Das vorläufig letzte „Holzbaum-Buch“ ist mit etwas mehr Text versehen, da habe ich auch schon einige gelesen und ganz am Anfang hat es sogar ein bißchen was Literarisches gegeben, in letzter Zeit eher nur, die „Tagebuchslam-Texe“, „Stilblüten eines Lehrers“ oder wie jetzt die Aufzeichnungen eines Vaters „Der ersten drei Jahre mit Kind“, des Bäckers und Humoristen Jan Dosenwerfer.
Das Cover des kleinen Büchlein ist schön mädchenhaft rosa obwohl der Basti oder Bastian ja ein Knabe ist.
Ein blauer Kreis ist darauf zu sehen, umrandet mit ein paar niedlichen Kinderspielsachen und der Sohn Bastian wurde im März 2016 geboren, wird also jetzt bald vier.
Die übrigen handelnden Personen des hundert Seiten Büchleins bestehen aus dem Vater Jan, der Mutter Katja, der Katze Felix. Schöne Zeichnungen gibt es zwischendurch immer wieder auch und die erste Aufzeichnung stammt von 1. 10. 2015: „Wenn man Vater wird, zeigt einem facebook Werbung für den „<kinderwagen Turbo 4 an.“, klingt gut, die letzte vom 27. 10. 2019, so schnell wird ein „Holzbaum-Buch“ gemacht, das ich jetzt ja schon einigeZeit bei mir liegen habe:
„Ich: Du solltest wieder mal zum Friseur gehn, deine Haare sind schon wieder ur lang. Sohn: Nein, ich will die Haare wachsen lassen! Ich: Wie lange? Bis wir zum Friseur gehen.“
Ja, wenn ein Kind sprechen lernt, kommt man auf viele urgute und komisch klingede Wendungen, die eigentlich und genau genommen, ganz logisch sind und ich kann mich da an einen Satz der Anna erinnern, die sagte, wir sollten irgendetwas nicht heiß, sondern nur warm kochen und der Enkelsohn der Bruni, hatte, glaube ich, keine Zeit zum spazierengehen, weil er zu beschöftigt war.
Jan Dosendorfers Basti hat auch einige so schöne Wendungen, drei vier sind besonders orginelle, der Vater hzeichnet aber viel mehr auf so, daß man vor allem. wenn man selber Vater oder Mutter ist oder, wie ich, vor kurzem Oma eines noch nicht sprechenden Kindes, die Entwicklung des kleinen Basti beobachten und mit der des eigenen Sprößlings gut vergleichen kann.
Ein paar Beispiele gefällig?
Da gibt es mal das Eingangzitat, aber auch das, was am Buchrücken steht:
„Der Sohn (nachdem er eine Ribisel gegessen hat): Oh sauer! Aber das macht nix, es ist nur schlimm.“
Jan dosenwerfer zeigt auch widersprüchiges auf, wie das Zitat mit dem Friseur oder „Ich: Bist du müde? Sohn: (verzweifelt) Ja!! Ich: willst du schlafen gehn? Sphn:verzwifelt: Nein!!“
Jan Dosenwerfer freut sich aber auch, daß der kleine Basti so bescheiden ist und sich über eine Semmel mit Paradeier freut oder, daß er im Supermarkt die Milchschnitte gegen Erdbeeren austauscht.
Lustig auch, wenn er auf die Frage, ob er eine Schwester oder einen Bruder möchte, mit „1 Banane“ antwortet oder in den „Elefanten-Kindergarten“ gehen möchte. Er spielt auch gerne Arzt und wünscht sich zum Geburtstag zuerst eine Kerze, später dann nicht mehr ganz so bescheiden, eine Torte und seine Eltern tyrannisiert er manchmal auch.
„Ich: Trinkst du deinen Milchshake noch? Sohn schüttelt den Kopf. Ich: Darf der Papa den Rest haben? Sohn schüttelt den Kopf. Ich: Darf der Felix den Rest haben? Sohn nickt.
Lustig diese Aufzeichnungen über das Aufwachsen und die ersten Lebensjahre des ersten, zweiten oder dritten Kindes und spannend auch, wenn man am Heimweg vom Kindergarten vom Sohn gefragt wird: „Wo warst du? Warst du im Park? Ich: Nein, ich hab an dem Buch über dich gearbeitet. Es kommt nämlich jetzt dann mal ein Buch, wo es um dich geht. Sohn (ungläubig) Waaaaas?“
Ja, lieber Bastian, da hat dein Vater über dich geschrieben und du kannst das Buch später, wenn du lesen kannst, in dein Regal stellen, während ich vor kurzem erst ein anderes gelesen habe, wo ein Urgroßvater seiner Urenkelin Matilda einen Brief über sein Leben geschrieben hat.
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