Literaturgefluester

2020-09-25

Abgesagt, abgesagt!

Wir gehen jetzt ja harten Zeiten entgegen, bevor das Licht im Tunnel wieder sichtbar werden soll.

„Alles was Spaß macht, ist gefährlich!“, hat Bundeskanzler Kurz letzte Woche gesagt, als die Zahlen bei fünfzehntausend Testungen täglich bei achthundert lagen. Die Hälfte der positiv Getesteten davon in Wien und die Ampel auf orange geschaltet werden sollte.

Zuerst ohne weitere Konsequenzen, dann hieß es nur mehr private Treffen mit zehn Personen bei Hochzeiten beispielsweise und bei bei Weihnachtsfeiern, Gastronomie nur im Sitzen und Maske auch beim Betreten des Restaurants und Maske auf auch auf Märkten, denn die Reisewarnungen kamen, die Schweiz und Deutschland hat eine Wien- Warnung ausgesprochen und als dann noch einige andere Länder folgten und die Reisewarnung auch auf Tirol ausgedehnt wurde, wurde es knapp mit dem Wintertourismus, also Sperrstunde um zehn in Tirol, Salzburg und Vorarlberg das orange Wien soll laut dem roten Bürgermeister vorerst bei ein Uhr früh bleiben, dafür muß man ab Montag seinen Namen angeben, wenn man in einem Lokal etwas essen oder trinken will, der Opernball wurde abgesagt und und und…

Für mein Geburtstagsfest kann ich mir noch überlegen, ob ich da fünfzehn Leute einladen und die Ruth und die Doris Kloimstein zum Lesen und darauf bauen, daß die die Zahl stimmt, wenn nur die Hälfte kommen.

Polzei darf in Privatwohnungen ohnehin keine hinein, so daß ich den elften dann nicht im Uhrkasten oder untern Bett verstecken müßte und den Veranstaltungsstop habe ich ja schon im April vorausgesehen, befürchtet oder angenommen, daß das wohl mein Abschied vom Lteraturbetrieb ist, obwohl das „Fräulein No“ ja vor kurzem erschienen ist und das „Frühlingserwachen“ bald folgen kann.

Aber in diesem Jahr noch keine Lesung. Die „Poet-Night“ ist, glaube ich, im November da habe ich mich angemeldet, aber wenn man da im „Siitl“, wo das heuer stattfinden wird, sich registrieren und Maske tragen muß?

Der „Ohrenschmaus“ wurde verschoben, was vielleicht verständlich ist, weil die Einreichenden oft der Risikogruppe angehören und da gibt es noch die liebe Doris Kloimstein, die mir nicht nur im sommer sehr schöne Maskengedichte geschickt hat, die mich dazu veranlaßten im „Notizbuch“ selbst zu reimen und die ich ja vor Jahren bei einer Regionalversammlung der IG Autoren in St. Pölten getroffen habe, weil das ja die Zeit war, wo ich mit der kleinen Anna von Wien nach St. Pölten pendelte und umgekehrt, ich habe sie dann im Sommer öfter im Cafe Schubert oder auch anderswo getroffen.

In letzter Zeit immer am Samstag am Markt wenn wir in St. Pölten sind und sie hat mich zu einer literarischen Veranstaltung oder zu einen Skriptorium eingeladen „Bibel heute in Literatur & Malerei“, denn da sollen, die Doris hat bei der katholischen Kirche gearbeitet, im Rahmen der Bibelwoche im Stift Seitenstetten sich sieben Autoren mit sieben bildenen Künstlern treffen und von Dienstag bis Freitag zu dem Thema „Noahs Fest“ einen Text schreiben oder ein Bild malen, etcetera.

Eine Art Schreibwerkstatt und obwohl ich ja nicht katholisch bin, habe ich da keine Berührungsängste und denke, ich kann zu jedem Thema schreiben und ein paar Tage in einem Kloster zu verbringen, ist sicher fein, im Stift Göttweig war ich auch immer ein paar Tage, da kann ich mich mit Kollegen austauschen, einen Text schreiben, den Josef Haslinger lesen und vielleicht in meinen Text verarbeiten, wie das zur Arche Noah und der Rettung der Menschheit passt, ist da wahrscheinlich nicht so klar, aber Doris Kloimstein hat das Thema wahrscheinlich so ausgewählt, daß es zu Corona passt, also auch kein Problem. Aber dann kam die Verschärfung der Maskenpflicht oder überhaupt schon früher, die Frage, ob das Skriptorium im Rahmen des Lockdown überhaupt stattfinden kann.

„Findet statt!“, hat die Doris mir versichert, wenn ich sie am Markt getroffen habe und da fragte, wie das mit der Maskenpflicht wäre?

Auf dem Programm, es gibt da ja im Rahmen der Bibelwoche ein sehr umfangreiches in den niederösterreichischen Kirchen und Klöster, stand etwas von den Corona-Sicherheitsmaßnahmen, die ein Veranstalter ja auch bekanntgeben muß, aber das Skriptorium ist eine intime Veranstaltung, vierzehn Teilnehmer, viel Platz, kein Problem.

Mein Unbehagen wuchs in den letzten Tagen, wo eine Reisewarnung und eine Horrormeldung nach der anderen kam, aber trotzdem an, denn ich habe ja kein Auto und kein Handy, der Alfred bringt mich hin und holt mich ab. Was mache ich zwischendurch?

„Maske auf den den Gängen und in den Weg in den Speisesaal!“, kam heute die Nachricht und ich bin eine sture Person, die auch Doris Kloimstein freundliches Angebot, daß ich ja in meinem Zimmer essen oder so vielleicht heimlich durch die Gänge huschen könnte, wenn es niemand sieht, ausschlug.

Darüber kann man einen Text schreiben und ich plane ja schon einen dritten, wenn ich mit dem „Notizbuch“ fertig bin, vielleicht für den „Nanowrimo“ und über „Noahs Fest“ kann ich auch so schreiben und den Text dann ins „Literaturgeflüster“ stellen.

Die Klostertage und den Kontakt zu den mir Größtenteil unbekannten dreizehn anderen Kollegen, fehlen aber und das wäre sicher interessant gewesen, eine Art Schreibwerkstatt, ja richtig, die Doris war auch noch eine eifrige Teilnehmerin unser Schreibgruppe und ich schwärme ja immer davon im Sommer auf einen Stadtschreiberposten zu gehen, das wäre ein bißchen so was gewesen.

Also wieder ein Corona-Opfer, weil ich ja nie wirklich einen Schreibaufenthalt gehabt habe oder halt stimmt ja nicht, 1987 haben mich die Leute vom „Max von der Grün-Preis“ nach Linz zu einer solchen eingeladen und 2005, die Erika Kronabitter zu der Silvrettahöhe und selber veranstalte ich mir ja auch immer monologe Schreibaufenthalte und dazu kann ich ja die nächste Woche nützen, das „Frühlingswerwachen“ durchlesen, damit es bald an die Druckerei gehen kann.

Dazu brauchen wir noch ein Bild, wir hätten zwar eines mit der Anna und der kleine Lia voll maskiert, aber wenn man Kinder nicht auf Covern mißbrauchen soll, habe ich mir jetzt das Hauben-Schal Duo das mir der Alfred einmal am Markt kaufte, aufgesetzt, also eine maskierte Eva, nur fürs Cover, weil ich ja zum Glück wie ich immer schreibe, mir ein maskenloses Leben bis jetzt leisten konnte, weil der Alfred gerne einkauft, ich eine leidenschaftliche Stadtflaneurin bin, da kann ich mich und zum Glück auch kein Kind der Schule oder eine Mutter in einem Pflegeheim habe, die ich besuchen müßte.

