Literaturgefluester

2022-06-13

Bernhard Strobel in Nahaufnahme

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 22:47
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Literaturhaus oder „Alte Schmiede“ war heute wieder die Frage und ich habe mich für das Erstere entschieden, wo es wieder eine „Nahaufnahme-Veranstaltung“ gab, die vom Verein für „Neugermanistik“ initiert wurde, wo zwei Literaturwissenschaftler einen Autor sozusagen in Zange nehmen, ihn befragen und die dann auch Stellen aus ihren Büchern lesen, denn „Literatur hat kein Ablaufdatum!“, hat Alexandra Millner, die, glaube ich, mal die Präsidentein oder Vizepräsidentin dieses Vereins war, geprägt und das stimmt, denn ist wahrscheinlich äußerst spannend sich durch das Gesamtwerk eines Autors oder Autorin zu lesen.

Das tue ich auch nicht immer, aber manchmal schon, obwohl ich jetzt kaum mehr zum Backlesen, komme und von dem 1982 geborenen Bernhard Strobel habe ich, glaube ich, noch nichts gelesen, war aber bei einigen seiner Buchpräsentationen und der große jetzt auch schon vierzigjährige Autor, hat, glaube ich, drei oder vier Erzählbände und einen Roman geschrieben und ich würde Ähnlichkeiten mit seinem und meinen Schreiben erkennen, denn er beschäftigt sich auch mit dem Alltag, wenn er auch wahrscheinlich, eine fehlerfreiere Sprache hat, fungiert er ja auch als Übersetzer und wird da nächste Woche den „Staatspreis für Übersetzungen“ bekommen.

Lydia Rammerstorfer und Sebastian Fasthuber haben die Fragen gestellt oder durch sein Werk geführt und begonnen hat es mit dem ersten Erzählband „Sackgasse“ und da hat er die Geschichte „Regen“ gelesen. Da steht einer am Fenster schaut in den Regen und hat schlechte Laune, vielleicht hat er auch eine Depression. Er läuft jedenfalls den ganzen Tag im Pyjama herum und zerstreitet sich mit seiner Frau oder Freundin.

Das ist glaube ich der typische Strobel-Stil. Dann kam eine Textprobe aus „Nichts nichts“, 2010 bei „Droschl“ wie alle seine Bücher erschienen. Da ist die Geschichte etwas difiziler. Ein Bruder besucht seine Schwester im Haus der Mutter, die irgendwie ein unkonventionelleres Leben, wie die Schwester hat. Der Bruder betrinkt sich dann, wird ausgeraubt und wacht nackt unter einer Bank auf.

Also schon ein bißchen Handlung und der Roman „Im Vorgarten der Palme“, von dem erklärt wurde, daß er einen anderen Stil hat, passiert eigentlich das gleiche Muster, wie in der ersten Geschichte und der Held ist ein Ungustl.

Da schreibt Bernhard Strobl, glaube ich, ein Fortsetzung und am Schluß wurde noch eine Kindergeschichte oder eine von einem Kind, das an der ungarischen Grenze bei seinen Großeltern lebt und die Großmutter spricht das Wort „Ungarn“ immer verkleinert oder zu schnell aus und Ungarn ist ein seltsames Land, denkt das Kind. Da fahren die Österreicher nach Ungarn um dort zu essen, die nicht Ungarisch sprechen, während die Kellner dort es meistens können.

Am Schluß, wies Barbara Zwiefelhofer, die diesmal nur teilweise mit Maske auftrat. Man sieht, das wird weniger, obwohl schon wieder gefordert wird, die wieder einzuführen, auf den „Staatspreis“ und eine Lesung auf das nächste Buch hin, die wahrscheinlich im Oktober erfolgt.

Spannend spannend und wieder was gelernt, obwohl der Abend in der „Schmiede“ mit den Schweizer Autoren sicher auch interessant gewesen wäre und nein, es war nicht die Maske, die mich da abgehalten hat, obwohl man die am letzten Donnerstag ja tragen mußte und Annaena Stabauer, die schwanger ist, auch einmal dazu aufgefordert hat.

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