpiloten einzulesen und freue mich einen einer anderen Romanen einmal zu finden und inzwischen warten seine Gedichte in Harland auf mich.

2 Kommentare »

  1. Vielen Dank vom Autor für diesen schönen Kommentar zu „Bonjour-Saint Ex!“. Kleiner Hinweis: Das Literaturverzeichnis in „Bonjour. Saint Ex!“ verweist (wie im letzten Absatz bemerkt) nicht auf alle Werke des Dichters. Gleichwohl hat er nie einen Gedichtband als Einzelwerk veröffentlicht. Die vielen wunderschönen Zitate, Gebete und Gedichte sind allesamt aus seinen Werken entnommen und werden von diversen Verlagen in Variationen veröffentlicht.
    Wenn Sie tief eintauchen wollen, dann empfehle ich sein Werk „Citadelle“ (Die Stadt in der Wüste). Ich wünsche Ihnen einen guten Sternenflug mit unserem Sternenpilger. http://www.trauboth-autor.de

    Kommentar von Jörg H. Trauboth — 2022-05-27 @ 10:10 | Antworten

    • Wow, das war jetzt schnell! Vielen Dank für den Hinweis, daß die „Gebete der Einsamkeit“ aus dem „Karl Rauch Verlag“ , das ich vor kurzem bekommen habe, keine Originalveröffentlichung ist, sondern Auszüge aus „Die Stadt in der Wüste“ enthält! Ich werde es, wenn ich es ob der vielen Neuerscheinungen schaffe, trotzdem lesen, und bin gespannt, ob ich den Originalband einmal finde! Vielen Dank für Ihren Kommentar und vielleicht lese ich wieder etwas von Ihnen!

      Kommentar von jancak — 2022-05-27 @ 10:41 | Antworten


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