Also fad wird mir nicht werden, wenn ich ab Dienstag keine Stunden habe, kann ich mich mit dem Lesen, dem Korrigieren, dem Noahn-Text und vielleicht einigen digitalen Veranstaltunge widmen und dann richtig, was habe ich denn letzten Samstag geschrieben? Am ersten Oktober gibt es eine Demonstration, da kann ich dann hingehen und meinen Unmut bezüglich des neuen Covid-Gesetzes äußern und ein Begräbnis gäbe es am nächsten Freitag auch, denn da ist überraschend der liebe Herbert, derMann der Ingrid von Alfreds Wandergruppe gestorben mit dem ich noch im August beisammen war und mich gut mit ihm unterhalten habe.

Abschließend ist zu sagen, daß ich die Absagen, wo ich ja ohnehin kaum im Literaturbetrieb bin, natürlich sehr schade finde, habe ich ja immer Angst, daß mir jemand etwas Versprochenes absagt, was mir ja auch schon mit der Szene Margaretne so passierte, wo schon die Programme gedruckt waren, weil ich nach dem Honorar fragte und in St. Pölten hätte ich ja einmal mit Manfred Wieninger lesen sollen. Der hat dann wegen seiner Plagiatsgeschichte abgesagt und bei Lesungen die zwar stattfanden, aber keine Leute hinkamen, bin ich auch schon gewesen.

Einmal habe ich auch absagen müßen, als mich Roman Gutsch einer Veranstaltung am Siebenbrunnenplaz eingeladen hat, da war aber Wandergruppe und dann hat es dort noch geregnet, so daß wir früher heim gefahren sind. Damals habe ich mich sehr geärgert, jetzt ist es mir eigentlich egal.

2020-09-24

Die schwarze Stunde

Filed under: Bücher — jancak @ 00:34
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Jetzt kommt bevor es mit dem Buchpreislesen weitergeht, ein Krimi oder Thriller, das kann ich nicht so wirklich unterscheiden, denn „Rowohlt“ hat mir Antonio Manzinis fünften Band aus seiner Rocco Schiavone-Bestsellerreihe geschickt und das war, wenn man die vorigen Bücher nicht gelesen hat und auch sonst noch nie etwas von dem 1964 in Rom geborenen Autor, dessen Bücher offenbar auch verfilmt wurden, ein wenig schwierig mit der Handlung mitzukommen, obwohl es ja immer heißt, daß Krimis spannend sind und man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören kann.

Mitnichten, denn es ist ein Krimi im Krimi und obwohl ich es natürlich nicht beurteilen kann, habe ich doch das Gefühl, mir fehlt das Vorwissen der vier anderen Bücher, um das Ganze richtig zu verstehen und dieser Vicequestore scheint auch ein rauher Kerl mit Vorleben zu sein, das ich auch nicht ganz verstanden habe.

Es beginnt im Aostatal, wo der Vizequestore, der immer wütend wird, wenn man ihm Commissario nennt, aus Rom versetzt wurde. Er ist vor kurzem umgezogen und hat einen Hund namens Lupa und einen sechzehnjährigen Nachbarjungen dessen lauten Musik ihn stört.

So fängt es dann, dann schnappt ersich seinen Hund geht in eine Bar frühstücken, liest einen Zeitungsartikel, wo über ihn geschrieben wird und geht dann zu seinen Vorgesetzten, die ihm auffordern seine Geschichte zu erzählen.

Das ist die Rahmenhandlung, denn dann geht es, bisher waren wir im Jahr 2013 nach Rom und nach 2007 zurück und da wird Rocco gerade von seiner Frau Marina verlassen, weil sie ihm daraufgekommen ist, daß er kein so ganz reines Vorleben hat, sondern sich so ein bißchen wie Robin Hood an den Reichen vergriffen hat, um den Armen zu helfen oder auch ein bisschen dealt und Drogen konsumiert und drei Freunde, die er als Hehler arbeiten, sich aber sehr um ihn kümmern, hat er auch.

Das finde ich schon einmal ein bißchen ungewöhnlich. Dann gehts los mit dem Fall, denn es werden nacheinander zwei zwanzigjährige Jusstuenten aus guten Haus brutal ermordet und Rocco kommt darauf, daß sie in einem Drogenhandel verwickelt waren und klärt diesen Fall, während seine Marina, die als Kirchenrestauratorin arbeitet, wieder zu ihm zurückkommt, in circa dreihundert Seiten auf.

Eigentlich ist diese Handlung, obwohl sie sehr ausschweifend erzählt wird und auch einige sehr beeindruckende gesellschaftskritische Szenen hat, ziemlich banal. Die beiden Studetnen wollten im Drogenhandel mitmischen, sind der Maffia in die Quere bekommen, die sie brutal beseitigten und Rocco jagt mit seinen Kollegen nun zwei Männern Luigo Baiocci und Sandro Silvestrini, die die Drogen über einen getarnten Möbelhandel ins Land schmuggeln und von nigerianischen Unterhändlern verteilen läßt.

Marina wird auf dieser Jagd von Luigio Baiocci erschossen und damit endet Teil eins und wir kehren wieder in Aostatal zurück, wo inzwischen und das habe ich nicht ganz verstanden, die Frau von seinem Freund Sebastiano in Roccos Wohnung erschossen wurde, weshalb Rocco umgezogen und von einer Reporterin gejagt wurde und das Geheimnis, das nun noch etwa fünfzig Seite hat, ist, daß Rocco den Mörder seiner erschoß, weshalb er nun von Luigios BruderEnzio gejagt wird, der hat Adele, Sebastianos Frau erschoßen und der verlangt nun von Rocco, daß er ihn rächen kann.

Also Blutrache und Ehrenmord nicht nur bei den Türken, sondern auch bei den Italienern, dieser Bruder Enzio, ist inzwichen auch aus dem Gefängnis, in das ihn Rocco brachte, ausgebrochen und versteckt sich vor den Rächern. Das Gute an der Geschichte ist, daß sie ihn nicht finden und Rocco kehrt mit seinem Hund und mit seinem schlechten Ruf offenbar doch wieder ins Leben oder zu Fall sechs, zurück, schreibt noch Briefe an seine tote Frau, freundet sich aber, denn er hat ein gutes Herz unter der rauhen Schale mit dem Nachbarjungen an.

Eine Kollegin, die ihn versteht und zu ihm hält, gibt es auch und wie geschrieben, auch einige beeindruckende Stellen, wenn auch die vielen Namen und die vielen Handlungsstränge für eine nicht Manzini-Kennerin, ein wenig schwierig waren und der gute Rocco mit seiner deftigen Sprache für ein Sensibelchen, wie mich, auch etwas zu rauh.

2020-09-23

Zweiter Ritter-Frühling

Coronabedingt sind ja im Frühling ab dem elften oder zwölften März, die meisten Literaturveranstaltungen bis mindestens Juni, wenn nicht überhaupt bis in die Herbstsaison ausgefallen, was vor allem, wie ich überall hörte, die Buchpräsenationen der im Frühjahr erscheinenen Bücher betrifft und das wird jetzt teilweise nachgeholt.

„Zweiter Frühling – Bücher währed länger“, heißt es beispielsweise im Literaturhaus und da waren für den Mittwoch zwei „Ritter-Neuerscheinungen“ angegekündigt.

Meine Leser wissen es vielleicht, ich habe ein eher ambivalentes Verhältnis zum „Ritter-„, dem österreichischen experimentellen Verlag, wie ich es bezeichnen würde, das heißt, ich gehe zu den Veranstaltungen, sammle die Bücher, wenn ich sie finde, mit dem Lesen hapert es dann meistens, das heißt ich komme nicht dazu, obwohl ich es eigentlich will.

Aber ich bin ja, wie ich immer schreibe eine realistische Autorin, der die Sprache nicht so wichtig, wie der Inhalt ist, aber dann zieht mich offenbar immer etwas an und öfter schüttle ich dann den Kopf, gehe aber immer wieder hin.

Das zur Einleitung und Erklärung. Im Literaturhaus waren jedenfalls die zwei im Frühjahr erschienenen Bücher von Franziska Füchsl und Christoph Szalay, beide mir bis dato unbekannte Autoren, angekündigt und als ich in den livestream kam, erklärte Robert Huez gerade, daß Christoph Szalay, ob coronabedingt oder nicht, das habe ich nicht ganz verstanden, ausgefallen sei, also die 1991 in Putzleinsdorf /OÖ geborene Franziska Füchsl, die Anglistik deutsche Philologie in Wien sowie Sprache und Gestalt in Kiel studierte, allein auftreten würde.

Moderiert wurde die Veranstaltung von dem ebenso experimentellen Autor und Literaturwissenschaftler Helmut Neundlinger und das Buch heißt „Tagwan“, was, wie später klar wurde, soviel wie „Tagwerk“ bedeutet.

Das hat Helmut Neundlinger in seiner Einleitung, glaube ich, nicht erklärt, nur daß das Buch aus drei Teilen besteht und die junge Autorin hat dann aus jedem ein Stück gelesen und beginnen tut es gleich mit einem sehr körperbezogenen Text, nämlich mit der Geburt einer Scheuche, sprachlich schön.

„Wo bleibt der Plot?“ fragt die nicht experimentelle Autorin, die solches aber natürlich nicht erwartete. Dann ging es im Teil zwei, Franziska Füchsl erklärte da noch, daß sie wilkürlich in den Text springen würde, zu einem „Woitsch, der wie ich nachgegoolet habe, ein Flicker ist. Wieder sprachlich schön und dann erklärte Franziska Füchsl, geht es natürlich zu der „Lumpensammerlin“, aber nicht nur, denn am Ende waren wir im Zug oder einer Straßenbahn und da nahm ein kleiner Mann Bücher aus seiner Tasche, legte sie auf seinen Schoß und begann dann mit einem Stift einen Text zu schreiben, bis der Zug hält.

Dann kam ein längeres Gespräch zwischen Noderator und Autorin, wo es um das Kneten, das Texterschaffen und das Abwesendsein von einem Körper, etcetera ging.

Helmut Neundlinger brachte dazu das Beispiel von Jan Philipp Reemtsma, der ja ineinem Keller gefangen war und darüber ein Buch geschrieben hat. Ein Zusammenhang, den ich nicht ganz erfaßte und als ich dann eher zufällig, beim ergooglen von Helmut Neundlingers Lebenslauf in das Stifterhaus gekommen bin, um nachzusehen, das war jetzt von mir nicht sehr konzentriert, wann die Ruth dort ihr neues Buch vorstellen wird, bin ich daraufgekommen, daß Franziska Füchsl dort am Montag moderiert vom „Ritter-Lektor“ Paul Pechmann aus ihrem Prosatext gelesen hat und Coronabedingt, konnte man auch dort die Veranstaltungen nachhören und so habe ich aus der sehr ausführlichen Einleitung von Paul Pechmann noch entnommen, daß Franziska Füchsl bei Oswald Egger studert hat, den „Heimrad Bäcker-Förderpreis“ und ein „Manuskripte-Nachwuchsstipendium“ bekommen hat, daß in der „Neuen Zürcher Zeitung“ Paul Jandl eine Rezension über das Buch geschrieben hat, hatte ich auch schon ergoogelt, also eine neue Sprachkünstlerin im Sinne der Andrea Winkler beispielsweise und Paul Pechmann erwähnte noch, daß sie eine „antiquierte“ Sprache verwendet. Das ist wahrscheinlich dem Studium der deutschen Philologie geschuldet,daß sie verschwundenenWörten nachspürt, also ein interessantes Buch und eine interessante Lesung, daß ich angesichts meiner überlangen Leseliste zwar höchstwahrscheinlich wieder nicht lesen werde, aber ich habe wieder viel gelernt und bin wieder gespannt, was ich von der jungen Sprachkünstlerin noch alles hören werde, wenn man vielleicht wieder maskenlos zu Lesungen gehen kann, inzwischen finde ich das Livestream hören, wo man zwischendurch googlen kann, auch sehr interessant.

2020-09-22

Dresden. Die zweite Zeit

Filed under: Bücher — jancak @ 00:57
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Nach Jens Wonnebergers Buch über den Niedergang der ostdeutschen Dörfer bleibe ich in der Ex-DDR und komme nach Dresen, beziehungsweise zum 1956 in Henigdorf geborenen Kurt Drawert, der in Darmstadt lebt, dort ein Zentrum für junge Literatur leitet, beim „Bachmann-Preis“ gelesen hat und 2018 Stadtschreiber in Dresden war.

Da wieder in die Stadt gekommen ist, in der er aufwuchs, seine Mutter lebt und er familäre Wurzeln hat.

Roman steht natürlich auf der ersten Seite und es ist natürlich keiner, wie auch Dorothee Elmigers Recherchen „Aus der Zuckerfabrik“ keiner ist.

Was ist es aber dann das Stadtschreiberbuch? Ein Memoir? Eine vorsichtige Annäherung an die Stadt in der jetzt Pegida herrscht? Eine Abrechnung mit seiner Familie? Mit dem dritten Reich, der Welt seiner Großväter, der DDR, des Vaters, ein Polizist, der später dement wurde, mit der ordnungliebenden putzsüchtigen Mutter zu der er ein ambivalentes Verhältnis hat?

Es ist alles davon und das schwierige daran ist der abgehackte Stil. Daß dieser „Roman“ in Kapitel aufgegliedert ist, die „Heimat.Ankunft (2)“, „Vaters Buch (2)“ oder „Kolumne SZ“. heißen.

Richtig, Zeitungsartikel, Fotos gibt es auch und ganz am Anfang, den Ärger als er in die Stadtschreiberwohnung kommt, dort seine Bücher, die er für seine Arbeit braucht und die die er bei Besuchen verschenken will, ausräumt, merkt, daß die fremde Wohnung Geräusche hat, die ihn bei der Arbeit hindert und als er sich darüber beschweren will, ist die freundliche Dame erstaunt, denn das hat sie noch nie gehört und es melden sich auch alle, die eine Interview von ihm wollen, ihn zu einer Lesung einladen oder etwas anderes von ihm möchten.

Er geht durch die Stadt kommt in eine Ausstellung über die „Ostdeutsche Malerei und Skulptur von 1949 -1990“ , wo ihn ein Bild an eines erinnert, das in seinem Schulbuch war.

Er kommt in die Straße, wo er als junger Pionier stand, um den Soldaten zuzujubeln, die in die Tschechei rasselten, um den Prager Frühling aufzuhalten und er wird daran erinnert, wie er als kleiner Junge mit seiner Großmutter in die Bäckerei ging und dort ein Mädchen ein Stück Pflaumenkuchen essen sah. Das wollte er auch. Aber man darf nicht darum betteln und keine Wünsche und Gefühle haben, deshalb bekommt er ihn nicht, obwohl ihm die Großmutter sonst ein Stück gekauft hatte.

Es gibt zwei Brüder Andre und Ludwig, den Steinespezialisten und offenbar autistisch, der starb, weil er beweisen wollte, daß man mit offener Türe im Lift fahren kann, die schon erwähnte ordnungsliebende Mutter und den Vater, der eingegliedert in die DDR, mit seinem aufmüpfigen Sohn Schwierigkeiten hatte, deshalb ein West T-Shirt zeriß, das eigentlich einem Freund gehörte, der Sohn heiratete mit Achtzehn und verändert seinen Namen. Er nennt seinen Sohn auch nicht Karl, wie der Vater, der Großvater etcetera hießen, sondern Leo und schreibt in seinem Buch „Spiegelland“ über den Vater. Der revanchiert sich mit autobiografischen Schriften, wird dement und stirbt.

Die Mutter ist aber da, die er an den Sonntagen besucht, verspricht den Kuchen mitzubringen, dann darauf vergißt und als er auf die eisige Straße geht, um ihn doch zu holen, rutscht er aus, zerkugelt sich die Schulter und weiß nun nicht, ob er operieren soll oder nicht?

Er läßt sich dann doch. Die Operation mißlingt und so muß er fortan den Körper verrenken, wenn er eine Tasse zum Mund führen will und in die Fabrik muß er nach der Schule, weil er nicht unterschreiben will, daß er in die „Freie deutsche Jugend“ eintritt. Dort gibt eine paramilitärische Ausbildung und dort kommt der „Dicke Heinrich zu Tode, weil er zu dick ist, um in den Fuchsbau zu springen.“

Das ist der Satz, der Drawert veranlaßt Schriftsteller zu werden, später klopft dann die Stasi an seiner Wohnungstüre an, um ihm eine zweite Chance zu geben. Er sagt zu dem Mann „Auf Wiedersehen!“ und verläßt 1985 offenbar Dresen, um 2018 als Stadtschreiber zurückzukommen, seinen „Roman“ zu schreiben und über die Stadt und sein Leben zu befinden

„Dresden ist mir eine Metapher dafür, daß es keine Gegenwart gibt, die nicht von den Insignien der Erbschaft durchdrungen wäre. Und jede Erbschaft ist zugleich ein Rätsel, das seine Spuren in die Zukunft legt.“, steht am Buchrücken.

Ein interessantes Buch, das ich zuerst für ein literarisches Sachbuch gehalten habe. Von der Stadt in der ich mit dem Alfred und der kleinen Anna zwei Tage gewesen bin und dann, weil ich für eine DDR-Zeitschrift einen Reisetext geschrieben habe, ein Dresden-Buch als Dank erhalten habe, habe ich zwar nicht viel erfahren.

Aber dahin kann ich ja, wenn Corona und die Reisewarnungen vorüber sind, wieder fahren und mir ansehen, was sich seit 1985 alles verändert hat.

2020-09-21

Susanne Ayoubs Paul Antschel Film

Nach dem ich vorige Woche mit dem Literaturveranstaltungsstreamen angefangen habe, da ich ja nicht maskiert in die „Alte Schmiede“, ins Literaturhaus oder in die „Gesellschaft“ gehen will, habe ich mir die Programme durchgesehen und bin beim heutigen Montag bei der „Tacheles-Reihe“ in der Gesellschaft Daniela Strigl spricht mit Sybille Lewitscharoff hängen geblieben.

In der „Alten Schmiede“ war Susanne Ayoub und der mir unbekannte Klaus Demus angekündigt. Gut, kann ich ja wieder hin und herspringen, habe ich gedacht, dann aber auf der „Gesellschaft- Facebook Seite“ keinen Stream gefunden, so blieb mir nichts anderes über,als in die „Alte Schmiede“ „zu gehen“.

Das war wieder etwas schwierig, weil lange ein leeres Lesepult, obwohl schon Johanna Öttl, glaube ich, die Veranstaltung angekündigt hat und erzählte, daß die 1956 geborene Susanne Ayoub, die ich ja, glaube ich, von einer Veranstaltung in der „Szene Margareten“ in den Neunzigerjahren kenne, sie dann beim „Siemens-Literaturpreis traf und noch später immer wieder bei Lesungen in der „AS“, beim Volksstimmefest, Poet-Night, etcetera, sie war auch mit der Bruni sehr befreundet, ihr Buch über ihre Kindheit in Bagdad habe ich gelesen, sie hat sich jaauch sehr auch filmisch mit diesem Thema beschäftigt.

Jetzt aber ein Film über Paul Celan, weil sie zu der Idee, wie sie später Johanna Öttl erklärte auf einem Lyrikfestivasl in Czernowitz, wo sie auch Michael Hammerschmid kennenlernte, gekommen ist, zuerst stellte aber Michael Hammerschmid, den 1927 geborenen Lyriker und Kunsthistoriker Klaus Demus, einen Freund von Celan vor, den Susanne Ayoub in ihrem Film über den berühmten Dichter und seine Freundschaft sprechen ließ. Michael Hammerschmid habe ich während der Vorstellung auch nicht gesehen und dachte schon „Uje, uje, da stimmt was nicht mit der Übertragung!“

Dann kam aber der alte Herr auf die Bühne, der wie Michael Hammerschmid erklärte und auch bei „Wikipedia“ steht panthestische Naturlyrik in der Traditionslinie von Hölderlin bis Hofmannsthal und Borchardt schreibt.

Er las fünfzehn Minuten lang aus verschiedenen Büchern. Dann kam Susanne Ayoub und Johanna Öttl auf der Bühne, sprachen über den fünfundvierzig Minuten langen Film, wo Susanne Ayoub zuerst das Czernowitz von heute, das, wie sie meinte, nicht viel mit dem des 1920 geborenen Paul Antschel, der aus seinem rumänisierten Namen das Anagramm Celan machte, zu tun hatte.

Trotzdem war es ihr wichtig die revolutionäre Aufbruchsstimmung von heute zu zeigen und sie wollte zuerst die Gedichte nur aufschreiben und tonlos vorführen, weil sie die Interpretationen der Celan-Sprecher auch seine eigene nicht gefielen. Später kam dann doch eine Schauspielerinnenstimme hinzu und als Pau Celan bei der „Gruppe 47“ eingeladen von Ingeborg Bachmann mit der er ja befreundet war, vorgetragen hat, dort hat seine monologe Interpretation auch nicht gefallen und wurde sogar mit den Goebbels verglichen, was den Dichter, der sich ja durch seine Erfahrungen sehr verfolgt fühlte, glaube ich, sehr verstörte.

Den Brief wechsel mit Ingeborg Bachmann habe ich ja gelesen und als ich 1975, glaube ich, mit der Elfi nach Amsterdam fuhr, habe ich einen Celan- Band mitgenommen oder habe ich mir das Buch von der Elfi ausgeborgt und bin damit etwas später zu Workcamp nach Hamburg gefahren?

Das weiß ich nicht mehr so genau, das Buch habe ich noch und war von der „Todefuge“ wahrscheinlich nicht einmal so beeindruckt. 2000 hat es aber, glaube ich, im ORF ein Celan-Symposium gegeben, wo ich den Gedicht näher kam und auch Daniela Strigl im Fyoer stehen sah. Soweit meine Erinnerungen, aber zurück zur Veranstaltung oder zu dem Film, der gezeigt wurde und der mich sehr beeindruckt hat.

Mit Bildern aus Czernwitz hat er angefangen, hat dann in die Wohnung zu Klaus Demus geführt, ins Literaturhaus ist es aber auch gegangen, weil dort ein paar Celan-Originalausgaben aufbewahrt werden und in die „Gesellschaft“, wo man Manfred Müller im Hintergrund sitzen sieht und im Vordergrund einen Brief den Paul Celan 1968 an Wolfgang Kraus, dem damaligen Leiter schrieb und ihm versicherte, daß er sich sehr auf die Lesung freue, die am 5. Oktober stattfinden sollte und er sich nur einen einfachen Tisch und dazu ein Glas Wasser wünschte. Er ist dann nicht dorthin gekommen und Klaus Demus, der Paul Celan, wie er erzählte, durch seine Frau, die mit Ingeborg Bachmann in dieselbe Klasse gegangen ist, kennenlernte, erzählte, wie er den Dichter kennenlernte und, daß die Freundschaft einen Bruch bekommen hat, weil er ihn aufforderte seiner Paranoia wegen einen Arzt aufzusuchen. Paul Celan ist dann nach Paris gegangen, war dort als Lehrer tätig, wurde pyschiatrisch behandelt und hat sich 1970 in der Seine ertränkt.

Es gibt auch einen Briefwechsel zwischen Celan und dem Ehepaar Demus, der stand in der „Alten Schmied“ am Tisch während des Gespräches zwischen Sussanne Ayoub und Johanna Öttl und jetzt bin ich doch ein bißchen in der „Gesellschaft“ gewesen, wenn auch nicht bei Sybille Lewitscharoff, die ich aber einmal, wie ich mich erinnern kann, in der „Alten Schmiede“ hörte und im Literaturhaus habe ich einmal eine Lesetheateraufführung mit einem fingierten Treffen zwischen Marlen Haushofer und Paul Celan gehört.

Nach dem Film war die Übertragung dann plötzlich aus, es gab keine Verabschiedung und keine Schlußstatements mehr zu hören, dafür das Video, wo Jana Volkmann im Juni, glaube ich, Sabine Scholl vorstellte und zwischen achtzehn und achtundzwanzig Zusehern, kann ich noch anmerken, hat die Übertragung auch gehabt, darunter einen aus Ohio und eine aus Schweden und die Nedra Bickham, die Grüße schickte, hat in den Film auch mitgewirkt.

2020-09-20

Mission Pflaumenbaum

Filed under: Bücher,Buchpreisbloggen — jancak @ 00:20
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In Buch neun der deutschen Longlist, das in einem kleinen Salzburger Verlag erschienen ist, geht es nach Dresden, beziehungsweise in ein ostdeutsches Dorf, denn der mir bisher völlig unbekannte 1960 geborene Jens Wonneberger lebt in Dresen, hat bei „müry salzmann aber schon einge Bücher herausgebracht und in seinem „Buchpreis-Portrait“ erzählt er, daß ihm die Idee zu seinem Buch gekommen ist, als er einen alten Mann in einem Dorf auf einer Bank sitzen sah und daraus hat sich dann die Geschichte, des schon im vorigen Herbst erschienen Romans entwickelt.

Jens Wonneberger dürfte sein Buch da auch in der Hauptbücherei vorgestellt haben, was mir ebenfalls entgangen ist, auf der Verlagsseite kann man aber die Veranstaltung nachhören.

Bei „Wikepdia“ gibt es einige Rezensionen, die von dem Buch gar nicht so begeistert waren und meinten, Wonneberger würde immer dasselbe schreiben.

Das kann ich nun nicht beurteilen, dazu müßte ich erst seine vorigen Bücher lesen, mir hat der kleine feine stille Text, den ich ähnlich oder natürlich anders, als bei Seethaler auch als Kammerstück bezeichnen würde, gut gefallen.

Da ist Kramer ein Bibliothekar um die oder wahrscheinlich eher Mitte fünfzig, da er schon eine zweiunddreißigjährige Tochter hat und die besucht er nun an einem Wochenende mit seinen Rucksack in dem Dorf in das sie mit ihren Mann hingezogen ist.

Seine Ehe wurde schon lang geschieden, die Tochter ist bei der Mutter aufgewahsen, so daß es keine oder nur eine ambivalente Beziehung zwischen beiden gibt und ein Teil des Buches beschreibt auch, wie Tochter und Vater zueinander finden.

Der andere ist dem Zerfall der DDR gewidmet. Denn als Kramer aus dem Bus ausgestiegen ist, trifft er den schon erwähnten alten Mann. Rottmann oder den Webervogel, wie er genannt wird und der erzählt ihm gleich, daß einmal an dieser Stelle eine Gurtenweberei gestanden hat.

Die wurde nach dem Zerfall der DDR natürlich geschlossen und noch ein bißchen früher, nämlich 1945, als der Krieg zu Ende war, hat sich der Fabriksbesitzer Freudenberg mit seiner Frau und seinen sechs Kindern aus Angst vor den Russen in der Fabrik oder in seiner Villa erhängt.

Eigentlich ist er ganz einfach der Plot aus der Jens Wonneberger sein Buch zusammenfügt.

Der Vater kommt der Tochter näher und den alten Rottmann trifft er in den zwei tagen in denen er sich in dem Dorf aufhält auch immer wieder. Er führt ihn herum zur Kirche, wo er ein altes Buch findet in dem auch ein Bild der Tochter ist. Denn Kramer und seine Frau Gabriele waren vor dreißig Jahren politisch sehr aktiv und in Kramers Arbeitszimmer hängt auch ein Bild von einem Kirschenbaum, den die tochter einmal malte.

Der Pflaumenbaum steht im Garten des Hauses, das sich die Tochter Justine, Jussi oder Tine zusammen mit ihren Hans-Günther kaufte. Der ist abgestorben und die Mission Pflaumenbaum besteht daran, daß der Vater einmal wiederkommen wird, um mit seiner Tochter den abgestorbenen Baum umzusägen.

Sehr still und ruhig plätschert das Buch dahin, die Pegida und das Flüchtlingsheim, das im Nachbardorf angezündet wurde, taucht nur am Rande auf.

Der ehemalige Fabriksbesitzer und seine Villa aus der die Möbel mehrmals enteignet werden, kommt öfter vor und ich habe ein interessantes Buch gelesen und einen interessanen Autor kennengelernt und finde es auch sehr interessant, daß seine Bücher in einen eher unbekannten österreichischen Verlag erschienen sind, von dem ich einige Bücher habe und jetzt verlasse ich ein bißchen das Buchpreislesen, gehe aber nach Dressden und lese da das Buch eines Stadtschreibers weiter und das ist sicher auch sehr interessant.

2020-09-19

Neuerlicher Demoversuch

Ich bin ja eine, die, als im Februar der Corona Virus von China über Italien zu uns hinüberschwappte, die Leute begannen Vorräte zu hamstern und das Klopapier einzukaufen und die Polizei vor dem Gymnasium in der Albertgasse auftauchte, als es dort einen Corona-Verdacht bei einer Lehrerin gab und man Gerüchte hörte, daß das Geld abgeschafft und Bill Gates, die ganze Welt impfen will, sich schon da mehr vor der Einschränkung der Freiheitsrechte und der Bevormundung, als vor dem Virus fürchtete, weil man ja da schon hörte, daß es zwar sehr ansteckend ist, aber nur bei sehr wenigen Leute Smptome auslöste und, daß eigentlich nur die Risikogruppen mit Mehrfacherkrankungen und ab fünfundsechzig gefährdet sind, habe das, glaube ich, bei der letzten Veranstaltung im Literaturhaus bei der ich war, Elfriede Haslehner und Erika Parovsky so gesagt.

Dann kam der Lockdown, die Maskenflicht, die Freiheitsbeschränkungen mit den vier Gründen aus dem Haus zu gehen und dem Babyabbstand, was später als verfassungswidrig erkannt wurde. Man wußte nicht, ob man sich auf eine Parkbank setzen durfte oder nicht.

Schulen, Geschäfte und Restaurants wurden geschlossen, Operationen und Routineuntersuchungen wurden aufgeschoben und die Zahlen gingen zurück, so daß ab Ostern, wo die Kinder auch noch nicht ihre Großeltern besuchten durften, die Maßnahmen wieder gelockert und langsam die Geschäfte und Restaurants wieder geöffnet wurden.

Es gab Parties am Donaukanal, große Demonstrationen gegen black live matters, wo fünfzigtausend Menschen hinkamen und kleinere gegen die Coronamaßnahmen und da war lustig oder auch verrückt, daß sich plötzlich die FPÖ und Ex-Minister Kickl für die Freiheit einsetzen und „Stopp den Corona Wahnsinn“ forderten, während die Grünen, weil in der Regierung die Maßnahmen mitrugen.

Bis Ende Juni ging das alles gut, die Grenzen wurde wieder geöffnet, man konnte auf Urlaub fahren und sich bis auf einige Ausnahmen wieder normal benehmen, aber dann stiegen die Zahlen wieder an und die Maskenpflicht, die es nur mehr beim Friseur, in den Apotheken oder beim Arzt gab, wurde wieder vehement eingefordert und wird jetzt, da schon ganz Österreich auf gelber oder oranger Ampelschaltung, wieder allgemein eingeführt,

Reisewarunungen werden ausgesprochen, in den Schulen gibt es Maskenpflicht und es wird, weil man ja das Virus ausrotten und nicht auf die sogenannte Herdenimmunität setzen will, getestest und getestet, jeder der Positiv reagiert zehn oder vierzehn Tage isoliert und es kommen nur wenige Stimmen, die sich fragen, ob man mit dem Virus nicht anders umgehen kann?

Es gibt auch keine wissenschaftliche Diskussion zwischen den Ärzten, die das anders sehen, wie Prof Bhakdi, Dr. Wodard, Martin Spenger und denen, die, die Maßnahmen befürworten und die Teilnehmer an den Demonstrationen werden als Coronaleugner und Verschwörungstheoretiker diffamiert und einige kritische Ärzte entlassen.

Ich bin eigentlich schon am ersten Mai, als die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben wurden, auf einigen Demonstrationen gewesen. Da gab es ja, die, der Künstler, die sich für ihr Auftrittsrecht einsetzen, eine am Donaukanal, die, glaube ich, von Jennifer Klauninger intitiert wurde, eine am Ballhausplatz, wo ich neben einigen Identitären stand und ich wunderte mich, daß die Demos in Wien eigentlich eher klein waren und ins rechte Eck gedrängt wurden, so daß ich und weil ich im Sommer auch nicht in Wien war, nicht mehr hinging.

Anfang September, da gab es in Berlin schon große Demonstrationen, die verboten werden sollten, bin ich wieder auf eine gegangen, die aber, weil dort eine Fahne mit einem Herz, die, wie eine Regenbogenfahne aussah, zerissen worden, in Verruf geriet, obwohl es Jennifer Klauniger,, die das tat, glaube ich, mehr um Pädophilie, als um Homophobie ging und sie dieses Herz für ein Pädophilensymbol hielt.

Also keine Demo mehr. Aber wo drücke ich dann meinen Unmut, gegen den Umbau in einen autoritären Staat, den man nachher vielleicht nicht mehr los wird und gegen das neue Covidgesetz, wo Räume gestürmt, Akten eigensehen werden und einem die Benützung seinen Autos verboten werden kann, aus?

Und wenn man, obwohl die Pandemie vielleicht wirklich herbeigetestet wird und man bis die Impfung kommt, nur mehr mit Maske aus dem Haus gehen darf, bin ich sehr eingeschränkt.

Da sollte man etwas tun, habe ich gedacht und war dann wieder beruhigt, als ich von Eva Brenner aufgefordert wurde, gegen das neue Gesetz Einspruch zu erheben. Das habe ich schon Ende August getan und heute hat es wieder eine Demonstration gegeben, wo auch Alexander Nizberg, den mir ja einmal Christl Fallenstein vorgestellt hat und bei dem ich auch in der „Alte Schmiede“ war, aufgetreten ist und seinen Unmut äußerte.

Nächste Woche gibt es wieder eine Demonstration am Heldenplatz, aber da werden wir in Harland sein und am ersten Oktober eine am Ballhausplatz, da werde ich, wenn das mit der Maskenpflicht nicht vielleicht noch einmal verschrärft wird, beim „Skriptorium“ im Stift Seitenstetten sein, wo mich Doris Kloimstein eingelanden hat mit anderen Literatuen und bildenden Künstlern einen Text im Rahmen der Bibelwoche zu schreiben.

Also wird es wieder eine Demopause geben und inzwischen werden wir sehen, wie weit die Zahlen steigen und, ob wir, wenn wir jetzt auch mit Maske ins Restaurant und nicht mehr ohne auf den Markt gehen und uns auch nur mehr zu zehnt treffen können, was ja mein literarisches Geburtstagsfest betrifft oder einschränkt, den zweiten Lockdown verhindern können?

Der letzte Satz

Buch acht der deutschen Longlist und eines von dem ich schon sehr viel Schlechtes gehört habe. Hat es doch das Literaturcafe Robert Seethalers Mahler-Novelle würde ich sagen und mir das Wort Roman wieder wegdenken, sehr verrissen und gemeint, daß man all das, was in den hundertsechsundzwanzig Seiten steht auch bei „Wikipedia“ finden könnte und eine andere Rezensentin hat es „Mahler für Eilige“ genannt und ich habe, könnte man so sagen, zu dem 1966 geborenen Robert Seethaler von dessen „Trafikanten“, den ich dann im Kino gesehen, aber nicht gelesen habe, ich bei „Rund um die Burg“ das erste Mal etwas hörte, ein eher gestörtes Verhältnis.

Das heißt, ich habe von seinem Kultbuch, „Ein ganzes Leben“ von dem ich auf einigen Lesungen Auszüge hörte, eigentlich nicht so einen besonderen Eindruck bekommen, daß ich es lesen wollte. Jetzt hat es der Alfred zum Geburtstag bekommen und ich kann das überprüfen und auch bei den Lesungen um Musa oder bei den O-Tönen, wo sein „Feld“, das ich gelesen habe, vorgestellt wurde, war ich nicht so begeistert.

Ich habe aber, obwohl ich dachte, daß Wolfgang Tischers Eindruck auch meiner sein könnte, ihm, wie ich es ja öfter mache, wenn ein Schriftsteller angegriffen wird, widersprochen und bin nun wieder einmal überrascht, denn es ist ein sehr sehr tolles Buch und widerlegt vieles, was ich bisher über Robert Seethaler dachte.

Es ist kein Roman, auch keine Biografie und wenn ich alles über den Hofoperndirektor Gustav Mahler, dessen „Lied von der Erde“ mich in meiner Otto Bauergasse-Studentenzeit, sehr begleitet, wissen will, lese ich vielleicht besser die oder studiere „Wikipedia“, aber ich denke, das ist auch gar nicht der Anspruch des schmalen Buches, das ich eher als ein Kabinettstück interpretieren würde und das meiner Meinung nach hervorragend komponiert ist.

Es beginnt am Schiff, der alte und kranke Gustav Mahler kehrt aus New York, wo er nach dem er zehn Jahre Hofoperndirektor in Wien war, einige Jahre lebte, er sitzt am Bord, wird dort von einem Schiffsjungen betreut, der ihm Tee bringt und mit dem er sich auch unterhält, seine Frau Alma und seine Tochter Anna sitzen derweil im Speisesaal beim Frühstück und geht sein Leben durch und das ist Robert Seethaler meiner Meinung nach brillant gelungen.

Am Anfang war ich etwas irritiert, weil ich plötzlich in Toblach war, wo Mahler offenbar seine Sommer verbrachte und auch seine Komponierhäuschen hatte. Aber das ist wahrscheinlich der besondere Trick der Novelle, die an einem Vormittag auf dem Schiff spielt.

In jeden Kapitel geht es da in das Leben des großen Meisters zurück. Es geht nach Paris, wo ihm der Schwiegervater zum fünfzigsten Geburtstag von Rodin eine Büste machen ließ und meisterhaft das Gespräch und die Abwehr der beiden Meister.

Es geht auch zu den Spannungen die Mahler mit der schönen Alma hatte, die offenbar mit dieser Zeit schon mit dem „Baumeister“ liiert war und es geht auch, obwohl ich in den schon erwähnten Rezensionen gelesen habe, daß es darum gar nicht gehen soll, um die Musik. Da bekommt man durchaus einen Einführung über die Smphonien, an denen er schrieb und den Vogel als Todesmetapher gibt es auch.

Im vorletzen Kapitel bricht Mahler offenbar zusammen und wird ohne, das er es bemerkt von Deck geholt und im letzten Kaptel geht der Schiffjunge in eine Kneipe und liest da in einer Zeitung daß der Meister gestorben ist, was schon mehr als die geschmähte „Wikipedia-Fingerübung“ ist, sondern ich, noch ehe ich dort gelesen habe, daß Mahler das Vorbild für Thomas Mann „Tod in Venedig“ war, an diese Novelle dachte.

Ein tolles Buch, das meinen Seethaler-Eindruck revidierte, ja liebes Literaturcafe man erlebt beim Lesen immer seine Überraschungen und daher bin ich sehr dafür auch über die erste Seite weiter zu lesen, aber da habe ich wahrscheinlich schon gewußt, daß mir das Buch gefallen wird und schade, daß es bei einigen Rezenseten so schlecht wegkommt, denn ich halte es für das Beste, was ich bisher von Robert Seethaler gelesen habe.

2020-09-18

Ich an meiner Seite

Buch sieben der deutschen Buchpreisliste und der erste oder zweite Roman der 1985 im Pongau geborenen Birgit Birnbacher, die Soziologe studierte, als Sozialarbeiterin gearbeitet hat und 2019 den „Bachmannpreis“ gewonnen hat.

Ihr Debut „Wir ohne Wal“ mit dem sie auch für den „Alpha“ nominiert wurde und auf das ich durch den „Bloggerdebutpreis“ aufmerksam geworden bin, habe ich gelesen und hatte meine Schwierigkeiten, weil ich so schnell von einer Geschichte oder Kapitel nicht zum nächsten springen konnte und daher den Romaninhalt nicht ganz erfaßte.

Die Bachmanngeschichte der „Schrank“hat mir aber sehr gefallen und, ich glaube, ich habe beim Publikumsvoting auch dafür gestimmt.

„Ich an meiner Seite“ wurde auch bei den O-Tönen vorgestellt und da mußte der Moderator die Autorin nach dem realistischen Thema, es geht ja um einen Haftentlassenen fragen und wunderte sich darüber, daß eine Soziologin Romane schreibt oder so und das ist glaube ich, auch das Dilemma des Romanes, beziehungsweise der Birigit Birnbacher oder des Anspruches, daß vielleicht nur dann etwas als literarisch gilt, wenn es sehr abgehoben ist und damit habe ich ja, die realistisch schreibende erfolglose Autorin meine Schwierigkeiten.

Bei der Lesung bin ich auch nicht ganz mitgekommen, was ja natürlich ist, wenn man aus einem Buch nur Auszüge hört und jetzt, denke ich, daß es sehr schwer und wahrscheinlich unmöglich ist, auf eine literarisch anerkannte Art, die Geschichte eines Haftenlassenen zu erzählen.

Da geht es mir dabei wahrscheinlich ähnlich wie bei „Blauschmuck“ wo ich ja auch dachte, so spricht eine türkische Unterschichtfrau nie im Leben bei „Ich an meiner Seite“ ist es noch viel viel schwieriger, da Birgit Birnhaber meiner Meinung nach hier zu oft von einem Stil und einer Zeitebene zur anderen hinundherpendelt, obwohl das Buch von der Kritik sehr gelobt wird und es vielen auch sehr gefallen hat.

Birigt Birnbacher erwähnte bei den O-Tönen noch, daß ihr Arthur nach einem realien Vorbild geschrieben wurde und ich muß sagen, das Buch hat mich sehr verwirrt.

Es beginnt mit einer Fahrt von St. Pölten nach Wien, da fährt Arthur auf die Universität und traut sich dann nicht hinein, weil er hat ja eine Haft hinter sich und das darf er den Mitstudenten nicht verraten.

Dann geht es zurück oder nach vor. Das Buch wechselt, wie schon geschrieben, sehr oft die zeitlichen Ebenen. Da ist jedenfalls Arthur zweiundzwanzig, der eine drei jährige Haftstrafe hinter sich hat. Man erfährt lange nicht, das wurde auch bei den O-Tönen thematisiert, warum er gesessen ist,

Er hat jedenfalls einen Bewährungshelfer oder komischen, sprich unkonventionllen Therapeuten namens Dr. Vogl genannt Bird, der an ihm ein besonderes „Starring“ genanntes programm ausprobieren will, wo er in „Schwarzschrift“ alles aufschreiben soll.

Sigmund Freud hat, das glaube, ich freies Assoziieren genannt. Aber bei Birgit Birnbacher ist alles komplizierter und Arthur schreibt auch alles schön auf und da erfahren wir teilweise ganz realistisch und das fand ich sehr gut, den Lebenslauf des Arthur, auch wenn der wieder ganz schön verwirrend ist.

Er ist in Bischofshofen in einer Eisenbahnsiedlung aufgewachsen, hat einen Bruder, der Vater hat die Mutter bald verlassen und er sollte eigentlich auch Mario heißen. Die Mutter fand dann bald einen anderen Freund und ging mit ihm und den Kindern nach Andalusien, um dort ein luxus Sterbehospitz zu gründen, was auch schon mal ganz ungewöhnlich ist, das von einer Eisenbahnsiedlung aus zu machen.

Es gibt dann einen Freund und eine Freundin und einen Unfall, die Freundin ertrinkt, Arthur fühlt sich an ihrem Tod schuldig und kehrt kurz nach der Matura nach Österreich zurück. Dort hat er kein Geld und kommt so in den Betrug hienein, der ihn drei jahre ins Gefängnis bricht.

Nun ist er entlassen und soll resozialisiert werden, hat den schon erwähnten Bewärungshelfer, wohnt in einer betreuten WG und soll Bewerbungsschreiben schreiben und Praktika machen.

Daß ein Haftentlasser in der Gesellschaft wie dieser, seine Schweirigkeiten hat, ist auch sehr realistisch und Birgit Birnbacher versucht auch, glaube ich, mit dem Buch das aufzuzeigen, warum dann eine alte Exschauspielerin die an einer unhelbaren Kranheit leidet und Patientin in dem elterlichen Hospitz war, Arthur nach Wien mit ihren vierundzwanzig Stunden Betreuerinnen ins Hotel Bristol folgt, um ihn zu helfen, ist wahrscheinlich nicht ganz realistisch und warum sie nicht, wenn sie das schon tut, ihn nicht unter die Arme greift, sondern ihn seiner seltsamen Therapie und dem ähnlich seltsamen Wohnheim überläßt, ist auch nicht klar.

Ein Buch das „Jung und Jung“ und auch der Literaturkritik gefällt, bei „Amazon“ schreiben die Leser, das Strafentlassene bisher eher etwas Fremdes für sie waren und ich bin nicht ganz sicher, ob man dem Thema nach diesem Buch wirklich näher gekommen ist und auch nicht, ob das Leben des Vorbildes wirklich so wiedersprüchlich war, wie Birigt Birnhaber es in ihrem Roman schildert.

2020-09-17

Literaturhaus und Alte Schmiede hin und hergeswitscht

Heute, wo wieder ein Maßahmenpaket bekanntgegeben wurde, private Treffen nur bis zehn Personen, überall Maskenpflicht und nur mehr sitzende Konsumation, hätte ich ein sehr umfangreiches Programm gehabt. Das heißt ursprünglich das KAV-Reflexionstreffen, also eigentlich ein Pflichttermin, das wurde aber der hohen Zahlen wegen abgesagt und dann wäre im „Siebenstern“ ein Famulus-Lessung, diese Lesereihe, die Luis Stabauer und Erika Kronabitter organiseren gewesen, da habe ich eigentlich hingehen wollen, aber Andi Pianka hat mir einmal kommentiert, daß man dahin ohne Maske nichtkann und weil alle ohnehin so aufgeregt und ich dann noch daraufgekommen bin, daß im Literaturhaus Clemens Berger seinen Unterhaltungsroman „Der Präsident“ vorstellte und mir Robert Huez letzten Freitag sagte, daß man sich das im livestream ansehen kann, also gut und dann doch ins Programm der „Alten Schmiede“ geschaut, wo Lydia Mischkulnig ihren neuen Roman „Die Richterin“ präsentierte, der mich auch sehr interessierte und da man ja, was man physisch nicht kann, im livestream switschen kann, habe ich mich entschloßen die neue und für mich, ich gebe es zu, immer noch sehr seltsame Situation auch etwas seltsam zu benützen und zwischen literaturhaus und „Alte Schmiede“ hin und her zu switschen, ich höre schon meine Kritiker stöhnen, daß man das nich darf und kann, aber was kann man schon in Zeiten wie diesen und interessant ist ja auch, daß beide Bücher von inzwischen schon ziemelich anerkennten österreichischen Autoren weder auf der österreichischen noch auf der deutschen Buchpreisliste stehen, also ohne Livestream an mir vorbei gegangen wären.

Also um halb sieben statt aus dem Haus mit dem Laptop in mein Schlafzimmer gegangen und mir den Livestream eingestellt, was in beiden Fällen, im Gegensatz zu meinem gestrigen Versuch in der „Gesellschaft“ nicht so einfach war, denn die hat ziemlich pünktlich angefangen.

Hier hat es gedauert, bis ich zuerst Martin Kubaczek, der die Lesung in der „Alten Schmiede“ moderierte und dann Lydia Mischkulnig auf dem Bildschirm hatte, vorher hat man nur die leeren Lesungspulte gesehen und der 1954 in Wien geborene Martin Kubaczek, der ja selber Autor ist, hielt auch eine sehr lange Einführung über den neuen Roman der 1963 geborenen Lydia Mischkulnig, die ich schon auf einigen Lesungen hörte und auch schon einige Bücher gelesen habe, die den Veza Canetti-Preis gewonnen hat und ihre Romane immer sehr impulsiv und bildhaft einleitet.

In der „Richterin“ geht es, wie schon der Name sagt, um eine Richterin namens Gabrielle, die Asylverfahren zu bearbeiten und einen Mann hat, der Hausmann ist, bei der „Amazon-Beschreibung“ habe ich noch etwas gefunden, daß sie ihn einmal in Frauenkleider antrifft und Martin Kubaczek deutete noch etwas von zwei Autoren im Roman an und, daß der Mann offenbar auch ein Buch über seine Frau schreiben möchte. Das habe ich aber nicht so ganz verstanden, bin ich ja inzwischen in das Literaturhaus vefrschwunden, denn da tauchte dann etwas verspätet doch Barbara Zwiefelhofer mit Maske auf und es dauerte auch etwas bis ich den Ton bekam. Sie stellte dann den Moderator Florian Baranyi vor und der oder sie erzählte, daß es in dem Buch um ein burgendländischen Ronald Reagan Double namens Jay geht, der Ronald Reagan offenbar bei allen seinen nicht so wichtigen Terminen, wie Eröffnungen, etcetera, vertreten soll.

Eine Stelle, die der 1979 geborene Clemens Berger las, von dem ich auch schon einige Bücher habe und ihn auf einigen Lesungen höre, war, wie er mit seiner Lucy durch eine Restaurantküche geführt wird und dabei dem Küchenpersonal Witze erzählt. Dann gab es noch einen, wo der Präsident offenbar im Burgenland war und einen Präsidentenwein gab es auch. Der stand am Lesungstisch und eigentlich hätte er auch nachher ausgeschenkt werden sollen.

Aber Corona bedingt ist das nicht möglich. So forderte Barbara zwiefelhofer das pt Publikum nur zum Kauf von Buch und Wein und zum Masken aufsetzen auf und in diesem sinn ist vielleicht auch interessant, daß der Republikanische Club aufgrund der neuen Maßnahmen seine weiteren Veranstaltungen ohne Publikum und per Livestream durchführen wird, also auch sehr schön verrückt und ich überlege mir welche Romane man darüber schreiben könnte und wer sie dann in ein paar Jahren, wenn alles vorüber ist im Literaturhaus, der „Alten Schmiede“ oder anderswo präsentieren wird.

Interessant ist vielleicht auch, daß beide Streams zwischen vier und sieben Zuschauer hatten.

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